Im Februar geht’s mit der kulinarischen Weltreise weiter nach Bangladesch. Darauf habe ich mich schon gefreut: ich habe zwar mit bengalischer Küche bisher so gut wie keine Erfahrung, mag aber grundsätzlich die südasiatische Küche mit ihren vielen Gewürzen und ihrer Schärfe sehr gerne. Bangladesch gehörte einst zum Mogulreich, türkische, arabische und persische Einflüsse sieht man heute bei Mughlai-Gerichten wie Biryani, Korma oder Kebab.
Wie ich in Made in Bangladesh* von Dina Begum gelernt habe, kommen in Bangladesch als einzigem südasiatischem Land die Gerichte nicht gleichzeitig auf den Tisch, sondern werden in Gängen nacheinander serviert. Gemüsegerichte wie dals oder bhortas (Gerichte aus zerdrücktem Gemüse) machen den Anfang, dann kommen Fischgerichte, gefolgt von Geflügel- und Fleischgerichten, den Abschluß bildet ein süßes Dessert. Bis heute wird fast ausschließlich mit den Händen gegessen.
Ich habe mir als erstes Nimki ausgesucht, ein frittiertes Gebäck, was gerne zu Tee gereicht wird. Anders als man es vielleicht erwarten würde, ist das aber nicht süß, sondern salzig.
Der Teig ist aus wenigen Zutaten schnell zusammengeknetet: Mehl, Salz, Schwarzkümmel werden vermischt, dann etwas Öl eingearbeitet und das Ganze mit Wasser zu einem festen Teig verknetetn. Nach kurzer Teigruhe rollt man dünne Kreise aus und schneidet die mit dem Teigroller in Rauten.
Nun ab in heiße Frittierfett – und nach kurzer Abkühlzeit kann man die kleinen knusprigen Happen genießen. Schon beim ersten Bissen war ich begeistert: das leicht blättrige, durch den Schwarzkümmel angenehm aromatische Gebäck passt nicht nur zu Tee, sondern auch super zu einem Glas Wein!
Eine weitere Verwendungsmöglichkeit für die Nimki stelle ich euch im nächsten Beitrag vor.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Nimki – pikante Schwarzkümmel-Cracker aus Bangladesch |
Kategorien: | Snack, Gebäck, Pikant, Bangladesch |
Menge: | 2 bis 3 Personen |
Zutaten
150 | Gramm | Weizenmehl Type 405 | |
3/4 | Teel. | Salz | |
1 | Teel. | Schwarzkümmelsamen (Nigella) | |
2 | Essl. | Sonnenblumenöl | |
50 | ml | Wasser; mehr nach Bedarf | |
H | SOWIE | ||
Frittieröl |
Quelle
nach | |
Dina Begum | |
Made in Bangladesh |
Erfasst *RK* 30.01.2024 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Mehl, Salz und Schwarzkümmel in eine Schüssel geben und vermischen. Das Öl zugeben und mit den Fingern in das Mehl einarbeiten. Nun das Wasser zugeben und alles zu einem festen, nicht klebenden Teig verkneten, dabei nach Bedarf noch wenig Wasser zugeben. Etwa 2 Minuten kneten, dann zugedeckt etwa 30 Minuten entspannen lassen.
Den Teig nochmal kurz durckneten, dann in 2 Hälften teilen, eine davon weiter bedeckt halten.
Das andere Teigstück auf einer nach Bedarf leicht bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Mit einem Teigrad erst in Streifen, dann in Rauten radeln. Das zweite Teigstück genauso verarbeiten.
Einen ausreichend großen Topf mit Frittieröl auf 175°C bringen. Die Teigrauten portionsweise ins heiße Fett geben und unter Wenden goldbraun ausbacken. Mit einem Drahtschaumlöffel herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen und abkühlen lassen.
Die knusprigen, würzigen Nimki serviert man zu Tee. Man streut man sie aber auch gerne zerbröselt auf Chotpoti.
Anmerkung Petra: Völlig unkompliziert und schnell gemacht, schmecken super! Für mich sind Nimki auch ein klasse Knabbergebäck zu einem Glas Wein.
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Die Rezepte der Mitreisenden (die Liste wird im Laufe des Monats ergänzt):
Susanne von magentratzerl mit Doi Chira – Reisflocken mit Hoghurt, Banane und Dattelsirup
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Chotpoti – Streetfood aus Bangladesch
Wilma von Pane-Bistecca mit Doi Murgi – Jogurt Huehner Curry
Britta von Brittas Kochbuch mit Goru mangshor diye aloo – Rindfleisch-Kartoffel-Curry
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Geschmortes Hähnchen in gehaltvoller Sauce mit Gewürzreis
Susanne von magentratzerl mit Dimer Korma mit Porota
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Bengalische Ruti – Fladenbrot aus der Pfanne
Friederike von Fliederbaum mit Bengalisches Fischcurry
Cornelia von SilverTravellers mit Mango Lassi selber machen
Britta von Brittas Kochbuch mit Ruhi maacher jhol – Rohufischcurry
Regina von bistroglobal mit Khichuri mit Huhn
Britta von Brittas Kochbuch mit Mango Lassi
Cornelia von SilverTravellers mit Blumenkohlcurry „Gobi Masala“
Cornelia von SilverTravellers mit Bangladeshi Curry mit Putenfleisch
Die Teilchen sehen ja aus wie Hasenöhrl! Niederbayern meets Bangladesh!
Stimmt schon 😉 Die gibt’s auch noch in einer mehrschichtigen (gefalteten oder gerollten) Form. Das probiere ich auch noch aus, die Teilchen schmecken nämlich klasse!
Interessant, dass es solche frittierten Gebäckteilchen auch fast überall gibt… (wenn du dich an meine kosovarischen Petla erinnerst). Mit Schwarzkümmel kann ich es mir besonders gut vorstellen, tolles Rezept!!
Dankeschön, das Schwarzkümmel-Aroma passt hier wirklich super!
Salziges Gebäck zum Tee nehme ich sofort! Außerdem liebe ich Schwarzkümmel.
Vielen Dank für das Rezept.
Liebe Grüße
Britta
Ich liebe salziges Knabbergebäck – die Nimki stehen auf meiner Liste und Deine sehen sehr überzeugend aus.
Ich muss jetzt unbedingt mal die gefaltete Variante testen 🙂
Auch ich liebe jegliches Gebäck mit Schwarzkümmel, liebe Petra!
Schwarzkümmel ist ein tolles Gewürz. Deine Cracker würden mir sicherlich sehr gut schmecken.
Die sind tatsächlich familientauglich 🙂
Salziges Gebäck zum Tee – das habe ich noch nie probiert. Aber schmeckt bestimmt – sieht auf jeden Fall schon mal gut aus.
Hallo Petra,
danke für das schöne und einfache Rezept. Würden die auch aus dem Ofen funktionieren oder wären sie dann eher langweilig, da nicht so knusprig? Was meinst Du?
Schöne Grüße
Volker
Das ergäbe wahrscheinlich ein komplett anderes Gebäck – mich reizt das nicht.