Anfang des Monats ist hier Yotam Ottolenghis neuestes Buch eingezogen: in Sweet – süße Köstlichkeiten* hat er Rezepte für Kekse, Kuchen, Tartes, Torten, Desserts und Konfekt gesammelt. Als ich ein Foto vom Buch bei Instagram postete, kam als erster Kommentar: „die oats, cranberry and white chocolate cookies sind sehr zu empfehlen!“
Was macht man da? Richtig, man geht in die Küche und sucht die Zutaten zusammen 🙂
Meine Änderungen gegenüber dem Original: Cranberries habe ich durch getrocknete Sauerkirschen ersetzt, die ich sehr gerne mag. Anstelle einer Prise Salz habe ich den Keksen gleich einen guten halben Teelöffel Fleur de Sel verpasst: die etwas gröberen Salzkristalle machen sich prima! Ausstecher mit 7 cm Durchmesser hatte ich nicht, ich fand 6 cm völlig ausreichend. Und auch bei der weißen Schokolade war ich sparsamer und habe nur knapp die Hälfte verwendet – ich habe die Kekse nicht komplett bestrichen, sondern einfach ein Gitter aufgespritzt, was hübsch aussieht und ausreichend Süße beisteuert.
Abends habe ich Helmut dann die Kekse probieren lassen. Sein erster Kommentar: die schmecken… gesund… …aber gut!
Das trifft’s eigentlich genau: Knackig geröstete Mandelstückchen, Haferflocken und etwas Vollkornmehl machen die Kekse richtig schön kernig, die Sauerkirschen bringen dazu noch Säure in’s Spiel – man denkt irgendwie an Müsli. Wir fanden, dass die Cookies noch gewinnen, wenn sie etwas durchziehen können.
Inzwischen haben sie uns schon mehrmals als kleiner Wandersnack begleitet, so wie hier auf den Dreisessel
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Sauerkirsch-Haferflocken-Kekse mit weißer Schokolade |
Kategorien: | Keks, Mandel, Dörrobst, Schokolade |
Menge: | 46 Stück |
Zutaten
150 | Gramm | Ungeschälte Mandeln | |
150 | Gramm | Weizenmehl | |
75 | Gramm | Vollkorn-Weizenmehl | |
150 | Gramm | Kernige Haferflocken | |
1/2-3/4 | Teel. | Fleur de Sel | |
225 | Gramm | Weiche Butter; in Stücke geschnitten | |
100 | Gramm | Zucker | |
1 | Bio-Orange: abgeriebene Schale und | ||
25 | ml | Orangensaft; zum Einweichen von | |
125 | Gramm | Getrocknete Sauerkirschen, halbiert; alternativ | |
-Cranberries | |||
100-125 | Gramm | Weiße Kuvertüre |
Quelle
modifiziert nach Yotam Ottolenghi | |
Sweet |
Erfasst *RK* 24.10.2017 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Den Backofen auf 180°C vorheizen. 2-3 Bleche mit Backpapier belegen.
Die Mandeln in einer flachen feuerfesten Form verteilen und 10 Minuten im Backofen rösten. Etwas abkühlen lassen, dann in 1/2-1 cm große Stücke hacken.
Die Backtemperatur auf 190°C erhöhen.
Die Mandeln in eine Schüssel geben, beide Mehlsorten, die Haferflocken und das Salz hinzufügen, alles vermischen und beiseite stellen.
Butter, Zucker und Orangenschale in die Schüssel der Küchenmaschine geben und mit dem K-Haken etwa 2 Minuten auf mittlerer Stufe cremig rühren. Die Mandel-Mehl-Mischung hinzugeben und auf niedriger Stufe weiterrühren, bis sich die Zutaten eben verbinden. Die Eingeweichten Sauerkirschen samt Flüssigkeit zugeben und einige Sekunden weiterrühren, dann den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und zu einer Kugel formen.
Den Teig halbieren, die eine Hälfte auf leicht bemehlter Fläche etwas flach drücken, mit Klarsichtfolie bedecken und auf gut 5 mm ausrollen. Mit einem runden Ausstecher mit möglichst scharfer Kante (6 cm Durchmesser) Kekse ausstechen. Die Kekse auf die vorbereiteten Bleche legen (hier 20 Stück pro Blech) und backen, bis sie eine leichte Färbung annehmen, das hat bei mir etwa 12 Minuten gedauert (in der Vorlage von Ottolenghi 18 Minuten). Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
Inzwischen die weiße Kuvertüre in einem Wasserbad schmelzen lassen. Die Schokolade in eine Einmal-Spritztüre oder einen Gefrierbeutel füllen, eine kleine Ecke abschneiden und ein Gitter auf die Kekse spritzen. An einem kühlen Ort trocknen lassen, dann die Kekse in einer gut schließenden Blechdose aufbewahren.
