Burgenländer Kipferl aus kaltem Hefe-Mürbteig

Ich versuche ja jedes Jahr, bei der Weihnachtsbäckerei auch etwas Neues auszuprobieren.

Burgenländer Kipferl

Dieses Jahr waren das Burgenländer Kipferl, die nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern auch gerne bei Hochzeiten auf den Tisch kommen. Sie bestehen aus einem kalten Germ-Mürbteig (Hefe-Mürbteig) mit viel Butter und einer Baisermasse mit geriebenen Walnüssen, manchmal werden auch Haselnüsse verwendet. Teilweise werden die Nüsse unter die Eiweißmasse gehoben, meist aber darauf gestreut. So einen Teig habe ich zum ersten Mal bei den Apfelschnitten mit Zitronenguss kennengelernt und fand ihn schon da von der Konsistenz her wunderbar.

Making of Burgenländer Kipferl

Der Hefeteig wird nach kurzer kalter Ruhe portionsweise zu Rechtecken ausgerollt, mit Baisermasse bestrichen und mit geriebenen Walnüssen (ich habe sie vorher geröstet) bestreut.

Making of Burgenländer Kipferl

Dann rollt man den Teig wie einen Strudel zusammen, drückt ihn sanft etwas flach und sticht mit einem runden Ausstecher Kipferl ab. Dass bei dieser Prozedur etwas von der Baisermasse herausquillt, macht gar nichts, das ist gewollt.

Burgenländer Kipferl

Nach dem Backen werden die Plätzchen mit Puderzucker bestäubt.

Geschmacklich haben mich die Kipferl komplett überzeugt, sie gehören schon jetzt zu den Lieblingen auf dem diesjährigen Plätzchenteller! Sie haben eine wunderbar zarte Konsistenz und zergehen förmlich auf der Zunge. Trotz der süßen Baisermasse sind sie nicht zu süß, da der Hefeteig nur wenig Zucker enthält.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Burgenländer Kipferl aus kaltem Hefe-Mürbteig
Kategorien: Gebäck, Weihnachten, Plätzchen, Nuss, Österreich
Menge: 60 Stück

Zutaten

H KALTER HEFE-MÜRBTEIG
275 Gramm Weizenmehl
13 Gramm Frischhefe
15 Gramm Zucker
10 Gramm Vanillezucker
50 Gramm Kalte Milch
2 Eigelb (M)
165 Gramm Butter; in Flöckchen
H BAISERMASSE
2 Eiweiß (Größe M)
1 Prise Salz
150 Gramm Feiner Backzucker
140 Gramm Walnüsse; geröstet, gemahlen
H ZUM BESTREUEN
Etwas Puderzucker

Quelle

eigene Vorgehensweise
nach verschiedenen Rezepte aus dem Netz

Zubereitung

Backbleche mit Backpapier belegen (P: ergab 3 Bleche mit je 20 Kipferl). Den Backofen auf 160°C Umluft vorheizen.

Mehl, Hefe, Zucker, Vanillezucker, Milch, Eigelb und Butter in eine Rührschüssel geben und mit dem Knethaken zu einem Teig verarbeiten (Handrührer oder Küchenmaschine). Auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und nochmal kurz von Hand durchkneten. Der Teig soll glatt sein und nicht kleben. Den Teig bis zur Weiterverarbeitung kalt stellen.

Nun die Baisermasse zubereiten: Dafür die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen, gegen Ende unter Weiterschlagen den Zucker einrieseln lassen und so lange schlagen, bis er sich weitgehend aufgelöst hat.

Den Teig in 4 gleiche Stücke teilen.

Ein Stück auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche oder einer Backmatte zu einem Rechteck von etwa 30×17 cm ausrollen, dabei immer wieder mit einer Palette unter dem Teig durchfahren um sicherzustellen, dass er nicht festklebt.

