Nachdem die Plätzchen gebacken sind, die Vorbereitungen für die Feiertage noch in der Ferne liegen und Uwe den Abgabe-Termin für das Blog-Event verlängert hat, habe ich mich doch mal genüsslich in die Tiefen von Chili und Ciabatta geworfen, um nach geeigneten Gängen für ein Weihnachtsmenü zu suchen.
Bei mir gibt's ja nicht so häufig komplette Menüs – ich bewundere Leute wie Eline oder Anna, die ihren Gästen scheinbar mühelos wunderbare Kompositionen sozusagen am laufenden Band kredenzen.
Wenn schon Menü, dann schaue ich darauf, dass sich Vieles vorbereiten lässt und ich als Gastgeberin und Köchin nicht nur in der Küche stehe, sondern möglichst viel Zeit mit den Gästen verbringen kann.
Mein Vorschlag:
Erst mal ganz gemütlich einen Apéro servieren: das darf ein schöner Winzersekt, ein Crémant, ein Champagner oder wie bei uns seit zwei Jahren junge Tradition, ein vom Sohn gemixter French 75 sein.
Dazu zaubert Ihr diese Thymian-Gougères herbei, die kann man schon bis zu einem Monat im Voraus fertig machen und einfrieren. Zum Servieren einfach kurz aufbacken.
Als nächstes lege ich euch einen Gravad Lachs Martini ans Herz.
Der hat hier letztes Jahr begeistert und steht wohl auch diesmal auf dem Plan. Wer den Lachs nicht selbst beizen will – ist aber kinderleicht! – nimmt einen guten fertigen Gravad Lax.
Die Suppe lässt sich auch wunderbar vorbereiten.
Die Safran-Möhrenessenz punktet durch ihre Polenta-Sterne auch gleich noch mit weihnachtlichem Dekor.
Neben Gans oder Ente steht Wild ganz oben auf meiner Hit-Liste der weihnachtlichen Hauptgerichte.
Ich habe einen Rehrücken mit Pfefferkirschen und Kartoffelplätzchen herausgesucht.
Als Alternativen zu den Kartoffelplätzchen kann ich gebratene Kartoffel-Rouladen oder gebratene Brezenknödel anbieten. Wer über den Luxus von 2 Backöfen verfügt (kommt garantiert in meiner nächsten Küche!), kann dazu auch einfach die halbfertig vorbereiteten gekräuterten Anna-Kartoffeln ins Rohr schieben.
Zum Nachtisch darf es etwas fruchtig Erfrischendes sein:
Wie wäre es mit einem Joghurtsorbet mit geschmorten Blutorangen und karamellisierten Macadamianüssen: kalt-warm-knusprig, das kommt eigentlich immer an.
Alternativen wären das Délice au chocolat (kann man schon 2 Tage im Voraus machen), ein Orangen-Pistazien-Parfait mit Blutorangensauce, ein Brombeer Eton Mess oder für Käseliebhaber ein Semifreddo vom Ziegenkäse mit Rotweinbirnen.
Nachdem ich ja das Rezept für den GravadLax-Martini quasi zu verantworten habe, sollte ich den wohl auch endlich mal machen 🙂 – den French 75 haben wir auf Deine Anregung 2011 genossen, und ich kann nur sagen: Spitzenwahl. Du verwöhnst Deine Lieben ganz ordentlich 🙂
Ein perfektes Traummenü, meine Begeisterung schlägt Wellen!
Festlich…köstlich!!!
„Möglichst viel Zeit mit den Gästen verbringen“ muss ich nicht unbedingt… dazu hab ich auch hinterher noch reichlich Zeit. Ausserdem konnten die Gäste auch zu mir in die Küche kommen, es gab eigentlich immer ein Küchenbier und einen ausserplanmässigen Happen.Jetzt habe ich das Problem eh nicht mehr, da ich offen koche und nicht mehr in einem separaten Raum. Ich war einfach schon zu oft zu Essenseinladungen, wo die Gastgeber nicht vorbereitet haben, ewig mit uns am Tisch sassen, unsre hungrigen Bäuche ignorierten, um dann erst mit irgendeiner küchentätigkeit anzufangen, die schon Stunden vorher hätte erledigt wrden müssen!
Dann passt bei dir ja alles. Bei mir hat aber auch noch niemand länger hungrig gewartet 😉
Danke 🙂
Wie schön, solche Wellen mag ich 🙂
Ich gebe mein Bestes, damit es auch dieses Jahr gelingt 😉 Der Gravad Lachs Martini war jedenfalls eine super Empfehlung!
Der Rehrücken sieht einfach lecker aus. Da bekommt man wirklich Lust so etwas auch zu machen. Bei uns gibt es leider standardmässig wieder nur Gans.
Gans mag ich eigentlich ausgesprochen gerne, leider gab es zuletzt aber immer wieder etwas zähe Viecher unter den Gekauften. Daher wird es diesmal Flugente vom Bauern.
Meine Menüs habe ich letztes WE ausgetüfftelt. Rehrücken gibt es dieses Jahr am 25. Dezember. Deine Suppe hat mich schon letztes Jahr angelacht. Kann es sein, dass die Verlinkungen der Dessert nicht ganz klappen, oder stimmt bei mir etwas nicht?
Magdi, vielen Dank – 2 Desserts hatten fehlerhafte Links. Nun sollte es hoffentlich funktionieren.
Ein sehr schönes Menu, könnte ich bitte einmal Dessert gegen einen zweiten Apéritif tauschen? 😉
Sabine, aber gerne! Und zusammen nehmen wir dann den Digéstif 🙂
Das übrige Dessert nehme ich!
Klasse, so verteilt sich alles 🙂
Hallo von einer bisher stillen Leserin,
die Anna-Kartoffeln stehen schon ganz sicher auf meinem Menü-Plan – ich habe sie letztens ausprobiert, super lecker! Nur weiß ich nicht genau, was ich dazu machen soll. Wild wurde nämlich überraschend von der Familie abgelehnt und Ente gibt es bereits am ersten Weihnachtstag. Für weitere Ideen wäre ich sehr dankbar!
Eine schöne Adventszeit wünscht Viktoria
Zu Annakartoffeln passt kurzgebratenes Fleisch mit einer Sauce. Robert serviert z.B. Tournedos zu seinen klassischen Annakartoffeln
http://lamiacucina.wordpress.com/2009/11/23/rindstournedos-an-sauce-bearnaise-mit-pommes-anna/
Mir würde auch Lamm gefallen, festlich ist ein Lammcarrée.
Och ja, tät ich nehmen. Also alles. Auch einzeln, nicht als Menü 😀
Vielen lieben Dank für Deine Teilnahme und Deine Einreichung!
Na dann schon mal Prost auf die Zusammenfassung 🙂