Beim Zerlegen und Einfrieren unseres letzten Rehs hatte Helmut wohl immer noch eine größere Familie im Auge – jedenfalls hat er beide Rehschultern zusammen gepackt und in den Kälteschlaf verfrachtet. Bei den frostigen Temperaturen haben sich die beiden eng aneinander gekuschelt (wer wollte ihnen das verdenken?), eine Trennung war jedenfalls nicht möglich. Also musste ich beide auftauen. Weil ich aber keine Lust hatte, beide nach dem gleichen Rezept zuzubereiten, habe ich No. 1 im Ganzen geschmort, während No. 2 über Nacht in eine Marinade gelegt wurde.
Das Rezept für die geschmorte Rehschulter stammt vom österreichischen Haubenkoch Klaus Fleischhaker, der bis 2010 im Pfefferschiff in Salzburg kochte.
Ein wunderbares Sonntagsessen! Dazu gab es selbst gemachtes Rotkraut mit Balamico (frisch aus dem Tiefkühler) und gebratene Brezenknödel. Von diesen bereite ich immer gleich etwas mehr zu und friere sie "stangenweise" ein, so erspart man sich eine Menge Arbeit. Aufgebraten schmecken sie mindestens ebenso gut wie frisch.
Die Sauce habe ich mit einer großzügigen Portion meines aus den Knochen, Parüren und Unterschenkeln (heißt beim Reh sicher anders…) gekochten Rehfonds versehen. Gebunden wird sie mit einer fein geriebenen Kartoffel – geschmeckt hat sie uns ausgezeichnet. Das Rezept hat mich neugierig auf weitere Fleischhaker-Rezepte gemacht, ich habe mir gleich mal das Das Pfefferschiff Kochbuch (in einer gebrauchten Ausgabe) bestellt 😉
Die Zusammensetzung des von mir verwendeten Wildgewürzes kann man hier nachlesen.
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REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: |
Geschmorte Rehschulter |
Kategorien: |
Wild, Reh |
Menge: |
3 bis 4 Portionen |
Zutaten
800 |
Gramm |
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Rehschulter; geputzt |
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Salz |
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Pfeffer |
2 |
Teel. |
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Wildgewürz* |
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Butterschmalz; zum Anbraten |
50 |
Gramm |
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Bacon; gewürfelt |
100 |
Gramm |
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Zwiebeln |
100 |
Gramm |
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Möhren |
100 |
Gramm |
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Knollensellerie |
1 |
Essl. |
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Tomatenmark |
100 |
ml |
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Rotwein |
50 |
ml |
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Orangensaft (Petra: Blutorange) |
50 |
ml |
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Portwein |
500 |
ml |
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Hühnerbrühe |
2 |
Essl. |
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Preiselbeermarmelade |
1 |
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Rosmarinzweig |
1 |
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Lorbeerblatt |
1 |
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Thymianzweig |
300 |
ml |
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Wildjus (Petra: 150 ml selbst gemacht, sehr |
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-konzentriert) |
1 |
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Mehlige Kartoffel* |
Quelle
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Weihnachtsmenü von Klaus Fleischhaker |
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"Feine Küche" |
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bearbeitet Petra Holzapfel |
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Erfasst *RK* 14.11.2008 von |
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H. L. |
Zubereitung
1. Fleisch mit Salz, Pfeffer und Wildgewürz einreiben. Fleisch am Gelenk einschneiden oder durchschneiden. In Butterschmalz in einem Bräter rundum anbraten, herausnehmen und zur Seite geben.
2. Backofen auf 160°C vorheizen. Speck, Zwiebeln, Karotten und Sellerie würfelig schneiden und im Bratrückstand goldgelb rösten. Tomatenkonzentrat einrühren, kurz weiterrösten. Mit Rot- und Portwein ablöschen, mit Hühnerfond, Jus und Orangensaft auffüllen. Marmelade, Lorbeerblatt und Kräuterzweige zugeben.
3. Sauce aufkochen, Fleisch einlegen, zudecken und im Rohr 2-3 Stunden weich garen, hin und wieder wenden. Das Fleisch soll nur simmern
4. Fleisch herausnehmen, vom Knochen lösen und in größere Stücke zerlegen. Kartoffel in die Sauce reiben. Sauce ca. 10 Minuten bei schwacher Hitze kochen, durch ein Sieb passieren, eventuell noch etwas einkochen lassen und abschmecken. Fleisch in der Sauce wärmen.
Mit Serviettenknödeln servieren.
Anmerkung Petra: ausgezeichnet, sehr feine Sauce.
*"Unser Wildgewürz" nach Meuth/Duttenhofer verwendet.
**Ich habe die Kartoffel mit der Microplane fein gerieben. Evtl. zuerst nur einen Teil zugeben, um die Konsistenz zu kontrollieren.
Bei uns gab's dazu gebratene Brezenknödel. Auch Spätzle bieten sich bei der schönen Sauce an.
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REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: |
Brezenknödel |
Kategorien: |
Beilage, Knödel |
Menge: |
4 Portionen |
Zutaten
250 |
Gramm |
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Weiche Laugenstangen (Brezenstangen; vom Vortag) |
250 |
ml |
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Milch |
2 |
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Eier |
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Salz |
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Pfeffer aus der Mühle |
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Frisch geriebene Muskatnuss |
1/2 |
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Zwiebel |
1 |
Essl. |
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Öl |
1 |
Essl. |
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Petersilienblätter (frisch geschnitten) |
Quelle
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Alfons Schuhbeck |
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Meine Bayerische Küche |
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Erfasst *RK* 26.10.2010 von |
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Petra Holzapfel |
Zubereitung
Das Salz von den Laugenstangen entfernen. Die Stangen in 1 cm große Würfel schneiden. Die Milch aufkochen und vom Herd nehmen. Die Eier verquirlen und nach und nach mit der Milch verrührer. Eiermilch mit Salz, Pfeffer und 1 Prise Muskatnuss würzen. Die Laugenwürfel vorsichtig untermischen, dabei nicht zerdrücken.
Die Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden. Das Öl in Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfel darin bei milder Hitze glasig dünsten. Die Zwiebel mit der Petersilie unter die Knödelmasse mischen
Zwei Bogen Alufolie nebeneinander auf der Arbeitsfläche ausbreiten und jeweils mit Frischhaltefolie belegen. Mit angefeuchteten Händen jeweils die Hälfte der Knödelmasse auf die Folien geben und zu länglichen Rollen von etwa 5 cm Durchmesser formen. Die Rollen zuerst in die Frischhaltefolie, dann in die Alufolie wickeln. Die Enden der Alufolie etwas andrücken, dann eindrehen, sodass eine feste, gleichmäßige Rolle entsteht.
Die Knödelrollen in einem großen Topf in leicht siedendem Wasser etwa 30 Minuten garen. Die Rollen mit dem Schaumlöffel herausheben, aus der Folie wickeln und noch heiß in Scheiben schneiden.
Anmerkung Petra: im Dampfgarer gegart – evtl. gleich doppelte Menge herstellen, lassen sich prima einfrieren und in Scheiben geschnitten aufbraten.
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