Food-o-grafie #1: Meine Kameras und ein Kürbisbrot mit Kürbiskernen

Zorra hat ein neues Event ins Leben gerufen, das bestimmt bei sehr vielen auf großes Interesse stößt: Food-o-grafie soll einen Austausch über Erfahrungen beim Fotografieren von Essen ermöglichen. Food-Fotografie gehört für mich zu Foodblogs unabdingbar dazu – gerade die Fotos machen (natürlich neben guten Rezepten!) den besonderen Reiz der Blogs aus. Ich bin sicher, da gibt es für mich noch viel zu entdecken und zu verbessern!

In vor-digitalen Zeiten wurden im Hause Holzapfel Kinder fotografiert und Urlaubsfotos geschossen. Ohne besonderen Anspruch wurde geknipst, um später ein paar nette Erinnerungen zu haben.

Casio QV-3000EX

Mit dem Start von Petras Brotkasten Anfang 2002 habe ich angefangen, meine gebackenen Brote zu fotografieren (Beispiel Ringbrot). Kamera war eine Casio QV-3000EX/Ir, die wir uns zu Weihnachten geleistet hatten. Die Kamera kostete damals inklusive dem für damalige Verhältnisse hochkomfortablen Speichermedium IBM Microdrive mit 340 MB 800 Mark (anfangs kostete die Kamera sogar 1399 und das Microdrive knapp 500 Mark!)

Die Nachteile der Casio waren u.a. der hohe Batterieverbrauch (eine Ladung reichte gerade mal knapp für 30 Minuten), die sehr langen Wartezeiten zwischen den einzelnen Aufnahmen (praktisch keine Schnappschüsse möglich) und das unhandliche Format.

Im April 2004 hatte ich mit dem Bloggen angefangen, ab jetzt wurde deutlich mehr fotografiert und die Ansprüche stiegen.

Sony DSC P-150

Deshalb lag Weihnachten 2004 eine Sony DSC P-150 unter dem Weihnachtbaum. Mit dieser Kamera war ich eigentlich sehr zufrieden, die Fotos wurden deutlich besser (Beispiel No-knead bread-Variante), wobei natürlich durch den Vergleich mit anderen Foodblogs auch die Ansprüche an die Komposition der Bilder wuchs.

Unser Haus im Bayerischen Wald haben wir landschaftstypisch gebaut, was zwar sehr nett aussieht, im Sommer kühl und im Winter warm hält, durch die großen Dachüberstände und die relativ kleinen Fenster aber leider keine sehr hellen Räume erlaubt. So waren die drinnen  gemachten Fotos relativ dunkel und hatten durch Kunstlicht oft einen Gelbstich.

So langsam keimte dann doch der Wunsch auf, eine Spiegelreflexkamera zu besitzen, die bessere individuelle Einstellungsmöglichkeiten bietet (Weißabgleich, Schärfentiefe) und über wechselbare Optiken verfügt.

Nikon D80

Nach viel Lesen (aber ohne wirklich Ahnung von der Materie zu haben…) fiel die Entscheidung um Ostern 2007 auf eine Nikon D80. Diese Entscheidung habe ich bis jetzt nicht bereut, ich bin mit der Kamera sehr zufrieden und bilde mir ein, meine Fotos seien damit noch einmal etwas besser geworden. Allerdings war der Umstieg von einer einfachen Kompaktkamera nicht so ganz ohne. Noch immer verbergen sich viele Möglichkeiten, die ich nicht nutze. Vielleicht sollte ich doch mal wieder das Handbuch lesen…

Die Spiegelreflexkamera setze ich hauptsächlich für Food-Fotografie ein, bei Ausflügen (und ganz besonders beim Geocachen) ist mir ein handliches Modell doch lieber.

Zorra möchte noch gerne ein Foto sehen:

Kürbisbrot

Das Rezept für dieses herbstliche Kürbisbrot mit Kürbiskernen habe ich übrigens bei den Küchengöttern verbloggt.

