Bitterorangen, die Zweite: Gewürzte Orangenmarmelade

Gestern gab es Pomeranzenmarmelade für die Liebhaber bitterer "englischer" Orangenmarmelade (unten rechts im Bild).

2 x Bitterorangen-Marmelade

Heute wenden wir uns dem linken Schälchen zu, in dem sich die "gewürzte Orangenmarmelade" befindet. Hierfür habe ich nur 3 Bitterorangen verwendet, der Rest bestand aus (nicht sehr blutigen) Blutorangen.

Blutorangenfilets

Die Besonderheit: bei dieser Marmelade werden zusätzlich zum Saft und den Schalen noch Orangenfilets verwendet. Sowohl die Filets als auch den übrigen Ansatz habe ich eine Nacht lang ziehen lassen, bevor ich beides zusammen zu Marmelade verkocht habe.

Marmelade kochen

Der Ansatz noch ohne die Filets: zu erkennen ist neben den Schalenstreifchen die "Würze" in Form von Ingwer und Zimt.In dem Teefiltersäckchen befinden sich Kerne und abgesiebte Fruchtrückstände.

Diese Marmelade ist besonders gut geeignet für Leute, die sich erst mal an den bitteren Geschmack herantesten wollen. Da hier Gelierzucker verwendet wird, sollte es auch keine Probleme mit dem Festwerden der Marmelade geben.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Gewürzte Blutorangenmarmelade
Kategorien: Einmachen, Konfitüre, Marmelade
Menge: 1 Ansatz

Zutaten

750 Gramm   Blutorangen; ergab
330 Gramm   Blutorangenfilets
1 kg   Gelierzucker; getrennte Verwendung
3     Bitterorangen (unbehandelt)
50 Gramm   Zucker
20 Gramm   Frische Ingwerwurzel
670 Gramm   Blutorangensaft inkl. Bitterorangensaft
1     Zimtstange
40 ml   Cointreau

Quelle

  modifiziert nach
  essen & trinken
  Einmachen
  Erfasst *RK* 03.02.2011 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Benötigt 2 Tage.

Die Blutorangen über einer Schüssel wie Äpfel schälen, dabei die weiße Innenhaut völlig entfernen. Filets aus den Zwischenhäuten lösen. Blutorangenfilets auf einem Sieb abtropfen lassen, den Saft auffangen und zur Seite stellen.

Die Filets abwiegen (bei mir 330 g) und mit der gleichen Menge Gelierzucker vermischen. Zugedeckt über Nacht stehen lassen.

Die Bitterorangen hauchdünn schälen, die weiße Innenhaut soll an der Frucht bleiben. Die Orangenschale in dünne Späne schneiden. Den normalen Zucker mit 60 ml Wasser aufkochen, die Orangenspäne darin 10 Minuten kochen.

Den Ingwer schälen, in dünne Stifte schneiden und zu den Orangenspänen in die heiße Zuckerlösung geben.

Bitterorangen und Blutorangen auspressen, den gewonnenen Saft mit dem aufgefangenen Orangensaft mischen, alles durch ein feines Sieb gießen und genau abmessen (ich habe 670 g Saft genommen). Kerne und Fruchtrückstände in einen Teefilterbeutel füllen.

In einen großen Topf Saft, gleiche Menge Gelierzucker, die Zuckerlösung mit Schalen und Ingwer, den Teefilterbeutel und die Zimtstange geben, über Nacht zugedeckt stehen lassen.

Am nächsten Tag die Orangenfilets in den Topf geben und alles unter Rühren zum Kochen bringen. Exakt 4 Minuten sprudelnd kochen lassen, den Beutel (gut ausdrücken) und Zimtstange entfernen, dann den Cointreau unterrühren und die Marmelade sofort in saubere Twist- Off- Gläser füllen. Diese für 5 Minuten auf den Kopf stellen.

Anmerkung Petra: Ausgezeichnet! Sehr fruchtig durch Filets, würzig mit leichter Bitternote.

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11 Antworten auf „Bitterorangen, die Zweite: Gewürzte Orangenmarmelade“

  1. Du machst es, Robert macht es, Chaosqueen macht es… ich muss bei der nächsten Produktion auch mal die Früchte über Nacht ziehen lassen. Warum verwendest Du eigentlich keinen Zestenreißer, wäre das nicht einfacher?

  2. Die Idee mit den Filets gefällt mir sehr gut! Ich bin keine versierte Marmeladenköchin, aber ich sollte das definitiv ändern. Wäre sicherlich auch ein guter Halloween-Post gewesen 😉

  3. Hallo Petra,
    habe vor ein paar Tagen Dein Rezept gefunden und will es probieren. Komme aber nicht ganz klar:
    Du hast die Blutorangen zu Filets + Saft verarbeitet. Welche presst Du denn dann aus neben den Bitterorangen am Tag 2 ??
    Kannst Du mir weiterhelfen – vielleicht hab ich ja nen Riesenbrett vorm Kopf…!!
    Danke
    Clara

  4. Beim Auslösen der Filets fällt ja nur ein bisschen Saft an. Diesen und den Saft der Bitterorangen habe ich am nächsten Tag mit so viel frisch ausgepresstem Blutorangensaft (die Menge Orangen habe ich nicht gewogen, da das Rezept ziemlich improvisiert war) aufgefüllt, dass ich zusammen nach dem Absieben 670 g Saft hatte.
    Viel Erfolg beim Nachkochen – ich fand die Marmelade wirklich klasse!

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