Volkermampft schickt uns mit der kulinarischen Weltreise im Mai nach Island. Island – ein landschaftlich und geologisch absolut interessantes Land, von der Speisekarte her teilweise aber etwas „sperrig“ und mit Papageientauchern, fermentiertem Rochen und Schafsköpfen doch ein bisschen ungewöhnlich, jedenfalls für meinen Geschmack (wobei zumindest Lammkopf hier auch schon mal im Kochtopf landete).
Es gibt aber natürlich auch sehr feine Kombinationen, auf die ich selbst sicher nicht gekommen wäre, so wie dieser gebratene Lachs auf Kartoffelpfannkuchen mit Heidelbeer-Chutney. Wir waren begeistert!
Das Rezept (sicher keine „klassische“ isländische Küche, die einzelnen Zutaten sind aber absolut typisch für Island) habe ich auf den Seiten der Deutschen See gefunden. Dort steht, man solle den Fisch erst mit der Haut nach oben braten – das macht für mich wenig Sinn. Ich habe ihn erst auf der schützenden Hautseite gebraten und dann bei reduzierter Hitze mit Butter auf der anderen Seite fertiggestellt. Die dicken Tranchen waren dann wunderbar saftig. Das fruchtig-säuerliche Chutney ist der perfekte Kontrast zum eher fetten Fisch.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Lachs auf isländischen Kartoffel-Pfannkuchen mit Blaubeer-Chutney |
Kategorien: | Fisch, Kartoffel, Pfannkuchen, Chutney, Island |
Menge: | 2 Personen |
Zutaten
300 | Gramm | Lachsfilet mit Haut; in 2 Tranchen | |
H | CHUTNEY | ||
200 | Gramm | Heidelbeeren (Waldbeeren, hier TK) | |
1 | klein. | Zwiebel; fein gewürfelt | |
1 | Teel. | Gelbe Senfkörner | |
1 | Essl. | Brauner Zucker | |
1 | Prise | Salz | |
1 | Essl. | Apfelessig | |
50 | ml | Apfelsaft | |
H | PFANNKUCHEN (MEHR ALS BENÖTIGT) | ||
120 | ml | Vollmilch | |
120 | ml | Buttermilch | |
2 | Eier | ||
1 | Zwiebel | ||
Salz | |||
Pfeffer | |||
120 | Gramm | Mehl | |
1 | Kartoffel, ca. 200 g | ||
1 | Beet Kresse | ||
50 | Gramm | Butter (P: Original 80 g) | |
Butterschmalz; zum Anbraten | |||
Öl; zum Anbraten | |||
Butter; zum Anbraten |
Quelle
modifiziert nach | |
Deutsche See |
Erfasst *RK* 02.05.2019 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Für das Blaubeer-Chutney die Heidelbeeren verlesen, waschen und abtropfen lassen. Die (TK-)Heidelbeeren mit Zwiebelwürfeln, Senfkörnern, Zucker, Essig und Apfelsaft aufkochen und für 5 Minuten sprudelnd kochen lassen. Mit etwas Salz würzen und abkühlen lassen.
Für die Pfannkuchen Vollmilch, Buttermilch und Eier mit dem Pürierstab verquirlen. Salz, Pfeffer und das Mehl unterrühren. Den Teig etwa 1-2 Stunden quellen lassen.
Die Zwiebel schälen und in den Teig reiben. Die Kartoffeln ebenfalls schälen, fein reiben und in einem Tuch ausdrücken. Kartoffel und eine Hälfte der Kresse unter den Teig rühren. Die Butter schmelzen und ebenfalls unter den Teig geben. Den Backofen auf 70°C aufheizen. Teller wärmen.
Wenig Butterschmalz in eine Pfanne geben und erhitzen. Aus dem Teig hintereinander 8 nicht zu große Pfannkuchen backen und bei 70°C im Backofen warm stellen.