Update: das das Rezept dort nicht mehr zu finden ist, jetzt hier:

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Kürbisbrot mit Kürbiskernen
Kategorien: Brot, Gemüse, Saat
Menge: 1 Brot

Zutaten

1 Hokkaidokürbis, davon
250 Gramm Kürbispüree netto (s.u.)
450 Gramm Weizenmehl Type 550
50 Gramm Maismehl
25 Gramm Geröstete Kürbiskerne
125 Gramm Wasser
20 Gramm Frischhefe
2 Teel. Kürbiskernöl
10 Gramm Salz

Quelle

eigenes Rezept
Erfasst *RK* 10.10.2008 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Kürbispüree: Den Kürbis vierteln und entkernen. Die Viertel in Alufolie wickeln und für etwa 1 Stunde in den auf 200°C vorgeheizten Backofen legen, bis das Fleisch weich ist. Das Kürbisfleisch mit der Schale pürieren und ausdampfen lassen. Nicht benötigtes Püree kann für spätere Verwendung eingefroren werden.

Die Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Fett rösten, abkühlen lassen.

Das Weizenmehl, das Maismehl, die Kürbiskerne und 250 g Kürbispüree in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Die Hefe im Wasser auflösen und zugeben. Auf niedriger Stufe verkneten, bis sich alle Zutaten vermischt haben, dann auf mittlere Stufe schalten und das Kürbiskernöl sowie das Salz zugeben. Etwa 4 Minuten kneten, bis ein glatter, relativ fester Teig entstanden ist, der sich komplett von der Schüssel löst (je nach Feuchte des Pürees gegebenenfalls noch etwas Wasser oder Mehl zugeben).

Den Teig in eine leicht geölte Schüssel legen und abgedeckt 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen etwa verdoppelt hat.

Den Teig aus der Schüssel nehmen und zu einem runden Laib mit glatter Oberfläche formen, diesen auf ein Stück Backpapier legen. Den Laib leicht flach drücken und mit 2 Fingern ein tiefes Loch in die Mitte drücken. Abgedeckt eine weitere Stunde gehen lassen.

Rechtzeitig den Backofen mit einem Backstein oder einem Blech auf mittlerer Schiene auf 220°C vorheizen.

Das Brot mit einem scharfen Messer rundum sternförmig einschneiden und samt Backpapier in den Backofen einschießen. Sofort etwas Wasser in den Ofen sprühen. Nach 10 Minuten die Temperatur auf 200°C reduzieren und weitere 35-40 Minuten backen bis die Oberfläche gebräunt ist und der Boden hohl klingt, wenn man darauf klopft.

Das Brot auf einem Rost abkühlen lassen.

Das Brot hat eine knusprige Kruste und eine tiefgelbe, elastische Krume. Sehr gut!

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Quitten-Schalotten-Gemüse

Der Fruchtansatz bei unserem Quittenbaum war dieses Jahr außergewöhnlich gut. Im Zuge einer Hecken-Auslicht- und Stutz-Aktion mussten auch einige Äste der Quitte weichen, dennoch habe ich so viele Früchte geerntet, dass ich sie wieder eimerweise an Nachbarn verschenken konnte.

Quitten

Leider entpuppten sich beim Aufschneiden fast alle Früchte als von der Fleischbräune befallen, ein Problem, was dieses Jahr wohl häufig zu beobachten ist (siehe hier, hier und hier). Für Quittengelee kein Problem, aber für Rezepte, in denen man die Früchte ganz verwendet, sollten diese innen hell sein.

Nach Aufschneiden eines ganzen Eimers habe ich dann aber doch so viele schöne Quitten gefunden, dass ich damit das für das Quitten-Event des Gärtner-Blogs vorgesehene Rezept in Angriff nehmen konnte:

Quitten-Schalotten-Gemüse

Eine säuerlich-pikante Mischung aus geschmorten Quitten und Schalotten, die ich als Beilage zu im Ofen gebratenen Hähnchenschenkeln gemacht habe. Eine "Sättigungsbeilage" ist hier überflüssig.

