la torta da üdrion – Tessiner Heidelbeertarte

Immer noch gibt es Vorräte von selbst gepflückten Heidelbeeren im Tiefkühler.

la torta di üdrion

Als ich für die kulinarische Weltreise mit dem Ziel Schweiz durch Ticino ti cucino* blätterte, sprang mir die torta da üdrion ins Auge. Eine ganz schlichte Heidelbeertarte, wie sie auf irgendeiner Tessiner Alpe aufgetragen werden könnte, wo die Beeren in Sichtweite wachsen.

Heidelbeertarte Anschnitt

Ein buttriger Mürbeteigboden, etwas zimtige Crème fraîche und Waldheidelbeeren, die hier so richtig gut zur Geltung kommen.

Ein Bild von einer Bergtour zur Alpe Saléi im letzten Sommer: hier der Laghetto Saléi mit beerenbewachsenen Bergwiesen

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: la torta da üdrion – Tessiner Heidelbeertarte
Kategorien: Kuchen, Früchte, Tessin
Menge: 1 Tarte 22 cm, 8 Stücke

Zutaten

H MÜRBETEIG
150 Gramm Mehl
1 Prise Salz
1/2 Unbehandelte Zitrone: abgeriebene Schale
60 Gramm Kalte Butter; in Flöckchen
1 groß. Ei
40 Gramm Zucker
1-2 Essl. Kaltes Wasser (P: 1 El)
Butter; für die Form
H BELAG
2 Essl. Gemahlene Mandeln
25 Gramm Zucker
1 Prise Zimt
100 Gramm Crème fraîche; Sauerrahm
250 Gramm Waldheidelbeeren (P: TK + 1 El Mehl)

Quelle

modifiziert nach
Ticino ti cucino
Erfasst *RK* 07.04.2021 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Mehl, Zucker, Salz und die abgeriebene Zitronenschale in den Food Processor geben. Die kalte Butter in Flocken darauf geben. Alles pulsierend mixen, so dass eine krümelige Masse entsteht. Nun das Ei zufügen, mixen, 1-2 El kaltes Wasser zugeben und nochmal mixen, bis der Teig zusammenkommt. Den Teig zu einer Kugel formen, leicht flach drücken und mindestens 20 Minuten zugedeckt im Kühlschrank ruhen lassen. Alternativ kann man den Mürbeteig auch mit den Händen zusammenkneten.

Eine Tarteform von 22 cm (P: mit herausnehmbarem Boden) leicht buttern (oder mit Backpapier auslegen). Den Backofen mit einem Rost auf unterster Schiene auf 220°C vorheizen.

Den Teig auf gut 26 cm Durchmesser ausrollen und die Form damit auslegen. Den Boden mit einer Gabel einstechen und gleichmäßig mit den gemahlenen Mandeln bedecken.

Die gefrorenen Heidelbeeren mit 1 El Mehl vermischen, so dass sie komplett von einem Mehlfilm überzogen sind.

Die Hälfte der Crème fraîche mit Zucker und Zimt glatt rühren und auf dem Teigboden verstreichen. Die Heidelbeeren gleichmäßig darauf verteilen, so dass der Boden vollständig damit bedeckt ist, dann den übrigen Sauerrahm darauf träufeln.

Die Tarte im vorgeheizten Backofen auf der untersten Schiene etwa 20-25 Minuten (P: TK-Beeren brauchen länger, etwa 30-35 Minuten: der Fruchtbelag soll brodeln, die Rahmschicht leicht Farbe bekommen) backen.

Anmerkung Petra: sehr feine kleine, leichte Tarte, eignet sich hervorragend auch als Dessert. Der Heidelbeergeschmack kommt super zur Geltung. Ich habe die TK-Beeren leicht mit Mehl überzogen, dadurch saftet der Belag nicht so und bekommt etwas Bindung.

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Die Gerichte der Mitreisenden (wird im Laufe des Monats ergänzt):

