A Menu for Hope – Zweites Dessert: Lamingtons

A Menu for Hope

Ich freue mich, dass ich ich Roger von  Itadakimasu (2021: Blog existiert leider nicht mehr) beim Übersetzen der Rezepte etwas behilflich sein kann 🙂

Lamingtons sind ein typisch australisches Gebäck: Kuchenwürfel vom Vortag, die in Schokoladensauce getaucht und anschließend in Kokosflocken gewälzt werden. Sie sind nach Baron Lamington, dem Gouverneur von Queensland (1896-1901) benannt.

Von Anthony, Spiceblog kommt das Originalrezept (2021: Blog existiert leider nicht mehr):

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Lamingtons (Spice Blog)
Kategorien: Dessert, Gebäck, Kuchen, Schokolade, Australien
Menge: 12 Stück

Zutaten

H KUCHEN
3 Eier aus Freilandhaltung
3/4 Tasse (150 g )Zucker
2 Tassen (170 g) Mehl mit Backpulverzusatz*; zweimal
-gesiebt
1 Essl. (15 g) Butter
1/2 Tasse (120 ml) warme Milch
1 Teel. Vanilleessenz
H SCHOKOLADENSAUCE
500 Gramm Puderzucker
1/3 Tasse (30 g) Kakao
1 Essl. (15 g) geschmolzene Butter
1/2 Tasse (120 ml) warme Milch
H SOWIE
Getrocknete Kokosflocken

Quelle

A Menu for Hope
Food Bloggers for Tsunami Relief
Anthony, Spice Blog
Erfasst *RK* 06.02.2005 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Lamingtons sind ein typisch australisches Gebäck: Kuchenwürfel vom Vortag, die in Schokoladensauce getaucht und anschließend in Kokosflocken gewälzt werden. Sie sind nach Baron Lamington, dem Gouverneur von Queensland (1896-1901) benannt.

Am Vortag den Kuchen machen und in den Kühlschrank stellen. Ein frischer Kuchen würde krümeln, wenn er angeschnitten wird.

Butter, Zucker und Vanille in eine Schüssel geben und schaumig schlagen. Die Eier nach und nach zugeben, dabei jedes gut unterschlagen. Das Mehl im Wechsel mit der Milch unterziehen

Eine rechteckige Form (15 x 27 cm) buttern und den Teig hineingeben. Bei 160°C 50-60 Minuten backen (Stäbchentest). Den Kuchen einige Minuten abkühlen lassen, bevor man ihn aus der Form stürzt. Kühlen.

Für die Schokoladensauce alle Zutaten verschlagen, dabei so viel Milch zugeben, bis man eine glatte Masse erhält.

Die Lamingtons in Würfel von 5 cm Kantenlänge schneiden. Einen Würfel in die Sauce tauchen, dabei etwas abwarten, bis er etwas Sauce absorbiert hat.

Nun den Würfel in getrockneten Kokosflocken wälzen. Mit den anderen Lamingtons genauso verfahren.

Man kann nach Belieben die Lamingtons mit der restlichen Sauce servieren.

*Anmerkung: „Self-Rising Flour“ enthält 1 1/2 Tl Backpulver und 1/2 Tl Salz pro Tasse Mehl. Einige Marken in bestimmtem Regionen enthalten kein Salz.

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A Menu for Hope – Food Bloggers for Tsunami Relief

Der Tsumani ist aus den Schlagzeilen verschwunden, Hilfe tut aber immer noch dringend Not.

Pim von chez Pim hatte zusammen mit einigen anderen Food Bloggern die Idee: sie haben ein großartiges "Menü für Hoffnung" aus
verschiedenen südostasiatischen Gerichten zusammengestellt  und dazu
passende Weine ausgesucht. Die Rezepte gibt’s verteilt in den einzelnen
Blogs.

Als kleines Dankeschön erbitten sie eine Spende für die Tsunamiopfer an Unicef.
Wenn sich dieser Spendenaufruf über die Blogszene verbreitet und
möglichst viele etwas geben, hat sich ihr Engagement im wahrsten Sinne
des Wortes "bezahlt" gemacht.

Dank Roger von Itadakimasu gibt es hier eine deutsche Übersetzung der Rezepte.

