Als ich kürzlich für die Lammhackbällchen in Quitten-Granatapfel-Ragout Ottolenghis Jerusalem* in der Hand hatte, fiel mein Blick beim Blättern auf Roasted chicken with Jerusalem artichoke & lemon. Ja wunderbar! Zum einen stehe ich auf Ofenhähnchen-Gerichte, die man so schön vorbereiten kann und die dann nur noch wenig Arbeit machen, zum anderen galt es, einen Teil des kürzlich geernteten Topinamburs unterzubringen. Als Beilage empfiehlt Ottolenghi Mejadra, einen Linsenreis mit frittierten Zwiebeln, auch der war mir gleich positiv aufgefallen. Bingo, Essensplan steht!
Da wir am Sonntag geocachend unterwegs sein wollten, habe ich schon am Vorabend Topinambur sowie Linsen vorgekocht und kühl gestellt. Am nächsten Morgen mussten dann nur noch alle Zutaten samt Marinade in einem Gefrierbeutel gegeben und in den Kühlschrank gelegt werden.

Nach der ersten Schneewanderung des Winters habe ich den Inhalt des Beutels in einer Auflaufform verteilt und ab ging's in den Backofen.
Ein klein bisschen mehr Arbeit macht der Reis: hierfür müssen zuerst größere Mengen Zwiebeln frittiert werden, was aber nach der angegebenen Methode ausgezeichnet klappt. Das Ergebnis sind perfekt knusprige Zwiebelringe: ich musste Helmut mehrfach auf die Finger klopfen, weil er so gerne naschen wollte 😉

Hier die Hähnchenschenkel, Topinambur, Mejadra und etwas Joghurtsauce auf dem Teller vereint: eine wahre Aromenexplosion! Wir waren beide der Meinung: ein grandioses Sonntagsessen.
Beim Schreiben dieses Artikels habe ich mal kurz nach Mejadra gegoogelt und mit Erstaunen festgestellt, wie viele Fans das Wohlfühl-Gericht unter den Bloggern hat 🙂
sind nur einige davon!

