Geschmorter Ochsenschwanz aus Jamaika

Die kulinarische Weltreise macht im Oktober Station in Jamaika.  Die Küche dort vereint europäische, afrikanische und asiatische Einflüsse, trägt aber auch deutlich eigene Züge. Oft sind die Gerichte würzig und scharf, sehr häufig kommen Scotch Bonnets als sehr scharfe, aber auch fruchtige Chilis zum Einsatz. Die Küche der Rastafari mit ihren Ital (abgeleitet von vital) Speisen ist vegetarisch bis vegan, verwertet frische Biogemüse und -früchte und verzichtet auf verarbeitete Lebensmittel, Alkohol, Koffein und oft auch Salz, vor allem wenn es Zusätze wie etwa Jod enthält.

Jamaikanischer Ochsenschwanz mit Reis

Als ersten jamaikanischen Beitrag stelle ich euch einen geschmorten Ochsenschwanz aus Motherland: A Jamaican Cookbook* von Melissa Thompson vor. Rinder brachten die Spanier ins Land, die guten Stücke blieben allerdings den Weißen vorbehalten. Für die Sklaven blieben nur die als minderwertig betrachteten Teile wie etwa der Ochsenschwanz. Mit viel Zeit und den richtigen Zutaten verwandelt sich aber auch der in ein absolut köstliches Essen.

Zutaten Ochsenschwanz

Unser Hofmetzger hat praktisch immer Ochsenschwanz in Bio-Qualität vorrätig, deshalb habe ich ihn schon öfter nach Rezepten aus aller Welt zubereitet. Unten findet Ihr eine kleine Zusammenstellung.

Making

Nach dem Anbraten von Ochsenschwanz und aromatisierenden Zutaten wird mit Wasser aufgegossen – ich habe noch einen Rest Bäckchenglace mit hineingeschmuggelt. Dann kann man das Gericht ziemlich lange sich selbst überlassen, etwa 3 1/2 -4 Stunden sollte man schon einplanen. In der letzten halben Stunde kommen dann noch Möhren und Butterbohnen mit in den Bräter. Weil ich es zum Essen angenehmer finde, habe ich vorher das Fleisch von Knochen und knorpeligen Teilen getrennt und dann wieder in die wunderbar aromatische Sauce gegeben.

Jamaikanischer Ochsenschwanz im Schmortopf

Wir mögen es gerne scharf, deshalb habe ich die verwendete Habanero im Schmorgericht verkochen lassen. Wie schön, dass es noch reichlich leftovers gibt!

Von mir getestete Ochsenschwanzrezepte der internationalen Küche:

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Geschmorter Ochsenschwanz aus Jamaika
Kategorien: Rind, Gemüse, Hülsenfrüchte, Jamaika
Menge: 4 Personen

Zutaten

1 1/2 kg Ochsenschwanz; in Stücken
Öl; zum Anbraten
H RUB
1 Teel. Meersalz
2 Teel. Frisch gemahlener Pfeffer
1 1/2 Teel. Piment gemahlen*
2 Teel. Zwiebelpulver
2 Teel. Knoblauchpulver
1/2 Essl. Gemüsebrühpulver**
H SOWIE
3 Zwiebeln; gehackt
4 Frühlingszwiebeln; gehackt
4 Knoblauchzehen ; fein gehackt
7 1/2 cm Frischer Ingwer; fein gehackt
6 Thymianzweige
1 Scotch Bonnet (P: Habanero)
400 ml Wasser (P: z.T. durch Bäckchenglace ersetzt)
1 Essl. Tomatenmark
1 Essl. Sojasauce
1 Essl. Worcestershiresauce oder Tamarindenextrakt
2 Möhren; in Scheiben
1 Dose (400 g) Butterbohnen; abgegossen
H ZUM SERVIEREN
Reis oder geröstete Brotfrucht

Quelle

modifiziert nach
Melissa Thompson
Motherland: A Jamaican Cookbook
Erfasst *RK* 18.10.2023 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Thompson wäscht das rohe Fleisch zuerst mit einer Essig-Wasser-Mischung – darauf habe ich verzichtet.

Alle Zutaten für den Rub vermischen. Den Ochsenschwanz mit dem Rub einreiben (P: ich habe nicht alles davon verwendet).

Etwas Öl in einem schweren Bräter erhitzen und den Ochsenschwanz zuerst auf den fetten Stellen, dann von allen Seiten sehr kräftig anbraten, das dauert etwa 10 Minuten. Dabei brät etwas vom Rub am Boden an, das soll so sein und ergibt einen Teil des gewünschten Geschmacks.

Das Fleisch herausnehmen. Jetzt Zwiebeln, Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Thymian und die ganze Scotch Bonnet (oder Teile davon, falls weniger Schärfe gewünscht wird) ins den Topf geben und unter Rühren etwa 10 Minuten anbraten, bis die Mischung anfängt, Farbe zu nehmen. Wer will, kann die Scotch Bonnet jederzeit entfernen (P: ich habe die Chili komplett verkochen lassen).

Das Fleisch wieder in den Topf geben und das Wasser zusammen mit Tomatenmark, Sojasauce und Worcestershiresauce zugießen. Alles zum Kochen bringen, dann die Temperatur reduzieren und mit aufgelegtem Deckel etwa 3 1/2 Stunden köcheln, bis das Fleisch sich leicht vom Knochen lösen lässt und das Fett sich oben absetzt. Je nach Fleischqualität kann es auch länger dauern.

