Johannisbeer-Baiser-Schnitten

Irgendwann im Winter bin ich über diese Johannisbeer-Baiser-Schnitten gestolpert, habe das Rezept gespeichert, aber erst mal wieder aus den Augen verloren. Eines Tages im Frühjahr fiel es mir dann aber wieder ein. In der festen Meinung, ich hätte noch ein paar eingefrorene Beeren von meiner Groß-Entsaft-Aktion für das allseits beliebte Johannisbeergelee mit Kaffeebohnen ausgespart, ging ich sofort auf die Suche in der Tiefkühltruhe – und wurde bitter enttäuscht. Nur noch zwei kleine Beutelchen schwarze Johannisbeeren waren da…

Da hieß es sich in Geduld üben und warten.

Johannisbeer-Baiser-Schnitten

Nun war es endlich so weit. Nach den besuchsintensiven Tagen wollte ich mich letzte Woche zum Pflücken aufmachen, doch was war das? Wohl bedingt durch das trockene Wetter hatten sich die Vögel auf meine Johannisbeeren gestürzt. Das Ergebnis ist eine geradezu klägliche Ernte, selbst bei den weißen Johannisbeeren, die sich so schön tarnen 🙁

Aber immerhin konnte ich noch eine kleine Menge retten. Und was soll ich sagen: der Kuchen hat genauso köstlich geschmeckt, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Da wir nur zu zweit waren, habe ich die Sahneauflage etwas verringert. In zwei Tagen war er weg 😉

Den Kuchen kenne ich übrigens in einer etwas anderen Version noch von den Kaffeekränzchen meiner Mutter. Während diese Schnitten hier mit einer Art getrenntem Biskuit gebacken wird, besaß die „Kratertorte“ zwei runde Rührteig-Baiserböden. Sollte ich vielleicht auch mal wieder aus der Versenkung holen!

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Johannisbeer-Baiser-Schnitten
Kategorien: Kuchen, Früchte, Baiser
Menge: 1 Kuchen

Zutaten

5 Eiweiß, Größe M (L)
1 Tasse Zucker (200 g)
5 Eigelb
1/2 Tasse Zucker (100 g)
5 Essl. Wasser (75 ml)
1 Tasse Mehl (140 g)
1 Pack. Backpulver
500 Gramm Johannisbeeren
Zucker nach Geschmack (3 gehäufte El)
1 Pack. Tortenguß (oder nach Belieben entsprechend
-Stärke)
400 ml Sahne (250 g)
Vanillezucker (möglichst selbstgemacht) nach
-Geschmack
2 Pack. Sahnesteif (1 Pk.)

Quelle

Tortentante
Erfasst *RK* 13.11.2009 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Zum Abmessen der Zutaten braucht man nur eine Tasse (250 ml) und einen grossen Eßlöffel.

Die Johannisbeeren am Abend vorher einzuckern und Saft ziehen lassen.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Die Eiweisse anschlagen und die Tasse Zucker nach und nach einrieseln lassen. Steifschlagen, bis der Eischnee beim Rausnehmen des Besens weiche Spitzen bildet – nicht ganz schnittfest schlagen.

Wenn der Eischnee zu steif ist, läßt er sich anschließend schlecht auf der Eigelbmasse verteilen.

Die Eigelbe aufschlagen und die halbe Tasse Zucker dazu geben. Weiterschlagen, bis eine dicke, weißliche Masse entstanden ist. Die 5 Eßlöffel Wasser dazu geben und mit dem Löffel vorsichtig unter die Eigelbmasse arbeiten.

Das Mehl mit dem Backpulver mischen und vorsichtig unter die Eigelbmasse heben. Nur solange rühren, wie unbedingt nötig ist.

Die Eigelbmasse auf das Backblech streichen, portionsweise den Schnee darauf verteilen und glatt streichen.

Bei 165° ca. 30 min. backen und danach mit dem Backpapier auf einem Rost auskühlen lassen.

Mit einem Messer die Teigplatte vorsichtig in der Mitte durchschneiden und das Backpapier anschließend mit der Schere durchschneiden.

Von beiden Hälften vorsichtig das Backpapier abziehen, eine Hälfte auf eine eckige Tortenplatte legen. Die Johannisbeeren abtropfen lassen, den Saft abmessen und evtl. auf 250 ml auffüllen. Mit dem Tortenguss aufkochen, vom Herd nehmen und die Johannisbeeren unterheben, löffelweise auf der unteren Teigplatte verteilen und auskühlen lassen.

Die Sahne mit Vanillezucker und Sahnesteif steif schlagen, auf den ausgekühlten Johannisbeeren verteilen und die obere Teigplatte auflegen. Mit Puderzucker überstäuben und in 12 Stücke schneiden.

http://tortentante.blogspot.com/2009/07/ johannisbeerbaiserschnittensu-sauer.html

Anmerkung Petra: Zutaten in Klammern verwendet. Sehr lecker!

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10 Antworten auf „Johannisbeer-Baiser-Schnitten“

  1. Bei mir haben sie die Johannisbeeren trotz Netz runtergepickt, die sind einfach von unten in die Büsche. Für einen Kuchen dürfte es grad so reichen. Diese Baisergeschichten mit säuerlichem Obst liebe ich ja.

  2. Das sieht aus wie einer dieser Kuchen, die man ganz wunderbar über ein paar Tage hinweg essen kann. In unserem Zweierhaushalt ein ganz wichtiges Kriterium.

  3. Wenn es frische Johannisbeeren gibt, ist so ein ähnlicher absoluter Lieblings-Kuchen. Meiner schmeckt allerdings frisch am Besten, da die Baiserhaube naß wird. Deiner war schnell aufgebraucht, dann kannst du mir wahrscheinlich nicht sagen, wie das bei dieser ist.

  4. Der Baiser ist mir leider nicht gelungen. Die Eigelbmasse war schon sehr zäh, bis ich das Mehl (sehr vorsichtig) eingearbeitet hatte und es ist mir überhaupt nicht gelungen die Masse auf dem ganzen Blech zu verteilen. Dieser Teil des Teigs ist dann auch garnicht aufgegangen un das Ganze schmeckt nicht so besonders 🙁
    Da bewundere ich deine Kunstfertigkeit, Petra, denn dein Teig sieht sehr lecker aus!

  5. Das ist ja toll, dass Du den Kuchen nach einem Jahr doch noch gebacken hast! Ich hab‘ den auch gestern wieder gemacht und uns schmeckt er am 2. Tag noch besser. Wichtig ist allerdings, dass der Kuchen im Kühlschrank nicht abgedeckt wird, sonst wird die Baiserdecke wirklich weich – unabgedeckt bleibt sie richtig schön knusprig!
    @Sabine
    Kann es sein, dass Du vergessen hast, das Wasser unter die Eigelbmasse zu ziehen, bevor Du das Mehl eingearbeitet hast? Ohne Wasser ist die Eigelbmasse viel zu fest…

  6. Johannisbeeren

    Sauer macht lustig. Das trifft auch auf die kleinen roten, weißen und schwarzen Johannisbeeren ganz gut zu. Aber sie machen uns nicht nur lustig, sondern liefern unserem Körper auch viele Nährstoffe.
    Ihren Namen haben die kleinen Beeren dem Johannistag…

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