Die aussortierten weniger schönen Quitten habe ich klein geschnitten, in den Entsafter gepackt und Quittensaft nach Juttas Anweisung hergestellt. Für die Weiterverwendung des Safts und der Rückstände gibt's bei ihr natürlich auch gleich die entsprechenden Rezepte.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Quitten-Schalotten-Gemüse
Kategorien: Beilage, Zwiebel, Quitte, Wild
Menge: 4 Portionen

Zutaten

50 Gramm   Durchwachsener Speck
50 Gramm   Butter
200 Gramm   Schalotten
750 Gramm   Quitten, klein
      Salz
30 Gramm   Zucker
1 Essl.   Thymianblätter
100 ml   Rotwein
100 ml   Wildfond (Petra: Hühnerbrühe*)
1 Essl.   Balsamico-Essig
      Schwarzer Pfeffer

Quelle

  essen & trinken 11/96
  Erfasst *RK* 02.11.2000 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Den Speck ohne Schwarte fein würfeln, in der Butter knusprig ausbraten. Mit der Schaumkelle herausheben und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Schalotten pellen. Quitten in je 12 Spalten schneiden, schälen und entkernen. Im Bratfett von jeder Seite 10 Minuten sanft braten. Mit Salz, 1/3 des Zuckers und der Hälfte vom Thymian würzen.

Die Quittenspalten mit der Schaumkelle aus der Pfanne heben. Schalotten hineingeben und bei etwas stärkerer Hitze anbraten, salzen und mit dem restlichen Zucker karamelisieren.

Nach und nach mit dem Rotwein ablöschen, jedesmal verdampfen lassen. Insgesamt 10 Minuten schmoren, dann Fond und Quitten dazugeben und erwärmen. Mit Balsamessig und Pfeffer würzen, mit den Speckwürfeln und dem restlichen Thymian bestreuen.

*Anmerkung Petra: das Rezept wurde im Heft als Beilage zu Wild empfohlen, daher auch die Verwendung von Wildfond. Ich habe die Quitten zu im Ofen gebratenen Hähnchenkeulen serviert und daher Hühnerbrühe genommen.

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Weitere getestete Rezepte mit Quitten:

pikante Quittensuppe
Schlehengelee mit Quitten
2 x Quittengelee
Quitten in Vanillesirup
Walnuss-Shortcakes mit gebackenen Quitten

World Bread Day ’08: Taralli al Peperoncino

World Bread Day

 

As already in the last two years today Zorra invites us again to bake a bread for World Bread Day. Whereas I baked bread loaves in 2006 and 2007 this year I went for something different.

On one of our last visits to Italy I bought a bag of spicy Taralli al Peperoncino, Chilli Taralli. Taralli, the oval-shaped bread“sticks“ originating in the southern Italian region of Puglia, make a very nice snack food with a glass of wine or a cold beer. They may be flavored savory or even sweet.

Taralli al Peperoncino

Back home I used a recipe from Maggie Glezer’s Artisan Baking Across America for Fennel Taralli, omitted the fennel and added both ground and crushed chiles.

Boiling of the Taralli

Like bagels Taralli are boiled before they are baked in the oven. Taralli keep very well.

Das deutsche Rezept für Chili-Taralli gibt es unten.

-========= REZKONV-Recipe – RezkonvSuite v1.4
Title: Taralli al Peperoncino – Chilli Taralli
Categories: Bread, Chilli, Italy
Yield: 60 Taralli

Ingredients

1/2 teasp. Dry yeast
250 grams Water
450 grams All-purpose-flour
120 grams Durum flour
9 grams Salt
3 tablesp. Olive oil
60 grams White wine
1-2 tablesp. Crushed Chiles; (I used 10 g Tien Tsin, seeded,
-crushed )
1 teasp. Ground chiles, extra hot
2 tablesp. Olive oil; for the boiling water

Source

adapted from
Maggie Glezer
Artisan Baking Across America
Edited *RK* 10/13/2008 by
Petra Holzapfel

Directions

In a small pitcher, sprinkle the yeast over the warm water, stir, and let stand for 5-10 minutes.

Combine the all-purpose flour, durum flour, ground and crushed chiles and salt in a large bowl. Add the olive oil, white wine and yeasted water. Mix the dough together, then knead this incredibly stiff dough until it smooths out a little.