Den Topf vom Herd nehmen und etwas stehen lassen, dann soviel Fett wie möglich von der Oberfläche abschöpfen. Die Thymianzweige entfernen und nochmal abschmecken. Ich habe jetzt das Fleisch von den Knochen gelöst und wieder in die Sauce gegeben.

Man kann das Gericht auch schon am Vortag zubereiten – in kaltem Zustand lässt sich das Fett leichter abheben.

Das Gericht mit Reis servieren.

Anmerkung Petra: scharf-würziges Gericht, fanden wir prima, gerade auch mit den Möhren und Butterbohnen.

*im Buch steht 1 1/2 El Piment: das kommt mir sehr viel vor – ich habe 1 1/2 Tl verwendet.

**im Buch 1 El all-purpose seasoning: ich habe das durch mein selbst gemachtes Gemüsebrühpulver ersetzt.

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Die Rezepte der Mitreisenden (die Liste wird im Laufe des Monats ergänzt):

Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Jamaikanischer Rumkuchen
Wilma von Pane-Bistecca mit Jamaikanisches Chili con Carne mit Kokosnussreis und gebratenen Bananen
Simone von zimtkringel mit Jamaican Dark Stout Punch
Regina von bistroglobal mit Jerkfish
Britta von Brittas Kochbuch mit Jamaikanische Jerk Gewürzmischung
Britta von Brittas Kochbuch mit Jerk Chicken
Friederike von Fliederbaum mit Bananenbrot
Wilma von Pane-Bistecca mit Jamaikanische Bananen-Ananas Salsa
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Jerk Butternut mit veganer Jerk Sauce sowie Rice & Peas
Susanne von magentratzerl mit Jamaikanisches Ochsenschwanzragout

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Libysche gefüllte Kartoffeln – M’Batten

Die kulinarische Weltreise mit Reiseleiter Volkermampft führt uns im Juni nach Libyen. Wie schon Magentratzerl ganz richtig bemerkte: in Kochbüchern spielt Libyen keine große Rolle, in Kulinarisches Arabien* haben es gerade mal 6 Rezepte geschafft. Darunter ist مبطن ,ein Gericht, was ich unter den verschiedensten lautmalerischen Bezeichnungen gefunden habe wie M’batten, Mbatan, Mubatan, Mubaten, Mubattan, Embatten oder Imbatam. Der Google-Übersetzer wirft mir dafür „gepolstert“ aus.

Libysche Mubatan

Dahinter verbergen sich Kartoffelscheiben, die mit einer Hackfleischmasse gefüllt und anschließend frittiert werden, in modernen Rezepten wird auch der Airfryer oder der Backofen zum Garen verwendet.

Zutaten und Hackteig

Bei der Zubereitung des Fleischteiges habe ich unterschiedliche Varianten gefunden. Die gut gewürzte Hackfleischmasse kann roh in die Kartoffeln gefüllt werden – für diese Methode habe ich mich entschieden –  man kann das Fleisch und die Zwiebeln aber auch vor dem Füllen anbraten. Beide Möglichkeiten der Füllung sieht man in diesem Video, bei dem die Kartoffeln anschließend im Backofen gebacken werden. Hier gibt’s die Anleitung auch mit englischen Untertiteln.

Kartoffeln schneiden und gefüllt

Nach der Herstellung der Füllung geht es an das Schneiden der Kartoffelhülle. Taditionell verwendet man etwa 1/2 cm dicke Scheiben, die mittig über die gesamte Fläche bis auf 1/4 eingeschnitten werden. Nun klappt man die Scheiben auseinander und füllt so viel von der Füllung ein, dass die gefüllte Kartoffel am offenen Rand etwa 3 cm dick ist. Die Füllung sollte am Rand glattgestrichen werden, so dass sie mit dem Rand der Kartoffelscheiben abschließt. Wenn alle Scheiben gefüllt sind, stellt man eine Panierstraße bereit und dippt den offenen Fleischteil der Kartoffeln zuerst in Mehl, dann in Ei und schließlich in Semmelbrösel.

Mubatan frittieren

In einem Topf reichlich Fett zum Frittieren auf etwa 160°C erhitzen. Zu heiß sollte das Fett nicht sein, damit die Kartoffeln nicht schon braun sind, bevor das Fleisch gar ist. Die Kartoffeln portionsweise ins heiße Fett gleiten lassen und etwa 5 Minuten frittieren, bis sie goldbraun sind. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen, ich habe sie dann im Backofen bei 140°C Umluft warm gehalten. Diese Methode wird auch empfohlen, wenn man sicherstellen will, dass die Kartoffelhülle schön weich ist.

Man kann die Kartoffeln nun direkt verspeisen oder wie hier mit einer Tomaten-Zwiebelsauce übergossen servieren. In anderen Rezepten werden die frittierten M’Batten auf ein Bett aus Tomaten und Zwiebeln gesetzt und mit etwas angegossenem Tomatenmarkwasser noch 10 Minuten im Backofen nachgegart.

Mubatan

Bei uns gab es die goldbraunen Happen mit einem Salat und einem Joghurt-Schafskäse-Kräuter-Dip, den ich als libyschen Käse-Dip im Netz gefunden habe. Wir fanden die Kombination sehr lecker!

