Dorothee von bushcooks kitchen feiert in diesen Tagen ihren 3. Bloggeburtstag – herzlichen Glückwunsch! Ich habe schon diverse Rezepte von ihr „gemopst“ und mit Erfolg nachgekocht. So stand zu Weihnachten der wunderbare Rehrücken mit Nelken-Dattel-Sauce, Ingwer-Karotten und Gewürz-Reis auf der Tafel und fand großen Gefallen.
Zum Geburtstag wünscht sich Dorothée Winter-Soulfood. Kürzlich fiel mir wieder ein etwas älteres Rezept aus Bon Appetit in die Hände: Pasta und Käse, das Ganze überbacken – was könnte es Besseres geben, wenn man nach einem Spaziergang aus klirrender Kälte durchgefroren nach Hause kommt?
Ausgeprochen praktisch: man kann alles so weit vorbereiten, dass man nur noch die Auflaufform in den heißen Ofen zu schieben braucht.
Die Gnocchi nach diesem Rezept fand ich absolut gelingsicher. Erst kürzlich hat eine meiner Instagram-Kontakte ein kleines Video gepostet, in dem sie das Rollen über eine Gabel zeigt: klappt prima, wie man sieht!
Ich habe gleich die ganze Kartoffelteigmenge für 4 Personen gemacht und dann die Hälfte nach dem Garen eingefroren.
Die übrigen Gnocchi wurden mit etwas aromatisierter Sahne übergossen, mit Gorgonzola dolce und Parmesan bestreut und im Ofen appetitlich braun gratiniert. Das ist natürlich keine leichte Frühlingsküche (die bei den derzeit herrschenden Temperaturen wohl angebrachter wäre), hat uns aber trotzdem mit einem grünen Salat als Begleitung warm ums Herz werden lassen. Der Gorgonzola kommt hier übrigens sehr dezent daher, so dass auch Blauschimmel-Skeptiker mit dem Rezept ihren Frieden machen dürften.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Gnocchi-Gratin mt Gorgonzola |
Kategorien: | Pasta, Käse, Vegetarisch |
Menge: | 2 Portionen |
Zutaten
H | GNOCCHI (DOPPELTE MENGE) | ||
450 | Gramm | Mehlige Kartoffeln | |
1 | Ei | ||
1 | Eigelb | ||
30 | Gramm | Frisch geriebener Parmesan | |
135 | Gramm | Mehl | |
1 | Teel. | Salz | |
Muskatnuss | |||
H | GRATIN | ||
125 | Gramm | Sahne | |
1 | klein. | Rosmarinzweig | |
1 | Scheibe | Ingwer | |
1/2 | Teel. | Ingwer | |
70 | Gramm | Geriebener Parmesan | |
2 | Essl. | Semmelbrösel | |
1/2 | Essl. | Butter | |
60 | Gramm | Gorgonzola dolce | |
Butter; für die Form |
Quelle
Bon Appétit | |
December 2011 |
Erfasst *RK* 18.02.2014 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Die Kartoffeln als Pellkartoffeln in Salzwasser weich kochen, abschütten und leicht ausdämpfen lassen, dann noch heiß pellen und durch die Kartoffelpresse in eine flache Schale drücken. Komplett auskühlen und ausdämpfen lassen.
Mehl, Parmesan, Salz, Muskatnuss, Ei und Eigelb zu den Kartoffeln geben, alles zu einem weichen, aber nicht klebrigen Teig verarbeiten. Den Teig in vier Stücke teilen. Die Viertel portionsweise auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem Strang ausrollen, mit einem Teigabstecher etwa haselnussgroße Stücke abschneiden. Jedes Stück zwischen den Händen zu einer Kugel rollen, diese auf einer Gabel zu Gnocchi formen. die Gnocchi auf einem mit Backpapier belegten, leicht bemehlten Blech zwischenlagern.
Einen breiten Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Die Gnocchi portionsweise (jeweils 12-16 Stück) ins Wasser geben und 2-3 Minuten kochen, bis sie an die Oberfläche steigen. Die Gnocchi mit einem Schaumlöffel herausnehmen, kurz abtropfen lassen und in eine gebutterte Gratinform geben.
2 El vom Parmesan abnehmen, mit den Semmelbröseln und 1/2 El Butter vermischen.
Die Sahne mit Rosmarinzweig und Ingwerscheibe in einem kleinen Topf aufkochen, vom Herd ziehen und zugedeckt etwa 30 Minuten ziehen lassen. Den Backofen auf 190°C vorheizen.
Rosmarin und Ingwer entfernen, die Sahne über die Gnocchi gießen. Den Gorgonzola in Stückchen auf den Gnocchi verteilen, den restlichen Parmesan daraufstreuen, den Abschluss bildet das Paremsan- Brösel-Gemisch.
Die Form für etwa 25-30 Minuten in den Backofen schieben, bis die Masse brodelt und die Oberfläche gebräunt ist.
Mit einem Salat servieren.
