Neue Küche im Ferienhaus

Wie immer in den Ferien im Tessin ist ein Lesen von Blogs wegen der schlechten
Internet-Anbindung leider nicht möglich. Heute war der erste Regentag und deshalb
habe ich mal meine Mails durchgesehen – ein Update-Benachrichtigung
vom Kochtopf hat mich dann doch mal klicken lassen. Im Kommentar
fragt Zorra

"und wie sehen Ferienwohnungen-Küchen denn aus?"

Noch im September
letzten Jahres habe ich diese Frage hier im Blog so beantwortet

Küche September 2008

Ganz anders haben wir sie nun nach dem Umbau vorgefunden:

Küche April 2009

Luxus pur mit einer Arbeitsplatte aus hiesigem Granit – sowas habe ich nicht
mal zu Hause 😉

Küche Herd April 2009

Auch der alte nur 50 cm breite Herd ist einer modernen Keramik-Glasfeld-Variante
mit 60 cm Breite gewichen. Der neue Backofen ist jetzt Niedertemperatur-tauglich, wie sich schon bald zeigen sollte.

Ihre erste Bewährungsprobe hatte die Küche an Ostern,
als drei Leute locker den Brunch darin vorbereiten konnten: für jeden gab es
ein Stückchen Arbeitsplatz! Da wurde von Herrn und Frau Kochfrosch ein Rhaberkuchen
mit Baiser-Haube
sowie von mir eine Grüne-Spargel-Morchel-Tarte in Anlehnung
an lamiacucina
gebacken, ein Forellen-Häckerle gemacht (was ich etwas trocken
fand, deshalb gibt's kein Rezept) sowie eine ganz einfache, aber doch rafiinierte Tomatensuppe hergestellt.
Rezept gibt es morgen!

Abschied von der Küche

Keine Angst, ich verabschiede mich nicht vom Bloggen, auch wenn es urlaubsbedingt eine längere Pause gab.

Wovon wir uns im Ferienhaus bei der Abreise allerdings verabschiedet haben, ist die alte Kücheneinrichtung:

alte Küche

Spüle und eingebauter tiefer Buffet-Schrank (letzterer hinter der Tür, die sich durch den Schrank leider nicht weiter öffnen lässt) stammen wie das Haus aus den 40er oder 50er Jahren des letzten Jahrhunderts und sind nun einfach fällig geworden.

In unserer letzten Urlaubswoche (vorher waren noch Bauferien im Tessin) wurde also die Küche ausgemessen, geplant (gar nicht so einfach bei einem kleinen Raum von 2,10×2,75 m, der gerade mal Platz für 2 Leute bietet), von mir kleine Veränderungen vorgenommen, Besprechungen mit 6 verschiedenen Handwerkern geführt (Küchenbauer, Fliesenleger, Sanitärgeschäft, Elektriker, Maler und Fensterbauer), Fliesen und Küchenmöbel ausgesucht sowie Lampen eingekauft. Leider war gerade in dieser Woche das schönste Sommerferienwetter 😉

Nun gilt es Daumen drücken, dass wir beim nächsten Besuch alles auch so antreffen, wie wir es uns vorstellen. Es wird jedenfalls alles ganz anders!

Neues Gadget: Steckerlfisch vom Grill

Wie der Zufall es will:

Auf dieser Liste kam vor Kurzem die Sprache auf Steckerlfisch. Den letzten haben wir auf dem Straubinger Gäubodenfest mit Guang Zhen gegessen, das wäre eigentlich mal wieder etwas…

Beim Einkaufen fielen mir kurz danach tiefgefrorene „Grill-Makrelen“ auf. Nach Rücksprache mit dem Grillmeister gingen wir zusammen zur Begutachtung: 1,2 kg Packung, nicht durchsichtig, laut Beschriftung 3-5 Stück, wir meinten 4 Stück zu ertasten. Passt, da auch der Kochfrosch noch zum Sonntags-Grillen da ist, nehmen wir mit. Wir stellen uns vor, den Fisch auf frischen Haselstecken zu fixieren und diese in den Boden zu rammen, die passende Glut soll in einer Feuerschale erzeugt werden.