5-Korn Sauerteigbrot mit Roggensauerteig

Nachdem ich zwischenzeitlich 2 Brote (Baguette und Paderborner Landbrot) aus anderen Quellen gebacken habe, darf ich jetzt guten Gewissens wieder zu Jeffrey Hamelman zurückkommen 🙂

Etwas
spät – gegen Mitternacht 😉 – ist mir spontan eingefallen, ich könnte
ja mal wieder etwas von ihm ausprobieren. Also schnell noch den
Sauerteig angesetzt, damit er über Nacht die erforderlichen 14-16
Stunden reifen kann. Eigentlich wollte ich das Sonnenblumenkernbrot mit
Roggensauerteig machen, dafür wird medium rye flour benötigt (ich nehme
dafür Roggenmehl Type 1150). Während ich den Teig zusammenrühre, fällt
mir auf, dass die Seite im Buch umgeblättert ist – ich rühre gerade die
Mengen zusammen, die zum 5-Korn Sauerteigbrot gehören. Hier sollte der
Teig zwar mir Roggenvollkornmehl gemacht werden – egal, dann wird das
hier eben eine Variante 😉

Neben
dem Sauerteig wird auch noch ein Brühstück angesetzt, bei dem
Leinsamen, "cracked rye" (bei mir Roggenschrot), Sonnenblumenkerne,
Hafer (ich habe nur Haferflocken da) und Salz (zur Verminderung
unerwünschter enzymatischer Aktivität) mit kochendem Wasser übergossen
wird. Über Nacht lässt man die Körner ausquellen.

Der
eigentliche Teig wird mit "high-gluten flour" angesetzt. Da unsere
Mehle einen deutlich niedrigeren Eiweißgehalt als die amerikanischen
aufweisen, verwende ich Weizenmehl Type 550 mit zusätzlichem Gluten.
Der Teig sieht beim Kneten in der Küchenmaschine gut aus, er fängt an,
sich von der Wand der Schüssel zu lösen. Die
Gesamtteigmenge beträgt gut 2300 g – das ergibt ein sehr großes und ein
mittleres Brot, aus Platzmangel im Ofen müssen diese
beiden nacheinander gebacken werden. Bei den derzeit herrschenden
Temperaturen ist das aber kein Problem, das zweite Brot wartet draußen
bei knapp über Null Grad aufs Backen, damit es nicht überreif wird und
beim Anschneiden zusammensackt.

Dies
ist der große Laib – beim Backen sehr schön aufgegangen. Um
sicherzustellen, dass das Brot auch durchgebacken ist, messe ich gegen
Ende der Backzeit die Innentemperatur mit einem Thermometer – der  Gourmet-Check ist auch hierfür gut geeignet. 96°C zeigt es an – das sollte genügen.

Tut’s
auch, wie man hier sehen kann! Das Brot hat eine wirklich knusprige
Kruste und ist trotz der Körnermischung schön locker. "Unglaublich gut"
findet Guang Zhen 🙂

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.1

     Titel: 5-Korn Sauerteigbrot mit Roggensauerteig
Kategorien: Brot, Körner, Roggen, Sauerteig
     Menge: 2-3 Brote*

========================== ROGGENSAUERTEIG ==========================
    250     Gramm  Roggenmehl Type 1150 (Original:
                   -Roggenvollkornmehl)
    207     Gramm  Wasser
12 1/2     Gramm  Aktiver Roggensauerteig

============================= BRÜHSTÜCK =============================
     90     Gramm  Leinsamen
     90     Gramm  Roggenschrot (Original: Cracked Rye)
     75     Gramm  Sonnenblumenkerne
     75     Gramm  Haferflocken (Original: oats, Hafer)
     22     Gramm  Salz
    412     Gramm  Kochendes Wasser

========================= ENDGÜLTIGER TEIG =========================
    720     Gramm  Weizenmehl Type 550 und
     30     Gramm  Gluten (Original: 750 g high-gluten flour)
    370     Gramm  Wasser
     18     Gramm  Frischhefe
     15     Gramm  Honig
    764     Gramm  Brühstück (gesamte obere Menge)
    457     Gramm  Sauerteig (gesamte obere Menge abzüglich 12,5 g)

============================== QUELLE ==============================
                   leicht modifiziert nach
                   Jeffrey Hamelman
                   Bread
                   A Baker's Book of Techniques and Recipes
                   -Erfasst *RK* 03.02.2005 von
                   -Petra Holzapfel

*Teiggewicht 2 375 g, ich habe daraus einen großen (1,3 kg) und
einen mittleren (1 kg) Laib geformt.