Anmerkung Petra: ein deftiges Winteressen für Pasta- und Käseliebhaber 🙂 Bei mir hat sich beim Backen etwas Fett abgesetzt (die Sahne wurde fast komplett absorbiert, evtl. noch wenig Milch zugeben) – ich könnte mir zum Überbacken aber auch gut Gruyère vorstellen.
*Ich habe gleich die doppelte Menge Gnocchi gemacht und die Hälfte eingefroren.
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Schaut wirklich sooo lecker aus! Ich liebe Überbackenes aus dem Ofen! Und auch als nicht Gorgonzola-Fan würde ich bei der geringen Menge zugreifen 😀
Das mit der Gabel hat bei mir nie so gut geklappt, jetzt ist hier ein Gnocchi-Brettchen eingezogen 😉
Solche Gnocchi wärmen die Seele – definitiv!
Vielen Dank für das schöne Rezept und die perfekte Anleitung!
Liebe Grüße
Cheriechen
„Ein Essen für Pasta- und Käseliebhaber“ = also für mich! 🙂
Und solche Aufläufe sind was wunderbares – man kann gleich die Küche wieder in Ordnung bringen, solange sie im Ofen sind.
Jetzt wo du es sagst: ein Brettchen muss hier auch noch irgendwo herumliegen…
Das finde ich auch wunderbar: sich mit bereits aufgeräumter Küche an den Tisch setzen. Sehr entspannend!
Noch jemand, der so empfindet wie ich – das freut mich!
Sehr erhellendes Video – wobei mein Teig irgedwie feuchter ist und nach einer Weile gern die Zinken der Gabel verklebt. Überbackenes geht definitiv immer! 🙂 Vielleicht schon heute Abend.
Wir mögen deshalb alles was im Ofen gegart werden muss. Ich nehme für die doppelte Menge Kartoffeln fast dieselbe Menge Mehl. Hier kannst du es nachlesen. Mit Käse überbacken, auch mit Ingwergeschmack muss vorzüglich munden:)
Hier ist der Link: http://kochfelder.blogspot.it/2010/09/zirmtaler-alm-gnocchi-mit-steinpilzen.html
Sehr leckeres Rezept und da ich seit kurzem ja auch zu den Gnocchi-Fans gehöre, wandert das gleich mal auf meine Nachkochliste. 🙂
Für Solche Sachen wurde der Begriff Soulfood erfunden 🙂
Das klingt wahnsinnig leckr. Und das Video hab ich mir auch eben angesehen. Aber so haben die Gnocchi nur auf einer Seite Rillen, oder? Auch wenn sie von dieser Seite perfekt aussehen …
Gruss,
Sarah
Perfekte Gnocchi – und so schön nur mit der Gabel…mmhm…
Die Gabelzinken habe ich zwischendrin immer mal wieder gesäubert.
Gnocchi-Rezepte in allen möglichen Zusammensetzungen gibt es ja wie Sand am Meer. Deine mit den Steinpilzen sehen vorzüglich aus – ich klau mir das Rezept gleich mal, habe noch Pilze eingefroren 🙂
Ich gestehe, ich mache die auch recht selten – meist allerdings das schnelle Ricotta-Gnocchi-Rezept von Nicky.
Wir verstehen uns 🙂
Genau: auf der einen Seite Rillen, auf der anderen Seite durch das „Zusammenklappen“ eine Vertiefung. So können sie gut Sauce aufnehmen.
So schön sind meine früheren nicht geworden – die habe ich etwas planlos auf der Gabel gerollt. Aber so wirds wirlich perfekt.
Liebe Petra,
die sehen ja unglaublich köstlich aus. Und die Form ist so hübsch und perfekt, dass es fast schon schade ist, sie unter Käse zu verstecken :-). Aber geschmacklich bin ich da auch ganz bei Dir. Vielen Dank, dass Du dabei bist.
Danke, danke, danke 🙂
Danke für die Idee, mal wieder Gnocchi zu geniessen, danke für das Rezept Gnocchi so zu geniessen und vor allem danke für das Rezept für Gnocchi selbst inkl. des Videos!!!
Dann werd‘ ich mal fleissig rollen und rollen…
Eine Frage hätte ich noch: Wie frierst du die Gnocchi ein, „roh“ oder blanchiert/ gegart?
Liebe Dorothée, freut mich, dass sie dir gefallen! Mir hat das Video beim Formen geholfen, so schön waren die Gnocchi sonst bei mir noch nie.
Bitte, bitte, bitte 🙂
Ich hab’s oben schon geschrieben: „dann die Hälfte nach dem Garen eingefroren“. Ich habe vorher mal gegoogelt: angeblich geht wohl beides – mir war diese Methode aber sicherer.
Eine Frage für Faule: Wie viele Gnocci kommen denn dabei raus? Also wie viele nehme ich, wenn ich frecher Weise gekaufte verwende?
Ich habe sie nicht gewogen, aber die trockenen Zutaten für 4 Personen ergeben rechnerisch zusammen etwa 700 g.