Neben den ausgezeichneten Tebirkes habe ich letzte Woche mit dem Laputabröd noch ein weiteres Brot aus Jan Hedhs "Bröd" nachgebacken. Wie schon das Sursött Bröd verwendet es die traditionelle dreistufige Herstellungsweise Brühstück (hier wird ein Teil des verwendeten Roggenvollkornmehls am Vortag mit kochendem Wasser vermischt) – Vorteig (unter Verwendung des am Vortag angesetzten Brühstücks) – endgültiger Teig, im Gegensatz zum Sursött Bröd kommt dieses allerdings ohne Sauerteig aus.
Der Teig ist sehr angenehm und absolut anfängerfreundlich zu verarbeiten: hier klebt nichts.
Ich habe die Brote wie Hedh auf einem Backblech gebacken. Beim Aufgehen und Backen stoßen sie aneinander.
Wer eine viereckige Brotform bevorzugt, kann die Laibe natürlich auch in einer Kastenform backen (wie hier bei Mercedes zu sehen).
Das Resultat ist ein wohlschmeckendes Brot mit feinporiger Krume und ausgezeichnetem Frischhaltevermögen.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Laputabröd – Traditionelles Brot aus Malmö |
Kategorien: | Brot, Schweden |
Menge: | 2 Brote |
Zutaten
H | BRÜHSTÜCK | ||
125 | Gramm | Roggenvollkornmehl, fein gemahlen | |
15 | Gramm | Meersalz | |
250 | Gramm | Wasser | |
H | VORTEIG | ||
25 | Gramm | Frische Hefe | |
65 | Gramm | Wasser | |
200 | Gramm | "rågsikt" (=60% Weizenmehl + 40% gesiebtes | |
-Roggenmehl)* | |||
H | ENDTEIG | ||
300 | Gramm | "rågsikt" | |
300 | Gramm | Weizenmehl mit hohem Proteingehalt** | |
185 | Gramm | Wasser | |
75 | Gramm | Sonnenblumenöl | |
105 | Heller Brotsirup (Petra: 75 g Karamellsirup***) | ||
H | ZUM BEPINSELN | ||
25 | Gramm | Butter |
Quelle
Danke für die Übersetzungshilfe an Mercedes! | |
nach | |
Jan Hedh | |
Bröd |
Erfasst *RK* 11.12.2007 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
1. Tag:
Brühstück: Mehl und Salz in einen Behälter geben. Kochendes Wasser darüber gießen. Mit einem Holzlöffel kurz durcharbeiten bis man einen homogenen Teig erhält. Abdecken und über Nacht ruhen lassen.
2. Tag
Vorteig: Hefe im Wasser lösen. Mehl und Brühstück hinzufügen. 5 Minuten bei langsamer Geschwindigkeit kneten. Mit Klarsichtfolie bedeckt 1 Stunde ruhen lassen.
Endgültiger Teig: Alle Zutaten des Endteigs zum Vorteig geben. Etwa 15 Minuten bei langsamer Geschwindigkeit kneten, bis ein elastischer Teig entsteht (ideale Teigtemperatur 26°). Der Teig löst sich von der Schüssel und klebt überhaupt nicht, ist angenehm zu verarbeiten.
Den Teig in eine leicht geölte Schüssel geben und abgedeckt 60 Minuten gehen lassen, dabei nach 30 Minuten einmal zusammenfalten.
Den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und in 2 gleiche Stücke teilen. Runde Kugeln formen. 5 Minuten unter einem Tuch ruhen lassen.
Ein Backblech oder 2 Kastenformen (26 cm Länge) mit Butter fetten.
Kurze rechteckige Brote formen und mit weicher Butter bepinseln. Auf die Backbleche oder in die Kastenformen legen und die Oberfläche mehrmals mit einer Gabel einstechen. Leicht mit Weizenmehl bestreuen.