Ein Viertel der Baisermasse (P: etwa 50 g) auf der Teigplatte verstreichen, dabei am oberen langen Rand etwa 2 cm frei lassen. Ein Viertel der gemahlenen Walnüsse (P: 35 g) auf die Baisermasse streuen. Die Platte nun vom unteren langen Rand wie einen Strudel locker nach oben aufrollen, die Naht soll unten liegen. Die Rolle vorsichtig etwas flach drücken, sie soll etwa 4-5 cm breit sein.

Mit einem runden Ausstecher (Durchmesser 5 cm) jetzt von einer Seite her nacheinander Kipferl abstechen und auf ein vorbereitetes Backblech legen. Es macht gar nichts, wenn dabei etwas von der Füllmasse herausquillt.

Das Blech mit den Kipferl jeweils für etwa 14-16 Minuten backen, die Kipferl sollen hellbraun sein.

Das Blech herausnehmen und das Backpapier auf einen Rost ziehen. Die Kipferl mit Puderzucker bestäuben.

Die restlichen Teigstücke genauso verarbeiten und backen.

Anmerkung Petra: wunderbar zartes Gebäck, das im Burgenland sowohl an Weihnachten, aber auch bei Geburtstagen und sogar Beerdigungen auf den Tisch kommt. Es schmeckt frisch, kann aber auch in einer Blechdose aufgehoben werden. Die Kipferl sind nicht zu süß, da der kalte Hefe- Germteig nur wenig Zucker enthält.

Traditionell werden Walnüsse verarbeitet, man kann aber auch Haselnüsse nehmen.

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Cashew-Plätzchen mit karamellisierten Kernen

Jedes Jahr versuche ich bei der Weihnachtsbäckerei auch etwas Neues auszuprobieren. Diesmal war das neu erstandene Buch Weihnachts-Hüftgold* von Martin Rößler als Ideengeber dran.

Cashewplaetzchen

Hier seht Ihr die Cashew-Plätzchen daraus: Cashews finden sich zu einen gehackt im Teig, zum anderen karamellisiert als Topping.

Making of

Ich habe den Teig anders als Rößler im FoodProcessor gemacht. Der Teig wird zu Stangen geformt, diese in Zimtzucker gewälzt und nach dem Kühlen in 2 cm lange Stücke geschnitten. Rößler stellt die Scheiben aufrecht auf die bezuckerte Seite, ich habe einen Teil auf die Schnittfläche gelegt – beide Ergebnisse kann man sich im obersten Bild anschauen.

karamellisierte Cashews

Die Menge der karamellisierten Cashews war etwas mehr als für die Plätzchen benötigt wurde – zum Glück! Die lassen sich nämlich ganz hervorragend wegnaschen.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Cashew-Plätzchen mit karamellisierten Kernen
Kategorien: Plätzchen, Keks, Nuss, Weihnachten
Menge: 1 Rezept

Zutaten

H TEIG
180 Gramm Butter
50 Gramm Puderzucker
1 Eigelb
220 Gramm Weizenmehl 405 (Original 550)
100 Gramm Cashewkerne
1 Prise Salz
1 Teel. Zimt
H ZUM WÄLZEN
70 Gramm Zucker
5 Gramm Zimt
H ZUM BELEGEN
150 Gramm Cashewkerne
50 Gramm Puderzucker
H ZUM FESTKLEBEN
Etwas Geschmolzene Kuvertüre (hier Volmilch:
-Halbbitter 1:1)

Quelle

eigene Vorgehensweise
modifiziert nach
Martin Rößler
Weihnachts-Hüftgold
Erfasst *RK* 11.12.2022 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Die Cashews im FoodProcessor mittelgrob hacken, herausnehmen.

Mehl, Puderzucker, Salz und Zimt im FoodProcessor mischen, dann die Butter in Flöckchen untermixen. Zum Schluss das Eigelb und die gehackten Cashew dazugeben, kurz mixen, dann von Hand zu einem Teig verkneten.

Den Teig in 3 Portionen teilen und jeweils zu einer 30 cm langen Rolle formen.