Mubatan aufgeschnitten

Weitere libysche Rezepte im Blog:

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: M’Batten oder Mubatan – gefüllte Kartoffeln aus Libyen
Kategorien: Kartoffel, Gefüllt, Hackfleisch, Libyen, Frittieren
Menge: 15 Stück, 3-4 Personen

Zutaten

H FÜLLUNG
250 Gramm Rinderhackfleisch
1 Zwiebel; sehr fein gehackt (P: 75 g netto)
2 Knoblauchzehen; sehr fein gehackt
10 Gramm Glatte Petersilie; gehackt
1/2 Teel. Zimt
1/2 Teel. Kreuzkümmel
1/2 Teel. 7-Gewürz; falls vorhanden
1/2 Teel. Kurkuma
Salz
Pfeffer
1 Essl. Tomatenmark
1 Ei
1 1/2 Essl. Semmelbrösel; Menge nach Bedarf
H SOWIE
3-4 Größere Kartoffeln
Mehl
1 Ei
Semmelbrösel
Öl; zum Frittieren

Quelle

eigenes Rezept nach diversen Rezepten im Netz und in
Büchern
Erfasst *RK* 13.06.2023 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Das Hackfleisch in eine Schüssel geben und mit den übrigen Zutaten gut durcharbeiten, es soll ein geschmeidiger Fleischteig entstehen.

Die Kartoffeln schälen. Eine dünne Scheibe von der Kartoffel abschneiden, damit eine glatte Fläche entsteht. Nun Scheiben von etwa 1/2 cm dicke abschneiden und diese mit einem scharfen Messer jeweils mittig bis auf 1/4 durchschneiden, so dass eine aufklappbare Tasche entsteht.

Die Taschen mit so viel Hackteig füllen, dass die gefüllte Kartoffel am offenen Rand etwa 3 cm dick ist. Die Füllung am Rand glattgestreichen, so dass sie mit dem Rand der Kartoffelscheiben abschließt. Wenn alle Scheiben gefüllt sind, eine Panierstraße bereit stellen und den offenen Fleischteil der M’Batten zuerst in Mehl, dann in Ei und schließlich in Semmelbrösel dippen.

Den Backofen auf 140°C Umluft vorheizen.

In einem Topf reichlich Fett zum Frittieren auf etwa 160°C erhitzen. Zu heiß sollte das Fett nicht sein, damit die Kartoffeln nicht schon braun sind, bevor das Fleisch gar ist. Die Kartoffeln portionsweise ins heiße Fett gleiten lassen und etwa 5 Minuten frittieren, bis sie goldbraun sind. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen, dann bis zur Fertigstellung der restlichen M’Batten im Ofen warm stellen. Kartofffeln vor dem Servieren salzen.

Anmerkung Petra: sehr lecker, unkompliziert zu machen. Bei uns gab es Mubatan mit einem Salat und einem Joghurt-Schafskäse-Kräuter-Dip (libyschen Käse-Dip).

Varianten: man kann die Kartoffeln auch mit gebratener Füllung machen: dafür Zwiebeln braten, Hackfleisch dazu, Tomatenmark und Gewürze mitbraten, Kräuter dazu, abkühlen lassen, Ei und gegebenenfalls Semmelbrösel dazu.

Man kann die Taschen auch mit einer Tomaten-Zwiebelsauce übergossen servieren. In anderen Rezepten werden die frittierten M’Batten auf ein Bett aus Tomaten und Zwiebeln gesetzt und mit etwas angegossenem Tomatenmarkwasser noch 10 Minuten im Backofen nachgegart.

Für eine kalorienärmere Variante die mit Öl bepinselten Teigtaschen im Airfryer machen: knapp überlappend in den Korb einschichten und bei 180°C 25 Minuten garen, dann wenden und weitere 10 Minuten garen.

Auch im Backofen lassen sich die M’Batten bei 180°C Ober-/Unterhitze zubereiten.

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========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Libyscher Käsedip
Kategorien: Dip, Sauce, Käse, Libyen
Menge: 4 Portionen

Zutaten

100 Gramm Gramm Schafskäse, Feta
3-4 Essl. Joghurt
1/2 Essl. Zitronensaft
1 Essl. Dill; gehackt
1 Essl. Glatte Petersilie; gehackt
1 Knoblauchzehe; fein zerdrückt, optional
Salz
Pfeffer
H ZUM SERVIEREN
Olivenöl; zum Beträufeln
Fladenbrot

Quelle

nach
Food.com
Erfasst *RK* 13.06.2023 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Den Schafskäse in einer Schüssel mit einer Gabel fein zerdrücken und mit Joghurt und Zitronensaft zu einer glatten Masse verrühren. Die Kräuter und gegebenenfalls den Knoblauch einrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zum Servieren in eine Schüssel geben und mit etwas Olivenöl beträufeln.

Anmerkung Petra: gemacht zu M’Batten, passte prima.