Sauerteig: Aus den angegebenen Zutaten den Sauerteig herstellen und
bei 21°C 14-16 Stunden reifen lassen.

Brühstück: Zum gleichen Zeitpunkt das Brühstück herstellen. Alle
Zutaten für das Brühstück inklusive Salz vermischen. Die hitzefeste
Schüssel auf die Waage stellen und die angegebene Menge kochendes
Wasser daraufschütten. Gut umrühren und mit Klarsichtfolie abgedeckt
bei Raumtemperatur stehen lassen. Das kochende Wasser aktiviert
Enzyme in den Körnern, die Zugabe von Salz verhindert eine
übermäßige enzymatische Aktivität.

Teig: Alle Zutaten in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Auf
Stufe 1 3 Minuten kneten, dabei die Hydration überprüfen. Der Teig
wird von lockerer Konsistenz und leicht klebrig sein. Dann auf Stufe
2 weitere 3-4 Minuten kneten. Trotz des Brühstücks und des
Sauerteigs sollte eine gewisse Glutenentwicklung spürbar sein, wenn
man den Teig auseinanderzieht. Erwünschte Teigtemperatur 25,5°C.

Den Teig in eine geölte Schüssel geben und abgedeckt 1 Stunde ruhen
lassen (ohne Zusammenfalten).

Den Teig in 2-3 Teile teilen und längliche oder runde Laibe formen
(Petra: längliche Laibe, 1 großer Laib a ca 1300 g, 1 Laib a ca.
1000 g. Das Formen der Laibe ist die letzte Gelegenheit des Bäckers,
den Teig zu festigen. Diese Laibe straff formen, dabei vermeiden,
die äußere Oberfläche einzureißen. Für das Brot ist es nicht ganz
leicht, mit all den Körnern im Teig aufzugehen. Richtiges Formen
gibt den Laiben Kraft, so dass sie beim Backen schön aufgehen und
eine gute Krumenstruktur entwickeln.

Letztes Gehen: 50-60 Minuten bei 26,6°C gehen lassen (Petra: ich
habe die Laibe in Gärkörben (groß und mittel) bei Raumtemperatur
gehen lassen).

Backen: mit normalem Dampf bei 240°C (Petra: auf Backstein) für 15
Minuten, dann die Temperatur auf 220°C reduzieren und weitere 30-40
Minuten backen.

Petra: nach dem Gehen das kleinere Brot kalt gestellt. Das große
eingeschnitten und 15 Minuten bei 240°C, dann 20 Minuten bei 225°C,
schließlich 18 Minuten bei 200°C gebacken. Ofen wieder aufheizen.
Nun das mittlere Brot (ohne Temperatur nehmen zu lassen)
eingeschnitten und 15 Minuten bei 240°C, dann 20 Minuten bei 225°C,
schließlich 10 Minuten bei 200°C gebacken.

Anmerkung Petra: Die Brote gehen sehr schön auf. Knusprige Kruste,
lockere, durch den Körneranteil kernig-aromatische, aber lockere
Krume. Ausgezeichnet!

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Faschingsgebäck: Quarkspitzen

So langsam nähert sich der frühe Fasching in diesem Jahr seinem Höhepunkt. Für den üblichen „närrischen Trubel“ hab ich wenig übrig – immerhin kann man zu dieser Zeit aber öfter tanzen gehen als sonst üblich 😉

Etwas Nettes hat der Fasching aber doch noch: allerlei spezielles Gebäck, meist als Fettgebackenes. Da gibt es vor allem die beliebten Faschingskrapfen (mancherorts auch Berliner oder Pfannkuchen genannt), aber je nach Gegend auch Strauben, Scherben, Hasenöhrl, Ausgezogene, (Baumwoll-)Striezel… Diese Liste lässt sich beliebig erweitern…

