Nach den knusprigen Kaffee-Schnitten und der weißen Kaffee-Mousse wurden Kaffee- bzw. Espressobohnen gleich noch ein weiteres Mal in der Küche verwendet: diesmal für ein Brot, in dem gleich beide Methoden der anderen Rezepte Anwendung finden.
Zum einen dürfen in dem Milch-Sahne-Gemisch, mit dem der Brotteig angerührt wird, über Nacht 150 g (!) Kaffeebohnen ziehen – das ist eine ganze Menge!
Zum anderen werden in den Brotteig noch gestoßene Kaffeebohnen eingearbeitet (ich habe zum Zerstoßen den Mörser verwendet). Nachdem ich gesehen habe, wieviel grobes Pulver 40 g Bohnen ergeben, habe ich nur die Hälfte davon eingearbeitet – glücklicherweise, denn mehr dürften es für mich nicht sein. Auch so hat das Brot eine sehr intensive Kaffeenote.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Kaffee-Brot (Stuten) |
Kategorien: | Brot, Kaffee, Stuten |
Menge: | 2 Brote |
Zutaten
H | KAFFEE-MILCH | ||
150 | ml | Milch | |
150 | ml | Sahne | |
150 | Gramm | Ganze(!) Kaffeebohnen (Petra: Espresso) | |
H | BROTTEIG | ||
500 | Gramm | Weizenmehl (550 Type) | |
10 | Gramm | Salz | |
100 | Gramm | Zucker | |
2 | Eier | ||
80 | Gramm | Hefe | |
75 | Gramm | Butter (Zimmertemperatur) | |
40 | Gramm | Gestoßene Kaffeebohnen (Petra: 20 g) | |
150 | ml | Der vorbereiteten Kaffeemilch (s.o.) in | |
-Zimmertemperatur |
Quelle
Daheim & Unterwegs vom 02.01.2009 | |
von Meisterbäcker Bernd Armbrust | |
Erfasst und aufbereitet von Lothar | |
Schäfer |
Zubereitung
Kaffee-Milch:
Die Kaffeebohnen in der Mischung aus Milch und Sahne langsam erwärmen (etwa 5 Minuten lang) und auskühlen lassen. Danach über Nacht (ca. 12 Stunden) in den Kühlschrank stellen, so dass die Kaffeebohnen ihren Geschmack an die Sahne abgeben können.
Brotteig:
Aus der Kaffeemilch vom Vortag die Kaffeebohnen absieben und 150 Milliliter der aromatisierten Milch in die Teigschüssel geben, dann die Hefe darin auflösen. Danach alle anderen Zutaten in der Reihenfolge Eier-Zucker-Butter-Mehl beifügen und (erst!) zum Schluss das Salz dazugeben. Den Teig auf Stufe 2 langsam in der Küchenmaschine ca. 4 Minuten kneten; anschließend den Teig ca. 4 Minuten im Schnellgang (Stufe 6) auskneten, bis er wolliggeschmeidig wird. Erst danach die 40 Gramm gestoßenen Kaffeebohnen unterheben. Den fertigen Teig auf dem Küchentisch abgedeckt ca. 15 Minuten ruhen lassen. Jetzt den entspannten Teig halbieren und die zwei Teile zu länglichen Broten formen/kneten. Zwei gebutterte Backformen bereitstellen und den geformten und gekneteten Teig einfüllen. Bitte noch einmal 30 Minuten abgedeckt ruhen lassen.
Tipp 1:
Wer mag, kann das Brot vor dem Backen in gemahlenem Kaffeepulver wälzen, um eine leichte Färbung und noch etwas mehr Kaffee-Aroma zu bekommen.
Tipp 2:
Statt eines Brotlaibes kann man auch einen Zopf flechten. Dazu wird die Teigmenge in drei Teile geteilt und jeweils ein Strang zum Flechten daraus geformt. Wer will, kann einen Strang davon mit Kaffeepulver (siehe Tipp 1) einfärben, um beim Zopf einen hübschen Kontrast zu bekommen.