Immediately after mixing, cut the dough in about 60 pieces (each 3/4 oz, 20 g). Place a cup of water next to you to help you roll. Dampen your hands with just a few drops of water and roll a piece of dough into a rope about the thickness of a pen. It should be about 7-8 inches long (18-20 cm). Pinch the ends together hard. Hold the rope ring together at the seal and let it drop into an elongated oval shape. Place it on a tray. The seal should be at the top curve. Continue to roll and shape the rest of the taralli.

Cover the taralli with plastic wrap and let them rest for 2 hours. They will not appear to rise at all.

Preaheat the oven to 400°F (205°C).

Fill a wide pot three-quarters full of water, add some salt, bring it to a boil, and then lower the heat so that the water simmers. Add the olive oil to the simmering water. Line a baking sheet with some tea towels. Line 2 large baking sheets with baking paper.

Boil the taralli in batches small enough to fit comfortably in the pot. They will sink at first then quickly float (if they do not float, let them continue to rest for another hour, then boil them). After they float and puff up a bit, after about a minute of boiling, skim them from the pot and let them drain on the tea towels. Boil the remaining taralli. After each batch has drained, move them to the paper-lined baking sheets.

When you have finished boiling the taralli, bake them until they are golden brown and very dry, about 45 minutes, rotating the baking sheets halfway into the bake. Let them cool on a rack and store them in a sealed container.

Petra: the dough is really incredibly stiff. If it is too stiff to handle, add a few drops of water.

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========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Chili-Taralli
Kategorien: Brot, Gebäck, Pikant, Italien
Menge: 60 Stück

Zutaten

1/2 Teel. Trockenhefe
250 Gramm Wasser*
450 Gramm Weizenmehl Type 405
120 Gramm Hartweizenmehl (Durummehl, Farina di grano duro)
9 Gramm Salz
3 Essl. Pflanzenöl (Petra: Olivenöl)
60 ml Weißwein
Chiliflocken (Original 10 g Fenchelsamen, Petra:
-10 g Tien Tsin, diese entkernt und gehackt)
1 Teel. Gemahlene Chilis, extra hot
2 Essl. Olivenöl; für das Kochwasser

Quelle

modifiziert nach
Maggie Glezer
Artisan Baking Across America
Erfasst *RK* 03.01.2008 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Die Hefe zum Wasser geben und 5-10 Minuten stehen lassen.

Weizenmehl, Hartweizenmehl und Salz in einer großen Schüssel vermischen**. Öl, Weißwein und das Hefewasser zugeben. Alles zu einem Teig verkneten. Den sehr festen Teig* kneten, bis er etwas weicher wird. Dann die Chiliflocken unterkneten (kann auch im Foodprocessor gemacht werden – hier alle Zutaten außer dem Hefewasser hineingeben, dann das Hefewasaser bei laufender Klinge zugeben. Chili von Hand einkneten).

Sofort nach dem Kneten den Teig in Stücke a etwa 20 g teilen. Ein Schälchen mit Wasser bereit stellen. Jedes Teil mit leicht angefeuchteten Händen zu einer bleistiftdicken Rolle von etwa 18-20 cm ausrollen. Die Enden fest zusammenkneifen. Den Ring an der Verbindungsstelle hochnehmen und herunterhängen lasen, so dass sich ein kettengliedförmiges Oval bildet. Die Kringel auf 2 Backbleche legen, mit Klarsichtfolie abdecken und etwa 2 Stunden stehen lassen. Der Teig geht dabei nicht merklich auf.

Den Backofen auf 205°C vorheizen.

Einen weiten Topf zu 3/4 mit Wasser füllen, salzen und zum Kochen bringen. Das Olivenöl zugeben, die Temperatur reduzieren, das Wasser soll simmern.

Einen Backofenrost mit einem doppelt gelegten Küchentuch belegen und neben den Topf stellen.

2 Backbleche mit Backpapier auslegen.

Die Kringel portionsweise in den Topf geben. Sie sinken erst zu Boden, steigen aber dann rasch auf. Etwa 1 Minute kochen lassen, dann mit einem Schaumlöffel herausheben und auf dem Küchentuch abtropfen lassen. Die Kringel dann auf das Blech mit dem Backpapier legen.

Die Bleche in den Backofen schieben und die Taralli etwa 40-45 Minuten backen, bis sie goldbraun und vollkommen trocken sind, dabei nach Hälfte der Backzeit die Backbleche tauschen.