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Die Rezepte der Mitreisenden (die Liste wird im Laufe des Monats ergänzt):

Britta von Brittas Kochbuch mit Za’atar – Die Gewürzmischung aus dem Maghreb
Britta von Brittas Kochbuch mit Rooz fil furoon – Libyscher gebackener Reis
Simone von zimtkringel mit Libysche Mbakbaka
Wilma von Pane-Bistecca mit Kufta bil Batinjal
Regina von Bistrogobal mit Mbakbka – Libyscher Lammeintopf
Susanne von Magentratzerl mit Mbakbaka – Libysche Pasta mit Hühnchen in Tomatensauce
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Ghraybeh mit Nelken – libysche Butterkekse
Susanne von magentratzerl mit Shorba libya
Britta von Backmaedchen 1967 mit Arshella Mandel-Anis-Biscotti
Friederike von Fliederbaum mit Gefüllte Kartoffeln für die kulinarische Weltreise

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Rinderbacken-Masala mit gepickelten Zwiebeln und Koriander-Sauce Vierge

Neu einziehen im Kochbuchregal durfte vor kurzem Modern South Asia Kitchen* von Sabrina Gidda. Gidda ist in England geboren und hat indische Wurzeln. Aus einem Nebenjob in einem Café während ihres Mode PR & Marketing-Studiums wurde ein Beruf, sie führte Restaurants und nahm als Teilnehmerin und Jurorin an zahlreichen Kochwettbewerben wie BBC’s Great British Menu teil, Rezepte von ihr finden sich in der New York Times und diversen englischen Food-Magazinen wie Olive oder Delicious.  Ihr erstes Buch vereint klassische Methoden der europäischen Küche mit der aromatischen Vielfalt ihrer Punjabi-Herkunft.

Rinderbacken-Masala mit gepickelten Zwiebeln und Koriander-Sauce Vierge

Heute möchte ich euch ihr Rinderbacken-Masala vorstellen, das sie mit Reis, gepickelten Zwiebeln und einer frischen korianderlastigen Sauce Vierge auf den Tisch bringt. Die Zusammenstellung ist absolut stimmig und bereitet großes Vergnügen 🙂

Making of I

Begonnen wird mit dem Anschwitzen eine Zwiebelpürees, für das man durchaus etwas Geduld mitbringen sollte, erst dann kommen die grob zerteilten Rinderbacken dazu.

GEwürzmischung

Masala bedeutet ja Gewürzzubereitung und bei diesem Rezept darf es ein ganz tiefer Griff in die Gewürzschublade sein! Am besten stellt man sich die benötigten Zutaten zu Beginn des Kochvorgangs zusammen.

Ab da wird es sehr entspannt: Gidda empfiehlt, den Schmortopf für 4-5 Stunden in den Backofen zu schieben. Ich musste in der Zeit nur mehrfach verdampftes Wasser nachgießen und mal umrühren und konnte dabei zusehen, wie sich die Sauce immer dunkler färbte und aromatischer wurde. Meine Bäckchen waren übrigens schon nach 3 1/2 Stunden so weich, dass man das Fleisch problemlos mit dem Löffel zerteilen konnte.

Sauce vierge

Währenddessen schnibbelt man eben mal die Zutaten für die Sauce Vierge. Seltsamerweise gibt Gidda hier weder Salz noch Pfeffer dazu – das fand ich aber unerlässlich. Auch die gepickelten Zwiebeln habe ich etwas anders gemacht und mich an ein erprobtes Vorgehen (wie hier, aber ohne Pfeffer und Kümmel) gehalten.

Tellerbild

Jetzt darf geschmaust werden: hier nochmal alles vereint auf dem Teller. Wer hat, der streut noch etwas Röstzwiebeln darüber. Die mag ich am liebsten so wie hier selbst gemacht. Achtung: nicht zu wenig machen – sie halten sich eine ganze Weile im Vorratsregal, wenn man sie nicht gaanz schnell wegnascht 😉

Weitere Rezepte mit Rinderbacken im Blog

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Rinderbacken-Masala mit gepickelten Zwiebeln und Koriander-Sauce Vierge
Kategorien: Fleisch, Innereien, Rind, Indien, Sauce
Menge: 4 Personen*

Zutaten

2 Rinderbacken; außenliegende Sehne entfernt (P:
-600 g*, reichen für 3, für 4 besser 800-1000 g)
5 Essl. Öl
2 groß. Weiße Zwiebeln; gehackt, dann püriert (P: gelbe)
1 Teel. Schwarzkümmel
6 Frische Curryblätter (P: TK)
1 Essl. Geriebener Ingwer
1 Essl. Grüne Chilis; fein gehackt
3 Knoblauchzehen; fein zermust
250 Gramm Passata; Tomatenpüree
250 ml Wasser; mehr beim Schmoren zugeben
1 Teel. Kurkuma
1 Teel. Gemahlener Kreuzkümmel
1 Teel. Gemahlener Koriander
1 Teel. Kashmiri Chilipulver
2 Schwarze Kardamomkapseln
3 Grüne Kardamomkapseln
1 Zimtstange
2 Essl. Tamarindenpaste (P: selbst hergestellt)
1/2 Teel. Schwarzer Pfefer
Salz
H GEPICKELTE ZWIEBELN
1 mittl. Rote Zwiebel; in dünnen Ringen
1/2 Teel. Salz
1/2 Teel. Zucker
3 Essl. Rotweinessig
H KORIANDER SAUCE VIERGE
200 Gramm Tomaten; entkernt, gehackt
2-4 Frühlingszwiebeln; je nach Dicke; fein gehackt
10 Gramm Korianderblätter mit zarten Stielen
1/2-1 Teel. Grüne Chilis; fein gehackt, nach Geschmack und
-Schärfe
1 Biozitrone: abgeriebene Schale und 2 El Saft
Salz
Pfeffer
H ZUM SERVIEREN
Knusprige Röstzwiebeln oder Röstschalotten
Frische Korianderblättchen
Reis

Quelle

modifiziert nach
Sabrina Gidda
South Asian Kitchen
Erfasst *RK* 10.06.2023 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Die Rinderbacken je nach Größe in 2-4 Stücke schneiden (P: ich hatte 2 Stücke: eine große dicke Rinderbacke und ein flacheres Stück, das große in 4 Stücke geschnitten, das flache in 2)

Das Öl in einem schweren Bräter erhitzen, die Zwiebeln dazugeben und bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren etwa 20 Minuten schmoren, bis sie hellbraun werden.