Helmut hatte am Samstag dann noch in München zu tun. In der Mittagspause erreicht mich ein Anruf von ihm: er stehe gerade in der Grillabteilung bei Kustermann und ich würde nie erraten, was er soeben erstanden hätte: einen Steckerlfisch-Grillaufsatz, sollte auch für unseren Weber geeignet sein.

Tags darauf dann der Praxistest:

Steckerlfisch auf dem Grill

Völlig problemlose Montage, sehr solide Verarbeitung.

Etwas verblüfft waren wir beim Auspacken des Fisches: beim Lösen der inneren Vakuumverpackung kamen 6 (!) kleine Makrelchen zum Vorschein. Da mussten zusätzlich noch 2 Grillgitter herhalten.

Den Fisch hat Helmut etwa 15-30 Minuten vor Grillbeginn von innen und außen gesalzen und gepfeffert und durchs Maul auf die mitgelieferten gut gewässerten Stecken gefädelt. Zuerst wird der Rücken gegrillt,

Steckerlfisch fast fertig

dann die Bauchseite. Damit soll verhindert werden, dass der gare Fisch vom Stecken fällt. Der Grill war sehr heiß, die Grillzeit betrug insgesamt nur etwa 10 Minuten. Am Ende war der Fisch außen schön knusprig, innen saftig und hatte den typischen Steckerlfisch-Rauchgeschmack. Beim nächsten Mal würden wir dann aber doch etwas größere Makrelen verwenden.

Zum gegrillten Fisch gab es zwei verschiedene Kartoffelsalate und einen gemischten Salat und natürlich kaltes Bier 🙂

Fazit: Der Aufsatz ist sicher kein must-have, aber ein sehr nettes Gadget!

Zeigt her eure Zitruspressen

Nachdem jetzt schon fast jeder auf die Bitte der Hedonistin hin seine Zitruspressen ausgestellt hat, gibt es hier nun auch meine Sammlung:

Zitruspressen

So stylishe Teile wie die Hamilton oder Ralphs OrangeX habe ich nicht zu bieten. Auch bei mir sprechen leider Höhenprobleme gegen diese ansprechenden Quetschen.

Dafür habe ich:

  • eine manuelle gelbe Zitronen-Presse, die mir Ralph original aus USA mitgebracht hat und die ich gerne für Limetten verwende
  • die Vögelchen, die man gerne zum Fisch reicht, hat mir eine Großtante aus Luxemburg vererbt (da sie versilbert sind, musste ich sie erst mal durch das Silberbad jagen). Bei Ralph ist ein ähnliches Exemplar zu besichtigen
  • die Mini-Zitronenschnitz-Presse ist vielleicht als Sammelstück ganz nett, praktischen Wert spreche ich ihre jetzt mal glattweg ab
  • den Plastik-Bomber (Curver) von zorra, bei mir gerne für kleinere Mengen Zitronensaft im Einsatz (ich bin ein Zitrone-im-Tee-Trinker)
  • das gelb-schwarze Shopping-Kanal-Teil von Ulrike, was Tochter Frani mal gesehen hat und unbedingt haben musste, weil man damit angeblich jede Frucht zu Saft verarbeiten kann – hier führt es allerdings ein einsames Leben im hinteren Teil einer Schublade
  • den Aufsatz auf die Kenwood, den ich genau wie Ilka nicht sehr liebe, da man zusätzlich den Schalter der Maschine bedienen muss
  • eine einfache elektrische Presse, die sich auf Druck dreht (ähnlich wie die von Barbara) und die bei größeren Mengen Saft zum Einsatz kommt. Ich habe sie während des Studiums von meinem Vater geschenkt bekommen und sie verrichtet seit vielen Jahren problemlos und ohne zu Murren ihren Dienst

Wie man sieht, ein bisschen etwas von allem 🙂

Selbst ist die Frau…

Bei den Genussblogs Awards 2007 war Chili und Ciabatta bekanntlich einer von 10 nominierten Blogs für die Wahl zum Pop Blog – eine Auszeichnung, über die ich mich riesig gefreut habe!

Wie auch die anderen Nominierten durfte ich mich über ein Messerset von [k.de] kochmesser.de freuen: ein P-18 Chroma Type301 Kochmesser 20cm samt Schleifstein. Die Messer waren mir schon früher wegen ihrer außergewöhnlichen Form aufgefallen – ob man die gut festhalten könnte?  Als ich das Messer aber zum ersten Mal in die Hand nahm, war ich überrascht, wie gut es in der Hand liegt. 