Auf einem Gitter abkühlen lassen, dann in einer gut schließenden Blechdose aufbewahren.

Anmerkung Petra:

*der Teig ist wirklich unglaublich fest. Beim nächsten Mal evtl. mehr Flüssigkeit zugeben. Aus Versehen Weizenmehl Type 550 verwendet.

** ich habe die Chilis gleich zu Beginn mit zugegeben – wären sonst kaum unterzukneten gewesen.

Müsste auch mit mit grob gemörsertem Pfeffer oder Röstzwiebeln gut schmecken.

Fein als Knabebergebäck zu Wein oder Bier. Wer’s nicht ganz so trocken mag, reicht einen Frischkäse- oder Quark-Dipp dazu.

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Blog-Event Quiche, Tarte & Co.: Zwiebel-Ricottatarte mit Greyerzer und Speck

Genial-lecker hat ein sehr schönes und sicher für fast jeden taugliches Thema für's Blog-Event XXXIX ausgesucht: Quiche, Tarte & Co.

Am Wochenende haben wir für 3 Tage Tochter Frani in Konstanz besucht und auf dem Rückweg einen Kanister Suser (neuen Wein, Federweißen) mitgebracht. Der bitzelt jetzt ganz schön und begleitet damit perfekt meinen Beitrag zum Event:

Zwiebel-Ricotta-Tarte

Ich habe ein Rezept von Suzanne Goin aus dem schon mehrfach gelobten Buch Sunday Suppers at Luques etwas abgewandelt: Auf eine Blätterteigplatte mit Rand streicht man eine Ricottacreme, darauf kommt etwas Käse und ein Belag aus roten und weißen Zwiebeln, etwas Zwiebelgrün und Speckstreifchen. Zwiebelkuchen mal ganz anders, aber sehr lecker – beide Herren im Haus verputzen 3 Stück davon.

Zwiebel-Ricotta-Tarte nah

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Zwiebel-Ricottatarte mit Greyerzer und Speck
Kategorien: Kuchen, Pikant
Menge: 10 Stücke

Zutaten

250 Gramm   Blätterteig; rechteckig ausgerollt (ca. 25×40 cm)
      Eigelb; zum Bepinseln
H ZWIEBELBELAG
1 Essl.   Olivenöl
200 Gramm   Frühstücksspeck, Bacon; in Streifen geschnitten
500 Gramm   Zwiebelringe; am besten von roten und weißen
      -Zwiebeln gemischt
4-6     Frühlingszwiebeln*; das Grüne schräg in Stücke
      -geschnitten
1 Essl.   Frische Thymianblättchen
H RICOTTABELAG
250 Gramm   Ricotta
1 Essl.   Olivenöl
2 groß.   Eigelb
100 Gramm   Schmand
150 Gramm   Gruyere; Scheiben in Streifen geschnitten
      Salz
      Pfeffer

Quelle

  modifiziert nach
  Suzanne Goin
  Sunday Suppers at Luques
  Erfasst *RK* 07.10.2008 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Den Blätterteig auf Backpapier auf ein Backblech legen. Im Abstand von ca. 1 cm vom Rand rundum mit einem scharfen Messer einritzen. Den Rand mit Eigelb (evtl. vermischt mit ein paar Tropfen Wasser) einpinseln. Das Innere des Blätterteiges mit einer Gabel einstechen.

Ricotta, Eigelbe und Olivenöl in einer Schüssel mit dem Schneebesen glattrühren, den Schmand unterrühren, salzen und pfeffern. Den Belag auf das Innere des Blätterteiges streichen. Den in Streifen geschnittenen Käse gleichmäßig auf dem Ricotta verteilen. Das Blech nochmal kalt stellen.

Eine Pfanne erhitzen, das Olivenöl hineingeben, heiß werden lassen und den Speck darin auslassen, er soll leicht knusprig werden. Nun die Zwiebelringe, Thymian und etwas Salz hineingeben und in etwa 4-5 Minuten zusammenfallen lassen, das Wasser soll dabei verdampfen. Die Pfanne vom Herd nehmen und das Zwiebelgrün untermischen, abschmecken. Die Zwiebeln auf eine Platte geben und abkühlen lassen.