Währenddessen die Zwiebelringe zum Pickeln in einer Schüssel mit Zucker, Salz und Essig vermischen.

Die Temperatur der Zwiebeln auf dem Herd erhöhen, Schwarzkümmel, Curryblätter, Ingwer, Chili und Knoblauch zugeben. Das Fleisch hinzufügen und unter kräftigem Rühren anbraten. Passata, restliche Gewürze, Salz und Wasser einrühren. Die Temperatur reduzieren und das Ganze auf dem Herd schmurgeln lassen oder – wie Gidda ampfiehlt den Topf mit Deckel bei 150°C Umluft für 4-5 Stunden in den Backofen zu stellen (P: Backofen). Auf jeden Fall muss man immer wieder die Flüssigkeitsmenge kontrollieren, ich musste mehrfach Wasser nachgießen. Bei mir waren die Bäckchen nach 3 1/2 Stunden butterzart. )

Am Ende nochmal abschmecken. Die Sauce sollte jetzt dunkel, konzentriert und aromatisch sein. Bis hierher kann das Gericht vorbereitet und zum Servieren wieder erhitzt werden.

Für die Sauce Vierge Tomaten, Frühlingszwiebeln, gehackten Koriander, Zitronenabrieb und -saft in einer Schüssel vermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Rinderbäckchen in eine Schüssel geben, mit etwas Sauce Vierge, gepickelten Zwiebeln, Röstzwiebeln und Korianderblättchen garnieren, den Rest Sauce und Zwiebeln in Schälchen geben und mit Reis dazu reichen.

*Anmerkung Petra: Die Kombination macht’s – ein absolut köstliches Essen!

*Die Sauce reicht gut für 4 Personen, beim Fleisch würde ich dann aber mindestens 800 g nehmen.

Für die gepickelten Zwiebeln verwendet Gidda nur Essig, ich mag sie mit etwas Salz und Zucker lieber. Auch bei der Sauce Vierge ist weder Salz noch Pfeffer erwähnt, für mich muss das dazu.

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Dunkle Kalbs-Rinderglace

Ich schiebe hier mal mein mehrfach erprobtes Grundrezept für eine dunkle Rinder- und/oder Kalbsglace ein. Die Fotos sind schon etwas älter, meine Vorgehensweise ist heute aber immer noch dieselbe. Die Prozedur ist zwar etwas zeitaufwändig, Belohnung dafür sind jedoch beste Vorräte, die lange halten und keine Gefriertruhe erfordern.

Dunkler Rinderfond Collage

Ich verwende für den Fond kleingesägte Knochen und diverse Parüren, die beim Putzen von Fleischstücken im Laufe der Zeit anfallen – diese sammle ich in einer Tüte im Gefrierfach, bis eine entsprechende Menge zusammen gekommen ist. Ganz wichtig ist es, das alles gut anzurösten, das macht man am besten im Backofen. Gegen Ende kommt das grob geschnittene Gemüse dazu und wird mitgeröstet.

Nun wird alles in einen Topf verfrachtet und mehrfach mit Rotwein und Portwein aufgegossen und immer wieder eingekocht. Erst jetzt wird alles mit kaltem Wasser aufgegossen und mehrere Stunden sanft simmernd ausgekocht.

Den abgegossenen und am nächsten Tag entfetteten Fond (der jetzt schon etwas geliert, wie man auf dem Foto oben rechts erkennt) lässt man dann auf die gewünschte Menge zu einer dunklen Glace einkochen.

Dunkler Rinderfond

Um das wertvolle Produkt haltbar zu machen, fülle ich die Glace in kleine Gläser und koche diese im Dampfgarer ein.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Dunkle Kalbs-Rinder-Glace
Kategorien: Grundrezept, Sauce, Kalb, Rind, Einkochen, Dampfgarer
Menge: 8 Gläser je knapp 200 ml

Zutaten

H ZUM RÖSTEN
1,2 kg Kalbsknochen; klein gesägt
1,2 kg Parüren vom Rind, Kalb (Bäckchen etc.)
200 Gramm Möhre; grob gewürfelt
200 Gramm Sellerie oder Stangensellerie; grob gewürfelt
3 mittl. Zwiebeln; grob gewürfelt
1 Lauchstange; grob geschnitten
H SOWIE
1-2 Essl. Tomatenmark
400 ml Rotwein; in 2 Portionen
100 ml Portwein
1/2 Bund Glatte Petersilie
1 Teel. Schwarze Pfefferkörner
5 Pimentkörner
2 Lorbeerblätter
4 Getrocknete Tomaten
3 1/2 Ltr. Kaltes Wasser

Quelle

eigenes Vorgehen
Erfasst *RK* 24.11.2017 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Den Backofen auf 200°C vorheizen.

