Als dritten Beitrag für die kulinarische Weltreise mit Ziel Chile kredenze ich euch Sopaipillas mit Pebre.

Sopaipillas: dahinter verbirgt sich ein frittiertes Kürbis“brot“, dazu gibt es Pebre, die chilenische Würz-Salsa, die der mexikanischen pico de gallo oder der brasilianischen Vinagrete ähnelt. Das Ganze ist typisches Streetfood, lässt sich aber auch ohne viel Aufwand zu Hause machen, wie ich euch gleich zeigen werde. Sopaipillas wurden übrigens gerne an Regentagen gemacht, genau wie die ebenfalls frittierten Tortas fritas aus Uruguay, die ich hier vorgestellt habet.

Am besten stellt man erst einmal die Beilage her: Alle Zutaten werden kleingeschnitten und mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer und etwas Olivenöl zu einer pikanten Salsa verrührt. Die kann jetzt noch ein wenig durchziehen. Die Tomaten sollten übrigens entkernt werden, damit die Salsa nicht zu suppig wird.

Wenn wie bei mir fertiges Kürbispüree (von im Ofen gebackenem Hokkaidokürbis) im Tiefkühler liegt, ist der Rest blitzschnell gemacht. Mehl, Backpulver, Kürbispüree, Salz und etwas geschmolzene Butter zu einem nicht klebenden Teig verkneten, diesen 0,3-0,5 cm dick ausrollen und etwa 8 cm große Kreise ausstechen.

Diese werden entweder mit zwei Einschnitten versehen oder mehrfach mit der Gabel eingestochen, damit der Teig sich beim Frittieren nicht aufplustert und dann portionsweise bei 175°C goldbraun frittiert.

Nun noch auf Küchenpapier abtropfen lassen, dann kann serviert werden. Sopaipillas werden übrigens nicht nur pikant mit Pebre, Senf oder Ketchup gegessen, man kann sie auch mit Butter und Honig oder Konfitüre verzehren. Übergießt man die noch heißen Sopaipillas mit Zuckersirup, so werden sie zu Sopaipillas pasadas.
Die Zugabe von Kürbis zum Teig ist typisch für Zentralchile, im Süden dagegen eher unüblich.

Das Wetter meinte es gut mit uns: wir konnten den Snack zum ersten Mal in diesem Jahr draußen genießen. Und waren überrascht, wie gut die kleinen Brote zusammen mit der pikant-würzigen Salsa schmecken! Wie gut, dass noch eine weitere Portion Kürbispüree im Tiefkühler schlummert.
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REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: |
Sopaipillas – frittiertes Kürbisbrot aus Chile |
Kategorien: |
Gebäck, Frittieren, Chile |
Menge: |
16 Stück |
Zutaten
200-250 |
Gramm |
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Mehl; nach Bedarf mehr* |
200 |
Gramm |
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Kürbispüree*; hier vom Hokkaido selbst gemacht |
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-aus der TK, aufgetaut |
30 |
Gramm |
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Butter; alternativ Schmalz oder Margarine, |
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-geschmolzen |
1 |
Teel. |
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Salz |
2 |
Teel. |
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Backpulver |
Quelle
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modifiziert nach |
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cocinachilena.cl |
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Erfasst *RK* 19.03.2023 von |
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Petra Holzapfel |
Zubereitung
Alle Zutaten von Hand zu glatten Teig verkneten. Nach Bedarf noch mehr Mehl zufügen, der Teig darf nicht mehr kleben.
Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche 3-5 mm dick ausrollen und Kreise von 7-8 cm ausstechen. Nach Belieben 2 Einschnitte oder Löcher in die Kreise machen („ojos caracteristicos“) oder mit einer Gabel mehrfach einstechen (durchstechen).
Die Sopaipillas portionsweise in heißem Öl bei 175°C unter einmaligem Drehen in etwa 2-3 Minuten goldbraun ausbacken. Herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Sopaipillas sind gängiges Streetfood. Sie passen Pikantem wie Pebre, zu Senf oder Ketchup, aber auch zu Süßem wie Konfitüre, Butter und Honig.
In Sirup getränkt heißen sie Sopaipillas pasadas und werden gerne an Regentagen als Dessert gegessen.
Anmerkung Petra: ganz unkompliziert zu machen, schmecken prima! Wir haben sie mit Pebre gegessen
Am besten relativ trockenes Kürbispüree verwenden. Je nach Feuchtigkeit mehr Mehl verwenden, damit der Teig nicht mehr klebt.
*ich mache mein Kürbispüree wie folgt: Den Kürbis vierteln und entkernen. Die Viertel für etwa 40-60 Minuten in den auf 200°C vorgeheizten Backofen legen, bis das Fleisch weich ist. Das Kürbisfleisch mit der Schale pürieren und ausdampfen lassen. Nicht benötigtes Püree kann für spätere Verwendung eingefroren werden.
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REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: |
Pebre – chilenische Würz-Salsa |
Kategorien: |
Beilage, Salsa, Dip, Chile |
Menge: |
4 Personen |
Zutaten
4-5 |
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Nicht zu große Tomaten; entkernt |
1 |
groß. |
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Rote Zwiebel; gewürfelt |
2 |
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Grüne Chilischoten (im Original Aji verde, |
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-Capsicum baccatum, P: als Ersatz Lemon drop) |
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-entkernt, gehackt |
1 |
Bund |
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Koriander; gehackt |
2-3 |
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Knoblauchzehen; gehackt |
2 |
Essl. |
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Zitronensaft; nach Geschmack |
2 |
Essl. |
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Olivenöl; nach Geschmack |
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Salz |
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Pfeffer |
1 |
Prise |
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Zucker |
2-3 |
Teel. |
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Rote Chilisauce; nach Belieben (P: meine |
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-fruchtige Chilisauce) |
Quelle
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Erfasst *RK* 19.03.2023 von |
|
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Alle Zutaten vermischen, abschmecken.
Pebre wird als Brotbelag (z.B. auf Sopaipillas, aber auch auf Choripan, einem mit gegrillter Chorizo belegten Brötchen) verwendet, zu Empanadas oder Gegrilltem, aber auch zum typischen Bohneneintopf gegessen.
Pebre ähnelt der brasilianischen Vinagrete oder der mexikanischen Pico de Gallo.
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Die Rezepte der Mitreisenden (die Liste wird im Laufe des Monats ergänzt):
Britta von Brittas Kochbuch mit Tomaticán – Rindfleisch mit Mais und Tomaten
Wilma von Pane-Bistecca mit Humitas
Wilma von Pane-Bistecca mit Croquetas de Pescado
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Chilenische Empolvados
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Marraquetas mit Vorteig – chilenische Doppelbrötchen
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Pisco Sour aus Chile
Gabi von Langsam kocht besser mit Kulinarische Weltreise Chile: Pan Dulce
Volker von Volkermampft mit Pan Amasado Rezept – einfache chilenische Weizenbrötchen
Regina von bistroglobal mit Pie de Limón
Simone von zimtkringel mit Completo italiano
Susanne von magentratzerl mit Pantrucas
Regina von bistroglobal mit Pebre und Empanadas
Jenny von Jenny is baking mit Brazo de reina, Biskuitrolle mit Karamell