Den Backofen auf 220°C vorheizen.

Den Zwiebelbelag auf der Tarte verteilen, dabei den Rand freilassen.

Die Tarte auf unterster Schiene etwa 25-30 Minuten backen, bis der Rand schön gebräunt ist.

Anmerkung Petra: sehr feine Tarte! Dazu schmeckt bitzelnder Suser (neuer Wein). Als Hauptspeise 2 (-3) Stücke pro Person rechnen.

*ich habe das Grün von Winterheckezwiebeln verwendet.

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Lauchgratin mit Schinken

Beim Garten-Koch-Event im Gärtnerblog dreht sich diesen Monat alles um Lauch. Eine gute Wahl, ich liebe Lauch in allen möglichen Formen.

Bis zu diesem Jahr habe ich das Gemüse auch immer im eigenen Garten angebaut, hatte aber 2006 und 2007 mit der Lauchminierfliege zu kämpfen, so dass ich in dieser Saison ausgesetzt habe. Da man Lauch derzeit aber in größeren Gebinden von 2 kg fast hinterher geworfen bekommt, ist das gar kein Problem.

Ich habe bei Durchsicht meiner Rezepte gleich mehrere interessante Sachen gefunden, die ich gerne ausprobieren möchte.

Lauchgratin mit Schinken

Den Anfang macht das Lauchgratin mit Schinken aus Christian Teubners Gemüse – Die 100 besten Rezepte aus aller Welt, zu dem ich Petersilienkartoffeln serviert habe. Sogar Moritz war begeistert, der sonst dem Porree nicht viel abgewinnen kann – aber dafür steht er ja bekanntermaßen auf Käsesaucen. Diese gefällt mir besonders, da sie kein Mehl enthält.

Einen Großteil des Essens habe ich übrigens einhändig zubereitet, da ich mit der anderen das Telefon halten musste. Tochter Frani ist nämlich wohlbehalten aus Südafrika zurück und hat einen ersten ausführlichen Bericht abgeliefert. Nach Beendigung des Workcamps war sie die letzten 3 Wochen mit 2 Freundinnen und einem Mietauto auf der Garden Route unterwegs.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Lauchgratin mit Schinken
Kategorien: Gratin, Gemüse, Schinken, Käse
Menge: 4 Portionen

Zutaten

H LAUCH
1,2 kg   Lauch; (800 g Lauch geputzt)
30 Gramm   Mehl
1 Essl.   Paprikapulver edelsüß
40 Gramm   Butter
H KÄSESAUCE
50 ml   Sahne*
50 Gramm   Mascarpone*
120 Gramm   Gruyere; frisch gerieben*
      Salz
      Pfeffer
H AUSSERDEM
      Butter; für die Form
200 Gramm   Gekochter Schinken
1 Bund   Glatte Petersilie

Quelle

  nach
  Christian Teubner
  Gemüse
  Die 100 besten Rezepte aus aller Welt
  Erfasst *RK* 16.06.2001 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Von den Lauchstangen den dunkelgrünen Teil und den Wurzelansatz entfernen. Den Lauch gründlich waschen und dabei alle Sandreste zwischen den Blättern entfernen. Die Stangen abtropfen lassen und alle 2 cm schräg einschneiden. In sprudelnd kochendem Salzwasser 10-15 Minuten kochen. Abgießen und auf einem Tuch gut abtropfen lassen.

In der Zwischenzeit für die Käsesauce die Sahne mit dem Mascarpone in einen entsprechend großen Topf geben, erhitzen und glattrühren. Den Gruyere dazugeben und unter weiterem Rühren schmelzen lassen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zur Seite stellen.

Das Mehl mit dem Paprikapulver auf einem Teller vermischen und die Lauchstangen darin wälzen. Die Butter in einer großen Pfanne zerlassen und die Lauchstangen darin goldgelb ausbacken.

Die Lauchstangen in eine Gratinform legen. Den Schinken in 1 cm breite Streifen schneiden und darüber verteilen. Mit der Käsesauce begießen. Bei 200°C im vorgeheizten Ofen in 20 Minuten überbacken.