Etwa 2 l Wasser in einem großen Topf aufkochen und Knochen und Parüren darin 3 Minuten blanchieren. In einen Seiher schütten und alles sorgfältig mit kaltem Wasser abwaschen, Knochen und Parüren auf ein tiefes Backblech verteilen.

Das Blech in den Backofen schieben und alles unter öfterem Wenden richtig braun rösten, das dauert gut und gerne 1 Stunde oder mehr. Nun das Gemüse zugeben und wieder unter mehrmaligem Wenden rösten, bis braune Stellen erscheinen.

Den Seiher in einen Topf stellen und den Blechinhalt hinein geben und abtropfen lassen, das Fett entsorgen. Angeröstete Knochen und Parüren in einen ausreichend großen Topf geben, auf mittlerer Hitze auf den Herd stellen. Das Tomatenmark zugeben und unter Durchrühren etwas anrösten, dann mit 200 ml Rotwein ablöschen und einkochen lassen. Die zweite Portion Rotwein zugeben, wieder einkochen lassen, Den Portwein zugeben, auch einkochen lassen. Nun alles mit dem kalten Wasser aufgießen, Gewürze, Petersilie und getrocknete Tomaten zugeben. Erhitzen und 3-4 Stunden simmern lassen.

Den Topf vom Herd nehmen. Die Flüssigkeit durch ein Tuch geben, dabei am besten zuerst mit der Schöpfkelle arbeiten, am Schluss den Topfinhalt in den Seiher gießen, und alles gut abtropfen lassen, den Sud dann ebenfalls durchs Tuch geben. Die gewonnene Flüssigkeit über Nacht kalt stellen.

Am nächsten Tag die Fettschicht abheben und entsorgen, die Flüssigkeit durch ein Sieb in einen ausreichend großen Topf (3,5 l) gießen. Auf mittlerer Stufe auf die gewünschte Menge einkochen lassen – bei mir etwa 1,6 l.

Den Fond in Gläser (hier mit 230 ml Inhalt, sind dann knapp 200 ml drin) füllen und im Dampfgarer 30 Minuten einkochen (Fettpfanne auf Stufe 1, darauf XL-Lochblech, darauf Gläser verteilen, 500 ml fast kochendes Wasser hineingießen, Programm Dampf 100°C 30 Minuten anstellen).

Anmerkung Petra: diese Vorgehensweise ergibt einen dunklen, sehr gut gelierenden Fond.

Die Parüren habe ich im Lauf von Monaten im Tiefkühler gesammelt,

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Kare Kare – geschmorter Ochsenschwanz mit Röstgemüsen in Erdnusssauce

Weiter geht es mit philippinischer Küche für die kulinarische Weltreise im Januar.

Kare Kare

Diesmal stand Kare Kare (gleicher Wortstamm wie „Curry“) auf dem Tisch, das ist ein Gericht, bei dem Fleisch und Gemüse in einer dicken Erdnusssauce serviert wird. Gerne wird Ochsenschwanz verwendet, aber auch Schweinsfüße, Schweinshaxe, Rindfleisch oder Innereien sind üblich. Bei Wilma findet Ihr ein modernes Rezept mit Hühnerfleisch. Ich habe mich am Rezept aus The Adobo Road Cookbook* von Marvin Gapultos orientiert.

Making of

Er röstet zuerst die Ochsenschwanzstücke und dann auch das verwendete Gemüse (hier Zwiebel, Aubergine und Bohnen) im Backofen an.

Ochsenschwanz Kare Kare

Nun wird der geröstete Ochsenschwanz mit Wasser bedeckt ganz weich gekocht. Nach Belieben löst man nun das Fleisch vom Knochen. Das habe ich gemacht – das erleichtert das Essen doch um einiges.

Für die Sauce brät man erst Knoblauch in Annatto-Öl (das Rezept dafür habe ich beim gegrillten Zitronengras-Hähnchen vermerkt) an, gießt mit Ochsenschwanzbrühe auf und bindet mit cremiger Erdnussbutter. Zum Schluss wird das angeröstete Gemüse und das Fleisch darin erhitzt.

Bagoong Alamang

Zu Kare Kare wird traditionell fermentierte Shrimppaste (Bagoong Alamang) gereicht – entweder direkt aus dem Glas

Ginisang Bagoong

oder mit Gewürzen sautiert, wie es Gapultos empfiehlt und wie ich es ausprobiert habe. Auf jeden Löffel mit Reis und Ochsenschwanz gibt man etwas von der Shrimppaste. Die ist aber (trotz des Sautierens) sehr intensiv salzig-streng und gewöhnungbedürftig. Wir haben deshalb lieber ein wenig von der Paste direkt in die Ochsenschwanzsauce eingerührt.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Geschmorter Ochsenschwanz mit Röstgemüse in Erdnusssauce – Kare Kare
Kategorien: Rind, Gemüse, Philippinen
Menge: 6 Personen

