Nachgekocht: Thailändischer Hähnchensalat mit Minze und Cashews

In den zwei Wochen im Tessin gab es meist schnelle, mediterran inspirierte Küche, so etwa Spaghetti mit Mönchsbart in Sardellen-Tomatensauce oder Fenchel-Kartoffel-Tomatentopf mit Kalbs-Salsiccia, aber auch das leckere Kaninchen mit Artischocken habe ich nochmal gemacht, das uns schon im letzten Sommer so gut geschmeckt hat und hier verbloggt ist. Zweimal waren wir Essen und sind Empfehlungen von Sabine gefolgt: zum einen waren wir in der Osteria Ticino (wir hatten einen interessanten Schottischer Lachs unter der Rauchglocke serviert und ein ganz ausgezeichnetes Lammrack, ein besonderer Renner scheint aber der Risotto aus dem Parmesanlaib zu sein, der sein Finish am Tisch erhält. Das Sorbet von der Americano-Traube kam leider nicht an das mehrfach erprobte Rezept von Robert heran.). Zum anderen ging’s ins Ristorante Centrale nach Losone, wo ich mir u.a. Sabines Tipp Cordon Bleu anschaute, Helmut wollte unbedingt Capretto (Gitzi) essen.

Ein Rezept möchte ich hier im Blog aber unbedingt nachtragen, was keinesfalls in Vergessenheit geraten darf: ein thailändischer Salat mit gegartem Hähnchenfleisch, den ich im letzten Jahr bei German Abendbrot entdeckt habe.

Thai-Hähnchensalat mit Minze und Cashews

Ein paar kleine Veränderungen gab’s bei mir: so wurden z.B. die Erdnüsse des Originals durch aromatische geröstete Cashews ersetzt, die uns der Brasilien-Besuch vor kurzem mitgebracht hatte (ich habe sofort die benötigte Menge abgenommen und versteckt, sonst wäre sie sicher ganz schnell Helmut zum Opfer gefallen).

Der Salat ist schnell gemacht und schmeckt einfach wunderbar erfrischend. Eine Wiederholung für warme Sommertage ist fest vorgesehen!

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Thailändischer Hähnchensalat mit Minze und Cashews
Kategorien: Salat, Hähnchen, Thailand
Menge: 2 Portionen

Zutaten

225 Gramm   Gegartes Hähnchenfleisch ohne Haut und Knochen
      -(P: Schenkelfleisch*)
100 Gramm   Sojabohnensprossen; ganz kurz blanchiert
1     Salatgurke, geschält, entkernt und gestiftelt
4     Frühlingszwiebeln, fein gehackt
1     Schalotte; fein gehackt
2 Essl.   Fischsauce
3 Essl.   Limettensaft
1     Rote Chili, fein gehackt; mehr nach Wunsch
2 Essl.   Gehackte Minzeblätter
1-2 Essl.   Gehacktes Koriandergrün
2 Essl.   Geröstete Cashews oder Erdnüsse, gehackt
1 Prise   Zucker
  Einige   Spritzer Sojasauce
1 Essl.   Geröstete Sesamsaat; zum Bestreuen
      Minze und Koriander; zum Garnieren

Quelle

  leicht modifiziert nach
  German Abendbrot bzw.
  Stylish Thai in minutes
  Erfasst *RK* 16.04.2014 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Das gegarte, abgekühlte Hähnchenfleisch mit den Fingern auseinanderzupfen. Alle Zutaten in eine Schüssel geben, gut vermischen und einige Minuten ziehen lassen. Abschmecken.

Den Salat auf Tellern anrichten, mit geröstetem Sesam bestreuen und mit den Kräutern garnieren.

Anmerkung Petra: Ausgezeichnet! Sehr schön frischer Salat, sicher auch gut für heiße Sommertage geeignet.

*Ich hatte ein Huhn sehr sanft in einer Gemüsebrühe gegart und hierfür das ausgelöste, sehr saftige Fleisch der Keulen verwendet.

Im Original mit Erdnüssen, ich hatte wunderbare geröstete Cashews aus Brasilien.

