Ich erwähne es bestimmt nicht zum ersten Mal – ich liebe Blog-Events, weil man dadurch immer wieder auf Rezepte stößt, die man sonst nicht so ohne Weiteres ausprobiert hätte. Genau dieser Fall ist jetzt wieder eingetreten beim 15. mediterranen Blog-Event Israel.
Das Rezept für Hühnchen mit Senf und Honig stammt aus Sherry Anskys Kochen und Geniessen wie in Israel und wird dort als eines der einfachsten, köstlichsten und ungewöhnlichsten Hähnchenrezepte der neuen israelischen Küche bezeichnet. Dazu gab es Latkes, sprich Kartoffelpuffer, die ich nach Jüdische Küche. 100 authentische Rezepte
von Elizabeth Wolf Cohen gemacht habe. Latkes werden oft als Hauptgericht mit Apfelmus und Sauerrahm gereicht, hier sind eine perfekte Beilage.
Bei lamiacucina findet sich übrigens eine sehr schöne Variante: Latkes mit Lauch und Sellerie.
Die Hähnchenschenkel in einer Marinade aus Honig, Orangensaft, Senf, Senfkörnern, Chili und getrockneten Aprikosen. Anstelle der Aprikosen kann man auch Äpfel nehmen, die wären für mich hier aber eindeutig zweite Wahl. Einfach alles in eine feuerfeste Form geben und ab in den Backofen,
wo einen nach einer Stunde dieser Anblick erwartet.
Wer gerne fruchtige und säuerliche Komponenten mit pikanten kombiniert, dem sei dieses absolut simple Rezept wärmstens ans Herz gelegt. Es schmeckt in der Tat köstlich!
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Hühnchen mit Senf und Honig |
Kategorien: | Geflügel, Hähnchen, Früchte, Israel |
Menge: | 2 Portionen |
Zutaten
4 | klein. | Hähnchenschenkel | |
H | MARINADE | ||
2 | Essl. | Honig | |
2 | Essl. | Scharfer Senf | |
1 | Essl. | Gelbe Senfkörner | |
4 | Knoblauchzehen, zerdrückt | ||
1 | Orange: Saft und abgeriebene Schale, oder | ||
1 | Zitrone: Schale und | ||
125 | ml | Orangensaft | |
1 | Scharfe rote Paprikaschote, fein gehackt, oder | ||
1 | Reichliche Prise Cayennepfeffer | ||
1 | Essl. | Pflanzenöl | |
10 | Getrocknete Aprikosen |
Quelle
nach | |
Kochen und genießen in Israel |
Erfasst *RK* 05.01.2011 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Das Hähnchenkeulen in kaltem Wasser waschen und abtrocknen. Alle übrigen Zutaten in einer Schüssel mischen. Die Hähnchenteile und die Aprikosen in eine Gefriertüte geben, die Marinade zugießen und alles gut durchkneten. Im Kühlschrank über Nacht marinieren lassen (bei mir waren es sogar 20 Stunden).
Den Backofen auf 180° C vorheizen. Die Hähnchenteile salzen, nebeneinander in einem feuerfesten Gefäß anordnen und die Sauce darüber gießen. Im vorgeheizten Ofen etwa 1 Stunde garen, bis die Haut schön gebräunt ist.
Nach alter Tradition begrüßt man Rosch Haschana (das jüdische Neujahr) mit einem Hauch von Süßigkeit des Lebens. Durch Honig erhält ein Brathuhn einen dunklen Glanz und ein ausgeprägtes Aroma, besonders wenn es mit saurer Schärfe verbunden wird. Im Folgenden eines der einfachsten, köstlichsten und ungewöhnlichsten Hähnchenrezepte der neuen israelischen Küche.
Anmerkung Petra: 4 kleine Hähnchenschenkel, 100 ml Orangensaft und 25 ml Zitronensaft, dazu 10 getrocknete (Soft-)Aprikosen. Fleisch im Gefrierbeutel über etwa 20 Stunden mariniert. Der Bewertung im Rezepttext stimme ich absolut zu – köstlich!
Anstelle von Aprikosen kann man auch 2-4 Äpfel in Spalten mitbraten.
Dazu Latkes aus 350 g Kartoffeln, passte perfekt.