Diese sächsischen Quarkspitzen gehören auch dazu. Seitdem ich das Rezept bei einem Kochkurs kennengelernt habe, steht es jedes Jahr in der Karnevalszeit auf dem Speiseplan. Der Teig ist ganz schnell zusammengerührt (wenn man am Vortag schon eine große mehlige Kartoffel vorgekocht hat) und kann prima vorbereitet werden. Vor dem Servieren dann einfach schnell die Spitzen ausbacken. Ich steche mit den Teelöffeln übrigens nie sehr akurate Nocken ab: sie werden nämlich knuspriger, wenn sie etwas unregelmäßig geformt sind 🙂

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Quarkspitzen
Kategorien: Gebäck, Frittieren, Quark, Fasching
Menge: 1 Rezept

Zutaten

80 Gramm Zucker
2 Eier
1 Prise Salz
250 Gramm Magerquark
250 Gramm Geriebene Kartoffeln; am Vortag gekocht (mehlige
-Sorte)
250 Gramm Mehl
12 Pack. Backpulver
1/2 Pack. Vanillezucker
40 Gramm Zerlassene Butter
3 Essl. Rosinen
Ausbackfett
Puderzucker; zum Bestäuben

Quelle

Kochkurs Schmalzgebäck
GBV Geiersthal
Frau Raith, 2002
Erfasst *RK* 05.02.2002 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Zucker und Eier schaumig rühren, restliche Zutaten zufügen. Rosinen und zerlassene Butter zuletzt dazugeben. Mit einem Teelöffel Nocken formen und ins heiße Fett geben. Goldbraun backen, umdrehen, herausnehmen, abtropfen lassen und mit Puderzucker bestäuben.

Ein Tip: Der Teig kann schon einige Stunden vorher gerührt werden. Das Gebäck ist dann neben dem Decken des Kaffeetisches ruckzuck ausgebacken. Gäste werden begeistert sein!

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Gekräuterte Ente mit Sauerkirsch-Salbei-Sauce

Hab ich’s schon mal gesagt? Ich liebe Ente. Ente in allen Variationen: Ente mit Orangen, Ente mit Äpfeln, Ente asiatisch, Thai-Entencurry, Ente französisch (Entenconfit!), rosa gebratene Entenbrust mit und ohne Kruste, Wildentenbrust auf fruchtigem Salat, getrocknete Entenbrust (Entenschninken), Entenleber, Ententerrine, Wildentensuppe… Die Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen. Besonders liebe ich aber Enten mit knuspriger Haut 🙂

Ein Rezept, was dafür das (jedenfalls meiner Meinung nach) ultimative Konzept hat, stammt aus dem kräuterbetonten Kochbuch The Herbfarm Cookbook von Jerry Traunfeld: Die Ente wird zerlegt, Schenkel und Brüste getrennt gebraten – das bringt durch unterschiedliche Garzeiten bei beiden Fleischarten optimale Ergebnisse, die Karkasse liefert eine köstliche Sauce. Und weil das alles etwas Zeit braucht, ist so ein eiskalter Schnee-Sonntag wie gestern bestens geeignet für die Gekräuterte Ente mit Sauerkirsch-Salbei-Sauce.

Rosmarin und Lorbeer wachsen zwar im Haus, für die anderen Kräuter muss man sich jetzt doch noch mal kurz nach draußen bewegen:

der Salbei unter dem Schnee sieht prima aus, den Thymian ergänzen wir einfach mit etwas getrocknetem.

Aus Rosmarinnadeln, Lorbeerblättern, Thymian, Wacholderbeeren, frischer Orangenschale, Salz und Pfeffer häckselt die Gewürzmühle eine trockene Kräutermarinade, mit der die Schenkel und die auf der Oberseite rautenförmig eingeritzen Entenbrüste eingerieben werden.

Die Marinade sollte mindestens 3 Stunden, besser länger, einziehen dürfen.

In dieser Zeit köchelt die Karkasse samt den Flügeln und etwas Gemüse sanft vor sich hin. Nach 3 Stunden wird der Fond abgeseiht und zusammen mit einem kräftigen Rotwein und getrockneten Sauerkirschen reduziert. Ich hatte gestern nur noch Reste von getrockneten Sauerkirschen und habe diese deshalb mit getrockneten (ungesüssten) Cranberries aufgefüllt – kein schlechter Ersatz!