45 Minuten abgedeckt gehen lassen, bis die Brote sich verdoppelt haben.
Ofen auf 250° vorheizen.
Brot einschieben und Dampf erzeugen. Nach 5 Minuten die Temperatur auf 200° senken. Nach 10 Minuten den Dampf entweichen lassen, indem man die Tür kurz öffnet.
Insgesamt 55-60 Minuten backen. Temperatur mit Thermometer kontrollieren (das ist bei Brot mit Brühstück besonders wichtig, weil der Wassergehalt sehr hoch ist): Kerntemperatur soll 98°C sein (bei mir waren es 95°C, das war völlig ok).
Die Brote auf einem Rost abkühlen lassen.
Das Brot hält lange frisch und lässt sich gut einfrieren.
Anmerkung Petra: halbiertes Originalrezept. Ich habe meine zwei Brote wie von Hedh vorgesehen freistehend auf einem Blech gebacken. Die Brote sollen beim Aufgehen aneinanderwachsen (angeschobenes Brot), man trennt sie nach dem Backen wieder. Bei mehr Broten nebeneinander erhält man sicher eine schönere "kastige" Form. Alternativ kann man sie natürlich in einer Kastenform oder einem Backrahmen backen.
*rågsikt ist eine schwedische Mehlmischung, siehe http://www. saltakvarn.se/produkt/produktblad/7021.htm
ich habe eine Mischung aus 60% Weizenmehl Type 550 und 40% Roggenvollkornmehl (Adlermühle) verwendet.
**italienisches Spezialmehl Farina Manitoba Favola
http://www.locontenaturalimenti.it/prodotti/product.asp?pid=1
***http://www.grafschafter.de/web/produkte/karamell.html
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Das werde ich aber auf jeden Fall ausprobieren.
Ich mag Nicht-ST-Brote.
Ich hab mir ob der Brotkünste allerorten ein Brotbackbuch zugelegt, aber erschaudere immer noch vor Ehrfurcht angesichts dieser Backkunstwerke.
Was ist das für ein beeindruckendes Rührgerät auf dem Foto? Das sieht aus als könnte es viel. Kann es auch Wäsche waschen? 😉
Das sieht mal wieder sehr gut aus, obwohl ich eigentlich kein so riesengroßer Fan schwedischer Brote bin… 😉
Das ist meine Kenwood Titanium Major KM 005. Wäsche waschen weiß ich nicht, ich hab’s noch nicht probiert 😉
Nicht erschaudern, einfach nachbacken. Das klappt schon 🙂
Das sieht ja sehr gut aus. Schwedische Brote habe ich bisher noch nicht gebacken; werde es deshalb mit der Hälfte der Zutaten ausprobieren und mich überraschen lassen.
Ich persönlich mag Brote mit dicker Kruste nicht so, aber ich könnte sie ja etwas weniger lang backen, denn sonst klingt das Rezept verlockend.
Hello and greetings from Sweden,
Unfortunately I understand and talk German better then I write so it will have to do with English. Just wanted to tell you that our Swedish bread guru Jan Hedh has published a new book recently. It’s called „Bröd & kaffebröd“. What is „kaffebröd“ you maybe ask yourself? Well it’s bread,cakes, buns etc. Mostly sweet and you have it together with coffee. Anything you need to know about baking in Sweden or recipes and so on, just send me a mail.
Mit Freundlichen Grüssen,
Anders
Hello Anders,
the new book sounds very interesting, indeed! I hope there will be an english translation and the book available also in Germany. Thanks for offering your help, that’s very kind of you!
Die Brote sehen wunderbar aus und erinnern mich gerade daran, dass ich das Buch ja auch habe und wieder einmal aus dem Regal holen sollte.
Benutzt Du Deine Alpha gar nicht mehr?
Doch, aber eigentlich nur, wenn ich größere Mengen Teig kneten muss.
Das sieht ja lecker aus und läd direkt zum nachbacken ein.