Bäcker Süpke hat es uns verraten, das Rezept für’s echte Konsumbrot, Ulrike hat es nachgebacken. Da sie ganz begeistert vom Brot berichtete, habe ich mich auch daran gemacht.
Ich habe das Brot leicht abgewandelt hergestellt: gesamten Sauerteig verbacken, da ich meinen Vorrats-Sauerteig immer separat halte, nicht abgestrichen, da es so schön bemehlt war, dreimal eingeschnitten, etwas länger im Ofen gelassen – daher auch nur „Fast ein Konsumbrot“. Die Knetzeit habe ich im Nachhinein geschätzt, ich habe dabei nicht auf die Uhr geschaut.
Ich stimme in das Lob mit ein: ein schön säuerlich schmeckendes Roggenmischbrot mit kräftiger Kruste
und saftiger, gar nicht fester oder gar kompakter Krume. Der Teig klebt zwar heftig, lässt sich letztendlich aber doch mit etwas Erfahrung zu einem Laib formen.
Das wird hier in die Favoriten aufgenommen, hat uns allen ausgezeichnet geschmeckt!
UPDATE 15.07.09: Achtung – Rezept ergänzt durch Teigruhe nach dem Kneten (Danke an Jutta für’s aufmerksame Lesen!)
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Fast ein Konsumbrot |
Kategorien: | Brot |
Menge: | 1 Brot a 1,2 kg |
Zutaten
H | SAUERTEIG | ||
50 | Gramm | Anstellgut vom reifen Sauerteig | |
200 | Gramm | Roggenmehl 1150 | |
200 | ml | Wasser | |
H | TEIG | ||
450 | Gramm | Reifer Sauerteig (gesamte obere Menge) | |
210 | Gramm | Weizenmehl 812 | |
290 | Gramm | Roggenmehl 1150 | |
14 | Gramm | Salz | |
295 | ml | Wasser |
Quelle
nach Bäcker Süpke |
Erfasst *RK* 11.07.2009 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
22 Stunden vor dem Backen den Sauerteig ansetzen. Abgedeckt gehen lassen. Der Sauerteig geht kräftig auf.
Nach 22 Stunden den endgültigen Teig in der Küchenmaschine kneten, dabei das Salz nach etwa 4 Minuten Kneten auf Stufe 1 einrieseln lassen. Weitere 4-6 Minuten auf Stufe 3 kneten. (Süpke: Teigtemperatur soll 28°C sein – habe ich nicht überprüft). Den sehr weichen und klebrigen Teig in eine leicht geölte Schüssel geben und abgedeckt etwa 45 Minuten ruhen lassen.
Den Teig nun auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und erst rund und dann lang wirken (ich habe den Teig so wenig wie möglich bearbeitet, er klebt ziemlich). Mit der Naht nach oben in einen gut bemehlten Gärkorb (1 kg) geben. Etwa 60 Minuten gehen lassen.
Den Ofen mit einem Brotbackstein auf mittlerer Schiene auf 260°C vorheizen.
Das Brot auf einen mit Grieß bestreuten Brotschieber stürzen und 2-3mal einschneiden. In den Ofen einschießen, dabei eine halbe Tasse Wasser einschütten. Die Temperatur auf 220°C reduzieren. Nach 5 Minuten die Backofentüre öffnen, um den Dampf abziehen zu lassen. Weitere 45 Minuten backen, dann den Ofen ausschalten und das Brot noch weitere 10 Minuten bei leicht geöffneter Türe im Ofen lassen.
Auf einem Rost gut auskühlen lassen.
Anmerkung Petra: ausgezeichnet! Schön säuerlicher Geschmack, saftige lockere Krume.
Das echte Konsumbrot gibt’s hier
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Das sieht ja super aus..so richtig zum Reinbeißen! Sollte ich vielleicht doch auch noch backen?!
Habe gestern erst mal das „Bernd“-Brot vom Meister gebacken – ebenfalls sehr empfehlenswert!
Erstmal sieht Dein Konsumbrot wunderbar aus! Von Außen wie von Innen. Und zweitens: Lustig was das Konsumbrot jetzt für eine späte Karriere macht!
Sieht tatsächlich toll aus muss ich sagen. 🙂
Sieht sehr schön rustikal aus. Das hat aber mit dem Kosumbrot vom Ausshen nicht mehr viel gemein! Die Krume finde ich absolut Spitze.
Das Brot sieht zum Anbeißen aus, wie schön, dass Ihr es auch konntet!
Ich denke, ich werde um das Konsumbrot wohl nicht herum kommen.
Hallo,
das Brot sieht ja super aus. Möchte es gerne nachbacken, aber wer kann mir sagen was ein „Anstellgut vom reifen Sauertag“ ist? Mit dem Wort „Anstellgut“ komme ich nicht klar? Möchte ja nichts falsch machen. Bin Anfänger und ein totaler „Sauerteig“ Fan.
Das ist einfach dein aufbewahrter aktiver Sauerteig. Gutes Gelingen!
Das wird morgen ausprobiert. Eine Frage zu der Temperatur: ist das Umluft oder Ober- und Unterhitze??
eines der besten brote die ich gebacken habe.
als tipp etwas mehr wasser und in kastenform backen. dazu etwas öl und ein wenig lecithin. das brot ist eine woche lang frisch.
Hallo Petra,
als Gehzeit für den Sauerteig werden im Rezept 22 Std. angegeben, das erscheint mir ziemlich lang. Mein Sauerteig ist nach 14 Std. bereits sehr gut aufgegangen (3-fach). Jetzt bin ich etwas verunsichert, soll ich gleich Backen oder den Sauerteig noch weiter stehen lasssen? Ich befürchte nämlich, dass er dann zusammenfällt und später keinen Trieb mehr hat. Kannst du mir einen Rat geben? Ich bin als Hobbybäcker noch Anfänger…
lg
Monika
Ich habe mich bei den Vorgaben an Bäcker Süpke gehalten und es hat
funktioniert, wie du siehst (allerdings 22 Stunden bei Raumtemperatur, nicht wärmer, wie sonst manchmal bei Roggensauerteig). Ich lasse meinen Sauerteig normalerweise auch kürzer gehen – wenn dein Teig so flott drauf ist, reicht bestimmt auch weniger Zeit.
Liebe Petra,
nach deiner schnellen Antwort habe ich gleich mit dem Brotbacken angefangen. Vielen Dank! Das Brot ist schön geworden und gut aufgegangen. Den Roggensauerteig habe ich insgesamt 16 Stunden gehen lassen.
Monika
Prima, freut mich sehr – dann hast du ja alles richtig gemacht 🙂
Wir haben das Brot heute gebacken und es schmeckt ausgezeichnet. Allerdings ist unseres in der Farbe der Krume komplett anders, viel dunkler. Ich frage mich, ob wir uns beim Mehl vergriffen haben. Da hilft wohl nur nochmal backen 🙂
Wenn es schmeckt, hast du alles richtig gemacht! Und dann ist eine Wiederholung ja kein Fehler 🙂