Messer auf Schleifstein

Nachdem in letzter Zeit viel damit geschnibbelt wurde, habe ich mich heute mal an’s Schleifen gewagt. Normalerweise ist hier der Hausherr dafür zuständig. Mit der wirklich kultigen, superausführlichen Anleitung per Video sollte es aber eigentlich jeder können. Und so schneidet das Messer nun auf jeden Fall besser als vorher, wenngleich das Ganze sicher noch deutlich optimierbar ist.

Meinen Dank also nochmals an Christian Romanowski von kochmesser.de und Theo und Thomas von genussblogs.net 🙂

Unterwegs sein sollte laut Ankündigung u.a. noch ein Champagner und ein Mineralwasser, ich hoffe, die sind nicht gekidnappt worden. Sonst biete ich ein weiteres Mineralwasser, wenn dafür der Champagner freikommt 😉

Einweihung des Smokers mit Spareribs

Bei diesem Ausflug nach München im Herbst 2004 ist uns in der Grill-Abteilung von Kustermann zum ersten Mal ein imposant aussehendes, einer Lokomotive ähnelndes Gerät aufgefallen: Joe’s BBQ-Smoker.

Damals noch eher kurios – wer braucht denn sowas? Wo stellt man denn sowas hin? – hat sich doch über die Jahre mit wachsender Grill-Erfahrung bei Helmut eine immer größer werdende Neugier eingestellt, die sich letztendlich nur durch eigene Erfahrung befriedigen lässt. Und so hat er in der letzten Zeit Internet und insbesondere den  Grillsportverein erkundet (interessant auch die Smoker-FAQ), um herauszubekommen, wo denn nun die Unterschiede zwischen den von verschiedenen Herstellern angebotenen Smokern mit ihren ja teilweise erheblichen Preisunterschieden liegen, was akzeptabel ist und was nicht.

Nach Abwägung diverser Faktoren wie Größe, Wandstärke etc. ist die Entscheidung schließlich auf den (im Vergleich zu Joe’s doch etwas preisgünstigeren) FG-040 von Farmer Grill gefallen:

Smoker

Seit gut einer Woche steht das gute Teil nun bei uns. Die Funktionsweise: in der kleinen Kammer rechts wird Holz oder Holzkohle verbrannt. Die entstehende Wärme zieht dann samt mehr oder weniger Rauch (je nach Regulierung) über das in der großen Kammer liegende Grillgut hinweg und durch den Rauchkamin links ab.

Einbrennen

Natürlich musste er am Wochenende bei herrlichem Grillwetter eingeweiht werden.

Nach einer kurzen Einbrennphase, in der man gleich mal üben konnte, wie leicht sich die geforderte Temperatur halten lässt…

Ribs auf dem Smoker

…wanderten am Vortag gerubte Spareribs auf den Rost.

Thermometer im Smoker

Die Temperatur soll sich bei unserem Rezept zwischen 93 und 104°C bewegen, das gleicht also fast dem Niedertemperaturgaren.

fertige Ribs

Das Ergebnis hat uns absolut begeistert: in 4 Stunden sind die Spareribs wunderbart saftig und zart geworden, das Fett ist fast komplett geschmolzen.

Gut, wenn Frau schon rechtzeitig ein Kochbuch besorgt hat, das passende Rezepte liefert: die Spareribs haben wir nach dem Rezept für Kansas City Sloppy Ribs aus Smoke & Spice von Cheryl und Bill Jamison gemacht. Und die nächsten Testkandidaten stehen schon an. Wir freuen uns auf mehr!

Eine ganz interessante Seite mit Informationen über Ribs findet sich übrigens hier. Dort wird auch der im Rezept genannte „St. Louis Cut“ erklärt. Wir haben allerdings „normale“ Spareribs von deutschem Zuschnitt verwendet.

