Jerk Butternut mit veganer Jerk Sauce sowie Rice & Peas

Mein zweiter Beitrag für die kulinarische Weltreise mit Ziel Jamaika kommt vegan daher. Früchte und Gemüse wachsen auf der Insel im Überfluss, Fleisch dagegen war teuer, daher hat vegetarische Ernährung eine lange Geschichte. Die Rastafari-Bewegung, die auf unverarbeitete Nahrungsmittel setzt, die lokal in der Erde wachsen, hat ein übriges zur Verbreitung von vegetarischem/veganem Essen beigetragen.

Jerk Butternut mit Jerk Sauce, Rice & Peas

Ich habe mich der Jahreszeit entsprechend für ein Kürbisgericht entschieden. Bei mir gibt es einen Butternut, der mit dem typisch jamaikanischen Jerk-Gewürz (Hauptbestandteile sind u.a. Piment, Thymian und Scotch Bonnet-Chilis) eingerieben und dann im Backofen zubereitet wird. Im Buch Motherland: A Jamaican Cookbook*, aus dem das Rezept stammt, wird alternativ noch eine Methode zur Zubereitung auf dem Kugelgrill angegeben, bei dem der Kürbis zuerst mit Lorbeerblättern und -holz sowie Apfelholz und gewässerten Pimentkörnern geräuchert und anschließend gegrillt wird.

Vor dem Backen

Zur besseren Verteilung des Rubs werden die Kürbisviertel quer eingeschnitten.

Jerk Butternut

Ich habe den Kürbis am Ende der Garzeit im Ofen noch mit wenig Öl eingerieben und den Grill mit großer Hitze zugeschaltet: dadurch öffnen sich die Schlitze und der Kürbis bekommt die erwünschte Färbung.

Saucenansatz

Zum Kürbis gibt es eine sehr kräftig-pikante vegane Jerksauce, die u.a. wieder Piment, Thymian und Scotch Bonnet enthält. Auf dem Foto im Buch hatte die Sauce eine deutlich kräftigere Rotfärbung als bei mir, ich habe daher noch etwas Tomatenmark eingerührt, was mir auch geschmacklich gut gefiel.

Rice & Peas

Als Beilage gibt es Rice & Peas, einen für Jamaika typischen Reis, der zusammen mit Kidneybohnen in einer Mischung aus Kokosmilch und der Bohnen-Flüssigkeit aus der Dose gegart wird. Ach ja, eine Scotch Bonnet (bei mir immer ersetzt durch selbst angebaute Tropical Red Habaneros) sollte natürlich auch hier nicht fehlen 😉

Wir waren ausgesprochen angetan von der stimmigen und auch optisch reizvollen Kombination!

Weitere Rezepte aus Jamaika im Blog:

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Jerk Butternut mit veganer Jerk Sauce
Kategorien: Hauptgericht, Sauce, Gemüse, Jamaika, Vegan
Menge: 2 Personen

Zutaten

1 Butternut Kürbis (P: kleineres Exemplar)
2 1/2 cm Ingwer; grob gehackt
1 Frühlingszwiebel; grob gehackt
1/2 klein. Zwiebel; grob gehackt
1 Teel. Pimentkörner
1/4 Teel. Zimtpulver
1/4 Teel. Muskatnuss gerieben
1 Teel. Salz
1 Teel. Zucker
2 Knoblauchzehen
3 Thymianzweige: die abgestreiften Blätter
1 Essl. Apfelessig
1 Teel. Schwarzer Pfeffer gemahlen
1/2 Scotch Bonnet (P: Habanero)
Etwas Öl; zum Bepinseln
H VEGANE JERKSAUCE
1/2 Zwiebel; grob gehackt
2 Frühlingszwiebeln; grob gehackt
5 cm Ingwer; gehackt
2 Knoblauchzehen
1 Teel. Piment gemahlen
1 Teel. Pfeffer gemahlen
1 Teel. Brauner Zucker
2 Thymianzweige: Blätter
1/4 Scotch Bonnet (P: Habanero)
2 Essl. Öl
500 ml Gemüsebrühe
4-6 Essl. Ketchup
2 Essl. Tomatenmark (P: nicht im Original*)
1 Teel. Sojasauce
1 Essl. Speisestärke
H ZUM SERVIEREN
Rice & Peas oder
Geröstete Brotfrucht

Quelle

modifiziert nach
Melissa Thompson
Motherland: A Jamaican Cookbook
Erfasst *RK* 22.10.2023 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Den Butternusskürbis der Länge nach vierteln und entkernen. Jedes Stück quer im Abstand von 2,5 cm tief einschneiden, aber nicht durchschneiden. Die restlichen Zutaten in einem Food Processor (P: Pürierstab) zu einer Paste verarbeiten und über die Kürbisstücke geben, dabei so viel wie möglich auch in die Schlitze bringen (P: ist nicht ganz einfach, macht aber nichts). Die Kürbisstücke nebeneinander auf ein Blech legen.

