Den Mango-Fool musste ich mangels Heidelbeeren noch mit Himbeeren zubereiten – inzwischen hat sich die Versorgungslage deutlich verbessert.
Beim Cachen am vorletzten Wochenende in der Nähe von Langdorf sind wir durch richtige "Waldheidelbeer-Felder" gestapft. Gut, dass wir die Kämme im Rucksack und entsprechende Tüten dabei hatten – zwischendurch mussten wir die Beute sogar einmal in die bereit gestellten Eimer im Cachemobil entleeren.
Die Ausbeute: 3,6 kg, von denen knapp die Hälfte zu Konfitüre verarbeitet wurde. Der Hauptteil wurde eingefroren, nicht ohne vorher noch etwas für einen Kuchen abzuzweigen.
Im Original wird der Blueberry Cheese Danish Cake mit einem fettärmeren Frischkäse (American Neufchatel cheese) zubereitet. Ich hatte noch 40%igen Quark im Kühlschrank und habe deshalb einfach diesen etwas abgetropft verwendet.
Nach dem ersten Bissen machte sich Begeisterung breit: aus ungemein saftiger Kuchen mit einem schönen Gegensatz von süßem Teig und frischen säuerlichen Beeren, der sich gut einige Tage hält. Wie er mit Kultur-Heidelbeeren wird, vermag ich nicht zu sagen. Die lasse ich links liegen, da sie – wie ich finde – wenig Aroma haben.
Den Mango-Fool haben wir übrigens auch nochmal mit Heidelbeeren verspeist, nicht zu verachten 🙂
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Heidelbeer-Quark-Kuchen |
Kategorien: | Kuchen, Früchte, Quark |
Menge: | 1 Kuchen a 22 (24) cm |
Zutaten
H | TEIG | ||
200 | Gramm | Mehl | |
2 | Teel. | Backpulver | |
1/4 | Teel. | Salz | |
1 | Prise | Muskatnuss | |
115 | Gramm | Butter | |
200 | Gramm | Brauner Zucker | |
2 | Eier | ||
160 | ml | Buttermilch | |
H | BELAG | ||
250 | Gramm | Quark 40%*; für etwa 1 Stunde in einem mit | |
-Küchenpapier ausgelegten Sieb abgetropft | |||
100 | Gramm | Zucker | |
1 | Teel. | Speisestärke | |
1 | Ei | ||
2 | Teel. | Abgeriebene Zitrronenschale | |
300 | Gramm | Waldheidelbeeren | |
1 | Handvoll | Mandelblättchen |
Quelle
modifiziert nach modern comfort food |
Erfasst *RK* 02.08.2010 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Den Backofen auf 175°C vorheizen. Den Boden einer Springform (22 cm, 24 cm sollten auch gehen) mit Backpapier auslegen. Den Rand buttern.
Mehl, Backpulver, Salz und Muskat zusammen in eine Schüssel sieben.
In einer Rührschüssel die Butter cremig rühren. Nach und nach den Zucker einrieseln lassen und schlagen, bis die Masse hell ist. Nacheinander die Eier zufügen, dabei nach jeder Zugabe jeweils etwa 2 Minuten rühren. Nun abwechselnd eine Hälfte Mehlmischung und eine Hälfte Buttermilch zugeben, nur kurz rühren, mit dem Rest wiederholen. Den Teig in die vorbereitete Form füllen, dabei wenn möglich den Rand etwas hochziehen.
In einer weiteren Schüssel Quark, Zucker, Speisestärke, Ei, Zitronenschale mit dem Schneebesen verrühren. Die Quarkfüllung auf den Rührteig löffeln, dabei so gut es geht einen Rand von etwa 2 cm lassen. Die Heidelbeeren auf der Quarkfülle verteilen. Die Mandelblättchen am Rand der Form auf dem Rührteig verteilen.
Den Kuchen etwa 60-70 Minuten backen (Stäbchenprobe).
Den Springformrand abnehmen und den Kuchen erkalten lassen. Kuchen auf eine Kucheplatte geben und servieren.
Anmerkung Petra: Der Kuchen ist ausgezeichnet! Wunderbar saftig, hält prima einige Tage frisch.
Im Original wird anstelle von Quark American Neufchatel cheese verwendet, ein leichter Frischkäse, oder aber ein normaler Frischkäse. Backzeit Original: 40-50 Minuten.
=====
Bildhübsch, kommt auf die engere Auswahl-Liste für mein Körbchen Biokisten-Kulturheidelbeeren 🙂
Phantastisch sieht dein Kuchen aus, zum anbeißen !!!