Etwa 45 Minuten vor dem Essen die Schenkel mit der Hautseite knusprig anbraten, dann in den Ofen schieben und fertig braten, etwa 20 Minuten vorher die Brüste auf dem Herd braten. Die Sauce aufkochen, Salbei und Thymian zugeben und mit Balsamico und etwas Honig (das ist meine persönliche Note ;-)) abschmecken.

Hier das Ergebnis: jedes Stück hat wirklich knusprige Haut, dazu die köstlich würzige Sauce – ein Gedicht!

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Gekräuterte Ente mit Sauerkirsch-Salbei-Sauce
Kategorien: Ente, Dörrobst, Früchte, Kräuter
Menge: 4 Personen

Zutaten

H KRÄUTERMARINADE
6 Lorbeerblätter, frisch oder
2 Getrocknete
1/4 Tasse Rosmarinnadeln; frisch
2 Essl. Thymianblättchen, frisch
4 Teel. Wacholderbeeren
1/2 Orange; Schale mit einem Zestenreißer abgeschält
2 Teel. Salz
2 Teel. Pfeffer
H ENTE
1-2 Barbarie-Enten*
H FOND
2 Essl. Öl
1 klein. Zwiebel; grob gehackt
1 klein. Möhre; grob gehackt
1 Stangensellerie; grob gehackt
6 Thymianzweige, frisch
2 Lorbeerblätter, frisch
H SAUCE
1 mittl. Schalotte; fein gehackt
2 Tassen Rotwein, kräftig (Cabernet Sauvignon oder Merlot)
1 Tasse Sauerkirschen, getrocknet
2 Essl. Salbei, frisch; fein gehackt
1 Teel. Thymian, frisch; fein gehackt
1 Essl. Honig, neutral*; evt. mehr
2 Teel. Balsamicoessig
Salz
Schwarzer Pfeffer

Quelle

nach
www.epicurious.com
Jerry Traunfeld
The Herbfarm Cookbook
Erfasst *RK* 20.03.2001 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Arbeitsplan:

Am Vortag oder am Morgen: Ente zerlegen und marinieren, Entenbrühe kochen (3 Stunden) und reduzieren (1 Stunde)

3/4-1 (je nach Größe) Stunde vor dem Servieren: Entenschlegel braten, Sauce wieder erhitzen

20 Minuten vor dem Servieren: Entenbrüste braten

5 Minuten vor dem Servieren: Ente ruhen lassen, servieren.

1. Kräutermarinade. Wenn man frische Lorbeerblätter verwendet, die mittlere Blattader ausschneiden. Alle Zutaten in eine Gewürzmühle oder einen Mixer geben und zu einer groben Paste zerreiben.

2. Ente marinieren. Die Ente zerlegen: Die 2 Beine abtrennen, die Brüste ohne Knochen aber mit Haut auslösen. Hals und Karkasse zur Seite legen. Die Haut der Brüste mit einem scharfen Messer rautenförmig einschneiden, das Fleisch soll dabei unversehrt bleiben. Die Entenbrüste und Schenkel gleichmäßig mit der Kräutermasse einreiben, dabei auch Kräuter in die Hauteinschnitte einmassieren. In eine Arbeitsschale legen, mit Klarsichtfolie abdecken und im Kühlschrank mindestens 3 und bis zu 24 Stunden durchziehen lassen.

3. Brühe. Die Flügel von der Karkasse abtrennen und in den Gelenken durchschneiden. Soviel Haut und Fett wie möglich entfernen. Die Karkasse in grobe Stücke zerteilen. In einem großen Topf mit schwerem Boden das Öl erhitzen und die Flügel, Karkassenstücke und den Hals etwa 10-12 Minuten kräftig anbraten, dabei gelegentlich umrühren. Überschüssiges Fett abgießen und die Knochen mit kalter Brühe eben bedecken. Zum Kochen bringen, dann die Hitze zurückschalten, die Flüssigkeit soll gerade eben simmern. Entstehenden Schaum und Fett abschöpfen. Nun Zwiebel, Möhre, Sellerie, Thymian und Lorbeer zugeben und unbedeckt etwa 2-3 Stunden sanft köcheln lassen.

