Jutta von Schnuppschnüss ihr Manzfred hat mit Sentimental Journey – Essen angestaubt mal ein ganz anderes Event angestoßen: hier werden nicht die neuesten Kreationen präsentiert oder besonders Fotogenes vorgestellt, nein, hier wird in Erinnerungen gekramt.
Eigentlich wollte ich ja noch zu Hause etwas dafür kochen, bin dann aber doch wie jedes Jahr von den Urlaubsvorbereitungen überrollt worden.
Beim ersten Einkauf hier (unser erst vor einiger Zeit zu Carrefour mutierter Mercato Cattori ist inzwischen an coop weitergereicht worden) fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen, als ich diese Dose sah:
Russischer Salat!
Spontan kommen mir da Erinnerungen an Grillabende hier im Ferienhaus, bei denen sich die ganze Verwandschaft versammelte: Onkel und Tante samt Cousine und Cousin verbrachten genauso wie Opa und Oma viele Sommerferien hier in Ascona. Dazu kam dann auch mal für ein paar Tage die Züricher Verwandschaft auf Besuch.
Mein Vater stand dann nach einem Badetag am Lido abends oft am Grill und brutzelte Würstchen, Opa hatte aus dem nahe gelegenen Maisfeld ein paar Kolben organisiert (dass es sich dabei um Futtermais handelte, störte irgendwie niemanden) und meine Mutter fabrizierte ein paar schnelle Salate. Einer ihrer Standards war Dosengemüse mit etwas Mayonnaise vermischt, letztere war allerdings eine Spezialität meines Vaters und natürlich(!) handgerührt.
Für das Blog-Event bin ich jetzt über meinen Schatten gesprungen und habe obige Dose mitgenommen. Zubereitet ist das Ganze in der Tat blitzschnell: Dose öffnen, Inhalt in ein Sieb schütten und abtropfen lassen, dann den Doseninhalt mit 2-3 El Mayonnaise verrühren. Fertig!
Was soll ich sagen: hat gar nicht schlecht geschmeckt und tatsächlich wieder den alten Geschmack aufleben lassen. Verfeinert hat den russischen Salat allerdings ein von Helmut perfekt gegrilltes Clubsteak (klingt auch sehr nostalgisch, nannte sich aber tatsächlich so).
Zu Hause müsste sich in einer alten Kiste noch ein Foto von einem dieser Grillabende befinden. Falls ich es finde, wird es nachgeliefert!
Da fällt mir sofort die Mayonnaise aus meinen Kindertagen ein: ebenfalls liebevoll handgerührt, mit Essiggürkchen, Erbsen und Karotten aus der Dose und kleingeschnittener Fleischwurst…..
Mit Mayonnaise kann man ja vieles verfeinern, aber was hier zählt, sind doch die Erinnerungen…..
Und dazu noch gefüllte Eier, garniert mit Kaviarersatz. Da werden auch bei mir Erinnerungen wach.
Du bist über Deinen Schatten gesprungen ? Das machen wir oft und ist ganz einfach. 🙂
Lieben Dank für Deinen Beitrag zum Event. Diesen Salat kann man wohl als schnellsten Salat der Welt bezeichnen. Auf das Bild vom Grillabend bin ich gespannt. Habt weiterhin einen schönen Urlaub!
Ha! Auch bei mir werden Erinnerungen wach – den gab es aus Prinzip bei uns zuhause nie. Dafür bei meiner Patin während der Ferien. Dazu gefüllte harte Eier und Toastbrot…
Ich werd grad wieder 12!
Russischer Salat fand ich immer gruslig, bin immer noch kein Fan.
Ging und geht mir genau so. War früher nicht dieser Salat in der Dose bereits an einer weisslichen Sauce? (Meine Eltern kauften entweder im Coop, Migros oder Prodega ein). Ich denke mich daran zu erinnern.. Aber vielleicht liege ich auch völlig falsch…
Liebe Grüsse aus Thun
Sina 🙂
Der „Russische Salat“ aus Dosen wurde uns als Kinder zuhause auch oft aufgetischt, auch mit reichlich Mayonnaise an der Sauce. Keine gute Erinnerung, obwohl es damals schmeckte.
Lecker!! In Spanien ist sehr tipisch im Sommer!!! Ensaladilla Rusa!! Es ist sehr Lecker und sehr einfach zu kochen. Grüsse