Die Petersilie waschen, trockenschleudern und fein hacken. Über das Lauchgratin streuen und sofort servieren.

Anmerkung Petra: Für die Sauce habe ich 100 ml Sahne samt 1 El Frischkäse erhitzt und 150 g Gruyere darin geschmolzen. Evtl. noch mit etwas Sahne oder Milch verdünnen, wenn die Sauce zu dick erscheint.

Dazu Petersilienkartoffeln (Petersilie auf dem Gratin weggelassen).

Ausgesprochen lecker!

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Pflaumentarte mit Zitronen-Knusperboden

Nachdem heute wieder etwas Regen drohte, habe ich den Tag zu häuslichen Tätigkeiten genutzt: Wäsche gewaschen, die Wanderfotos einiger Ausflüge gesichtet und auf das Blog geladen (jedes Byte rinnt einzeln durch die Leitung…), sowie eine Tarte gebacken.

Nach unserem gestrigen Ausflug in die Magadino-Ebene (Caches Bolle di Magadino mit Natur pur, den etwas beklemmenden 1914-1918 – Magadino, wahrhaftig ein lost place, sowie zur Erholung den sonnigen und leicht schweißtreibenden Bella Vista in Brione) waren wir gleich noch im großen coop in Tenero zum Einkaufen.

Pflaumen - Susine rosse

In der Obstabteilung gleich am Eingang sprangen mir diese Susine rosse – große rote Pflaumen – entgegen. Da hatte ich doch in einer amerikanischen Kochzeitschrift vor Kurzem ein verlockendes Rezept gelesen…

Pflaumentarte

Diese Pflaumentarte ist nicht im Handumdrehen gemacht, sie erfordert Zeit. Aber ich kann sie nur empfehlen – der Aufwand lohnt sich wirklich! Nach der Verkostung als abendliches Dessert kann ich sie damit als meinen Beitrag für das aktuelle Garten-Koch-Event Pflaumen melden.

Etwas speziell ist die Herstellung schon: die in dünne Spalten geschnittenen Früchte lässt man erst mit Zucker und etwas Stärke Saft ziehen, das kann sogar schon am Vortag erledigt werden. Ebenso wie die Herstellung des leicht krümeligen Teiges, der eigentlich in einer Tarteform mit herausnehmbaren Boden gedrückt werden soll. Hier im Ferienhaus habe ich eine Springform genommen, was dem Geschmack keinen Abbruch getan hat. (Einen Foodprocessor habe ich hier natürlich auch nicht, ich habe den Teig deshalb mit dem etwas leicht gebauten Mixaufsatz der Moulinette gemacht – keine wirklich glorreiche Idee, da man permanent mit einer Gabel für gute Durchmischung sorgen muss).

Der Boden wird nach Kaltstellen erst blind gebacken, dann weiter gebacken ohne die Blind-Füllung. Nun wird aprikotiert, darauf der dick eingekochte Saft der Pflaumen verteilt sowie die Fruchtspalten in möglichst dekorativer Anordnung. Nun kommt alles nochmals für 50 Minuten in den Ofen, bis die Füllung blubbert und die Früchte anfangen, zu karamellisieren.Jetzt heißt es noch mindestens 2 Stunden Vorfreude, bis die Tarte richtig abgekühlt ist 🙂

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Pflaumentarte mit Zitronen-Knusperboden
Kategorien: Dessert, Kuchen, Früchte
Menge: 1 Kuchen

Zutaten

H FÜLLUNG
70 Gramm   Zucker
1 Essl.   Speisestärke
1/4 Teel.   Salz
1/4     Bio-Zitrone: abgeriebene Schale
5-6     Reife, aber feste große rote Pflaumen; jeweils
      -entkernt und in 16 dünne Scheiben geschnitten
H KNUSPERBODEN
120 Gramm   Kalte Butter; in Würfeln von ca 1 cm Kantenlänge
1 groß.   Eigelb
3/4     Bio-Zitrone: abgeriebene Schale
1     Vanilleschote: Mark ausgekratzt
160 Gramm   Mehl
50 Gramm   Zucker
1/4 Teel.   Salz
H SOWIE
      Butter; für die Form
      Öl; oder Backspray; für das Backpapier
      Reis; oder Bohnen zum Blindbacken
2 Essl.   Aprikosenkonfitüre
1/2 Essl.   Zucker; zum Bestreuen

