Die Hüttenhilfe sucht Mein liebstes Mamarezept.
Da tu ich mich ein bisschen schwer, da sich die Königin-Pastetchen, unser Familien-Weihnachtsklassiker, schon im Blog finden. Auch der von mir geliebte Italienische Salat, der Hefezopf oder die Feinen Apfelschnitten haben hier schon Einzug gehalten.
Dann ist mir aber ein Rezept eingefallen, was ich so nur bei meiner Mutter gegessen habe – und die hat es glaube ich mal von einer Palmin-Verpackung abgeguckt, das dürfte so in den frühen 70ern gewesen sein. Etwas Retro, das Ganze 😉
Zuerst schrauben wir zwei Gläser auf:
Eingelegte Paprika und eingelegte Silberzwiebeln (ich achte darauf, dass ich keine mit Süßungsmitteln erwische) abtropfen lassen.
Währenddessen pro Person ein Stück Fleisch anbraten – bei meiner Mutter war das meist ein Schweinerückensteak ("Weißbrätle" nannte sie das), ich nehme gerne Hähnchenbrustfilet. Das Fleisch warm stellen, die eingelegten Gemüse in der Pfanne schwenken, etwas Paprikamark dazu, Sahne einrühren und leicht einschmurgeln lassen – fertig. Ganz einfach und schmeckt tatsächlich immer noch, wie wir heute fest stellen durften.
Für alle Ungarn und Ungarn-Bewanderten: nein, ich betrachte das nicht als Original ungarisches Rezept 😉
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Hähnchenbrust Ungarisch |
Kategorien: | Geflügel, Gemüse |
Menge: | 4 Portionen |
Zutaten
4 | Kleinere Hähnchenbrustfilets (Putenschnitzel oder | ||
-Schweinerückensteaks gehen auch) | |||
Butterschmalz (Original Palmin?) | |||
Salz | |||
Pfeffer | |||
200 | ml | Eingelegte Tomatenpaprika; in Streifen, | |
-abgetropft | |||
200 | ml | Perlzwiebeln; abgetropft | |
200-250 | ml | Sahne | |
3-4 | Essl. | Paprikamark |
Quelle
nach | |
Lilo Bader | |
Erfasst von Petra Holzapfel |
Zubereitung
Hähnchenbrustfilets zwischen Folie leicht plattieren, salzen und pfeffern und in nicht zu heißem Butterschmalz von beiden Seiten braun braten. Im Backofen bei 70°C warm stellen.
Die abgetropften Paprikastreifen und Perlzwiebeln ins Bratfett geben, kurz durchschmoren lassen. Paprikamark einrühren, dann die Sahne zugeben, cremig einköcheln lassen. Abschmecken, über das Fleisch geben und mit Reis servieren.
=====
an ein ähnliches Gericht kann ich mich auch erinnern. Früher scheinen frische Paprika eine Rarität gewesen zu sein. Aber gut wars allemal.
Ja – auch ich kenne ähnliches mit Pute und Paprika. Gabs aber irgendwie jahrelang nicht mehr.
Das ist ja total genial. Sieht echt toll aus. Wird nachgekocht.
Die Silberzwiebeln…ich mochte sie damals nie (und sie waren so in)…ob ich sie heute mögen würde? Wäre ja ein Versuch wert!
Hammerhart, die Nummer katapultiert mich 35 Jahre zurück. Leider bin ich damals schon, wenn ich die Soße mit der eingelegten Parika an der Haustür gewittert habe, sofort umgedreht und zum Essen zu meiner Oma gerannt…
Ja, das erinnert auch mich an ein ähnlich zubereitetes Gericht; das muß Anfang der 70er Jahre gewesen sein :-). Danke für die Erinnerung.
Oh ja, gab es bei uns daheim (in abgewandelter Form) auch. Lang ist’s her…
und schon sind die Erinnerungen wieder da :-))
meine Mutter hat so ca. Ende der 60 er Jahre ein Gericht mit Silberzwiebeln gekocht. Das nannte sie dann Leberstreifen süß – sauer.
So habe sogar ich die sonst verschmähte Schweineleber gerne gegessen 🙂
Leider gab es dazu immer Salzkartoffeln, ich hätte lieber Reis dazu gehabt, aber mein Vater war ein totaler Verweigerer von Nudeln und Reis.
Wenn meine Mutter schon mal für mich und sie Nudeln mit Tomatensosse gekocht hat, dann mußte mein Vater immer dabei ein Brettchen mit Salzkartoffeln haben… Heute einfach unvorstellbar.
Aber bei ihm waren damals Nudeln, Reis und auch Knoblauch etwas „exotisches “ 🙂
Das ist ja lustig – scheint doch verbreiteter gewesen zu sein, als ich dachte.
Beim Essen hat sich in den letzten Jahrzehnten wirklich ungemein viel getan, damals hätte man sich die Vielfalt „exotischer“ Lebensmittel von heute überhaupt nicht vorstellen können.
Petra, das ist wohl wahr! Wenn ich nur an *meine* Tomatensosse zur Pasta in den 70 er Jahren denke 🙂
Da war die Grundlage eine Mehlschwitze und Tomatenmark… kein Chili, kein Knoblauch und schon überhaupt kein Gedanke an mediterrane Kräuter
Da macht das Essen und auch das Kochen Heute wesentlich mehr Spaß
Liebe Petra, bin lange nicht mehr bei Dir gewesen, sorry, beim Reisen hat man keine Zeit. Der schöne Teller schaut ja beinahe aus wie Reisgerichte, die ich hier kriege. Lecker, lecker, und leicht und schön.
Auch wenn’s Retro ist: Es sieht sehr lecker aus. Und das Rezept war wirklich auf einer Palmin-Verpackung?
Jaja, die Zeit. Genieße sie dort, wo du gerade bist – das hier läuft nicht weg. Du hast mir durch deine wunderschönen Fotos immer wieder einen Einblick in eine ferne Kultur veschafft, danke! Leider schaffe ich es auch nicht, alles genau anzugucken und zu lesen…
Ich habe es so in Erinnerung, kann mich aber auch täuschen. Vielleicht kommt ja noch Erhellendes von einem Leser. Jedenfalls sehr erstaunlich, dass das Rezeptprinzip so bekannt ist 😉