4. Sauce. Die Brühe absieben, die Knochen wegwerfen und die Brühe zurück in den Topf geben. Den Wein zugießen, Schalotte und getrocknete Kirschen zugeben. Die Sauce in etwa 45-60 Minuten bis auf etwa 2 Tassen einkochen, sie soll leicht sämig werden. (Die Sauce kann am Vortag zubereitet und bis zu 2 Tagen im Kühlschrank aufbewahrt werden.)

5. Die Schenkel braten. Den Backofen auf 220°C vorheizen. Etwa 45-60 Minuten vor dem Servieren eine ofenfeste Pfanne (Gusseisen oder Stahl) auf dem Herd über mittlerer Hitze aufheizen. Etwas Öl hineingeben und die gesalzenen und gepfefferten Schenkel mit der Hautseite nach unten hineinlegen und etwa 4-5 Minuten anbraten. Die Pfanne dann, ohne die Schenkel zu wenden, in den Backofen stellen und weitere 10 Minuten braten. Dann das Fleisch umdrehen und je nach Dicke der Schenkel mindestens 20 Minuten weiterbraten, bis die Haut sehr braun und knusprig ist. Die Pfanne aus dem Ofen nehmen und die Schenkel ruhen lassen.

6. Die Brüste braten. 20 Minuten vor dem Servieren mit dem Braten der Brüste beginnen. Etwas Öl in eine weitere Pfanne mit schwerem Boden geben und über mittlerer Hitze erhitzen. Die Entenbrüste mit der Haut nach unten hineinlegen und langsam braten, dabei nicht verschieben oder wenden. Nach 5 Minuten sollte schon Fett ausgetreten sein, dadurch wird das Ausbraten des restlichen Fettes erleichtert. Weitere 5-10 Minuten braten, bis die Haut sehr braun und knusprig ist. Wenn das ausgetretene Fett über das Niveau der Haut steigt, etwas abschöpfen. Wenn die Haut schön knusprig ist, die Brüste umdrehen und weiterbraten, 1-2 Minuten, wenn man sie noch „rare“ wünscht (48-51°C mit dem Fleischthermometer horizontal in die Brust gesteckt), 2-5 Minuten für „medium-rare“ bis „medium“ (45-57°C). Die Temperatur steigt beim Ruhen noch etwas an. Die Brüste vor dem Servieren etwa 5 Minuten ruhen lassen.

7. Fertigstellen. Die Sauce simmern lassen und den gehackten Salbei und Thymian einrühren, mit Salz, Pfeffer, Honig und Balsamicoessig abschmecken. Nach Belieben mit etwas Butter aufmontieren. Die Entenschenkel im Gelenk durchtrennen, die Brüste schräg aufschneiden, alles auf einer Platte arrangieren, die Sauce angießen. Den Rest der Sauce dazu servieren.

Dazu schmecken Kartoffel-Noisettes.

*Anmerkung Petra: Das Originalrezept sieht 2 Enten für 4 Personen, für 6-8 Personen im Rahmen eines Menüs vor – sehr üppig. Meine Ente hatte 2600 g, die übrigen Zutatenmengen habe ich verwendet wie im Rezept für 2 Enten vorgesehen. Die Honigzugabe bei der Sauce stammt von mir – macht sich sehr gut. Wer knusprige Entenhaut mag, kommt bei diesem Rezept voll auf seine Kosten, sehr lecker. Hört sich aufwendiger an, als es ist.

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Lachs mit drei Bohnen

Im Eintrag über die chinesischen trocken-gebratenen grünen Bohnen habe ich das Rezept erwähnt, bei dem ich zum erstenmal mit frittierten
grünen Bohnen konfrontiert wurde: Lachs mit drei Bohnen (das sind in
diesem Fall Nudeln aus Mungbohnen, grüne Bohnen und schwarze
fermentierte Bohnen).

Ich
verdanke es Ralph – wie so viele andere interessante Rezepte! Leider
sitze ich nicht wie er an der kalifornischen Küste, so dass mir das
Nachkochen von diversen Rezepten mit für uns exotischeren Zutaten
aus Jay Harlows Buch west coast seafood etwas
schwerfällt… Von Ralph werde ich allerdings immer informiert und
neidisch gemacht, wenn es dort gerade wieder Dungeness Crabs oder
frische Austern günstig gibt 😉 Aber es gibt noch genügend andere
leckere Rezepte in dem Buch, die auch mit hier problemlos zu
bekommenden Zutaten  – wie etwa Lachs – machbar sind und das Nachkochen
lohnen.