So einen „Beerenkamm“ habe ich noch nie vorher gesehen. Was fuer eine tolle Idee. Leider bekomme ich hier keine Walheidelbeeren und die anderen mag ich auch ueberhaupt nicht. Der Kuchen sieht einfach koestlich aus!
3,6 kg! Neid!!! Ich habe 250 g Waldheidelbeeren im Kühlschrank (aus Polen!), davon wollte ich gerne Eis machen… aber es könnte auch dein Kuchen werden!
Ich wohne für Waldheidelbeeren auch in der falschen Region Deutschlands. *neid*
Dann kann man Euch vermutlich auch eine reichliche Pilzernte in 1-2 Monaten wünschen?
Der Kuchen sieht lecker aus.
Da kann ich mich nur anschließen: 3,6 Kilo – Neid! Und so ein Beerenkamm ist mir ebenfalls gänzlich neu. ABER unsere Gartenheidelbeeren – in einem extra Torf-Beet gepflanzt – haben dieses Jahr zum ersten Mal getragen. Mit ein paar eingeforenen könnte ich noch Deinen Kuchen nachbacken. Und das mache ich auch :)! Ganz wunderbar fand ich die Mischung von frischen Beeren mit Minze und braunem Zucker auf einem Käsekuchen, wie ich es hier bei mipi gefunden habe: http://www.mankannsessen.de/content/zum-hineinsetzen-blaubeer-k%C3%A4se-tarte.
Wir sind ja viel im Wald: bis jetzt sieht es mit Pilzen absolut mau aus. Eine alte Bäuerin meinte jetzt, das würde ein schlechtes Pilzjahr, die müssten schon da sein. Ich hoffe, sie irrt sich!
Super, den hatte ich zwar gesehen, aber noch nicht gespeichert. Ist jetzt geschehen!
Eis klingt aber auch gut! Ich habe vor Jahren mal eines mit Joghurt gemacht: http://peho.typepad.com/chili_und_ciabatta/2005/07/heidelbeerjoghu.html
Die Kämme habe ich auch erst hier im Bayerischen Wald kennen (und lieben!) gelernt. Die gibts im Landhandel (BayWa), Baumärkten oder in Touristen-Andenkenläden (Holz-Schnitzereien).
Wow, 3.6kg Waldheidelbeeren, was für eine tolle Ausbeute. Dein Heidelbeer-Quark-Kuchen klingt nach einem deutlich leichteren Kuchen als die Heidelbeerschnitten, die ich gestern gebacken und gerade gebloggt habe. Wenn ich noch mal an Heidelbeeren rankomme, backe ich deinen Kuchen nach!
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
Das müsste doch auch mit gefrorenen und gekauften Heidelbeeren gehen. Hier sind weit und breit keine wilden Heidelbeeren in Sicht – ich will doch aber den Kuchen!
Mmmmmhhh sieht das gut aus. Da komme ich gleich wieder vorbei…. 😉
Allerherzlichste Grüße aus Wien!
boah, beim anblick so vieler waldheidelbeeren packt mich doch glatt der neid :-O
und der kuchen sieht toll und auch ganz nach meinem geschmack aus!
lg,
elisabeth
Hallo Barbara, den Kamm kenne ich, er weckt Erinnerungen an meine Sommerfrischzeit bei meiner Oma. Da sind wir auch mit den Kämmen losgezogen um Schwarzbeeren ( so heißen sie bei uns ) zu pflücken. Der Kuchen wird nachgebacken, (da ich alle Käsekuchen liebe)sobald die Schwarzbeeren in Sicht sind. LG Siglinde
Sie lehren mich wieder! Love die Heidelbeere Kamm.
Der Kuchen schaut traumhaft aus und mir würde ja 1 kg schon vollkommen reichen. Aber sag mal , ich dachte die Kämme darf man in manchen Gebieten nicht mehr hernehmen, weil sie die Sträucher kaputt machen?
Ich wüsste auch gar nicht, wo ich bei uns Waldheidelbeeren finden sollte. Dabei sieht der Kuchen so toll aus, dass ich ihn am Liebsten nachbacken würde.
Wieso habe ich gerade gestern wieder mit der Diät angefangen?!!! Diese Kämme kannte ich gar nicht, liegt wohl daran, dass es bei uns in Italien kaum Heidelbeeren gab und hier bin ich nie losgezogen. Der Kuchen sieht unglaublich lecker aus.
danke für den blog-tipp! Und dein Heidelbeerkuchen sieht kriminell gut aus.
