Abschlussball

Trotz anfänglichem Unwillen hat auch Frani die Tanzstunde durchgezogen 🙂

Vom Ball selbst gibt’s leider kein Bild – das Licht war schlecht
und die Digicam verzögert beim Auslösen, so dass man garantiert immer
gerade nicht das Tanzpaar fotografiert, was man gerne ablichten möchte.

Also gibt’s das Vor-Ball-Foto bei einem seltenen Sonnenstrahl an diesem Tag:

Franiball

So schlimm kann der Ball dann nicht gewesen sein, wir sind nämlich bei den letzten, die nach Hause gehen…

Erdbeer-Knuspertorte

Diese lecker-fruchtige Erdbeer-Knuspertorte nach einem Rezept aus Dr. Oetkers Modetorten hat
Frani uns am Tag nach unserer Rückkehr aus London zur Begrüßung
gemacht. Im Original wird der Boden mit weißer Kuvertüre gemacht, sie
hat Vollmilch verwendet. Der Kuchen schmeckt am besten frisch, wenn der
Cornflakes-Boden noch schön knusprig ist.

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.1

     Titel: Erdbeer-Knuspertorte
Kategorien: Kuchen, Früchte, Kalt
     Menge: 1 Kuchen

======================== FÜR DEN TORTENBODEN ========================
    250     Gramm  Weiße Kuvertüre*
    100     Gramm  Cornflakes
    100     Gramm  Abgezogene, gehobelte Mandeln

=========================== FUR DEN BELAG ===========================
    750     Gramm  Erdbeeren
    500        ml  Schlagsahne (Original die Hälfte)
      2      Pack. Sahnesteif (Original die Hälfte)
      2      Pack. Vanille-Zucker (Original die Hälfte)

============================== QUELLE ==============================
                   nach Dr. Oetker
                   Modetorten
                   -Erfasst *RK* 18.06.2003 von
                   -Petra Holzapfel

Für den Tortenboden die Kuvertüre in einem kleinen Topf im Wasserbad
bei schwacher Hitze zu geschmeidiger Masse verrühren.

Cornflakes und Mandeln unter die Kuvertüre rühren. Drei Viertel der
Masse in eine Springform (Durchmesser 26 cm, Boden mit Backpapier
belegt**) verteilen und andrücken. Die restliche Masse in 12
Haufchen auf Backpapier setzen, beides kühl stellen und fest werden
lassen.

Für den Belag Erdbeeren (einige Erdbeeren zum Garnieren
zurücklassen) putzen, waschen, trockentupfen und halbieren. Den
Boden aus der Form losen und das Backpapier abziehen. Die Erdbeeren
auf dem Boden verteilen.

Sahne mit Sahnesteif und Vanillin-Zucker steif schlagen und auf den
Erdbeeren verteilen. Die Torte mit den zurückgelassenen Erdbeeren
und den Cornflakeshaufchen garnieren.

Tipp: Anstelle der Erdbeeren Himbeeren oder Brombeeren verwenden.

Anmerkung Petra: Den Kuchen hat Frani für uns gemacht - schmeckt
super, allerdings sollte er frisch sein (Boden ist sonst nicht mehr
so knusprig).

Variante: Man kann den Boden natürlich auch mit Vollmilch-Kuvertüre
machen.

*Anstelle in der Springform hat sie ihn direkt auf der Kuchenplatte
mit einem Tortenring gemacht. Sie hat 500 ml Sahne verwendet. Evtl.
die kleingeschnittene Erdbeeren mit der Hälfte steifgeschlagener
Sahne vermischen (Beeren halten dann besser zusammen) und auf den
Boden geben, darüber die restliche Sahne streichen.

Zubereitungszeit: 30 Min., ohne Kühlzeit

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London Tag 6

Freitag, unser letzter Tag in London. Das Gepäck lassen wir noch im Hotel stehen und gehen ein letztes Mal ins Internetcafe im Caffe Nero.
Frühstück französisch mit Café latte, Croissants, Pain au chocolat und
einem fast dekadent üppigen black & white truffels cheesecake, den
wir uns zu dritt teilen. Wir bummeln noch durch den nahen Sainsbury, in
der Zeitschriftenabteilung schaue ich noch nach Kochmagazinen – es gibt
nur eines: olive (BBC).