Den Ofen auf 200 Grad vorheizen (bitte nicht vergessen, eine Schale oder ein Backblech mit Wasser beim Vorheizen mit in den Ofen zu stellen). Die backbereiten Brote in den Ofen schieben und die Temperatur auf 180 Grad heruntersetzen. Die Backzeit beträgt 40 Minuten. Die fertigen, noch heißen Brote mit einem Teil der verbliebenen Kaffeemilch abglänzen. Serviervorschlag:
Unser Brot einfach mit "guter Butter" bestreichen oder einen leckeren Honig dazugeben. Am Nachmittag schmeckt es zu einem lieblichen Sherry oder "Pharisäer".
Anmerkung Petra: Die abgesiebte Kaffeemilch ergibt gerade eben die geforderten 150 ml. Nur 40 g Hefe verwendet. Kneten: Teig 4 Minuten Stufe 1 und 5 Minuten Stufe 2. Nur 20 g gemörstere Espressobohnen eingearbeitet. Den Teig dafür deutlich länger gehen lassen: Stückgare 2 1/2 Stunden. Dann 6 Rollen a etwa 160 g geformt und 2 Zöpfe geflochten, nochmals 75 Minuten gehen lassen. Backen wie oben. Abgesiebte Kaffeebohnen mit eine bisschen Milch "durchgewaschen", um noch Flüssigkeit zum Abglänzen zu haben.
Zöpfe gehen im Ofen schön auf. Mehr Kaffeestückchen wollte ich nicht im Brot haben. Gut mit Butter und Johannisbeer-Gelee.
=====
Der Zopf sieht toll aus und das Kaffeearoma stelle ich mir herrlich vor. Aber die Kaffeebohnen im Teig, ich glaube, darauf würde ich lieber verzichten.
Hihi, genau das habe ich heut beim Frühstück Helmut gefragt: soll ich die Bohnen nicht nächstes Mal ganz raus lassen?
Ist schon was für echte Kaffee-Freaks.
Das Brot sieht gut aus, aber ich mag gar keine Kaffee. Ist auch schön, wenn frau mal auf ein Rezept verzichten kann.
Ich glaub‘ mir wär das auch zu viel Kaffee, aber sehr hübsch!
Ich bin zwar ein Kaffee-Freak, aber gestoßene Kaffeebohnen im Teig müssen es nun wirklich nicht sein. Lieber trinke ich noch eine weitere Tasse Kaffee…… Aber der Zopf sieht wirklich gut aus!
Der Zopf gefällt mir auch sehr – aber ich würde die Kaffeebohnen dann wohl eher rauslassen 🙂
Toller Tip mit den Kaffeebohnen. Hab ich vorher noch nie gehört…
Für das Kaffeearoma könnte ich mich auch begeistern, aber für die Bohnen im Teig nicht. Und ich dachte immer, ich wär ein Kaffee-Junkie. 🙂
Da schließ ich mich den andern an.Aroma ja, Bohnen nein. Wie kriegst du bloß diese perfekte Zopfform hin? Bei mir sieht der immer ganz komisch aus. In der Mitte dick, am Ende dünn. Ich habs auch schon probiert von der Mitte aus nach beiden Seiten zu flechten. Brachte auch nichts. Machst du mal einen Fotokurs? büüdde:-))
WOW! Kann mir einer schon was zu diesem Brot sagen? Wie schmeckt es ?
Sieht famos aus. Ich muss den anderen beipflichten wegen des Kaffeeschrots, so aus dem Lameng gesprochen…es kommt aber vielleicht doch auf einen Versuch an. Interessant finde ich auch das Linsenbrot, das Bernd Armbrust auf der WDR Seite hat. Der Mensch war mir bisher unbekannt, und ich wusste auch nicht, dass in einder WDR-Sendung regelmäßig Brot gebacken wird.
Also das klingt so verrückt, das muss man wohl einfach mal probieren. Auf jeden Fall innovativ, das gefällt mir. Schließlich macht man auch Kürbiskern- oder Schrotbrot, warum also nicht mal so etwas? Wird demnächst ausprobiert!
Das ist ein ziemlich exotisches Rezept, aber je länger ich es anschaue, umso größer wir die Lust, es auch mal auszuprobieren (obwohl Brote bei mir immer schief gehen). Aber die gemahlenen Kaffeekörner im Teig locken mich sehr. Ich glaube, ich nehme mir das mal vor.