Das Rezept für den Beilagensalat gibt’s morgen.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Kansas City Sloppy Ribs
Kategorien: Grill, Smoker, Schwein, USA
Menge: 6 Portionen

Zutaten

H KC RIB RUB
1 Tasse Brauner Zucker
1/2 Tasse Paprikapulver
2 1/2 Essl. Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
2 1/2 Essl. Grobes Salz
1 1/2 Essl. Chilipulver (Petra: medium)
1 1/2 Essl. Granulierter Knoblauch
1 1/2 Essl. Granulierte Zwiebeln
1-2 Teel. Cayennepfeffer
H SOWIE
3 Leitern Spareribs („St. Louis cut“) a jeweils ca.
-1,5 kg
Struttin‘ Sauce (s. Rezept) oder eine andere
-süße Barbecuesauce auf Tomatenbasis

Quelle

Cheryl and Bill Jamison
Smoke & Spice
Erfasst *RK* 22.05.2007 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Die Nacht vor dem Barbecue alle Zutaten für den Rub in eine Schüssel geben.

Etwa 1/3 des Rubs gleichmäßig auf den Rippen verteilen, den Rest beiseite stellen. Die Fleischstücke in eine Plastiktüte stecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Die Ribs aus dem Kühlschrank nehmen, bevor man den Smoker vorbereitet. Das Fleisch nochmals leicht aber gleichmäßig mit dem Rub bestreuen, den Rest beiseite stellen. Die Ribs 30-40 Minuten Raumtemperatur annehmen lassen.

Den Smoker zum Barbecue vorbereiten, dabei auf eine Temperatur von 93-104°C (200-220°F) bringen.

Das Fleisch auf den Smoker legen. Die Ribs etwa 4 Stunden räuchern, dabei in der Hälfte der Zeit umdrehen und mit dem Rest des Rubs bestreuen.

In den letzten 45 Minuten die Ribs ein- oder zweimal mit der Struttin‘ Sauce bepinseln.

Am Ende der Garzeit soll die Sauce zäh und klebrig sein und das Fleisch zwischen den Rippen weich und biegsam.

Die Ribs vor dem Servieren 10 Minuten ruhen lassen, dann zwischen den Knochen in einzelne Rippen zerteilen.

Die Ribs mit mehr von der Sauce und reichlich Servietten servieren.

Interessante Seite über Ribs – erklärt auch den St. Louis Cut:
: http://www.adams-rib-smoke-house.com/about/pork.htm

Anmerkung Petra: hiesige „normale“ Spareribs verwendet mit relativ wenig Fleischauflage.

Absolut lecker: das Fett ist fast vollkommen geschmolzen, sehr saftiges, weiches Fleisch, toller Geschmack.

Dazu bunter Maissalat mit Kidneybohnen und knusprige Kartoffelschnitze (Wedges) und die Struttin‘ Barbecue Sauce.

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========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Struttin‘ Sauce
Kategorien: Grill, Smoker, Sauce, USA
Menge: 540 Ml

Zutaten

1 Essl. Öl
1 mittl. Zwiebel
2 Knoblauchzehen; gehackt
1 Tasse Pürrierte Tomaten (Petra: 1 kleine Dose)
180 ml Cidreessig
6 Essl. Brauner Zucker
4-6 Essl. Chilipulver (Petra: medium und hot gemischt*)
60 ml Tomatenmark
3 Essl. Worcestershiresauce
3-4 Teel. Selleriesalz
1 Essl. Senfpulver
1 Essl. Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 Essl. Maissirup (Petra: Karamellsirup)
1 Essl. Flüssigrauch* (optional)
180 ml Wasser

Quelle

Cheryl and Bill Jamison
Smoke & Spice
Erfasst *RK* 22.05.2007 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Das Öl in einem Topf erhitzen. Zwiebel und Knoblauch zugeben und etwa 5 Minuten anschwitzen. Die restlichen Zutaten inklusive Wasser zugeben, die Temperatur reduzieren und alles etwa 30 Minuten köcheln lassen, bis die Sauce eindickt, dabei oft umrühren. Wenn die Sauce zu dick wird, etwas Wasser zugeben.

Die Sauce warm oder kalt servieren. Sie hält sich im Kühlschrank einige Wochen.

Die Sauce passt gut zu Barbecue Ribs, aber auch zu Hamburgern, Bratwurst, gekochten Flusskrebsen oder sogar frischen Frühlingszwiebeln.

Anmerkung Petra: Sauce nach dem Köcheln nochmal abgeschmeckt (Salz, brauner Zucker, Zitronensaft).

*Wir hatten Pimenton de la Vera (scharf) wegen des Rauchgeschmacks zugegeben, dadurch und durch das Chilipulver wird die Sauce relativ scharf.

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