Leider nieselt es. Wir beschließen, nicht wie ursprünglich geplant nach Kew Gardens zu fahren, sondern den Vormittag im Science Museum
zuzubringen. Erst geht’s im Untergeschoss durch die Haushaltsabteilung:
sehr vergnüglich die Erfindungen, die nie in die Produktion kamen. Man
darf raten, um was es sich dabei gehandelt haben könnte 😉 Kathi und
ich schauen uns dann genüsslich die medizinischen Abteilungen an,
Helmut geht lieber zu Schiffen und Flugzeugen. Man merkt doch, wer die
Naturwissenschaftler in der Familie sind 😉

Kathi war noch nie bei Harrod’s
– also zumindest noch ein Gang durch die Lebensmittelabteilungen. So
richtig Spaß macht es aber nicht, es wimmelt nur so von Touristen, die
hier wohl auch dem Regen zu entgehen versuchen.

In einem Pub (der Name ist nicht mehr rekonstruierbar) gibt’s
noch einen Imbiss, dann holen wir das Gepäck aus dem Hotel und lassen
uns per Taxi (es regnet jetzt heftig) nach Paddington fahren.

Zum Flughafen geht es wieder mit dem Heathrow Express. Vor dem
Lufthansa-Schalter schiebt sich die Schlange nur sehr zögernd vorwärts.
Dann wieder das ewige Warten, bis man erfährt, von welchem Gate der
Flieger abgeht. Meine Bemühung, im Kiosk eine weitere englische
Kochzeitung zu finden, scheitert kläglich (Yacht- und
Bootszeitschriften sind knapp 10 verschiedene vorhanden ;-)) Gibt es
keine?? Für Hinweise bin ich dankbar!

Unser Flug soll eigentlich um 20.05 Uhr starten, wir werden
schon mit Verspätung ins Flugzeug gelassen. Dort eröffnet uns dann der
Captain, dass wir wegen schlechten Wetters weitere 40 Minuten warten
müssen, vor uns hat sich ein Stau von 30 startwilligen Flugzeugen
angesammelt. Im Endeffekt starten wir mit 1 1/2 Stunden Verspätung.

Der Snack ist eigentlich des kulinarischen Genüssen der letzten
Tage nicht angemessen: die beiden (wohl typisch deutschen) Butterbrote
sind staubtrocken und der Belag (Wurst und Käse) schmeckt nach gar
nichts. Dazu gibt es noch ein schön süßes Bounty und O-Saft.

Gegen Mitternacht sind wir wieder in München, der Flughafen wirkt schon wie ausgestorben.

London Tag 5

Heute geht’s zum Frühstücken in die Giraffe, ein in freundlichen Gelb-Brauntönen gehaltenes Lokal, das Wert auf frische, gesunde Speisen legt und in Zusammenarbeit mit Putumayo World music spielt und vermarktet.

Hier gibt’s cremiges Rührei mit Räucherlachs, Grilltomate und –
geröstetes Sauerteigbrot! Lecker! Helmut hat einen Full Brunch mit
scrambled eggs, crsipy bacon, sausage, grilled tomato, chunky fries
& toast.

Als nächstes steht der Besuch eines viktorianischen Friedhofs
an, ein Wunsch von Kathi (jaja, die dunkle Seite ;-)) Wir fahren mit
der Underground zur West Brompton Street, gleich nebenan liegt der Brompton Cemetery.

Das Gelände ist wirklich wild romantisch – verwitterte und
verfallene Grabsteine und Gruften  überwuchert von Gras, Wicken und
Efeu.

Dazwischen tauchen immer wieder Eichhörnchen auf, die fast handzahm sind 🙂

Nach dem Besuch dieser stillen Oase stürzen wir uns wieder ins Getümmel des Piccadilly Circus. Wir schauen natürlich bei Waterstones rein,
Europas größtem Buchladen, der mit Amazon.co.uk liiert ist. Und ich
habe keine Kochbücher gekauft – aber nur, weil sie mir zu schwer waren
;-), allerdings wieder einige Sachen auf meinen Wunschzettel gesetzt…

Von dort geht’s nach Chinatown

wo die lackierten Enten in den Schaufenstern der Restaurants
hängen. Im großen Asiamarkt habe ich nur ein paar Tütchen mitgenommen
(sowas in der Nachbarschaft, das wär’s!)…

Verschnaufpause machen wir im Brewmaster

Jetzt, jetzt endlich das, was wir schon am ersten Abend essen wollten: Fish & Chips. Knuspriger, dünner Backteig, real fish.