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Menü von Wolfgang Müller im Jedermann, Straßkirchen

Schon bei unserem ersten Besuch im Jedermann hörten wir, dass für Januar ein Menü von Gastkoch Wolfgang Müller geplant sei. Da gehen wir hin, war die erste Reaktion 🙂 Gefreut hat es mich, dass auch Dorothée von bushcook's kitchen samt Mann angereist war und so haben wir einen ausgesprochen genussreichen Abend zu viert verleben dürfen.

Menü Wolfgang Müller Januar 2014 Jedermann

Während Wolfgang Müller in der Küche zauberte, stellte uns Wilhelm Schroll von Wein Schroll die von ihm ausgesuchten korrespondierenden Weine lebhaft und mit großer Leidenschaft vor.

Menü Teil 1 Collage

Leider ist das Licht im Lokal ein echtes Problem für Fotos. Ich hoffe, die nachbearbeiteten Bilder spiegeln dennoch einen kleinen Eindruck von den Köstlichkeiten wider.

Los ging's mit einem Cappuccino von Sellerie & Kaffee – für mich eine wunderbar harmonische Kombination, das muss ich unbedingt nachbasteln. Butterzarter Kalbstafelspitz, Garnelen und knuspriges Kartoffelstroh folgte.

Vor dem nächsten Gang gab's ein paar einführende Worte und eine Riechprobe des Küchenchefs: schließlich bekommen nur die Wenigsten einmal die Gelegenheit, Moschus im Essen zu verkosten. Während die kostbare und extrem intensive Substanz sonst allenfalls mal in süßen Rezepten Verwendung findet, hat Müller sie hier in einen Schaum zum Saibling verpackt. Passend, ja, gut auch, aber der Geschmack bleibt ungewöhnlich lange im Gaumen erhalten und es dauert, bis man wieder frei für Neues ist.

Sehr gespannt waren wir auf die Hummerbratwurst, die sich in wunderbar zarter Konsistenz präsentierte. Perfekt passte dazu der Fenchel mit Orangen und weißer Schokolade, ein echtes Highlight!

Menü Teil 2 Collage

Sehr fein auch das fruchtige Maracuja-Sanddorn-Sorbet, bevor mit dem Markknochen ein weiterer Höhepunkt des Menüs auf den Tisch kam: die würzige Füllung wurde bis zum letzten Krümel vom Knochen geschabt. Hirschrücken mit getrüffeltem Spitzkohl im offenen Nudelblatt bildete den Abschluss der pikanten Teller. Beim Dessert begeisterten mich am meisten die knusprigen, mit Gorgonzola gefüllten Bällchen auf einem Trauben-Ragout – ein köstlicher Schlusspunkt.

Wolfgang Müller und Sebastian Völkl

Auch diesmal fanden wir es sehr nett, dass es im Anschluss noch Gelegenheit gab, etwas mit Wolfgang Müller zu plaudern, der freundlicherweise gleich noch sein Kochbuch signierte.

Auch Herr Schroll gesellte sich noch dazu und verblüffte uns mit der Tatsache, dass er in seinem Edeka Aktiv Markt in Neukirchen nicht nur eine bestechende Auswahl an Weinen, sondern auch Feinkost wie Käse, Pasta oder sogar Trüffel bereit hält. Da müssen wir unbedingt hin!

Großes Lob gilt dem ganzen Team Jedermann um Sebastian Völkl, das wieder mit dem sehr freundlichem Service zu einem rundum gelungenen Abend beitrug.

Ein Abend mit Ludwig Maurer und Sebastian Völkl im Jedermann, Strasskirchen

Die Vernetzung der Foodbbloggerszene, hier speziell über Facebook, hat durchaus ihre Vorteile. So machte mich Dorothee dankenswerterweise am letzten Montag darauf aufmerksam, dass in Strasskirchen, gerade mal eine knappe Fahrstunde von hier entfernt, drei Tage später ein ganz besonderes Ereignis stattinden sollte unter dem Motto Meating Point + Jedermann: Strasskirchen trifft das beste Fleisch der Welt, sprich Ludwig Maurer, Europas einziger Bio-Wagyu-Züchter kocht mit Sebastian Völkl vom Café .Bar.Restaurant Jedermann ein 8-Gänge-Menü.