Zutaten

1 1/2 kg Ochsenschwanz; in Stücken (P: 1 kg)
SSalz
Pfeffer
1 Zwiebel; in gut 1 cm dicke Scheiben geschnitten
250 Gramm Aubergine in Würfeln von 2 cm
250 Gramm Grüne Bohnen; in 5 cm Stücken (Original
-Langbohnen)
Wasser
2 Lorbeerblätter
2 Teel. Schwarze Pfefferkörner
2 Essl. Annattoöl (s. Rezept)
6 Knoblauchzehen; fein gehackt
250 Gramm Cremige Erdnussbutter (P: Menge reduzieren, s.u.
-!)
1 Teel. Kakaopulver
2 Teel. Zucker
2 Teel. Fischsauce
1-2 Teel. Sambal oelek; nach Geschmack
2 Teel. Calamansisaft; oder Limettensaft (P: etwas mehr)
H ZUM SERVIEREN
Reis
Ginisang Bagoong, sautierte Shrimppaste, s.
-Rezept

Quelle

Marvin Gapultos
The Adobo Raod Cookbook
Erfasst *RK* 23.01.2023 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Den Backofen auf 200°C vorheizen.

Die Ochsenschwanzstücke großzügig salzen und pfeffern und in eine Reine legen. Die Stücke unter gelegentlichem Wenden von allen Seiten rösten, bis sie rundum goldbraun sind (P: 55-60 Minuten, Original 30 Minuten). Das Fleisch in einen Bräter geben und beiseite stellen.

In der Reine jetzt Zwiebel, Aubergine und Bohnen verteilen, dabei nach Bedarf noch etwas Öl zugeben, im Fett wenden und etwa 10-15 Minuten rösten (P: eher 30-45 Minuten, gegebenenfalls Temperatur erhöhen), bis das Gemüse weich ist. die Reine herausnehmen und beiseite stellen. Der Backofen wird jetzt nicht mehr benötigt.

So viel Wasser in den Bräter geben, dass die Ochsenschwanzstücke komplett bedeckt sind. Lorbeerblätter und Pfefferkörner zugeben und alles zum Kochen bringen, dann zugedeckt auf niedriger Hitze mindestens 2 Stunden köcheln lassen, bis der Ochsenschwanz ganz weich ist und sich gut vom Knochen löst.

Die Fleischstücke herausnehmen, die Brühe durchsieben.

Den Bräter wieder auf den Herd stellen und das Annattoöl darin erhitzen. Den Knoblauch zugeben und etwa 1-2 Minuten leicht anbräunen, dann 750 ml der Ochsenschwanzbrühe zugeben. Der Rest der Brühe anderweitg verwenden.

Die Erdnussbutter glatt einrühren (Achtung: am besten erst weniger nehmen: die Sauce dickt nach kurzem Garen sehr stark ein und ich musste noch weitere Brühe zugeben). Kakaopulver, Zucker, Fischsauce, Chilipaste und Calamansisaft einrühren, den Topfinhalt zum Kochen bringen und 5-10 Minuten köcheln lassen, bis die Sauce etwas andickt.

In der Zwischenzeit nach Belieben das Fleisch vom Knochen lösen und zusammen mit dem Röstgemüse in die Sauce geben und darin heiß werden lassen und nochmal abschmecken. Falls man dazu wie üblich Shrimppaste serviert, darf man das Gericht nicht zu stark salzen.

Anmerkung Petra: ich habe dazu wie empfohlen Reis und sautierte Shrimppaste serviert („serve with rice and plenty of sauteed shrimp paste on the side“. Die Shrimppaste ist aber schon sehr gewöhnungsbedürftig, sehr salzig und etwas streng. Wir fanden sie zur Abrundung in kleinen Mengen in die Sauce eingerührt allerdings gut.

Traditionell wird Kare Kare wenig gewürzt, weil es ja zusammen mit der intensiv schmeckenden Shrimppaste serviert wird. Gapultos hat dem Gericht mit etwas Kakaopulver, Zucker, Fischsauce, Chilipaste und Calamansisaft etwas mehr Würze und seine eigene Note gegeben.

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========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Sautierte Shrimppaste – Ginisang Bagoong
Kategorien: Würzbeilage, Krustentier, Philippinen
Menge: 1 Ansatz

Zutaten

1 Essl. Hoch erhitzbares Öl (P: Erdnussöl)
1 Essl. Schalottenwürfelchen
1 Essl. Knoblauchwürfelchen
1-2 Thai-Chilischoten; in dünnen Ringen, nach
-Belieben
250 Gramm Fermentierte Shrimpaste, Bagoong Alamang
2 Teel. Zucker
1/2 Teel. Pfeffer; frisch gemahlen

Quelle

Marvin Gapultos
The Adobo Raod Cookbook
Erfasst *RK* 23.01.2023 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Eine Pfanne oder einen Wok stark erhitzen, dann das Öl einschwenken und die Schalotten etwa 2-3 Minuten anbraten. Knoblauch und Chili zugeben und 1-2 Minuten rührbraten, bis der Knoblauch gerade eben beginnt zu bräunen. Die Shrimppaste, Zucker und schwarzen Pfeffer einrühren und 3-5 Minuten mitbraten. Abkühlen lassen.

Anmerkung Petra: Ginisang Bagoong wird traditionell zu Kare Kare (Ochsenschwanzragout in Erdnusssauce) serviert: auf jeden Löffel mit Reis und Ochsenschwanz gibt man etwas von der Shrimppaste. Die ist aber (trotz des Sautierens) sehr intensiv salzig-streng und gewöhnungbedürftig. Wir haben deshalb lieber etwas von der Paste in die Ochsenschwanzsauce eingerührt.