Wir fahren zum Sloane Square, von wo aus wir spontan beschließen, einem Hinweisschild zum Chelsea Physic Garden zu
folgen, einem botanischen Garten mit medizinischen Pflanzen. Auf dem
Weg dorthin schauen wir nochmal in den Führer – der Garten hat heute
gar nicht geöffnet 🙁
Dafür finden wir dann bei Heal’s ein schickes Schlüsselbrett und

im Biergarten von Henry J. Beans was
Kühles zu trinken. Leider wird es bald windig und kühl und wir
verziehen uns nach drinnen. Es ist erstaunlich, wieviele Leute den
Feierabend hier einläuten. Beliebt scheinen die "killer cocktails by the pitcher" zu sein.

Bei Peter Jones stehen
sehenswerte Herde im Wechsel mit Luxus-Fernsehern im Fenster. In der
Haushaltsabteilung erstehe ich eine tiefe Pie-Form. Jammerschade, dass
das Haus jetzt schliesst, hier hätte ich gerne noch mehr angeschaut
(Helmut fand’s glaube ich nicht so schlimm…).

Egal, unser nächstes Ziel heißt Wagamama im heimischen Gebiet an der Kensington High Street.
Ich habe in den letzten Tagen schon ein bisschen im Kochbuch The Wagamama Cookbook: Positive Eating for Positive Living geblättert und bin auf das vorbereitet, was uns erwartet:

Ein großer Raum, lange Tische mit Bänken, eine offene Küche: sehr stylish. Das japanische Essen wird absolut frisch zubereitet.

Das Fleisch auf unseren Chilli Beef Ramen und dem Chicken Ramen
ist perfekt gegrillt und butterzart, die Nudelsuppe mit den frischen
Einlagen sehr lecker (Helmut, der asiatische Suppen über alles liebt,
ist begeistert :-)). Wenn wir gewusst hätten, wie groß die Portionen
sind, hätten wir nicht noch "side dishes" bestellt: so dürfen wir noch
Yasai yakitori (gegrillte Gemüsespieße), yasai gyoza
(Enten-Teigtäschchen) und ebi gyoza (Teigtäschchen mit Krabben und
Gemüse) probieren.

So gerne wir den wagamama chocolate fudge cake (rich chocolate
fudge cake with a wasabi and white chocolate fudge filling.served with
dairy vanilla ice cream) noch probiert hätten (Wasabi im Schokokuchen –
klingt interessant),es geht leider überhaupt nichts mehr rein.

Übrigens: Die Schlange der Leute am Eingang, die darauf warten,
platziert zu werden, wird während unseres Aufenthalts unaufhörlich
länger – der Rubel, das Pfund rollt!

Im Hotel kommen wir gerade recht, um in der Bar die zweite
Halbzeit der EM-Viertelfinales zwischen Tschechien und Griechenland zu
sehen, Griechenland gewinnt mit 1:0.