Den Lachs mit Salz und Pfeffer würzen. Die Tranchen mit der Hautseite nach unten in eine kalte Pfanne mit etwas Pflanzenöl geben. Bei mittel-hoher Hitze je nach Dicke etwa 4-6 Minuten braten bis die Haut leicht gebräunt und fest ist. Die Lachstranchen wenden, Butter hinzugeben und bei etwas reduzierter Temperatur in 4-6 Minuten fertig braten – der Fisch soll innen noch einen Hauch glasig sein.
Die Lachsschnitten auf Pfannkuchen anrichten und mit Blaubeer- Chutney und der restlichen Kresse garnieren.
Das restliche Chutney dazu servieren.
Anmerkung Petra: ungewöhnliche Kombination, die aber richtig gut schmeckt. Das fruchtige Chutney zu dem fetten Lachs hat mir ausnehmend gut gefallen, die Pfannkuchen sind eine klasse Ergänzung. Durch das Braten auf der Haut bleibt der Fisch schön saftig. Die Haut haben wir nicht mitgegessen.
Ich habe das Originalrezept in etwa halbiert, von den Pfannkuchen jedoch gleich die ganze Menge gebacken. Im Original sollten es 4 Pfannkuchen ergeben, ich habe lieber 8 kleinere daraus gebacken, von denen wir 6 zum Lachs gegessen haben.
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Weitere Rezepte der kulinarischen Weltreise nach Island:
Küchenlatein: Lauchgratin – Blaðlauksgratín | Backmaedchen 1967: Skúffukaka-isländischer Schokoladenkuchen | Brittas Kochbuch: Rúgbrauð i dós – Roggenbrot aus der Dose | Küchenmomente: Isländischer Fernsehkuchen – Sjónvarpskaka magentratzerl: plokkfiskur | Isländisches Roggenbrot | Brotwein: Milchreis Rezept | Roggen-Fladenbrot – Isländisches Flatbrauð | Fischfrikadelle – Rezept für feine Fischbouletten | volkermampft: Rúgbrauð – Isländisches Roggenbrot (ohne Sauerteig) | Island-Fan Kochbuch: Skyr-Eis
Ja, ich fand Island auch etwas sperrig ;-). Eine tolle Kombination hast du da wieder gefunden, das reizt zum Ausprobieren.
Ich mag ja diesen Anreiz, sich etwas näher auch mit speziellen Küchen zu befassen. Meist findet man dann ja doch etwas, was den eigenen Vorlieben entspricht. Mal sehen, was ich sonst noch ausprobiere…
Blaubeeren scheinen ja ein Muss bei Island zu sein, ich liebäugelte mit einer Suppe 😉 Tolle Kombination.
Blaubeeren begegnen einem in der Tat häufig bei isländischen Rezepten. Eine Suppe – ich bin gespannt!
Das klingt absolut nachkochenswert. Muss auf jeden Fall auf meine Nachkochliste!
Liebe Grüße
Britta
Schon als ich den Titel auf der Liste gelesen habe, wusste ich, dass wird ein Knaller! Obwohl die Kombination für uns eher ungewöhnlich ist, macht das Rezept auf Anhieb Sinn und man bekommt direkt Lust, eine Portion zu probieren.
Liebe Grüße
Tina
Genau so ging es mir auch 🙂 Das Heidelbeer-Chutney hatten wir jetzt übrigens mal zu einem kurzgebratenen Stück vom Reh, passte auch wunderbar!
Hallo Petra,
der Titel des Rezeptes hat mich schon begeistert und die Fotos noch viel mehr.
Bis jetzt mein persönliches Highlight was Du da gezaubert hast.
Danke dafür 🙂
LG Volker
Hallo Petra,
da hast du ein sehr interessantes Rezept, allerdings isst bei uns keiner Fisch, aber den Pfannkuchen mit dem Blaubeer-Chutney würde ich auch so essen.
LG Britta
Zu Wild macht sich das Chutney auch prima!
Das liest sich super lecker! Lieben Gruß Sylvia