Wir haben sofort reserviert, wenige Minuten später kam die Bestätigungsmail. Nach kurzer Überlegung haben wir uns im Ort ein Zimmer für die Nacht genommen, was sich für den Fahrer sowohl im Hinblick auf die Weinbegleitung als auch auf das scheussliche Wetter mit Glatteis als sehr positiv herausstellte.

Jedermann, Strasskirchen

Nach geschlagener Schlacht: das Jedermann

Im nachfolgenden einige Fotos und die Menüfolge (ich bitte die schlechte Qualität zu entschuldigen, die gedämpftem Kerzenlicht und dem Handy als Kamera geschuldet ist):

Tatar vom Wagyu-rRind

Nach einem Apéritif ging's los: Tatar vom Wagyu-Rind mit Wachtelei in alter Sojasauce und knackigen Wakamealgen

Grüner Veltliner Federspiel Domäne Wachau 2012

Jakobsmuschel, Hummerschaum

Gebratene Jakobsmuschel auf Schwarzwurzel-Crème, Hummerschaum und Kaviar

Riesling, Schumann-Nägler, Rheingau, 2012

Papada auf Steinpilzravioli

Papada vom Ibericoschwein auf Steinpilzravioli, gegrillter Artischocke, Rauchspeck-Espuma und schwarzem Trüffel

Malbec, Septima, Mendoza, Argentinien 2011

Sorbet von Rosen in Crémant

Sorbet von Rosen in Crémant de Bourgogne

Rinderfilet Stroganoff

Dekonstruktion vom Rinderfilet 2013: Dry Aged Hereford Filet/Rote Bete/Gurke/Champignon/Crème fraîche

Rosé von Tempranillo/Cabernet, Veranza, 2012, Aragon

Backe vom Wagyu-Rind

Geschmorte Backe vom Wagy-Rind in Barolo und Pistazien

Barolo Seralunga DOC, Fontanafredda, 2009, Piemont

Schwarzwälder Kirsch in 5 Texturen

Schwarzwälder Kirsch in fünf Texturen

"Jedermann-Glühwein", 2013, Strasskirchen

Beim Käse-Abschluss Tête de Moine mit Tapenade von schwarzen Walnüssen und Birnenbalsam musste ich leider die Segel streichen und meinen Teller Helmut abgeben 😉

Besonders nett fand ich, dass sich Sebastian nach dem Menü noch die Zeit nahm und sich auf einen längeren Ratsch zu uns setzte und uns sogar einlud, die wirklich nicht sehr große Küche zu besichtigen. Große Hochachtung – ganz toll, was die Beiden an dem Abend auf die Beine gestellt haben!

Im Jedermann finden immer wieder besondere Veranstaltungen statt, ein Blick auf die Facebook-Seite lohnt also. Dort veröffentlicht Sebastian aber auch die normale Abendkarte, die wöchentlich wechselt und auch sehr verlockend klingt. Wir werden dort sicher mal reinschauen, wenn wir wieder in der Gegend sind!

Café – Bar – Restaurant Jedermann
Irlbacher Str. 1
94342 Strasskirchen
Tel. 09424 9480437
http://www.jedermann-strasskirchen.de/

Brotbackkurs bei Lutz und Schelli

Vor gut 2 Wochen ging's in den Osten der Republik zum Brotbackkurs von Lutz Geißler, den er in unregelmäßigen Abständen zusammen mit Schelli in Ottendorf-Okrilla durchführt. Lutz kennt man natürlich als Brot-Perfektionisten aus seinem Plötzblog, aber auch durch sein in diesem Jahr veröffentlichtes Werk Das Brotbackbuch*, das ich bereits ausführlich vorgestellt habe. Ich hatte bei ihm im Blog zwar schon etwas über die Kurse gelesen, war aber doch sehr gespannt auf das Programm.