Zimt und Zucker in einer Arbeitsschale vermischen und die Teigrollen darin wälzen. In Klarsichtfolie packen und mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.

Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.

Die Teigrollen in etwa 2 cm breite Stücke schneiden. Diese entweder auf der Schnittseite liegend oder auf dem gezuckerten Rand liegend* auf 2 Backblechen verteilen und etwa 12 Minuten hell backen. Auf dem Blech auskühlen lassen.

Für die Dekoration die Cashewkerne zusammen mit dem Puderzucker in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze unter dauerndem Rühren goldbraun karamellisieren. Das braucht etwas Geduld, geht aber im Prinzip sehr gut. Die Karamellmasse auf eine Backfolie geben und die einzelnen Kerne mit 2 Löffeln trennen (keine Finger benutzen, heiß!).

Zur Fertigstellung jeweils einen Tropfen geschmolzene Kouvertüre auf ein Plätzchen geben und einen Cashewkern darauf setzen.

Anmerkung Petra: sehr feine, schön sandige Kekse. Ich habe einen Teil liegend gebacken, einen Teil stehend auf dem gezuckerten Rand. Letztere sind nicht ganz so stabil und neigen etwas zur Schräglage. Die Cashewkerne sind große Klasse, die lassen sich auch hervorragend solo naschen (die angegebene Menge von 150 g war bei mir zuviel für die Plätzchen).

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Orangenzungen

Als ich jetzt ein Foto der alljährlichen Plätzchen-Parade bei Instagram veröffentlichte, wurde ich gefragt, ob neue Favoriten dabei seien.

Orangenzungen

Darauf gibt es eine klare Antwort: als erklärter Zitrus-Liebhaberin gefallen mir die Orangenzungen ausgesprochen gut 🙂

Oft findet man für Orangenzungen Rezepte, in denen Marzipan verwendet wird. Marzipan wird hier aber eigentlich nur vom Hausherrn gerne gegessen, deshalb habe ich mich an einem Rezept der Küchengötter orientiert, was ohne auskommt.

Orangenzungen

Ich habe allerdings geschälte Mandeln verwendet und nach dem Backen jeweils 2 Stäbchen zusammengeklebt, bevor ein Ende in flüssige Kuvertüre getaucht wird.

Die Kombination von Sandgebäck mit den Orangenaromen durch abgeriebene Schale im Teig und Orange als Füllung (hier kam ein Blutorangengelee mit Aperol – analog meinem Minneola-Aperol-Gelee – zum Einsatz) sowie Schokolade ist absolut gelungen.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Orangenzungen
Kategorien: Plätzchen, Weihnachten, Konfitüre, Schokolade
Menge: 40 bis 45 Stück

Zutaten

125 Gramm Weiche Butter
60 Gramm Puderzucker
1 Ei
1 Unbehandelte Orange: abgeriebene Schale
150 Gramm Mehl
1/2 Teel. Backpulver
75 Gramm Geschälte, fein gemahlene Mandeln
H FERTIGSTELLUNG
Orangenmarmelade; zum Füllen (P:
-Blutorangengelee mit Aperol)
75 Gramm Kuvertüre (P: Vollmilch/Zartbitter 1:1); zum
-Tauchen

Quelle

modifiziert nach Küchengötter
Erfasst *RK* 28.11.2021 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Den Backofen auf 200°C vorheizen. Die Butter mit Puderzucker und Orangenschale schaumig rühren, dann das Ei unterrühren, bis es vollständig aufgenommen ist. Mit dem Knethaken Mehl, Backpulver und Mandeln darunter mischen.

Den Teig in einen Spritzbeutel (P: Einmalspritzbeutel) mit Sterntülle geben und 5-6 cm lange Stängchen auf das mit Backpapier belegte Blech spritzen. Auf mittlerer Schiene 8-9 Minuten backen, abkühlen lassen.