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========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Latkes als Beilage |
Kategorien: | Beilage, Kartoffel, Israel |
Menge: | 2 Personen |
Zutaten
350 | Gramm | Mehlige Kartoffeln | |
1 | klein. | Zwiebel | |
1 | Ei (M) | ||
1 | Essl. | Feines Matzenmehl oder Mehl | |
Salz | |||
Pfeffer | |||
Pflanzenöl zum Braten |
Quelle
nach | |
Elizabeth Wolf Cohen | |
Jüdische Küche |
Erfasst *RK* 07.01.2011 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Zwiebel fein schneiden. Kartoffeln in einer Küchenmaschine mit Reibaufsatz fein raspeln. In einem Tuch soviel Flüssigkeit wie möglich herauspressen. In eine Schüssel geben und mit Ei, Zwiebel, Salz, Pfeffer und Mehl verrühren. (Erst unmittelbar vor dem Braten machen, da die Kartoffeln schnell braun werden)
In einer großen, schweren Bratpfanne reichlich Öl erhitzen (die Pfannkuchen sollen knapp bedeckt sein). Den Teig esslöffelweise in das heiße Ol geben und braten, bis die Unterseite gebräunt ist. Wenden und weiterbraten, bis auch die andere Seite braun ist.
Auf eine Servierplatte legen und im Backofen warm halten. Auf diese Weise den gesamten Teig verarbeiten, eventuell etwas Öl nachfüllen.
Latkes sind eine sehr bekannte und beliebte Kartoffelbeilage in der jüdischen Küche. Diese Pfannkuchen werden in Öl gebraten und sind an Chanukka Tradition, weil sie das Wunder des Öls, das acht Tage reichte, symbolisieren. Sie schmecken ausgezeichnet zu gebratenem Geflügel wie Ente oder Gans, können aber auch zum Brunch mit Zucker bestreut oder mit Apfelmus oder Sauerrahm als Hauptgericht gegessen werden.
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Das ist genau nach meinem Geschmack und werde ich deshalb wohl bald nachkochen müssen. 😉
Sieht klasse aus. Das werde ich auch einmal ausprobieren.
Die Hühnerpfanne sieht tatsächlich zum Anbeißen aus.
Muß ich auch definitiv ausprobieren. Gut, daß ich am Freitag noch allein bin.
Sieht überhaupt nicht so ganz fremdländisch aus. Senf mögen meine Kinder leider nicht so gerne, aber sie sollen sich auch an diese Zutat gewöhnen!
Die Sauce schmeckt sehr aromatisch und harmonisch, überhaupt nicht senf-lastig.
Sie macht auch so gut wie keine Arbeit 🙂
Senf, Orange und Honig in Kombi – genau was für mich! Danke für das Rezept.
Ich schätze mal, dass dieses Hähnchen hier auch bald auf dem Tisch stehen wird. Klingt lecker, sieht super aus und kocht sich fast von allein – perfekt!
Herzliche Grüße in den bayerischen Wald!
Ja, das gefiel mir auch so daran. Das schiebt man einfach in den Backofen und hat nach 1 Stunde leckeres Essen auf dem Teller – war bei uns optimal nach einem längeren Geocache-Ausflug.
Liebe Grüße zurück ins Frankenland!
Ich weiß ja, dass du nicht so der Huhn am Knochen-Fan bist – aber das Fleisch ist wunderbar saftig.
Oh, das Problem hat sich ein bisschen gelöst….da ist ja jetzt wieder jemand, der sich dann um die Knochen kümmert und mir das knochenfreie Fleisch zuschiebt! 🙂
Das Rezept gefällt mir auch sehr gut, hätte ich jetzt gar ned der israelischen Küche zugeordnet. Wird mal zum Nachkochen abgespeichert :o)
This dish is very beautiful……..the colors are appetizing and the Latkes are perfect to soak up the wonderful sauce…………
I saved this recipe in my files……….
Das Huhn gefällt mir. Und dazu Krebbelscher, die werden nämlich fast genauso gemacht wie dieses Latkes-Gedöns…
Hört sich lecker an, sieht lecker aus. Diese Latkes sind übrigens genau das, was hier im Bergischen bzw. im Rheinland Reibekuchen heißt, und üblicherweise mit Apfelmus oder Rübenkraut (Zuckerrübensirup) gegessen wird. Manchmal auch neumodisch mit Räucherlachs und Crème Fraîche, aber als Beilage zum Fleischgericht sind sie mir bisher noch nicht untergekommen.
sieht lecker aus, und so schmeckt es bestimmt auch. erstaunlich, welche kochbücher es so gibt….
Sieht absolut prachtvoll aus Petra! Schön, daß du mit dabei bist! Ein Leckerbissen den ich sicher nachkochen werde.
Hallo Petra,
was denkst Du, geht das mit der Huenchenbrust?
Ich mag kein dunkles Fleisch.
Und bei uns heißen sie wie oben erwähnt Kartoffelpuffer 🙂 Ich hab jetzt mal mit meinem Rezept verlinkt. Sie passten hier wirklich prima: man muss sie bei nicht zu niedriger Temperatur schön knusprig braten, sie dürfen sich nicht mit Fett vollsaugen.