Erste Freude: Heike war auch da und hat wie immer schöne Fotos mitgebracht 🙂

Meine Nikon fuhr leider während des Kurses unbeabsichtigt samt Helmut nach Dresden, deshalb müsst Ihr hier mit Bildern der kleinen Kamera vorlieb nehmen.

Brotbackkurs Tag 1

Los ging's am Freitag Abend mit einer Vorstellungsrunde der Teilnehmer,
begleitet von allerhand Köstlichkeiten, die Schelli den ganzen Kurs über
immer wieder auf den Tisch stellte. Dazu gab's natürlich auch schon frisch gebackenes
Brot, das Lust auf's Selber-Hand-Anlegen machte. Lutz ging auf die
Grundlagen des Brotbackens ein, immer wieder bereit, Fragen jeder Art zu beantworten.

Dann folgte der erste praktische Teil: anhand von vorbereiteten Übungsteigen wurde von allen geknetet, rund und oval gewirkt, Brötchen, Baguettes und Bâtards geformt und die Brote dann eingeschnitten, wobei das Pain d'Epis auf besondere Begeisterung stieß. Bei einem Glas Wein und munterem Fachsimpeln ging der Abend viel zu rasch zu Ende. Eine vorbereitete Mappe mit vielen Infos, dem Backplan für den nächsten Tag und den Rezepten begleitete uns ins Hotel.

Brotbackkurs Lutz

Der Backplan verhieß in der Tat ein prall gefülltes Programm für Tag Nummer zwo, der pünktlich um 8 Uhr startete. Ich hatte ja zuerst ein etwas mulmiges Gefühl, schließlich wollten sieben verschiedene und teilweise doch recht aufwändige Rezepte gebacken werden, und das jeweils von drei Gruppen mit Leuten völlig unterschiedlicher Backerfahrung. Aber hier merkt man Lutz und Schelli die Erfahrungen der Vorkurse an: Lutz dirigierte und alles lief wie am Schnürchen. Großes Kompliment! Für jede Gruppe stand eine eigene Knetmaschine zur Verfügung, dazu gab's reichlich Backöfen unterschiedlicher Hersteller auszuprobieren.

Schon bald konnten die ersten knusprigen Morgenbrötchen aus dem Ofen geholt werden, zusammen mit einer köstlichen Konfitüre aus Schellis Küche, ausgesuchtem Schinken und Käse ein echter Genuss – gut, dass ich das Hotelfrühstück hatte sausen lassen!

Brotbackkurs Lutz

Der Vormittag verging wie im Flug mit Abwiegen der jeweiligen Teigzutaten (Vorteige und Sauerteige hatte Lutz schon vorbereitet), Kneten, Dehnen und Falten und Anwenden des am Vortag Gelernten beim Formen der Brote. Langsam wurde es dann wieder etwas ruhiger und wir konnten bei frisch gebackenem Brot, überbackenem Schafskäse, Roastbeef, Pesto etc. und süßem Apple Crumble neue Kräfte tanken. Die Spannung erhöhte sich immer, wenn wieder eine weitere Sorte Brot aus den Öfen geholt werden konnte – wirkliche Ausfälle gab es keine und die Referenten schienen auch ganz zufrieden zu sein 😉

Trotz der Fülle des Programms blieb immer Zeit für Fragen, Diskussionen oder ein nettes Gespräch mit den anderen Backinteressierten. Besondere Grüße gehen hier an meine Mitbäckerin Annick, die bei Valentinas Kochbuch rezensiert- es hat viel Spaß gemacht, wir waren ein prima Team!

Lieber Lutz, lieber Schelli – es war ein tolles Wochenende, an dem es wirklich nichts auszusetzen gab. Ihr habt bestimmt die Grundlage für viele richtig gute Brote gelegt, die die Teilnehmer ab jetzt aus ihren Backöfen ziehen werden. Zuerst einmal durfte sich aber jeder über die am Tag gebackenen Werke freuen und schwer beladen den schönen Veranstaltungort verlassen.

Ich danke dem Ulmer-Verlag für die Einladung zu diesem Kurs. Meine Meinung habe ich hier inhaltlich völlig unbeeinflusst wiedergegeben.