Jeweils 2 Stängchen an der Unterseite mit der Orangenmarmelade zusammenkleben.

Die Kuvertüre nach Anweisung temperieren. Die Stängchen mit einer Seite in die Kuvertüre tauchen und die Schokolade trocknen lassen.

Anmerkung Petra: Sehr feines Sandgebäck. Orangenaroma und Schokolade ergänzen sich bestens! Im Original wird jeweils eine Orangenzunge mit Orangenmarmelade bestrichen und dann in Schokolade getaucht. Ich habe sie etwas kleiner gemacht und Doppel-Plätzchen hergestellt.

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Brownie-Bäumchen

Weihnachten rückt unerbittlich näher! Für Moritz, der am Wochenende aus Teneriffa kommt, wo er derzeit an der deutschen Schule unterrichtet, habe ich jetzt noch ein Päckchen mit Plätzchen gepackt – er wird die Feiertage mit seiner Freundin bei deren Eltern verbringen. Da er eine Nuss- und Mandel-Allergie hat, sind viele meiner gebackenen Weihnachtsplätzchen nicht für ihn geeignet.

Brownie-Baeumchen

Also habe ich nochmal nachgelegt und neben Limoncello-Bällchen und Zimtgebäck mit Schokolade noch Lebkuchen-Brownie-Bäumchen gebacken.

Bäumchen schneiden

Dafür habe ich den Brownieteig in einem Backrahmen (20 x 30 cm) gebacken, die Platte in 4 Streifen geschnitten und diese in Dreiecke geteilt.

Brownie-Bäumchen

Die Brownies wurden dann in dunkle Kuvertüre getaucht und nach dem Erstarren mit Fäden von weißer Kuvertüre und bunten Zuckerkügelchen verziert (ähnlich wie bei den Vanillesand-Bäumchen).

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Lebkuchen-Brownie-Bäumchen
Kategorien: Gebäck, Plätzchen, Schokolade, Weihnachten
Menge: 44 Stück

Zutaten

100 Gramm Butter
125 Gramm Zartbitterschokolade (P: Zartbitterkuvertüre-
-Vollmilchkuvertüre 1:1)
2-3 Eier (P: 125 g Ei ohne Schale gewogen)
250 Gramm Brauner Zucker (P: Muscovado)
10 Gramm Vanillezucker
125 Gramm Mehl
20 Gramm Backkakao
1/2 Teel. Backpulver
1 Prise Salz
2 Teel. Lebkuchengewürz
H GLASUR
100 Gramm Kuvertüre (P: Zartbitterkuvertüre-
-Vollmilchkuvertüre 1:1)
10 Gramm Kokosfett
Etwas Weiße Kuvertüre
Zuckerkügelchen

Quelle

stark modifiziert nach
Landedition 6-2016 Himmlische Plätzchen
Erfasst *RK* 19.12.2019 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen, einen Backrahmen (20 cm x 30 cm) darauf stellen.

Butter und Schokolade hacken und in einem Topf bei geringer Hitze schmelzen.

Den braunen Zucker, Vanillezucker und die Eier in eine Schüssel geben und mit dem Handrührer schaumig aufschlagen. Die lauwarme Butter-Schoko-Mischung langsam zugeben und unterrühren.

Mehl, Kakao, Backpulver sowie 1 Prise Salz zusammen sieben und unter die Ei-Schoko-Masse heben. Den Teig in den Backrahmen gießen und glattstreichen. Das Blech in den Backofen schieben und etwa 20 Minuten backen. Nicht zu lange, der Teig soll noch saftig sein. Herausnehmen und abkühlen lassen.

Den Rand abnehmen und die Teigplatte der Länge nach in Streifen von 5 cm schneiden. Den ersten Streifen unten im Abstand von 5 cm markieren, oben mittig versetzt im Abstand 5 cm und dann in Dreiecke schneiden. Bei den anderen Streifen genau so vorgehen.