Anmerkung Petra: sehr wohlschmeckende, kernige Kekse mit angenehmer Fruchtsäure, nicht zu süß. Ich habe Fleur de Sel verwendet (Original 1 Prise Salz), gefällt mir sehr gut! Prima als Snack beim Wandern geeignet 🙂
Im Original werden sie mit Cranberries gebacken und auf eine Größe von 7 cm ausgestochen, damit erhält man nur 30 Kekse – das finde ich aber schon etwas groß. Ottolenghi verwendet die doppelte Menge an weißer Schokolade (250 g) und bestreicht die Kekse komplett.
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Ich hab am vergangenen Wochenende auch in „Sweets“ reingeblättert in der Annahme, dass es mir nicht so gefallen würde (weil zu speziell, zu exotische Zutaten,…). Ähm, neeee von wegen 😀 Ich war total begeistert und hab das Buch auf meine Wunschliste gesetzt. Außergewöhnliche Rezepte, aber machbar!
Lg, Miriam
„Die schmecken gesund“ gefällt mir 😀
Liebe Grüße, Julia
…aber bitte den Nachsatz beachten 🙂
Stimmt, man findet schon eine Menge Interessantes 🙂
Hallo Petra,
das klingt nach einer spannenden Kombi! So manche Magazine bzw. Bücher gibt es, da könnte ich einfach auch direkt loskochen und -backen! Danke fürs Zeigen! Könnt ich mir auch prima für die anstehende Weihnachtsbäckerei vorstellen!
Liebe Grüße,
Eva
Für Weihnachtskekse wären sie mir schon fast zu groß und zu „grob“. Aber sie schmecken wirklich prima, ich hab heute noch zwei verspeist 🙂
Ich bin morgen dann mal in der Küche…., ich finde es wirklich schön, dass Du das für uns nachgebacken hast!
Dann viel Spaß damit! Ich bin ja eigentlich gar nicht so der Nuss- und Mandelfan, deshalb hab ich erst gezögert – aber hier mag ich die Knackigkeit samt Röstaromen richtig gerne 🙂
Erst gebacken, dann den Bestellbutton geklickt…;)
Dann haben die Kekse ja wohl gefallen – freut mich!
Ich habe die voller Erwartung (OTTOLENGHI!!!) nachgebacken, aber ich fand schwierig: Erstens das Ausrollen, Teig bröselt ziemlich, zweitens sind sie auch nach dem Backen sehr fragil. Geschmak, naja, ich hatte mir mehr Exotik erwartet; die Assoziation „Muesli“ trifft es recht genau.
Allzugroße Exotik ist bei diesen Zutaten ja kaum zu erwarten 😉 Ich fand beim Ausstechen die grobere Konsistenz des Teiges am schwierigsten, deshalb habe ich oben extra einen Ausstecher mit scharfer Kante erwähnt. Ansonsten hatte ich keine Probleme, auch sind die Kekese bei mir recht stabil, sie haben immerhin schon einige Transporte im Rucksack überlebt – jedenfalls bis sie verspeist wurden 😉
Ja, sehr lecker 🙂
Das Espresso-Parfait ist übrigens der absolute Knaller, allerdings auch durchaus mit viel Arbeit verbunden…
Gut zu wissen 🙂 Das war mir auch schon aufgefallen. Aber momentan fehlt sowieso die entsprechende Menge an Leuten 😉
Liebe Petra,
Vielen Dank für das Rezept! Die Kekse waren super lecker, sogar das Ausstechen mit den Plastikbechern meiner Kinder ging problemlos. Hast du vllt. einen Tipp für eine leckere weiße Schokolade? Ich finde leider keine, die mir gut schmeckt und die nicht dieses aufdringliche künstliche Aroma hat. Bin jedenfalls froh, deinen Tipp befolgt zu haben und sie nur als Gitter über die Kekse gegossen zu haben!
Hast du inzwischen noch mehr Rezepte aus Sweet ausprobiert?
LG Vanessa
Einen Tipp für wirklich gute weiße Schokolade habe ich leider nicht: ich mag die „solo“ gar nicht essen, verwende die eigentlich nur als Zutat in Kuchen, Desserts oder als Dekoelement, so wie hier. Wobei – ich habe gerade mal im Blog gesucht – Rezepte mit weißer Schokolade hab ich schon eine ganze Menge 😉
https://chili-und-ciabatta.de/?s=wei%C3%9Fe+schokolade
Aus Sweet kann ich Knickerbocker Glory wärmstens empfehlen, ein tolles Dessert:
https://chili-und-ciabatta.de/2018/07/knickerbocker-glory-mit-himbeeren/
Zwar nicht aus Sweet, aber auch von Ottolenghi ist dieses feine Dessert, auch mit weißer Schokolade:
https://chili-und-ciabatta.de/2014/11/gefrorenen-angostura-beeren-mit-weisser-schokoladencreme/