*=Affiliate-Link zu Amazon. Wenn darüber bestellt wird, kostet es genausoviel wie sonst auch, allerdings erhalte ich einen kleinen Vermittlungs-Betrag, den ich wieder in neue Kochbücher etc. stecken kann.
Ihr könnt das Buch natürlich auch bei Lutz direkt bestellen: dann kommen zwar noch die Versandkosten dazu, aber dafür bekommt Ihr eine Widmung und Lutz etwas mehr als sonst 🙂

Backofen-Hähnchen mit Clementinen und Fenchel

Heike hat davon geschwärmt, sich für süchtig erklärt und schon diverse verlockende Rezepte ausprobiert: die Rede ist von Yotam Ottolenghis neuestem Kochbuch Jerusalem.

Backofen-Hähnchen mit Clementinen und Fenchel

Am Sonntag Abend stand nun auch hier das erste Gericht aus dem Buch auf dem Tisch.

Sehr praktisch: morgens hatte ich schnell ein Hähnchen zerteilt und mit Fenchel, Gewürzen und einer Pernod-Zitrus-Marinade zusammengesperrt, nach einer ganztägigen Geocaching-Wandertour zum Osser musste abends alles nur in einer Auflaufform verteilt werden und für eine knappe Stunde in den Backofen.

Backofen-Hähnchen mit Clementinen und Fenchel

Auf das von Ottolenghi vorgesehene Einkochen der Garflüssigkeit auf 80 ml (!) habe ich glücklicherweise verzichtet – diese konzentrierte Sauce wäre viel zu salzig geworden. So war es einfach nur perfekt, ein ungemein aromatisches Gericht mit einem köstlich nach Mandarinen schmeckendem Fenchel. Den könnte ich mir sogar solo in gleicher Art mariniert und gebacken als Gemüse-Hauptgericht oder -Beilage vorstellen.

Ottolenghi empfiehlt als Beilage Reis oder Bulgur, uns hat eine Scheibe Brot zum Auftunken der Sauce völlig gereicht. Ok, bei ihm soll (ein etwas größeres) Huhn auch 4 Personen satt machen, wir hungrigen Wanderer haben es zu zweit ratzeputz aufgefuttert.

Auf dem Foto im Buch ist ist übrigens alles sehr stark gebräunt, auch Clementinen und Fenchel, das sieht mir stark nach Flammenwerfer oder zumindest massivem Grilleinsatz aus 😉

Blick von der Osserwiese

Blick von der Osserwiese Richtung Hoher Bogen

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Backofen-Hähnchen mit Clementinen und Fenchel
Kategorien: Geflügel, Hähnchen, Gemüse, Früchte
Menge: 2 Portionen

Zutaten

H MARINADE
100 ml   Arrak, Ouzo oder Pernod (P: Pernod)
4 Essl.   Olivenöl
3 Essl.   Frisch gepresster Orangensaft
3 Essl.   Frisch gepresster Zitronensaft
2 Essl.   Grobkörniger Senf
2 1/2 Teel.   Salz
1 1/2 Teel.   Schwarzer gemahlener Pfeffer
3 Essl.   Brauner Zucker (P: 2 1/2)
H SOWIE
2-3     Fenchelknollen; in Achteln
1     Hähnchen à 1,3 kg (P: etwas weniger); in 8 Teile
      -geteilt
4     Bio-Clementinen (400 g); in Scheiben*
1 Essl.   Thymianblätter
2 1/2 Teel.   Fenchelsaat; leicht angedrückt
      Gehackte glatte Petersilie; zum Garnieren, nach
      -Belieben

Quelle

  nach
  Yotam Ottolenghi, Sami Tamimi
  Jerusalem
  Erfasst *RK* 19.11.2012 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Die Zutaten für die Marinade in einer Schüssel verrühren.

Hähnchenteile, Fenchel, Clementinenscheiben, Thymian und Fenchelsaat in einen großen Gefrierbeutel geben, die Marinade dazuschütten, alles gut durchmischen und für mehrere Stunden oder über Nacht im Kühlschrank marinieren.