Zum Glasieren die dunkle Kuvertüre schmelzen und die Dreiecke in die Schokolade tauchen, auf ein mit Alufolie belegtes Blech setzen und fest werden lassen.

Sobald der Guss fest ist, etwas weiße Kuvertüre schmelzen und in einen Einmal-Spritzbeutel oder einen Gefrierbeutel füllen. eine kleine Ecke abschneiden und die Bäumchen streifenförmig damit verzieren. Sofort Zuckerkügelchen auf die noch weichen Streifen streuen und alles fest werden lassen.

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Butterbrote mit Schokolade

Im letzten Januar ist hier das Backbuch Kipferl & Busserl: Österreichische Weihnachtsbäckerei* von Ingrid Pernkopf eingezogen.

Butterbrote mit Schokolade

Das erste daraus ausprobierte Rezept sind die Butterbrote mit Schokolade.

Ich habe seit  den 80er Jahren ein Rezept für falsche Butterbrote im Repertoire, bei denen Schoko-Nussteig Vollkornbrot, der Guss Butter mit Schnittlauchröllchen darstellen soll. Bei den jetzt gebackenen „Butterbroten“ werden die runden Plätzchen halbiert und gebacken, dann bekommen sie wie meine alten einen „Aufstrich“ aus schaumig gerührten Eigelb, der wird allerdings jetzt mit einer zweiten Hälfte abgedeckt und nochmal bei niedriger Temperatur im Ofen getrocknet. Dadurch sehen diese wie zugeklappte Butterbrote aus. Sie schmecken uns sehr gut, sind von der Konsistenz her „sandiger“ als die bekannten Plätzchen.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Butterbrote mit Schokolade
Kategorien: Plätzchen, Weihnachten, Österreich
Menge: 1 Ansatz, hier 64 Stück

Zutaten

90 Gramm Kalte Butter
90 Gramm Puderzucker oder feinster Backzucker
180 Gramm Geriebene Haselnüsse*; oder andere Nüsse
90 Gramm Geschmolzene Bitterkuvertüre
130 Gramm Mehl
1 Teel. Spekulatiusgewürz (s.u.)
1 Prise Salz (nicht im Original)
H FÜLLUNG
4 Eigelbe
140 Gramm Fein gesiebter Puderzucker

Quelle

modifiziert nach
Ingrid Pernkopf
Kipferl & Busserl
Erfasst *RK* 13.01.2019 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Alle Zutaten für den Mürbteig in einer Schüssel mit dem Knethaken oder auf einer Arbeitsfläche mit den Händen vermischen und zu einem Teig kneten (P: Food Processor, dann mit den Händen zusammengeknetet).

Den Teig 3 mm dick ausrollen, dann nochmal kurz kalt stellen und mit einem glatten oder gezackten Ausstecher Kekse mit 5-6 cm Durchmesser ausstechen (P: gewellter Ausstecher 5 cm).

Die Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und in der Mitte halbieren. Nochmal kurz kalt stellen

Die Kekse im auf 170°C vorgeheizten Backofen etwa 10 Minuten backen – nicht zu dunkel backen (Original 14 Minuten!)

Für die Füllung die Eigelbe mit Zucker gut schaumig rühren, bis die Masse Halt bekommt. Die Kekse auf der Unterseite mit der Füllung bestreichen, mit einem zweiten Keks abdecken und wieder auf ein Blech legen. Im Backofen bei 100°C 20-30 Minuten trocknen lassen (P: 20 Minuten).

Pernkopf: Der Teig kann zusätzlich mit Zimt, Ingwerpulver, Kardamom, Piment, Lebkuchen- oder Spekulatiusgewürz, Vanille oder Zitronenbzw. Orangenschale aromatisiert werden.

Anmerkung Petra: ich habe 120 g normale und 60 g geröstete Haselnüsse zusammen vermahlen, Spekulatiusgewürz und eine Prise Salz hinzugefügt. Der Teig lässt sich gut ausstechen, wenn er nach dem Ausrollen kurz kalt gestellt wird. Direkt aus dem Ofen sind die Kekse ziemlich brüchig, deshalb auf den Blechen abkühlen lassen, bevor man sie weiter verarbeitet.

