Manchmal erfüllen sich Wünsche schnell 🙂 Als ich kürzlich sagte, ich würde gerne mal wieder Ribs vom Grill essen, kam Helmut 2 Stunden später mit Spareribs im Gepäck vom Einkaufen. Und schon kurz danach sah ich ihn mit einem Stapel Bücher im Garten sitzen und Rezepte wälzen.
Das Rennen gemacht haben die Rasta-Ribs aus Das große Buch vom Barbecue!* von Grill-Altmeister Steven Raichlen.
Die gut gerubten Ribs werden erst über indirekter Hitze, dann eingepackt in Alufolie und am Schluss nochmal ohne Folie mit Rauch in der Kugel gegrillt.
Fruchtig-frischer Beilagensalat aus Spitzkohl, Möhre, Paprika, Zwiebel und Mango, inspiriert von dieser Seite, aber mit meinem eigenen Dressing.
Raichlen empfahl zu den Rasta-Ribs u.a. „frisches Brot aus Jamaika“, was natürlich meine Aufmerksamkeit erweckte. Beim Rezept für die Festivals, wie das frittierte „Brot“ genannt wird, habe ich mich ebenfalls bei Immaculate Bites bedient. Jamaicanische Festivals werden immer mit einem Zusatz von Maismehl hergestellt und sind leicht süß. Dennoch sind sie eine Beilage zu pikanten Gerichten wie Jerk-Hähnchen, Escovitch-Fisch oder frittiertem Fisch. Wir fanden die knusprig frittierten Gebäckstücke, die ein wenig Hush Puppies ähneln, im Prinzip nicht schlecht – als Beilage zu den Ribs würde ich sie aber nicht wieder machen, da waren sie uns einfach zu viel und zu trocken.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Rasta-Rippchen |
Kategorien: | Schwein, Grill, Jamaika |
Menge: | 2 Portionen |
Zutaten
900 | Gramm | Spareribs; Schälrippchen | |
100 | ml | Brauner Rum | |
2 | Handvoll | Räucherspäne | |
H | RUB | ||
1 | Teel. | Scharfes Chilipulver* aus Scotch Bonnets oder | |
-Habaneros (P: gelbe Habaneros/Lemon Drop) | |||
1/2 | Essl. | Zwiebelpulver | |
1/2 | Essl. | Knoblauchpulver | |
1/2 | Essl. | Salz | |
1 | Teel. | Koriandersaat | |
1 | Teel. | Ingwerpulver | |
1/2 | Teel. | Gemahlenem Piment | |
1 | Messersp. | Zimtpulver | |
1 | Messersp. | Gemahlene Nelken | |
Muskatnuss | |||
Pfeffer |
Quelle
nach | |
Steven Raichlen | |
Das große Buch vom Barbecue |
Erfasst *RK* 16.06.2021 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Von den Rippchen auf der Innenseite die Haut entfernen, wenn das der Metzger nicht schon erledigt hat. Dazu mit einem Tafelmesser an den Knochen entlang die Haut etwas lösen. Sobald man einen Zipfel frei hat, den mit Küchenpapier anfassen und mit einem Ruck die ganze Haut runterziehen. Die Rippchen in einen TK-Beutel geben, den Rum dazugießen, verschließen und 4-5 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen, dabei gelegentlich wenden.
Das Fleisch herausnehmen, trockentupfen und in eine Arbeitsschale legen. Den Rum weggießen.
In der Zwischenzeit alle Zutaten für den Rub mischen. Die Rippchen damit beidseitig bestreuen und zum Ruhen mit der Knochenseite unten für 1 bis 2 Stunden in den Kühlschrank legen.
Eine Stunde vor Grillbeginn herausnehmen und Raumtemperatur nehmen lassen. Die Späne wässern.
Einen Kugelgrill für indirektes Grillen bei mittlerer Temeratur (160 bis 180 °C) vorbereiten.
Zwischen den beiden heißen Zonen eine Alu-Schale positionieren. Den Rost auflegen und leicht ölen. Die Rippchen über der Schale auflegen, Knochenseite unten. Einige Späne in die heißen Kohlen geben, Deckel drauf und 45 Minuten garen.
Die Ribs herausnehmen und in Alu-Folie einpacken. Für weitere 60 Minuten mit geschlossenem Deckel zurück auf den Rost legen.
Die Päckchen herausnehmen, die Alufolie entfernen und das Fleisch für weitere 30-45 Minuten zurück auf den Grill legen, Knochenseite wieder unten. Noch einmal die restlichen Späne auf die Kohle geben und den Deckel schließen.