Wie viele chinesische Rezepte erfordert es etwas Schnibbelarbeit, ist dann aber in kürzester Zeit fertiggestellt:

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.1

     Titel: Lachs mit drei Bohnen
Kategorien: Fisch, Gemüse, Nudel, Asien
     Menge: 2 Personen*

     30     Gramm  Glasnudeln (Mungbohnen Vermicelli)
      1            Dickes Lachssteak, a ca. 300 g
      1            Eiweiß
      4      Teel. Shaoxing Reiswein oder trockener Sherry, trocken
    1/2      Teel. Speisestärke
      1     Prise  Salz
      1      Essl. Chinesische schwarze Bohnen, fermentiert
    1/2     Tasse  Hühnerbrühe, kräftig
      1      Essl. Sojasauce
    1/2      Teel. Sesamöl
    1/4      Teel. Zucker
      1      Teel. Ingwer; feingehackt
      1      Teel. Knoblauch; feingehackt
      1      Essl. Frühlingszwiebel; nur das Weiße; feingehackt
      2    Tassen  Öl, neutral
    225     Gramm  Grüne Bohnen, geputzt, in 5 cm Stücke geschnitten
    1/2      Teel. Stärke, aufgelöst in
      1      Teel. Wasser

============================== QUELLE ==============================
                   Jay Harlow
                   West Coast Seafood
                   -Erfasst *RK* 30.01.2005 von
                   -Petra Holzapfel

Für 2 Personen* als Hauptgericht oder für 4 Personen mit weiteren
Gerichten

Die Glasnudeln in eine Schüssel geben, mit kochendem Wasser bedecken
und 30 Minuten einweichen.

Die zwei Filetstücke von der Mittelgräte des Lachssteaks schneiden.
Die Haut und Gräten entfernen und die Filets quer in schmale
Rechtecke von 4 mm Dicke schneiden.

Eiweiß, 1 Tl Reiswein, Speisestärke und Salz in einer kleinen
Schüssel verrühren, die Lachsstücke zugeben und alles vermischen. 20
Minuten marinieren lassen.

Die schwarzen Bohnen abspülen und grob hacken, mit dem restlichen
Reiswein vermischen. Die Brühe, Sojasauce, Sesamöl und Zucker
zugeben und solange rühren, bis sich der Zucker gelöst hat. Ingwer,
Knoblauch und Frühlingszwiebeln in eine andere Schüssel geben.

Die Mungbohnennudeln abgießen, in Stücke von 5 cm Länge schneiden
und auf eine Servierplatte geben oder auf Teller verteilen.

Die überschüssige Marinade vom Lachs abgießen und 1 El Öl einrühren.
Einen sauberen, trockenen Topf mit einem hitzefesten Sieb neben die
Kochstelle stellen.

Das restliche Öl in einem Wok bei starker Hitze auf 120°C erhitzen.
Die Lachsstückchen zugeben und vorsichtig umrühren, um die Scheiben
voneinander zu trennen. Gerade eben garen, bis die rohe Farbe
verschwindet, dann die Stücke mit einem Schaumlöffel in das Sieb
geben. Das Öl weiter erhitzen, bis die verbliebenen Fischstückchen
wie wild tanzen. Nun die grünen Bohnen zugeben. Die Bohnen 2-3
Minuten frittieren bis sie gerade eben gar sind und kleine Bläschen
bekommen.

Vorsichtig den gesamten Inhalt des Woks in das Sieb gießen. Den Wok
wieder aufs Feuer stellen, Ingwer, Knoblauch und Frühlingszwiebeln
zugeben und 30 Sekunden rühren. Die schwarze Bohnen-Mischung zugeben
und zum Kochen bringen, leicht reduzieren lassen. Grüne Bohnen und
Lachs sowie die Stärkemischung zugeben und 1 Minute kochen lassen
bis die Sauce eindickt. Den Inhalt des Woks über die Nudeln gießen
und servieren.

"The three beans in the title are preserved black beans, fresh green
beans and bean threads, the transperent noodles made from mung bean
starch, also known as cellophane noodles or Chinese vermicelli."

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