Schmecken prima, haben eine angenehm „sandige“ Konsistenz.

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Pecan-Walnuss-Thumbprints

Eigentlich hatte ich das Plätzchenbacken für dieses Jahr schon beendet, da kam die neue Bon Appetit ins Haus und ich sah die Double Pecan Thumbprints. Da gab es kein Halten mehr, die mussten ausprobiert werden!

Pecan-Walnuss-Thumbprints

Im Keller fand sich allerdings nur noch eine Tüte Pecannüsse mit leicht überschrittenem Haltbarkeitsdatum – umso besser, die müssen natürlich unbedingt weg! Den Rest habe ich mit Walnüssen aus eigener Ernte aufgefüllt, von denen es dieses Jahr im Überfluss gibt.

Herstellung der Pecan-Walnuss-Thumbprints

Von den Pecannüssen habe ich die schönsten für die Dekoration ausgesucht, der Rest wurde mit den Walnüssen im Backofen leicht geröstet. Die Nüsse teilt man dann auf: mit dem größeren Teil der gemahlenen Nüsse stellt man den Teig her, der Rest wandert in eine Frangipane-Creme.

Aus dem Teig formt man Kugeln, wälzt sie in Puderzucker und schiebt sie dann in den Backofen. Nach knapp der halben Backzeit holt man sie heraus und drückt in die noch weichen Plätzchen Vertiefungen. So gesehen sind es eigentlich keine Thumbprint-Kekse – an den heißen Keksen würde man sich den Daumen ganz schön verbrennen 😉 Aber Thumbprints sind  ja hier auch eher als Husarenkrapfen oder Engelsaugen bekannt. Wie auch immer, in die Vertiefung kommt jetzt etwas Frangipane-Creme, das Ganze wird mit einer Nuss gekrönt und geht jetzt nochmal in den Backofen.

Direkt nach dem Backen sind die heißen Kekse sehr weich und fragil, das gibt sich aber beim Abkühlen. Außerdem duften sie absolut verführerisch und erfordern höchste Disziplin, wenn man am Fastentag nicht schwach werden möchte 😉

Inzwischen sind sie aber verkostet worden und haben sofort das Prädikat „Favorit“ erhalten. Die schmecken übrigens bestimmt auch außerhalb der Adventszeit 😉

Von der Frangipane-Creme bleibt übrigens ein nicht unerheblicher Rest übrig. Den kann man aber ganz gut anderweitig verwenden, ich sage nur „Bostock„…

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Pecan-Walnuss-Thumbprints
Kategorien: Plätzchen, Kekse, Weihnachten, Nuss, USA
Menge: 30 Stück

Zutaten

220 Gramm Pecan- und/oder Walnüsse; hier 70 g Pecans und
-150 g Walnüsse (weitere 30 Stück zum Belegen
-werden zum Belegen benötigt, s.u.)
H TEIG
175 Gramm Mehl
130 Gramm Von den gerösteten Nüssen
2 Prisen Salz
1/2 Teel. Backpulver
180 Gramm Weiche Butter
50 Gramm Zucker
50 Gramm Puderzucker
1 groß. Eigelb
1 Teel. Vanilleextrakt
H FRANGIPANE
90 Gramm Von den gerösteten Nüssen
65 Gramm Zucker
1 groß. Eiweiß
30 Gramm Butter; Raumtemperatur
2 Teel. Lösliches Espressopulver (P: 1 Portion)
1 Prise Salz
1/4 Teel. Mandelextrakt (P: ersetzt mit Vanilleextrakt, 1
-Tl Amaretto geht auch)
H SOWIE
75-100 Gramm Puderzucker; zum Wälzen (P: 100 g ist reichlich)
30 Schöne Pecanhälften und/oder Walnusshälften; zum
-Belegen

Quelle

modifiziert nach Bon Appetit December 2018
Erfasst *RK* 18.12.2018 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Den Backofen auf 175°C vorheizen. Die Nüsse in eine ofenfeste Arbeitsschale geben und im Backofen etwa 8-10 Minuten unter einmaligem Wenden leicht rösten. Abkühlen lassen. 90 g der Nüsse für die Frangipane, die restlichen 130 g für den Teig verwenden.