Ich muss auch mit nem gekauften 250g-Schälchen Vorlieb nehmen – so tolle Waldheidelbeeren gibt´s bei uns nicht, oder sie verstecken sich gut vor mir. Den Kuchen muss ich nachmachen, der sieht so lecker aus!
Wow, was für eine Heidelbeer-Ausbeute! Hier siehts trotz Wald recht mager aus. Werde die Augen offen halten. Vielleicht reicht es ja für solch tollen Kuchen, wie Du ihn gezaubert hast…
Die Sträucher macht man wirklich nicht kaputt, da kommen höchstens ein paar Blättchen mit.
Laut Aussage eines Forstamts
http://meinews.niuz.biz/heidelbeeren-t243089p4.html
„In früheren Zeiten hat man bei der Benutzung der Heidelbeerkämme
(badisch „Raffeln“) gewerbsmäßiges Handeln und damit den Tatbestand der
Ordnungswidrigkeit unterstellt. Heute gibt es lediglich Verbote solcher
Hilfsmittel beim Sammeln in Naturschutzgebieten, um die
Heidelbeerbestände und die Tiere, die sich von den Beeren ernähren
(vgl. Auerhahn!) in ihrem Bestand zu schützen. Das macht in solchen
Schutzgebieten auch Sinn. Verstöße können auch hier geahndet werden –
allerdings ist das Naturschutzrecht viel drastischer und die Geldbußen
dürften höher liegen.
Grundsätzlich denke ich, dass man bei Privatpersonen außerhalb
Naturschutzgebiet gerne beide Augen zudrückt – allerdings ändert sich
das, wenn man gewerbsmäßiges Handeln unterstellen und nachweisen kann!“
ich habe ihn nachgebacken, zwar hat er völlig anders ausgesehen, obwohl ich mich genau an deine Angaben gehalten habe, irgendwie ist er nicht aufgegangen.. aber das macht fast nichts denn geschmeckt hat er klasse 🙂
danke.. den versuche ich sicher nochmal. dann wird er auch „hübscher“ 🙂 LG Karin
Hab ich am Wochenende nachgebacken, natürlich laktosefrei;-) Alles waren begeistert. War durch Soja vielleicht das bestmögliche Ergebnis, aber super!
Werd ich unbedigt wieder machen!
Hauptsache, er schmackt! Siglinde hat ihn auch gebacken – kannst ja mal gucken: http://vonollsabissl.blogspot.com/2010/08/nachgebacken-schwarzbeerquarkkuchen.html
Danke sehr fuer das tolle Rezept!!! Der Kuchen hat unglaublich lecker geschmeckt und wird mit Sicherheit naechstes jahr wieder gebacken werden!
bei mir gab’s den kuchen mit heidelbeeren und nektarinenspalten: http://chocolateriver.de/heidelbeer-nektarinen-frischkase-kuchen/
sehr lecker!
Gute Idee, ausgesprochen dekorativ sieht der mit den Nektarinen aus!
Hallo, habe eben den Kuchen gebacken, allerdings ist die Quark-und Heidelbeerschicht beim Backen komplett im Teig untergegangen. Von den Beeren sah man gar nichts mehr…Was habe ich bloß falsch gemacht.Der Teig kam mir auch sehr leicht vor, an einen Rand hochzuziehen war ja gar nicht zu denken!
Puh, das ist aus der Ferne natürlich nicht einfach zu beantworten. Ich hoffe, er hat wenigstens geschmeckt?
Andere haben ihn auch nachgebacken (siehe Kommentare), die Quarkschicht ist da mehr oder weniger deutlich erhalten. Vielleicht kommt es auch auf die Feuchte des Quarks an? Ich habe ihn in der Zwischenzeit mal mit gefrorenen Früchten gemacht, der sah auch anders aus als dieser hier.
Hallo Petra,
fast genau 1 Jahr später habe ich gerade Deinen Kuchen im Ofen. Ich habe ihn auf eine 28er-Form hochgerechnet und der Blick in den Ofen sieht schon sehr vielversprechend aus. Ein besonders hübscher Kuchen und ich bin überzeugt davon, dass er auch sehr lecker schmeckt.
Viele liebe Grüße von Kerstin
Hallo Petra
habe den Kuchen jetzt in der Variante als Blechkuchen gebacken, der auch sehr lecker geschmeckt hat
http://vonollsabissl.blogspot.com/2011/08/birnen-brombeer-quarkkuchen-oder.html
LG Siglinde