Cornelia von SilverTravellers mit Zürcher Geschnetzeltes – ohne Fix schnell auf den Tisch
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Tösstaler Sunntigsbroote mit prötlete Härdöpfel
Britta von Brittas Kochbuch mit Schweizer Rösti
Barbara von Barbaras Spielwiese mit Rüeblicake (Schweizer Karotten-Mandel-Kastenkuchen)
Wilma von Pane-Bistecca mit Soledurner Wysuppe
Britta von Brittas Kochbuch mit Aargauer Rüeblitorte
Sonja von fluffig & hart mit Aargauer Rüeblitorte
Dirk von low-n-slow mit Grillierte Forelle mit Mandelbutter
Conny von food for the soul mit Pane Ticinese – das Tessiner Brot
Wilma von Pane-Bistecca mit Salzige Zigerchrapfen
Tina von Küchenmomente mit Roggenbrot Walliser Art
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Schweizer Butterweggli
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit St. Galler Käsekugeln auf Löwenzahn-Rucola-Salat
Britta von Backmaedchen 1967 mit Schweizer Apfel-Wähe mit Joghurtguss
Wilma von Pane-Bistecca mit Gemuese Suelzli
poupou von poupous geheimes laboratorium mit Zuger Kirschtorte
Susanne von magentratzerl mit Ghackets mit Baumnüssen und Kartoffelstock
Tina von Küchenmomente mit Rhabarber-Quark-Wähe
Britta von Brittas Kochbuch mit Älplermagronen
Wilma von Pane-Bistecca mit Schweizer Ruchbrot
Volker von Volkermampft mit Bürli – leckere Frühstücksbrötchen aus der Schweiz
Wilma von Pane-Bistecca mit Chuegeli Pastetli
Britta von Brittas Kochbuch mit Minestrone ticinese
Britta von Brittas Kochbuch mit Zürcher Geschnetzeltes
Simone von zimtkringel mit Zibelechueche und Zibelemärit
Edyta von mein-dolcevita mit Badener Chräbeli
Tom & Kathi von Mehr Genuss mit Trinser Birnenravioli
Wilma von Pane-Bistecca mit St. Galler Handbuerli
Wilma von Pane-Bistecca mit Birewegge – so typisch Schweizerisch
Gabi von slowcooker.de mit Lauwarmer Quark-Rhabarberauflauf
Sonja von fluffig & hart mit Churer Birnenpizokels
Britta von Brittas Kochbuch mit Solothurner Brot
Wilma von Pane-Bistecca mit Schpaeck und Bohne
Michael von SalzigSüssLecker mit Schweizer Nusskipferli
Susanne von magentratzerl mit Bündner Gerstensuppe
Susi von Turbohausfrau mit Waadtländer Flammkuchen
Sylvia von Brotwein mit Käsewähe – Rezept für Schweizer Käse Tarte
Wilma von Pane-Bistecca mit Meitschibei
Anja von GoOnTravel mit Basler Brunsli – Leckere Plätzchen aus der Schweiz
Gabi von slowcooker.de mit Gruyere-Risotto mit Schmortomaten
Frederike von Fliederbaum mit Engadiner Nusstorte (nach Evelin Wild)

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51 Antworten auf „la torta da üdrion – Tessiner Heidelbeertarte“

  1. Wenn die Heidelbeeren reif sind, sehne ich mich immer nach so einem klassischen Kuchen mit Mürbeteig und vielen Waldheidelbeeren.

    Bei uns sind noch welche im Kälteschlaf, die könnte ich dafür auftauen… 🙂

  2. Deine Tarte sieht wirklich köstlich aus! Ich muss gestehen, ich habe noch nie wilde Heidelbeeren gesammelt. Ich kenne nur die Kulturheidelbeeren, denen man deutlich weniger Aroma nachsagt. Ich muss wirklich mal sehen, wie ich diese Saison an die Guten heran komme.
    Liebe Grüße
    Simone

    1. Wildheidelbeeren und Kulturheidelbeeren sind vom Aroma (und der Farbe) her absolut nicht zu vergleichen. Wenn du mal an Waldheidelbeeren kommst, probier sie unbedingt. Die gibt es inzwischen ja auch als TK-Ware, was ganz praktisch ist.

  3. Ui, das sieht ja toll aus. Gesammelt habe ich Heidelbeeren noch nicht, aber ich habe mir gerade zwei Pflänzchen bestellt. Mal sehen, vielleicht reicht die Ernte ja dann für deine Tarte.
    Liebe Grüße

  4. Die Tarte sieht sehr köstlich aus und ich habe tatsächlich noch Waldheidelbeeren vom Vorjahr im Tiefkühler… aber ich glaube auch, dass sie dort, wo die Beeren in Sichtweite wachsen, am besten schmeckt!

  5. Damals am Lago D’Orta – okay, nicht mehr ganz im Tessin aber fast – bei knapp 30 Grad die Berge rauf und runter. Dem Schweiß hinterherzutrinken war fast unmöglich – aber ein wunderschöner Blick auf den See und den Monte Rosa. Und dann ein Waldstück, Schatten, Heidelbeerbüsche mit Beeren. Ich war im Paradies. Die Gaststätte mit der Heidelbeertarte fehlte uns damals – wäre aber super gewesen. Und wir waren ja auch nur fast im Tessin.

    1. Oh ja, am Ortasee ist es wirklich schön! Und ich habe in Erinnerung, dass es in Orta San Giulio jede Menge sehr interessante Lebensmittel-/Delikatess-Läden gab.

  6. An Waldheidelbeeren komme ich leider nicht dran – nur an die Zuchtvariante. Ich kann mich noch gut an das eine Bild hier im Blog vor vielen Jahren erinnern, an dem ich das erste mal die Gabel / Harfe zum Sammeln der Beeren gesehen habe. Praktisch. Der Kuchen sieht jedenfalls fantastisch aus!
    Lieben Gruß Sylvia

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