Für den Teig Mehl, 130 g Nüsse, Backpulver und Salz in den Food Processor oder Mixer geben und etwa 1 Minuten fein mahlen.

Die Butter in einer Schüssel mit dem Handrüher cremig schlagen, dann Zucker und Puderzucker zugeben und weiterschlagen, bis eine helle Schaummasse entstanden ist. Eigelb und Vanilleextrakt unterrühren, dann bei geringer Geschwindigkeit die trockenen Zutaten kurz unterrühren. Die Teigmasse mindestens 45 Minuten abgedeckt kalt stellen, damit sie etwas fester wird.

Für die Frangipane Nüsse und Zucker in den Food Processor oder Mixer geben und sehr fein mahlen – nicht zu lange mahlen, es darf keine Paste entstehen. Das Eiweiß zugeben und kurz untermixen, dann Butter, Espressopulver, Salz und Mandelextrakt zugeben und nochmal kurz durchmixen. Die Frangipane in eine kleine Schüssel schaben, nochmal gut durchrühren und mindestens 30 Minuten abgedeckt kalt stellen.

Den Backofen auf 175°C vorheizen. 2 Backbleche mit Backpapier belegen. 75-100 g Puderzucker in ein flaches Schüsselchen geben.

Die Schüssel mit Teig aus dem Kühlschrank holen. Etwa esslöffelgroße Stücke Teig (P: abgewogen 20 g) abnehmen und zu Kugeln rollen, diese im Puderzucker wälzen und mit genügend Abstand auf das Backblech setzen (P: 15 Stück/Blech)

Das Blech kaltstellen, das zweite bestücken, dann ebenfalls kaltstellen. Nun das erste Blech für etwa 8 Minuten in den Backofen schieben, bis der Teig etwas aufgegangen, aber immer noch weich ist. Das Blech herausholen und mit einem dickeren Kochlöffelstiel Vertiefungen in die Plätzchen drücken. Ich habe mehrfach eingedrückt, um etwas weitere Öffnungen zu erhalten.

Nun mit Hilfe von 2 kleinen Löffelchen (P: Espressolöffelchen) so viel Frangipane-Creme in die Öffnungen füllen, dass diese gut gefüllt sind, aber nicht überquellen. Auf die Frangipane-Creme jeweils eine Pecannusshälfte oder eine Walnusshälfte setzen. Das Blech für weitere 8-10 Minuten in den Backofen schieben, bis die Ränder anfangen, leicht zu bräunen. Das Blech herausnehmen und die Plätzchen auf dem Blech erkalten lassen, sie festigen sich erst beim Abkühlen. Das zweite Blech genauso backen.

Die Plätzchen ganz zart mit Puderzucker bestäuben und in gut schließenden Keksdosen aufbewahren.

Anmerkung Petra: wunderbare, leicht sandige Plätzchen mit tollem Nussaroma, gefallen mir ausgezeichnet. Ich habe schon etwas kleinere Stücke gemacht als im Originalrezept, sie sind aber größer als meine normalen Weihnachtsplätzchen, sie entprechen von der Grüße her eher Lebkuchen. Favorit!

Von der Frangipane-Creme wird nicht alles benötigt. Reste schmecken auf Brioche gebacken als „Bostock“, einer Art French Toast deluxe.

Im Original werden sie nur mit Pecannüssen gemacht, ich hatte nur noch eine Tüte mit 100 g und deshalb den Rest mit Walnüssen aufgefüllt.

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