Den Backofen auf 220°C vorheizen. Das Hähnchen mit der Hautseite nach oben in eine ausreichend große Auflaufform geben, die anderen Zutaten dazwischen verteilen (alles soll einlagig liegen), die Marinade darübergießen.

Die Form für etwa 45-55 Minuten* in den Backofen schieben. Am Schluss soll das Geflügel gar sein, die Haut schön gebräunt und knusprig.

Anmerkung Petra: ganz ausgezeichnet! Tolle Citrus-Aromen, gerade auch der Fenchel ist richtig schön durchgezogen. Ich würde deshalb aufs Marinieren nicht verzichten wollen.

Ottolenghi nimmt anschließend die Teile aus der Garflüssigkeit und kocht diese auf 80 ml(!) ein. Diese konzentrierte Sauce wäre mir aber deutlich zu salzig, zumal die Marinade ja aus schon aus 60 ml Olivenöl besteht… Die Petersiliengarnitur habe ich weggelassen. Ottolenghi empfiehlt als Beilage Reis oder Bulgur, uns hat eine Scheibe Brot zum Auftunken der Sauce völlig gereicht.

*Ottolenghi gibt 35-45 Minuten vor, bei mir waren die Teile nach 55 Minuten schön braun. Sicher geht auch mein Standard-Hähnchen vom Blech-Wert 1 Stunde bei 200°C.

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Schlaraffenland in München

Wenn wir nach München fahren, steht der Viktualienmarkt garantiert auf der Besuchsliste.

Viktualienmarkt Oktober 2012

Zu jeder Jahreszeit hat der Markt mit seinem sensationellen Angebot seinen besonderen Reiz.

Pilze

Zur Zeit außergewöhlich gut bestückt ist der Pilzstand. Auch sonst bekommt man Steinpilze an fast jedem Verkaufsstand in der Stadt – hier werden aber alle möglichen Pilzarten in jeder Sortierung frisch und getrocknet in wahren Bergen präsentiert. Für die bei uns massenhaft wachsenden Trompetenpfifferlinge müsste ich dort immerhin 30 Euro pro Kilo bezahlen….

Stevan

Der eigentliche Anlass für unseren München-Besuch war aber die Lesung von Stevan Paul aus seinem neuen Buch Schlaraffenland. Schon früher habe ich Stevans Texte in seinem damaligen Kiosk und dem ersten Buch Monsieur, der Hummer und ich mit Vergnügen gelesen. 

Schlaraffenland
ist ein ganz wunderbares Buch. Mit viel Humor und Einfühlsamkeit kommen die Geschichten daher, die ausdrucksstarke Sprache zieht einen in ihren Bann – aber einfach unübertroffen ist das Erlebnis, wenn der Autor selbst liest: ich würde Stevan sofort als persönlichen Dauer-Vorleser engagieren. Wer Gelegenheit hat, unbedingt hingehen! Auf Stevans Blog gibt es die Termine, im Frühjahr wird wohl auch noch einmal eine größere Süddeutschland-Tour gestartet.

Die Veranstaltung bot wie gehofft auch die Gelegenheit, gute alte Bekannte zu treffen. Besonders habe ich mich gefreut, Andrea und Claudia wieder zu sehen. Toll, dass es geklappt hat! Und natürlich ist es auch immer spannend, die Gesichter hinter anderen Blogs kennen zu lernen wie etwa Dorothée, Martin und Ilse, die mit Inés dort war.

Wir hatten uns für die Nacht ein Zimmer in München genommen und daher am
nächsten Tag nochmal ausführlich Zeit für einen Stadt- und kleinen
Geocaching-Bummel (besonders gut gefallen haben uns Der Schwächere gibt nach und Paternoster (fast ein Virtual)).

Hofbräu-Mühle

Die Hofbräuhaus-Mühle war mir schon im Netz bei der Suche nach Manitoba-Mehl aufgefallen. Nun standen wir vor der Türe und bestaunten den direkten und kurzen Transportweg Mühle-Tankwagen.

Eine Mühlenbesichtigung ist hier sicher sehr interessant – die muss ich mir für den nächsten Münchenbesuch unbedingt vormerken.