Den Backofen auf 180°C vorheizen und die Kürbisstücke 1 Stunde backen, bis sie weich sind (P: am besten mit einem spitzen Messer prüfen). P: nachdem die Stücke dann noch etwas blass waren, habe ich sie mit etwas Öl bepinselt und kurz den Grill zugeschaltet. Das brachte das gewünschte Ergebnis 🙂

In der Zwischenzeit die vegane Jerksauce kochen: Zwiebel, Frühlingszwiebeln, Ingwer, Knoblauchzehen, Piment, Pfeffer, braunen Zucker, Thymian und Scotch Bonnet in einem Mixer zu einer Paste verarbeiten.

Das Öl in einem Topf erhitzen und die Paste darin etwa 4 Minuten unter Rühren anbraten. Gemüsebrühe, Ketchup, Tomatenmark und Sojasauce zugeben und alles 15 Minuten köcheln, dabei immer wieder umrühren, damit nichts am Boden ansetzt. Nochmal durchpürieren* und abschmecken.

Die Speisestärke mit etwas kaltem Wasser anrühren und die Sauce damit bis zur gewünschten Konsistenz binden (P: nicht alles verwendet).

Den Kürbis mit der Sauce sowie Rice & Peas oder gerösteter Brotfrucht servieren.

Anmerkung Petra: ein tolles veganes Essen wie ich es liebe! Sehr pikant-würzig, da vermisst man nichts. Die Sauce ist kräftig, Helmut mochte sie sehr.

*Die Sauce sah auf dem Foto im Buch wesentlich glatter aus und hatte ein intensives Dunkelrot, ich habe deshalb noch etwas Tomatenmark zugegeben, was auch geschmacklich gut war und sie nochmal mit dem Pürierstab bearbeitet.

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========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Rice & Peas
Kategorien: Beilage, Reis, Hülsenfrüchte, Jamaika, Vegan
Menge: 2 Personen

Zutaten

120 Gramm Kidneybohnen aus der Dose sowie
50 ml Von der Bohnen-Flüssigkeit
1-2 Frühlingszwiebeln; fein gehackt
1 Knoblauchzehe; fein gehackt
2 Thymianzweige
1 Essl. Öl
150 Gramm Langkornreis; gewaschen, 30 Minuten eingeweicht,
-dann abgegossen
1/2 Scotch Bonnet (P: 1 kl. Habanero)
100 ml Kokosmilch
50 ml Wasser*
Salz

Quelle

modifiziert nach
Melissa Thompson
Motherland: A Jamaican Cookbook
Erfasst *RK* 24.10.2023 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Das Öl in einem kleinen Topf erhitzen. Frühlingszwiebeln, Knoblauch und Thymianzweige darin etwa 5 Minuten anschwitzen. Die abgegossenen Bohnen sowie den Reis zugeben und alles umrühren. Die Scotch Bonnet sowie die Kokosmilch zugeben. Nun die Bohnenflüssigkeit und das Wasser zugeben und salzen.

Alles zum Kochen bringen, den Deckel auflegen und die Temperatur auf ein Minimum reduzieren. 15 Minuten garen, dann die Platte ausschalten (P: Induktion L). Mit einer Gabel den Reis auflockern, nach Belieben die Scotch Bonnet und die Thymianzweige entfernen und den Reis zugedeckt weitere 10 Minuten ruhen lassen, bevor serviert wird.

Anmerkung Petra: schöne pikante Reisbeilage, hier zum Jerk Butternut.

Obwohl hier Kidneybohnen zum Einsatz kommen, heißt das Gericht Reis & Peas. Traditionell wurden in Jamaika oft „Gungo Peas“ oder „Pidgeon Peas“, braune Straucherbsen verwendet, was dem Gericht dne Namen gab.

*die 50 ml Wasser habe ich zusätzlich zugegeben, da mir die Flüssigkeit im Original etwas wenig erschien. War damit perfekt 🙂

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Die Rezepte der Mitreisenden (die Liste wird im Laufe des Monats ergänzt):

Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Jamaikanischer Rumkuchen
Michael von SalzigSüssLecker mit Mexikanische Maissuppe mit Hühnchen
Wilma von Pane-Bistecca mit Jamaikanisches Chili con Carne mit Kokosnussreis und gebratenen Bananen
Simone von zimtkringel mit Jamaican Dark Stout Punch
Regina von bistroglobal mit Jerkfish
Britta von Brittas Kochbuch mit Jamaikanische Jerk Gewürzmischung
Britta von Brittas Kochbuch mit Jerk Chicken
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Geschmorter Ochsenschwanz aus Jamaika
Friederike von Fliederbaum mit Bananenbrot
Wilma von Pane-Bistecca mit Jamaikanische Bananen-Ananas Salsa
Susanne von magentratzerl mit Jamaikanisches Ochsenschwanzragout

12 Antworten auf „Jerk Butternut mit veganer Jerk Sauce sowie Rice & Peas“

  1. Das gefällt mir super und ich sehe mich schon den Kürbis essen – aber ich fürchte, hier im Haushalt bricht eine offene Meuterei aus, wenn ich es wage, so ein offensichtliches Kürbisgericht auf den Tisch zu stellen. Du hörst mein Seufzen….

  2. Kürbis mit Jerk ist eine tolle Idee. Das muss ich mal im Hinterkopf behalten, wenn mir mal wieder ein Kürbis in den Einkaufswagen springt. Nur mit der Chilinote bin ich vorsichtig… da mag ich es lieber etwas zurückhaltend.

    Liebe Grüße
    Britta

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