Die Ribs sind fertig, wenn sie schön braun aussehen und sich auf Gabeldruck vom Knochen lösen. Mit einem schweren Messer teilen: 1 Rippenknochen = 1 Stück.
Hier gab es Mango-Coleslaw und frittiertes jamaikanisches Brot, sog. Festivals, dazu.
Anmerkung Helmut vom 4.06.2021: Ein großartiger, sehr entspannter Grillspaß! Das Fleisch war butterweich und fiel vom Knochen.
Der Geschmack war super, allerdings hatte ich die oben angegebene Chili-Menge halbiert. Das war zu wenig. Der TL Habanero- Chilipulver muss es schon sein. Im Originalrezept von Raichlen sind es sogar bis zu 1 EL. Die Salzmenge würde ich verdoppeln.
Ich verwende Kohlebrikett, die aus Kokosnuss-Schalen hergestellt werden. Die halten die ganze Zeit von 2,5 Stunden durch. Bei anderem Heizmaterial muss man wohl nachlegen.
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========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Mango-Coleslaw |
Kategorien: | Salat, Beilage, Grill |
Menge: | 2 Personen |
Zutaten
H | SALAT | ||
300 | Gramm | Spitzkohl; in feinen Streifen | |
1 | groß. | Möhre; in feinen Streifen | |
1/2 | Rote Paprika; in feinen Streifen | ||
1 | klein. | Rote Zwiebel; in feinen Streifen | |
1/2 | Reife, aber feste Mango; in Streifen | ||
Koriandergrün; nach Belieben | |||
H | DRESSING | ||
50 | Gramm | Joghurt | |
30-50 | Gramm | Mayonnaise | |
1 | Essl. | Milch | |
1-2 | Essl. | Limettensaft; frisch gepresst | |
1 | Essl. | Weißweinessig | |
1/2 | Teel. | Senf | |
1 | Teel. | Zucker | |
1/2 | Teel. | Sriracha; oder eine andere Chilisauce |
Quelle
sehr frei nach | |
africanbites.com |
Erfasst *RK* 16.06.2021 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Alle Zutaten für den Salat in eine Schüssel geben.
Die Zutaten fürs Dressing in einer kleinen Schüssel verrühren und über den Salat geben, gut mischen, nochmal abschmecken.
Bis zum Servieren kalt stellen.
Anmerkung Petra: fruchtig-frischer Beilagensalat, bestens Grill-geeignet. Gab es bei uns zu Rasta-Ribs.
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========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Jamaikanische Festivals – frittiertes Brot |
Kategorien: | Brot, Beilage, Frittieren, Jamaika |
Menge: | 7 bis 8 Stück |
Zutaten
135 | Gramm | Mehl | |
60 | Gramm | Maismehl (P: feine Polenta) | |
6 | Gramm | Backpulver | |
4 | Gramm | Salz | |
18-20 | Gramm | Zucker | |
20 | Gramm | Weiche Butter | |
120 | ml | Milch; Menge anpassen | |
Muskatnuss; frisch gerieben | |||
H | SOWIE | ||
Maismehl; zum Wenden | |||
Öl; zum Frittieren | |||
Nach | |||
Africanbites.com |
Quelle
Erfasst *RK* 16.06.2021 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
In einer Schüssel Mehl, Maismehl, Backpulver, Zucker, Muskatnuss und Salz vermischen. Die weiche Butter einarbeiten. Nun nach und nach die Milch zugeben und zun einem weichen Teig verarbeiten (P: mit 120 ml Milch war der Teig bei mir eher wie Spätzleteig, ich habe ihn kräftig geschlagen und dann 2 Stunden quellen lassen).
Den Teig in etwa etwa 7-8 Portionen teilen und daraus ovale Würste formen. Ich habe die Stücke nochmal in Maismehl gewendet und bis zum Frittieren kalt gestellt.
Das Frittieröl auf 175°C erhitzen und die Festivals portionsweise in etwa 7 Minuten goldbraun ausbacken. Herausnehmen, auf Küchenpapier abtropfen lassen und abkühlen lassen.
Sofort servieren.
Anmerkung Petra: die süßlichen Gebäckteile werden auf Jamaika als Beilage zu herzhaftem Essen wie etwa Jerk-Hähnchen, frittiertem Fisch oder Escovitch-Fisch serviert. Wir hatten sie nach einer Raichlen-Empfehlung zu Rasta-Ribs, fanden sie da aber entbehrlich.
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