Bei diesem Ausflug nach München im Herbst 2004 ist uns in der Grill-Abteilung von Kustermann zum ersten Mal ein imposant aussehendes, einer Lokomotive ähnelndes Gerät aufgefallen: Joe’s BBQ-Smoker.
Damals noch eher kurios – wer braucht denn sowas? Wo stellt man denn sowas hin? – hat sich doch über die Jahre mit wachsender Grill-Erfahrung bei Helmut eine immer größer werdende Neugier eingestellt, die sich letztendlich nur durch eigene Erfahrung befriedigen lässt. Und so hat er in der letzten Zeit Internet und insbesondere den Grillsportverein erkundet (interessant auch die Smoker-FAQ), um herauszubekommen, wo denn nun die Unterschiede zwischen den von verschiedenen Herstellern angebotenen Smokern mit ihren ja teilweise erheblichen Preisunterschieden liegen, was akzeptabel ist und was nicht.
Nach Abwägung diverser Faktoren wie Größe, Wandstärke etc. ist die Entscheidung schließlich auf den (im Vergleich zu Joe’s doch etwas preisgünstigeren) FG-040 von Farmer Grill gefallen:
Seit gut einer Woche steht das gute Teil nun bei uns. Die Funktionsweise: in der kleinen Kammer rechts wird Holz oder Holzkohle verbrannt. Die entstehende Wärme zieht dann samt mehr oder weniger Rauch (je nach Regulierung) über das in der großen Kammer liegende Grillgut hinweg und durch den Rauchkamin links ab.
Natürlich musste er am Wochenende bei herrlichem Grillwetter eingeweiht werden.
Nach einer kurzen Einbrennphase, in der man gleich mal üben konnte, wie leicht sich die geforderte Temperatur halten lässt…
…wanderten am Vortag gerubte Spareribs auf den Rost.
Die Temperatur soll sich bei unserem Rezept zwischen 93 und 104°C bewegen, das gleicht also fast dem Niedertemperaturgaren.
Das Ergebnis hat uns absolut begeistert: in 4 Stunden sind die Spareribs wunderbart saftig und zart geworden, das Fett ist fast komplett geschmolzen.
Gut, wenn Frau schon rechtzeitig ein Kochbuch besorgt hat, das passende Rezepte liefert: die Spareribs haben wir nach dem Rezept für Kansas City Sloppy Ribs aus Smoke & Spice von Cheryl und Bill Jamison gemacht. Und die nächsten Testkandidaten stehen schon an. Wir freuen uns auf mehr!
Eine ganz interessante Seite mit Informationen über Ribs findet sich übrigens hier. Dort wird auch der im Rezept genannte „St. Louis Cut“ erklärt. Wir haben allerdings „normale“ Spareribs von deutschem Zuschnitt verwendet.
Das Rezept für den Beilagensalat gibt’s morgen.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Kansas City Sloppy Ribs |
Kategorien: | Grill, Smoker, Schwein, USA |
Menge: | 6 Portionen |
Zutaten
H | KC RIB RUB | ||
1 | Tasse | Brauner Zucker | |
1/2 | Tasse | Paprikapulver | |
2 1/2 | Essl. | Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer | |
2 1/2 | Essl. | Grobes Salz | |
1 1/2 | Essl. | Chilipulver (Petra: medium) | |
1 1/2 | Essl. | Granulierter Knoblauch | |
1 1/2 | Essl. | Granulierte Zwiebeln | |
1-2 | Teel. | Cayennepfeffer | |
H | SOWIE | ||
3 | Leitern Spareribs („St. Louis cut“) a jeweils ca. | ||
-1,5 kg | |||
Struttin‘ Sauce (s. Rezept) oder eine andere | |||
-süße Barbecuesauce auf Tomatenbasis |
Quelle
Cheryl and Bill Jamison | |
Smoke & Spice |
Erfasst *RK* 22.05.2007 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Die Nacht vor dem Barbecue alle Zutaten für den Rub in eine Schüssel geben.