Ich gucke immer mal wieder auf meine doch recht zahlreichen Kochbücher und sinniere, was für Schätze sich darin verbergen… Auch ein Vorsatz: mehr davon ausgraben 🙂
Gehen tut das sicher, Hähnchenbrust wird halt schneller trocken. Hier ist aber viel Feuchtigkeit im Spiel: also ausprobieren und die Garzeit evtl. anpassen.
Ich brate ja oft zerlegte Hähnchen auf dem Blech, da gibt es immer wieder Liebhaber der Bruststücke. Rezepte dafür gibt es jede Menge im Blog, beispielsweise dieses
http://peho.typepad.com/chili_und_ciabatta/2006/03/zitronenhhnchen.html
You really should give it a try – it’s wonderful.
Hallo Petra,
schon interessant, diese sprachlichen Unterschiede! An der Uni Augsburg gibt es dazu den Atlas der deutschen Alltagssprache, und lustigerweise wurden gerade in der letzten Runde die Bezeichnungen für „gebackene Kartoffelfladen“ abgefragt. Die Ergebnisse findet man hier: http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/sprachwissenschaft/ada/runde_7/f01e/
Gruß aus dem Bergischen,
Tina
Toller Link, danke! (alte de.rec.mapflerin? :-))
Ertappt! 😉
Freut mich, dass Dir der Link gefällt! Wenn man sich ein bisschen für Sprache interessiert, kann man da stundenlang in den Karten stöbern…
Nun war ich schon zwei Mal unterwegs, überall sind die Biohähnchen ausverkauft. Ich gebe nicht auf, weil ich unbedingt das Rezept nachkochen will, das sieht so gut aus!
Das Voting ist online. Schau doch mal vorbei!
http://www.tobiaskocht.com/blogevent/roundup-und-voting-15ter-mediterraner-kochevent-israel.html
Hallo,
heute gab es eine Variante dieses Gerichtes bei uns … (Entenkeulen statt Hähnchen und sowohl Aprikosen als auch Apfelspalten) … ich muß sagen es war einfach wahnsinnig gut! Eine schön ausgewogene Sauce (die ich mir etwas abgewandelt und püriert auch gut als Grillsauce vorstellen kann) und sehr zartes aber auch saftiges Fleisch mit einer tollen Kruste. Perfekt – obwohl ich vergessen hatte, es zu salzen!
Das gibt es sicher mal wieder.
Gruß, Iris
Kann ich mir gut vorstellen, dass das auch mit Ente köstlich ist – bin ja sowieso der große Fan von Ente in allen Variationen 🙂
Hört sich klasse an. Werde ich nachkochen. Gerd.
Oh ja. Kommt sogleich auf die Nachkochliste. Ich mag’s fruchtig-pikant!
Hallo, sieht nicht nur gut aus, schmeckt auch sehr lecker! Ich habe es gestern ausprobiert und alle waren begeistert.
Ich bin durch die SZ auf diese Seite aufmerksam geworden und total begeistert.
Herzlich willkommen! Freut mich ja sehr, dass gleich das erste Rezept gefallen hat 🙂
Heute war es endlich soweit – wir haben geschwelgt, die Hähnchenschenkel waren absolut köstlich. Norbert hat gleich zwei Beinchen gegessen, weil es ihm so gut geschmeckt hat. Ein voller Erfolg!
Bin ich froh, dass es auch euch zufrieden gestellt hat. Hätte mich aber ehrlich gewundert, wenn nicht 😉
Hallo Petra,
Ich bin schon seid langem eine heimliche Leserin deines Blogs und habe schon so einige Rezepte nachgekocht (Die Weihnachtsplätzchen sind der Hit, der Paprika-Avocado-Mango-Salat einfach spitze und mein Mann versucht sich an den wirklich tollen Grillrezepten)
Das Honig-Senf Hähnchen habe ich bereits gestern eingelegt und überlege nun was anstatt der Latkes noch als Beilage passen würde? Hättest du da einen Tipp?
Viele Grüße aus dem sonnigen Rheinland
Schlichter Reis passt sicher, evtl. auch Bandnudeln, ein (Sellerie-)Kartoffelpüree oder ein Stück Weißbrot.
Liebe Petra,
das hättest Du sehen müssen: andächtiges Genießen samt Lippen ablecken, am Ende war auf den Tellern kein noch so winziger Saucenrest mehr zu sehen. Das war richtig lecker! Mariniert hatte ich nach Deinem Vorschlag über Nacht; statt Latkes gab es Reis dazu.
Beim nächsten Mal werde ich Hühnchenbrustfilets ausprobieren; mal sehen, ob diese Alternative genau so gut wird!
Dank und herzliche Grüße aus Schleswig-Holstein,
Sandkorn
Eines meiner Lieblingsrezepte! Ich bin ja Fan von saftigem Schenkelfleisch, aber Brustliebhaber sind sicher auch mit der Alternative zufrieden 🙂