Orangen-Zimt-Strudelbrot (Orange-Cinnamon Swirl Bread)

Nach den gesunden Roggensauerteigbroten der letzten Tage gab’s gestern mal wieder Weggli zum Frühstück. Weil ich im Originalrezept aus Bernard Clayton’s New Complete Book of Breads etwas
nachgeschaut hatte, lag das Buch auch noch abends auf dem Sofa – was
liegt näher, als ein bisschen in dem üppigen Wälzer von immerhin knapp
750 Seiten zu blättern…

Dabei
sprang mir ein Rezept ins Auge, was gerade wunderbar in die Zeit passt
– gibt es doch zur Zeit wirklich schöne Orangen. Von den
Weihnachtsfeiertagen waren auch noch unbehandelte Früchte im Haus, also
nichts wie ran an das Orangen-Zimt-Strudelbrot 🙂

Rezepte
von "Swirl Breads" habe ich schon oft in amerikanischen Mailinglisten
gelesen, aber noch nie nachgebacken. Bei diesen Broten wird der Teig
rechteckig ausgewellt, dann mit etwas Butter bestrichen und mit einer
Zimtzuckermischung bestreut. Nun rollt man das Ganze wie einen Strudel
auf und bäckt das Brot in einer Kastenform. Dabei taucht wohl häufig
das Problem auf, dass sich die einzelnen Schichten voneinander trennen
und größere Löcher im Brot entstehen. Bei diesem Rezept wird der Teig
nur mit der Zuckermischung bestreut und mit wenig Wasser besprenkelt
und dann aufgerollt.

Wie
man gut erkennen kann, entsteht hierdurch beim Aufschneiden des Brotes
ein sehr hübsches Muster. Die Zimt-Zuckerschicht ist dünn, dadurch das
Brot auch nicht übermäßig süß.

Orangensaft und abgeriebene Orangenschale (ha, wieder ein Einsatz für die geliebte Microplane-Reibe!)
stecken hier übrigens sowohl im Hefeteig als auch im Zuckerguss. Und
das schmeckt man – das Brot hat ein wunderbares Orangenaroma 🙂

Mal
schauen, ob noch brauchbare Reste für eine Bread and Butter Pudding
oder einen French Toast bleiben – das müsste mit diesem kuchenartigen
Brot nämlich prima zu machen sein…

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.1

     Titel: Orangen-Zimt-Strudelbrot (Orange-Cinnamon Swirl Bread)
Kategorien: Brot, Früchte, Zimt, USA
     Menge: 2 Brote*

    810     Gramm  Weizenmehl Type 405 oder 550 (Petra: 405)
     20     Gramm  Frischhefe (Original: 2 pk Trockenhefe)
     45     Gramm  Magermilchpulver
    100     Gramm  Zucker
  1 1/2      Teel. Salz
    300        ml  Warmes Wasser
     50     Gramm  Butter; in Flöckchen, Raumtemperatur
      1      Essl. Abgeriebene Orangenschale; von unbehandelten
                   -Orangen
    180        ml  Orangensaft; frisch gepresst
      1            Ei; Raumtemperatur

============================== FÜLLUNG ==============================
    100     Gramm  Zucker; gemischt mit
      1      Essl. Zimtpulver
      2      Teel. Wasser
                   Butter; für die Formen

=============================== GUSS ===============================
    100     Gramm  Puderzucker; gesiebt
      1      Teel. Abgeriebene Orangenschale; von unbehandelten
                   -Orangen
      4      Teel. Orangensaft

============================== QUELLE ==============================
                   modifiziert nach
                   Bernard Clayton's
                   New Complete Book of Breads
                   -Erfasst *RK* 11.01.2005 von
                   -Petra Holzapfel

*für 2 Kastenformen von 25 cm Länge

Etwa 1/3 des Mehles in die Schüssel der Küchenmaschine geben und die
trockenen Zutaten hinzufügen. Das Wasser zugeben und alles zu einem
flüssigen Teig verrühren (Petra: ich habe die Frischhefe in einem
Teil des Wassers gelöst und zuerst einen kleinen Vorteig mit etwas
Mehl gemacht). Butter, Orangenschale, Orangensaft und Ei zugeben.

Das Mehl nach und nach zugeben und 8 Minuten kneten (Petra: 4
Minuten Stufe 1 und 4 Minuten Stufe 2). Den Teig auf die leicht
bemehlte Arbeitsfläche geben und nochmals kurz durchkneten (Petra:
der Teig erschien zwar in der Schüssel noch sehr weich und klebrig,
ließ sich dann aber auf der Arbeitsfläche doch ohne weitere
Mehlzugaben zu einem weichen, elastischen Ball verarbeiten).

Den Teig in eine geölte Schüssel geben und darin drehen, so dass der
Teig rundum mit einem leichten Ölfilm umgeben ist. Die Schüssel mit
Klarsichtfolie abdecken und den Teig etwa 1 Stunde gehen lassen, bis
sich sein Volumen verdoppelt hat (Petra: ich hatte ja weniger Hefe
eingesetzt, dauerte bei mir 1 1/2 Stunden).

Den Teig wieder auf die Arbeitsfläche geben, zusammendrücken und in
2 Hälften teilen. Abgedeckt 10 Minuten ruhen lassen.

Jedes Stück zu einem Rechteck von etwa 1 cm Dicke ausrollen, die
Breite soll in etwa der Länge der Kastenformen entsprechen. Auf
jedes Teigstück die Hälfte des Zimtzuckers gleichmäßig aufstreuen
und mit je einem Teelöffel Wasser bespritzen. Die Teigstücke von der
kurzen Seite her aufrollen, dabei die Nähte gut zusammendrücken. Die
Enden der Teigrollen etwas nach unten einschlagen und die Rollen mit
der Naht nach unten in die gebutterten Formen legen, unter leichtem
Druck gleichmäßig in den Formen verteilen.

Die Formen in Plastiktüten stecken und die Brote nochmals in etwa 45
Minuten (Petra: 60 Minuten) zu doppelter Höhe aufgehen lassen.

20 Minuten vor dem Backen den Backofen mit einem Rost auf mittlerer
Schiene auf 190°C aufheizen.

Die Brote 10 Minuten backen, dann die Temperatur auf 165°C
reduzieren und weitere 30 Minuten backen (Petra: Ich habe jetzt die
Brote aus dem Formen genommen und sie nochmals für 15 Minuten in den
Ofen geschoben, um die Seiten etwas mehr zu bräunen und zu
stabilisieren).

Die Brote aus dem Ofen nehmen und auf Rosten auskühlen lassen. Die
Zutaten für den Guss verrühren und auf der Oberseite der abgekühlten
(Petra: noch warmen) Brote verteilen.

Das Brot schmeckt warm und kann gut getoastet werden.

Anmerkung Petra: der Orangengeschmack kommt wunderbar durch, ganz
lecker! Kann ich mir auch prima in einem Bread and Butter Pudding
oder als French Toast vorstellen....

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