London Tag 4

Das denkwürdigste Frühstück haben wir im Dino’s
in der Kensington Church Street erlebt. Die ältere Bedienung ist
absolut überfordert, obwohl nur wenige Tische besetzt sind. Sie nimmt
die Bestellung schriftlich auf, es dauert und dauert. Schließlich
kommen die ersten Bestandteile des Essens, es fehlen aber Besteck,
Getränke, anstelle von Marmelade kommt Jam… Es dauert. Sie kommt
wieder: "sorry I lost control" – und fragt nach, was wir geordert
haben. An zwei Nebentischen wiederholt sich das Spielchen. ein Gast
fordert seinen bestellten Saft ein: sie fragt nach, was es denn gewesen
sei: pineapple juice, sagt er für jeden verständlich. Sie verschwindet,
nach geraumer Zeit bringt sie: apple juice. Als er auf pineapple
besteht, knallt sie das Glas auf einen leeren Tisch und verschwindet
wieder. Wir Gäste beginnen, diese slapstickartige Situation zu
beschmunzeln. Die Art, wie sie häppchenweise und völlig planlos
anfängt, leere und noch besetzte Tische abzuräumen, ist gelinde gesagt
erstaunlich. Zwischendrin gibt es Zoff mit dem Chef hinter dem Tresen –
auch er ist mit der Situation sichtlich unzufrieden. Sie bringt uns die
Rechnung, wir legen einen Schein darauf. Sie kommt wieder, reißt uns
den Teller aus der Hand – sie hätte zu wenig berechnet, die Rechnung
sei falsch, wir müssten mehr bezahlen. Chaos pur, aber erheiternd ;-))
Als wir übrigens am nächsten Tag wieder zur Frühstückszeit am Lokal
vorbeigehen, bedient jemand anderes 😉

Da Tube Strike angesagt ist, gehen wir wieder die nette
Kensington Church Road mit ihren Läden (da gibt es doch tatsächlich
einen Laden, der auf Gehstöcke spezialisiert ist) hinauf in Richtung
Notting Hill Gate. In einer Art modernem Antiquariat mit reduzierten
Büchern erstehe ich Alain Ducasse, Spoon: Food & Wine für £ 6,99 🙂 Es hätte noch mehr Interessantes gegeben, aber ich will ja nicht alles mitschleppen…

Wir spazieren gemütlich die Portobello Road herunter. Ohne den
Markt ist es hier relativ ruhig und man sieht auch etwas von den
Häusern und Geschäften rechts und links. Bei der Einmündung der
Blenheim Crescent geht’s natürlich nach links:

Zuerst ein Besuch im "Spice Shop"– dort entdecke ich "Kashmiri-Chillies", die mir nach dem ausgiebigen Gebrauch von Camellia Panjabis Buch Indische Currys ein Begriff sind.

(Beim Schreiben dieses Eintrags wieder zu Hause vergleiche ich
die Chilis mit den Fotos aus dem Buch: dort sind die Kaschmir-Chilis
nicht so schmal, sondern deutlich breiter als die gekauften. Panjabi
unterscheidet auch Kaschmir-Chilis und "sogenannte Kaschmir-Chilis",
das sind verwandte Sorten, die in ganz Indien angebaut werden. Tja, was
habe ich jetzt gekauft? Egal, demnächst wird damit gekocht.)

Dann ins "Books for Cooks",
das muss natürlich sein. Hier kann man stundenlang in Büchern aus aller
Welt stöbern und im hinteren Teil auch eine kleine Stärkung zu sich
nehmen. Ich nehme das Wagamama Kochbuch mit, ein Besuch dort steht nämlich für morgen Abend auf dem Programm.

Ein kurzer Gang durch ein italienisches Spezialitätengeschäft, dann nach rechts zur Lisboa Patisserie,

einige süße portugiesische Leckereien für den Hunger zwischendurch 😉

in dem dazugehörigen kleinen Supermarkt auf der anderen Seite
gibt es allerlei portugiesische Spezialitäten sowie einige Lebensmittel
aus Brasilien, die Kathi ganz wehmütig machen wie Goiabada
(Guavenpaste) und natürlich Feijao (Bohnen). Ich kaufe noch ein Tütchen
Piripiri (scharfe kleine Chilis, in Portugal hauptsächlich für "Frango Piripiri"- ein scharfes Hähnchengericht, siehe auch hier – gebraucht), wiegt ja nicht viel 😉

Die Heimfahrt treten wir mit dem Bus an, da die Tube immer noch streikt.

Wegen des Fußballspiels Portugal-Niederlande wollen wir in der
geräumigen Bar des Hotels essen. Lager und Cider sind gut, das Essen
dagegen grottenschlecht. (Steak & Kidney Pie, Chicken &
Mushroom Pie gibt es jeweils mit einer Pint Chips (dubios), die Füllung
ist pappig und schwer – sowie eine Seafood-Platte, die sich als
Voll-TK-Fritüre entpuppt. Schnell vergessen! Immerhin gewinnt Portugal
2:1 🙂