Linsensalat mit ofentrockneten Tomaten und Gorgonzola

Mit Freuden
habe ich zugegriffen, als Ulrike ein versehentlich doppelt gekauftes Exemplar von Yotam Ottolenghis Plenty
anbot.

Linsensalat mit ofengetrokneten Tomaten und Gorgonzola

Beim Zubereiten des Linsensalats war ich noch etwas skeptisch: schmeckt wenig aufregend, die auf dem Foto im Buch so verlockend und üppig angeordneten Zwiebelringe (garantiert nicht mariniert und mit den Linsen abgekühlt, wie im Rezept beschrieben) verschwanden optisch und geschmacklich. Also erst mal noch eine Zwiebel dazu und etwas mehr Essig. Dann den Salat beim Anrichten zusammen mit den ofengetrockneten Tomaten und dem Gogonzola probiert: das ist es – ein echter Knaller!

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Linsensalat mit ofengetrockneten Tomaten und Gorgonzola
Kategorien: Vorspeise, Salat, Hülsenfrüchte, Gemüse, Käse
Menge: 4 Portionen als Vorspeise

Zutaten

1-2     Rote Zwiebeln*; halbiert, in Streifen
3 Essl.   Guter Rotweinessig
1 Teel.   Meersalz
250 Gramm   Kleine Linsen, die nicht zerfallen (Original
      -Casteluccio, ich habe Lentilles blondes de la
      -Planèze de Saint-Flour verwendet, Puy gehen
      -sicher auch gut)
3-4 Essl.   Olivenöl
1     Knoblauchzehe; fein zerrieben
3 Essl.   Fein gehackter Kerbel (ersatzweise Petersilie)
3 Essl.   Schnittlauchröllchen
4 Essl.   Gehackter Dill
80 Gramm   Milder Gorgonzola; in Stückchen
      Schwarzer Pfeffer
H OFENGETROCKNETE TOMATEN
400 Gramm   Pflaumentomaten (Petra: Picolino)
8     Thymianzweige
1 Essl.   Olivenöl
2 Essl.   Dicker Balsamicoessig (Petra: guter normaler)

Quelle

  modifiziert nach
  Yotam Ottolenghi
  Plenty
  Erfasst *RK* 31.08.2010 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Zuerst die ofengetrockneten Tomaten herstellen: dafür den Backofen auf 130°C vorheizen. Die Tomaten vierteln und mit der Hautseite nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die Thymianzweige darauf verteilen, mit Balsamico und Olivenöl beträufeln und mit etwas Salz bestreuen. Die Tomaten je nach Größe etwa 1 1/2 Stunden trocknen, sie sollen halbtrocken sein. Den Thymian entfernen und leicht abkühlen lassen (Petra: evtl. Backofentür durch einen Kochlöffel etwas offen halten. Tomaten können
auch schon am Vortag gemacht werden, vor Gebrauch aber unbedingt im Backofen wieder etwas anwärmen).

Währenddessen die roten Zwiebeln in eine Schüssel geben, mit Essig übergießen und mit Salz bestreuen. Einmal umrühren, dann einige Minuten marinieren lassen.

Die Linsen in einen Topf mit kochendem Wasser geben und 20-30 Minuten kochen lassen, bis sie weich sind. Die Linsen in ein Sieb schütten und noch warm zu den Zwiebeln geben. Olivenöl, Knoblauch und Pfeffer dazugeben, alles verrühren und abkühlen lassen.

Wenn der Salat kalt ist, die Kräuter zugeben und nochmal abschmecken*.

Zum Servieren die Linsen auf eine Platte oder in eine Schüssel geben, dabei Tomaten und Gorgonzola mit einschichten. Die Balsamico- Rückstände vom Backpapier mit den getrockneten Tomaten darüberträufeln.

Anmerkung Petra: Dieser Salat erhält das "Finish" durch Tomaten und Gorgonzola: beide peppen den alleine nicht sehr aufregend schmeckenden Salat perfekt auf. Klasse!

*im Original eine Zwiebel, die in Essig und Salz mariniert wird. Diese fiel allerdings im Endprodukt geschmacklich kaum auf, so dass ich noch eine zweite dazu gegeben habe. Die Essigmenge habe ich auch von 1 auf 3 El erhöht.

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22 Antworten auf „Linsensalat mit ofentrockneten Tomaten und Gorgonzola“

  1. Sieht aber leckerst aus und ich liiiieeebe Linsen. Nur dumm, dass ich hier auf dem Dorf nicht ohne weiteres Gorgonzola bekomme und heute erst einkaufen war… Wird aber sicher mal ausprobiert und wenn du so überzeugt bist, ist das noch mehr ein Grund!
    Liebe Grüße

  2. Sehen deine Tomaten aus wie Datteln? Dann heißen die bei uns Datterini. Die habe ich im Garten, momentan zu Haufen. Trocknen wäre mir gar nicht eingefallen. Super-Idee und das Gericht sicher lecker, wo ich doch alle Zutaten für mein Leben mag.

  3. Wenn DU *Knaller* schreibst, werde ich hellhörig! Da lag ich bisher noch nicht ein einziges Mal falsch, wenn ich dann schnellst möglich nachgezogen habe.
    Vielleicht kann ich es hier am Rande anbringen: Bei den Spaghettini mit weißer Vanille-Tomatensauce (da hattest Du *sensationell* geschrieben 😉 – völlig zurecht) gibt Du als Quelle, das *Große Buch der Teigwaren* von Teubner an. Angestupfelt durch dieses Rezept habe ich einen Blick in dieses Buch geworfen, konnte aber die sensationellen Spaghetti nicht finden..??? Vielleicht eine ältere Ausgabe?

  4. Na, das ist ja ein witziger Zufall, ich übersetze dieses wunderbare Buch gerade und habe soeben einen Verweis auf genau dieses Rezept übersetzt. Selbst Rezepte, die auf den ersten Blick nicht besonders klingen (die Titel sind sehr schlicht formuliert, das reinste understatement!), stehen nach der Übersetzung auf meiner Nachkochliste, die langsam ins Unendliche wächst… Das ist übrigens das erste vegetarische Kochbuch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt – vielleicht ist die Herangehensweise eine andere, weil der Autor selbst kein reiner Vegetarier ist?! Es freut mich jedenfalls sehr, dass du Rezepte daraus ausprobierst – und dass gleich das erste ein Knaller ist. Das Foto sieht mal wieder köstlich aus 🙂

  5. Da hab ich vor lauter Lobeshymnen glatt eine weitere vergessen: Die von Micha erwähnten Spaghettini mit weißer Vanille-Tomaten-Sauce sind wirklich sensationell, da kann ich Petra und Micha nur zustimmen! Auf jeden Fall nachkochen!!

  6. Vielen Dank für Deine Antwort! Ja, ich hatte die ältere Ausgabe in der Hand und das ist ein komplett anderes Buch, mit vielen sehr langweiligen Rezepten!
    Und ja, ganz Dein Geschmack – an Deinem Tisch schmeckts mir (teorethisch ;o) immer!

  7. Sehr interessant die Kombination, hätte bei Linsen nicht unbedingt Gorgonzola gewählt. Die kandierten Tomaten zu den Linsen, eine tolle Idee! Da ich Linsen liebe, werde ich es auf jeden Fall ausprobieren.

  8. Das ist ja wirklich ein drolliger Zufall! Wie schön, dass das Buch von dir übersetzt wird. Ich bin schon sehr auf weitere Rezepte gespannt. Einiges kann ich mir nicht so recht vorstellen, das muss ich wohl oder übel ausprobieren 😉

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