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Die Rezepte der Mitreisenden (die Liste wird im Laufe des Monats ergänzt):

poupou von poupous geheimes laboratorium mit Egg Pie
Wilma von Pane-Bistecca mit Kare Kare
Britta von Brittas Kochbuch mit Siopao – Gedämpfte Teigtaschen mit Schweinefleischfüllung
Wilma von Pane-Bistecca mit Corned Beef Tortang Talong
Susanne von magentratzerl mit Caldereta
Wilma von Pane-Bistecca mit Philippinisches Calamansi Huhn
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Spanish Bread oder Señorita Bread
Wilma von Pane-Bistecca mit Adobong Talong – Auberginen Adobo
Regina von bistroglobal mit Chicken Sotanghon Soup
Wilma von Pane-Bistecca mit Banana Lumpia
Friederike von Fliederbaum mit Adobo mit Kartoffeln und Kürbis
Wilma von Pane-Bistecca mit Pork Hamonado
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Gegrilltes Zitronengras-Hähnchen mit Bananen-Ketchup und Atchara
Susanne von magentratzerl mit Hühnchen-Adobo mit Kokosmilch
Simone von zimtkringel mit Philippinischer Bananenketchup
Volker von Volkermampft mit Tortang Talong – philippinisches Auberginen-Omelett
Volker von Volkermampft mit Pan de Sal – süße philippinische Milchbrötchen

Crispy Ginger Beef – Rindfleischpfanne mit frittiertem Rindfleisch

Obwohl die Sauce des Crispy Ginger Beef aus chinesischen Zutaten besteht, ist es doch ganz klar ein kanadisches Gericht.

Crispy Ginger Beef

George Wong, der Besitzer des Silver Inn in Calgary hat das Gericht Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts „erfunden“, um den Einheimischen chinesisches Essen schmackhaft zu machen – asiatische Küche war damals noch wenig verbreitet. Wenig später war das Gericht als Calgary Ginger Beef bekannt und verbreitete sich im Laufe der Zeit über ganz Kanada (hier und hier gibt es weitere Infos zur Geschichte).

Ich habe das angeblich authentische Rezept von A Canadian Foodie als Vorlage verwendet.

Making of

Als ersten Schritt wird das Fleisch (am besten Flanksteak) in Streifen geschnitten, durch einen Ausbackteig gezogen und frittiert. Oben sieht man schon die Pfanne mit dem angebratenen Gemüse und der dunklen Sauce, in der das Fleisch im Anschluss eine Weile ziehen darf.

Crispy Ginger Beef

Die Sauce verleiht dem Fleisch aromatische Würze, gleichzeitig dickt sie durch die anhaftende Teighülle etwas ein. Dazu serviert man natürlich Reis.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Crispy Ginger Beef aus dem Silver Inn in Calgary
Kategorien: Rindfleisch, Asien, Frittieren, Kanada
Menge: 4 Personen

Zutaten

H RINDFLEISCH
450 Gramm Flanksteak; in dünnen Streifen gegen die Faser
-geschnitten
Öl; zum Frittieren
H AUSBACKTEIG
1 Ei
240 ml Wasser
170 Gramm Speisestärke (Mais)
25 Gramm Mehl
1/2 Essl. Weißer Pfeffer (P: schwarzer)
Salz
H GEMÜSE
Öl; zum Braten
1 groß. Möhre; in feinen Streifchen
1 Rote Paprika; in feinen Streifen
1 Grüne Paprika; in feinen Streifen
1 Zwiebel; in feinen Streifen
6 Knoblauchzehen; in feinen Streifen (P: 1 große)
1-2 Essl. Frischer Ingwer in feinen Streifen; nach
-Geschmack
H SAUCE
60 ml Sojasauce
2 Essl. Weißweinessig
3 Essl. Dunkle Sojasauce (oder Pilz-Sojasauce)
1 Essl. Shaoxing-Reiswein (oder trockener Sherry)
120 ml Wasser
50 Gramm Zucker (bis 100 g, falls eine süße Sauce
-gewünscht wird)
1/2 Essl. Chiliflocken

Quelle

A Canadian Foodie nach
The Silver Inn, Calgary
Erfasst *RK* 20.01.2023 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Für den Ausbackteig alle Zutaten verrühren. Die Zutaten für die Sauce verrühren.

Das Frittieröl auf 175°C erhitzen. Die Fleischstreifen portionsweise in den Ausbackteig geben und knusprig ausbacken, beiseite stellen.

Etwas Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Gemüsestücke in einer Pfanne rührbraten, sie sollen noch knackig bleiben. Die Sauce zugeben und 1-2 Minuten köcheln lassen. Die fritterten Rindfleischstreifen einrühren.

Das authentische Gericht wird jetzt 1-2 Stunden warm gehalten, bis der Geschmack und die dunkle Farbe das ganze Gericht durchzogen haben. Die Sauce dickt in dieser Zeit ein.

Anmerkung Petra: ich habe das Gericht etwa 10 Minuten in der Sauce durchziehen lassen. Hat uns prima geschmeckt!

Crispy Ginger Beef wurde in den frühen 80er Jahren von George Wong, dem Besitzer des Silver Inn in Calgary erfunden. Bald war es in ganz Calgary verbreitet und später bekam man es überall in Kanada.

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