Topinambur aus eigener Ernte: ich habe die Knollen zur Aufbewahrung in Kübeln zwischen Erdschichten gebettet, die Kübel stehen draußen.
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REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: |
Ofenhähnchen mit Topinambur und Zitrone |
Kategorien: |
Backofen, Hähnchen, Gemüse |
Menge: |
2 Personen |
Zutaten
300 |
Gramm |
|
Topinambur; geschält, längs geviertelt (ergab |
|
|
|
-bei mir 200 g netto) |
1 |
Teel. |
|
Zitronensaft |
|
|
|
Salz |
4 |
klein. |
|
Hähnchenschenkel; im Gelenk getrennt |
3 |
groß. |
|
Schalotten; geschält, längs geviertelt |
5 |
|
|
Knoblauchzehen; geschält, in Stiften |
1 |
|
|
Unbehandelte Zitrone; halbiert |
1 |
Briefchen |
|
Safran |
2 |
Essl. |
|
Olivenöl |
1 |
Essl. |
|
Zitronensaft |
2 |
Essl. |
|
Wasser |
1 |
Teel. |
|
Thymianblättchen |
2 |
Teel. |
|
Estragon (P: gefriergetrocknet) |
1 |
Teel. |
|
Salz |
|
|
|
Pfeffer |
|
Einige |
|
Frische Thymianzweige |
Quelle
|
modifiziert nach |
|
Yotam Ottolenghi |
|
Jerusalem |
|
Erfasst *RK* 15.11.2016 von |
|
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Marinierzeit 2 Stunden, besser über Nacht! (bei mir am Morgen mariniert, abends gegessen).
Die Topinamburspalten mit reichlich Wasser bedecken, 1 Tl Zitronensaft sowie Salz zugeben, zum Kochen bringen und etwa 10-20 Minuten simmern, bis sie gar sind, aber nicht weich. Abgießen und auskühlen lassen.
Eine Zitronenhälfte in dünne Scheiben schneiden, die anderen kühl stellen. Zitronenscheiben, Topinambur, Hähnchenschenkel, Schalotten und Knoblauch in einen Gefrierbeutel geben. Olivenöl, Wasser, Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Thymian und Estragon verrühren, die Marinade ebenfalls in die Tüte geben und alles gut durchmischen, dann mindestens 2 Stunden, besser über Nacht im Kühlschrank marinieren.
Den Backofen auf 200°C vorheizen.
Alle Zutaten aus der Tüte in eine Auflaufform geben und möglichst einlagig anordnen (Hähnchen mit der Haut nach oben), dabei die etwas zerfransten Zitronenscheiben aussortieren und durch frisch geschnittene der zweiten Zitronenhälfte ersetzen, mit einigen frischen Thhymianzweigen belegen.
Die Form für etwa 50 Minuten in den Backofen schieben, bis das Fleisch gar und die Haut gebräunt ist.
Anmerkung Petra: hier gab es Ottolenghis Empfehlungen folgend Mejadra dazu sowie frischen Joghurt: genial, ein köstliches Essen!
Beim Hähnchen habe ich meine bewährte Bratmethode gewählt (Ottolenghi schiebt die Form 30 Minuten bei 240°C in den Backofen, deckt dann mit Alufolie ab und brät weitere 15 Minuten. außerdem gibt er den Zitronensaft erst am Schluss zu).
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========== |
REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: |
Mejadra |
Kategorien: |
Beilage, Reis, Hülsenfrüchte |
Menge: |
3 Portionen |
Zutaten
125 |
Gramm |
|
Grüne Linsen |
350 |
Gramm |
|
Zwiebeln |
1 1/2 |
Essl. |
|
Mehl |
1/2 |
Teel. |
|
Salz |
250 |
ml |
|
Öl; zum Frittieren |
1 |
Teel. |
|
Kreuzkümmelsamen |
2 |
Teel. |
|
Koriandersamen |
100 |
Gramm |
|
Basmatireis; abgespült |
1 |
Essl. |
|
Olivenöl |
1/4 |
Teel. |
|
Kurkuma |
3/4 |
Teel. |
|
Gemahlener Piment |
3/4 |
Teel. |
|
Zimtpulver |
1/2 |
Teel. |
|
Zucker |
175 |
ml |
|
Wasser |
|
|
|
Pfeffer |
Quelle
|
nach Yotam Ottolenghi |
|
Jerusalem |
|
Erfasst *RK* 15.11.2016 von |
|
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Die Linsen in einen Topf geben, mit reichlich Wasser bedecken, zum Kochen bringen und etwa 15 Minuten köcheln, bis sie weich, aber noch etwas bissfest sind. Abgießen und beiseite stellen.
Die Zwiebeln schälen und in dünne Ringe oder Streifen schneiden. Die Zwiebeln in einer Arbeitsschale verteilen, mit Mehl und 1/2 Tl Salz bestäuben und gut durchkneten.
Das Öl in einem Topf (ich habe einen kleineren, aber hohen Topf verwendet) auf etwa 175°C erhitzen und die Hälfte der Zwiebeln in etwa 5-7 Minuten unter gelegentlichem Rühren goldbraun und knusprig frittieren. Das dauert zuerst eine Weile, sobald sie aber anfangen, braun zu werden, geht es sehr schnell, also Achtung! Die Zwiebeln mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen, dabei leicht salzen. Die zweite Portion genauso frittieren.
Das Öl aus dem Topf entfernen, den Topf auswischen. Kreuzkümmel und Koriander hineingeben und 1-2 Minuten trocken anrösten, bis die Gewürze duften. Öl, Reis, Kurkuma, Piment, Zimt, Zucker, Salz und reichlich Pfeffer zugeben, alles umrühren, damit der Reis gut vom Würzöl überzogen ist. Die gekochten Linsen und 175 ml Wasser zugeben, zum Kochen bringen und bei aufgelegtem Deckel auf niedriger Stufe (P: 3/9) etwa 15 Minuten simmern lassen.
Nun den Deckel abnehmen, ein sauberes doppelt gelegtes Küchenhandtuch oder Küchenpapier zwischen Topf und Deckel klemmen (nimmt restliche Feuchtigkeit auf) und den Topf weitere 10 Minuten auf der ausgeschalteten Platte stehen lassen.
Die Hälfte der frittierten Zwiebeln dazugeben und den Topfinhalt mit einer Gabel durchrühren.
Das Reis-Linsen-Zwiebel-Gemisch in eine flache Schüssel füllen und mit den restlichen Zwiebeln belegen.
Anmerkung Petra: Die Zwiebeln werden auf die angegebene Art wunderbar knusprig! Wir hatten das Gericht als Beilage zu Hähnchen mit Topinambur und Zitronen, dazu etwas Joghurt: einfach nur großartig!
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