Mein zweiter Beitrag für die kulinarische Weltreise nach Bangladesch im Februar kommt aus dem Bereich Streetfood.
Auf den Tisch kommt Chotpoti, ein vegetarischer Kichererbsen-Tamarinden-Eintopf. Chotpoti bedeute auf Bengali soviel wie „würzig“. Und genau so schmeckt dieses Gericht auch, es vereint dabei durch ein reichhaltiges Topping ein breites Spektrum an Aromen und Texturen. In diesem Video (ab Minute 2.35) kann man übrigens sehen, wie „rustikal“ das Essen auf der Straße auf den Teller kommt.
Die Basis bildet eine sehr kräftige „Suppe“ aus Zwiebeln, vielen Gewürzen inklusive Chat Masala sowie nach Ei schmeckendem Schwarzsalz (Kala Namak), Kichererbsen (in Bangladesch werden auch oft weiße Erbsen verwendet) und mehlig kochenden Kartoffeln, die für Bindung sorgen.
Dazu gesellt sich zum Abschluss eine pikant gewürzte Tamarindensauce und ein bunter Topping-Mix aus roten Zwiebeln, Gurken, grüne Chilis, gehacktem oder geriebenem Ei, Koriandergrün und zerbröseltem knusprigem Gebäck. Ich habe dafür die Nimki aus meinem letzten Beitrag genommen, sehr häufig verwendet man auch Fuska/Fuchka, die knusprig frittierten Puri-Bällchen. Als Ersatz könnten Tortilla Chips oder sogar Kartoffelchips dienen – Hauptsache ist hier die knusprige Textur.
Bei jedem Löffel erwartet einen ein aromatisches Feuerwerk aus scharf, süß-sauer und salzig, dazu gibt’s den Kontrast von knusprigen Crackerbröseln, knackig-frischen Gemüsestückchen und heißer, cremiger Kicherbsen-Kartoffel-Basis. Das Ganze ist für meinen Geschmack unglaublich lecker!
Mein Basis-Rezept stammt aus My Bangladesh Kitchen* von Saira Hamilton. Ich habe es allerdings ergänzt mit Anregungen, die mir verschiedene Zubereitungs-Videos im Netz gegeben haben. Den Tipp, für das Topping Nimki zu nehmen, habe ich Made in Bangladesh* von Dina Begum entnommen.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Chotpoti – Streetfood aus Bangladesch |
Kategorien: | Eintopf, Hülsenfrüchte, Bangladesch |
Menge: | 2 Personen |
Zutaten
1 | Essl. | Öl | |
1 | Zwiebel; gehackt | ||
1 | Grüne Chilischote; halbiert | ||
2 | Knoblauchzehen; in Scheiben | ||
1 | Teel. | Knoblauch-Ingwerpaste | |
1 | Essl. | Chat Masala | |
3/4 | Teel. | Gemahlener Kreuzkümmel | |
1/2 | Teel. | Gemahlener Koriander | |
1/2 | Teel. | Kashmiri-Chilipulver | |
1/2 | Teel. | Salz | |
1/4 | Teel. | Schwarzsalz, Kala Namak | |
2 | Teel. | Brauner Zucker | |
1/4 | Teel. | Pfeffer | |
1/4 | Teel. | Kurkuma | |
1/2 | Teel. | Chiliflocken | |
200 | Gramm | Gehackte Tomaten (P: TK-Sommertomaten gehäutet) | |
240 | Gramm | Kichererbsen (Dose oder hier selbst gekocht) | |
Wasser; nach Bedarf | |||
100 | Gramm | Mehlige Kartoffeln, gekocht; gewürfelt | |
H | TAMARINDENSAUCE | ||
1-2 | Essl. | Tamarindenpaste* | |
75 | ml | Wasser | |
1/4 | Teel. | Schwarzsalz, Kala Namak | |
1/4 | Teel. | Salz | |
1/2 | Essl. | Zucker | |
1/2 | Teel. | Chat Masala | |
1/4 | Teel. | Kashmiri-Chilipulver | |
H | TOPPINGS | ||
1 | Rote Zwiebel; in kurzen Streifen | ||
Etwas | Gurke; gewürfelt (P: 2 Minigurken) | ||
1 | Grüne Chilischote; in Ringen | ||
4 | Essl. | Koriandergrün; gehackt | |
1 | Hart gekochtes Ei; gewürfelt oder geraffelt | ||
1 | Handvoll | Nimki oder Fuska/Fuchka; ersatzweise | |
-Tortillachips; zerbröselt |
Quelle
Basis-Rezept modifiziert nach | |
Saira Hamilton | |
My Bangladesch Kitchen | |
Nimki nach Dina Begum | |
Made in Bangladesch |
Erfasst *RK* 31.01.2024 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Das Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln darin in etwa 10 Minuten goldbraun anbraten. Knoblauch und Chilischote zugeben und etwa 1 Minute mitbraten, dann die Gewürze zugeben und alles gut verrühren. Die Tomaten zufügen und die Sauce etwa 5 Minuten köcheln lassen. Nun die Kichererbsen zugeben und so viel Wasser angießen, dass eine suppige Konsistenz entsteht. Etwa 10 Minuten köcheln lassen, dann die Kartoffeln einrühren. Weiterköcheln, bis die Kartoffeln die Suppe andicken, nach Bedarf noch Wasser angießen. Abschmecken.
Für die Tamarindensauce die dickflüssige Tamarindenpaste mit Wasser aufgießen, mit den restlichen Zutaten verrühren, abschmecken.
Zum Servieren die Kichererbsensuppe auf zwei Teller verteilen, jeweils 1/4 vom Topping außer den Crackern daraufgeben und mit etwas Tamarindesauce begießen. Alles vorsichtig mischen, dann das restliche Topping sowie Tamarindensauce nach Geschmack darauf verteilen und mit den zerbröselten Crackern bestreuen.
Anmerkung Petra: scharf-süß-säuerlich-salzig, ein Feuerwerk von Aromen und Texturen, klasse!
*Für die Tamarindenpaste (mehr als benötigt) habe ich 50 g Tamarinde vom Block etwas zerkleinert mit 75 ml heißem Wasser übergossen und ziehen lassen. Dann so gut wie möglich durchgeknetet und durch ein Sieb gestreichen.
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Die Rezepte der Mitreisenden (die Liste wird im Laufe des Monats ergänzt):
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Nimki – pikante Schwarzkümmel-Cracker aus Bangladesch
Susanne von magentratzerl mit Doi Chira – Reisflocken mit Hoghurt, Banane und Dattelsirup
Wilma von Pane-Bistecca mit Doi Murgi – Jogurt Huehner Curry
Britta von Brittas Kochbuch mit Goru mangshor diye aloo – Rindfleisch-Kartoffel-Curry
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Geschmortes Hähnchen in gehaltvoller Sauce mit Gewürzreis
Susanne von magentratzerl mit Dimer Korma mit Porota
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Bengalische Ruti – Fladenbrot aus der Pfanne
Friederike von Fliederbaum mit Bengalisches Fischcurry
Cornelia von SilverTravellers mit Mango Lassi selber machen
Britta von Brittas Kochbuch mit Ruhi maacher jhol – Rohufischcurry
Regina von bistroglobal mit Khichuri mit Huhn
Britta von Brittas Kochbuch mit Mango Lassi
Cornelia von SilverTravellers mit Blumenkohlcurry „Gobi Masala“
Cornelia von SilverTravellers mit Bangladeshi Curry mit Putenfleisch