Etwa 1/3 des Rubs gleichmäßig auf den Rippen verteilen, den Rest beiseite stellen. Die Fleischstücke in eine Plastiktüte stecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Die Ribs aus dem Kühlschrank nehmen, bevor man den Smoker vorbereitet. Das Fleisch nochmals leicht aber gleichmäßig mit dem Rub bestreuen, den Rest beiseite stellen. Die Ribs 30-40 Minuten Raumtemperatur annehmen lassen.
Den Smoker zum Barbecue vorbereiten, dabei auf eine Temperatur von 93-104°C (200-220°F) bringen.
Das Fleisch auf den Smoker legen. Die Ribs etwa 4 Stunden räuchern, dabei in der Hälfte der Zeit umdrehen und mit dem Rest des Rubs bestreuen.
In den letzten 45 Minuten die Ribs ein- oder zweimal mit der Struttin‘ Sauce bepinseln.
Am Ende der Garzeit soll die Sauce zäh und klebrig sein und das Fleisch zwischen den Rippen weich und biegsam.
Die Ribs vor dem Servieren 10 Minuten ruhen lassen, dann zwischen den Knochen in einzelne Rippen zerteilen.
Die Ribs mit mehr von der Sauce und reichlich Servietten servieren.
Interessante Seite über Ribs – erklärt auch den St. Louis Cut:
: http://www.adams-rib-smoke-house.com/about/pork.htm
Anmerkung Petra: hiesige „normale“ Spareribs verwendet mit relativ wenig Fleischauflage.
Absolut lecker: das Fett ist fast vollkommen geschmolzen, sehr saftiges, weiches Fleisch, toller Geschmack.
Dazu bunter Maissalat mit Kidneybohnen und knusprige Kartoffelschnitze (Wedges) und die Struttin‘ Barbecue Sauce.
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========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Struttin‘ Sauce |
Kategorien: | Grill, Smoker, Sauce, USA |
Menge: | 540 Ml |
Zutaten
1 | Essl. | Öl | |
1 | mittl. | Zwiebel | |
2 | Knoblauchzehen; gehackt | ||
1 | Tasse | Pürrierte Tomaten (Petra: 1 kleine Dose) | |
180 | ml | Cidreessig | |
6 | Essl. | Brauner Zucker | |
4-6 | Essl. | Chilipulver (Petra: medium und hot gemischt*) | |
60 | ml | Tomatenmark | |
3 | Essl. | Worcestershiresauce | |
3-4 | Teel. | Selleriesalz | |
1 | Essl. | Senfpulver | |
1 | Essl. | Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer | |
1 | Essl. | Maissirup (Petra: Karamellsirup) | |
1 | Essl. | Flüssigrauch* (optional) | |
180 | ml | Wasser |
Quelle
Cheryl and Bill Jamison | |
Smoke & Spice |
Erfasst *RK* 22.05.2007 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Das Öl in einem Topf erhitzen. Zwiebel und Knoblauch zugeben und etwa 5 Minuten anschwitzen. Die restlichen Zutaten inklusive Wasser zugeben, die Temperatur reduzieren und alles etwa 30 Minuten köcheln lassen, bis die Sauce eindickt, dabei oft umrühren. Wenn die Sauce zu dick wird, etwas Wasser zugeben.
Die Sauce warm oder kalt servieren. Sie hält sich im Kühlschrank einige Wochen.
Die Sauce passt gut zu Barbecue Ribs, aber auch zu Hamburgern, Bratwurst, gekochten Flusskrebsen oder sogar frischen Frühlingszwiebeln.
Anmerkung Petra: Sauce nach dem Köcheln nochmal abgeschmeckt (Salz, brauner Zucker, Zitronensaft).
*Wir hatten Pimenton de la Vera (scharf) wegen des Rauchgeschmacks zugegeben, dadurch und durch das Chilipulver wird die Sauce relativ scharf.
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