Aufmerksam auf das Kochbuch Bitter* von Jennifer McLagan wurde ich durch einen Artikel bei Claudia von Dinner um Acht. Da mich auch ihre anderen Bücher mit ihren ungewöhnlichen Themen wie Innereien, Fett, oder Knochen schon fasziniert haben (vor allem aus Odd Bits: How to Cook the Rest of the Animal
* findet sich einiges im Blog), musste ich ihr neuestes Werk natürlich gleich bestellen. Gespannt habe ich mich an die Lektüre gemacht.
Sehr weit bin ich mit dem Lesen nicht gekommen, schon auf Seite 26 stand ein Rezept, was mich veranlasste, sofort den Speiseplan umzustellen und den letzten Hokkaido aus eigener Ernte aus dem Keller zu holen 😉 Die leicht bittere Note bei diesem Risotto liefert Radicchio – und der spielt sich mit dem süßlichen Kürbis gekonnt die Bälle zu! Der einzige Fehler, wenn man das so nennen mag, ist die Mengenangabe: 2 Personen werden sehnsüchtig in die leere Schüssel schauen und nach mehr verlangen. Da ich die Reismenge aber schon im voraus nicht sehr üppig fand, habe ich noch kleine Duroc-Nackensteaks dazu gebraten.
Da die doch sehr lange Kürbiszeit so langsam dem Ende zugeht und Platz geschaffen werden muss für Anderes, schicke ich das Rezept zu Susannes Dauer-Event Schatzsuche im Vorratsschrank, das gerade in eine neue Runde geht.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Risotto mit Kürbis und Radicchio |
Kategorien: | Beilage, Reis, Gemüse |
Menge: | 2 kleine Portionen |
Zutaten
500-600 | ml | Hühnerbrühe; oder Gemüsebrühe | |
50 | Gramm | Butter | |
1 | Schalotte; fein gehackt | ||
170 | Gramm | Kürbis; in 1 cm-Würfeln (P: Hokkaido) | |
Salz | |||
150 | Gramm | Radicchioblätter; in Streifen | |
100 | Gramm | Risotto-Reis (P: Carnaroli) | |
1 | Schuss | Weißwein | |
Pfeffer | |||
50 | Gramm | Parmesan; frisch gerieben | |
2 | Blätter | Radicchio |
Quelle
nach Jennifer McLagan | |
Bitter |
Erfasst *RK* 08.01.2016 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Die Brühe in einem Topf erhitzen und am Simmern halten.
Die Hälfte der Butter in einem breiten Topf erhitzen, die Schalotte darin anschwitzen. Die Kürbiswürfel zugeben und sanft 3-4 Minuten schmoren, bis sie anfangen, weich zu werden. Den Reis unterrühren, dann die Radicchio-Streifen. So lange rühren, bis der Radicchio zusammenfällt, dann mit Wein ablöschen, diesen einkochen. Nun nach und nach unter gelegentlichem Rühren die Brühe zugeben und köcheln, bis der Reis gar ist, die Konsistenz soll cremig und nicht zu trocken sein. Mit Pfeffer würzen, die restliche Butter und 2 El Parmesan unterrühren, den Topf vom Herd ziehen und etwa 5 Minuten ruhen lassen.
Mit den frischen Radicchi-Streifen bestreuen, mit dem Rest des geriebenen Parmesans servieren.
Anmerkung Petra: ganz köstlich: cremiges Risotto, süßlicher Kürbis und Radicchio ergänzen sich aufs Beste. Als Hauptgericht in obiger Menge für 2 etwas knapp, bei uns gab’s dazu ein kleines Nackensteak vom Duroc. Auch eine würzige Bratwurst (Merguez) könnte ich mir gut vorstellen.
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Guten Morgen,
und welch ein Glück ich doch habe, dass ich dir folgen darf!
Alle dieses Zutaten befinden sich noch zu Hause,
yeaahhhh…da spare ich mir für heute mal den Einkauf!
Super, bin echt gespanntm denn mit dem Radicchi wusste ich eh ned so genau was ich noch machen sollte,
weil alleine als Salat ist er mir doch a bissal zu bitter.
lg netzchen
Oh, das ist aber ganz genau mein Geschmack. Ich liebe diese bitteren Gemüsesorten. Das Risotto sieht sehr verlockend aus.
Hier ist neulich „Fett“ eingezogen – und ich binsicher, die anderen Bücher werden folgen.
Danke für’s Mitmachen 🙂
Sehr fein! Bitter wird wird leider immer noch unterschätzt.
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Ui, mit 100 g Risottoreis würden wir auch eher blass ausschauen, wenn es sonst nichts dazu gibt. Dass Radicchio sehr gut zu Risotto passt, habe ich auch schon feststellen dürfen.
Bitter, sauer und salzig sind überhaupt meine liebsten Geschmacksrichtungen. 😀
Hallo netzchen, ich hoffe, das Gericht hat dir gefallen! Ich finde es auch immer superpraktisch, wenn schon alle Zutaten im Haus sind 🙂
Das ist ein Event, bei dem ich immer sehr gerne mitmache 🙂
Ja, und bei modernen Sorten leider viel zu oft durch Züchtung reduziert 🙁
Wenn ich nicht die kleinen Steaks hätte gleich mit verwerten wollen, wären es bestimmt mehr als 100 g Reis geworden!