Quelle

  nach
  Fine Cooking
  September 2008
  Erfasst *RK* 22.08.2008 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Mit der Füllung beginnen: In einer mittleren Schüssel den Zucker mit Stärke, Salz und Zitronenschale verrühren. Die Plaumenspalten zugeben und alles vorsichtig vermischen. Die Schüssel abgedeckt für mindestens 3 Stunden oder über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Für den Knusperboden die Seiten und den Boden einer 24 cm Tarteform mit herausnehmbarem Boden buttern (ich habe stattdessen eine Springform benutzt).

Die Butterwürfelchen in den Tiefkühler stellen.

In einer kleinen Schüssel Eigelb, Zitronenschale und Vanillemark verrühren.

Mehl, Zucker und Salz in einen Food Processor oder starken Mixer geben und pulsierend vermischen. Die Butter zugeben und pulsierend mixen (25 kurze Intervalle), bis die Mischung krümelig wie Grieß ist. Die Eigelb-Mischung zugeben und erneut pulsierend mixen (etwa 15 3- Sekunden Intervalle), bis sich gerade eben eine weiche, krümelige Masse bildet, die beim Zusammendrücken zusammenhält.

Den Teig in die Tarteform geben und gleichmäßig festdrücken, die Seiten sollten gut 1/2 cm dick sein. Form abdecken und mindestens eine Stunde bis 1 Tag in den Kühlschrank stellen.

Den Boden blind backen: Den Backofen auf 190°C vorheizen. Tarteform abdecken, Boden und Seiten mit einer Gabel einstechen. Eine Seite eines Backpapiers mit Backspray einfetten (oder dünn einölen) und auf den Teig legen. Reis oder Bohnen einfüllen, die Form auf ein Backblech stellen und im Backofen (unteres Drittel) 20 Minuten blind backen.

Vorsichtig das Papier mit Inhalt entfernen, evtl. gelösten Teig wieder andrücken. Die Temperatur auf 175°C reduzieren und den Boden weitere 10-15 Minuten backen, bis er goldbraun und trocken ist. Auf einem Rost 20 Minuten abkühlen lassen.

Die Tarte fertigstellen: Die Pflaumen in ein Sieb über einer Schüssel gießen, einige Minuten abtropfen lassen. Den aufgefangenen Saft in einem kleinen Topf erhitzen und einige Minuten köcheln lassen, bis er sehr dick ist. In eine kleine Schüssel umfüllen und etwa 10 Minuten abkühlen lassen.

Währenddessen die Aprikosenkonfitüre im Topf erwärmen, bis sie dickflüssig ist. Boden und Seiten des Tartebodens mit der Konfitüre bepinseln. Den eingedickten Pflaumensaft in den Boden gießen und darauf verteilen.

Nun die Pflaumenspalten in konzentrischen, überlappenden Ringen auf dem Boden anordnen.

Die Pflaumen mit 1/2 El Zucker bestreuen.

Die Tarteform nochmals für 40-50 Minuten auf einem Rost in den Backofen schieben. Die Pflaumen sollen dann weich und an den Rändern leicht karamellisiert sein, der Sirup blubbernd köcheln und die Kruste eine tief goldbraune Farbe aufweisen.

Die Form aus dem Ofen nehmen. Mit einem Pinsel etwas vom Sirup zwischen den Pflaumen aufnehmen und evtl. noch trockene Stellen damit bestreichen.

Den Kuchen in der Form auf einem Rost mindestens 2 Stunden auskühlen lassen.

Kuchen aus der Form nehmen und mit einem scharfen Sägemesser zerteilen.

Tarte mit kalter Schlagsahne servieren.

Anmerkung Petra: Köstliches Dessert! Die Tarte ist etwas arbeitsaufwändiger – das lohnt sich aber auf auf jeden Fall. Durch die spezielle Behandlung der Früchte bleibt der Boden ausgesprochen knusprig und der Belag ist schön saftig und aromatisch.

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