Meine Weihnachtsplätzchen – Vanillekipferl

Auch für die Vanillekipferl gibt es ein Rezept, was ich uneingeschränkt empfehlen kann. Ich habe es von Gaby Mayer, die es in einer Mailingliste gepostet hatte.

Venillekipferl 2011

Update 2011: Dank katha (siehe Kommentare) weiß ich nun, dass das Rezept ursprünglich von Katharina Prato ("Die süddeutsche Küche") stammt. Außerdem haben die Kipferl ein aktuelles Foto verdient 🙂

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Vanillekipferln nach Katharina Prato
Kategorien: Gebäck, Plätzchen, Mandel, Weihnachten
Menge: 50 Stück

Zutaten

280 Gramm   Mehl
70 Gramm   Zucker
100 Gramm   Mandeln; geschält und gemahlen
1 Prise   Salz
210 Gramm   Butter; kalt
2 Essl.   Puderzucker
1 Pack.   Vanillezucker

Quelle

  erhalten von
  Gaby Mayer, ML
  Rezept nach Katharina Prato
  Die süddeutsche Küche
  Erfasst *RK* 21.11.2011 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Das Mehl mit dem Zucker, den Mandeln, Salz und der kleingewürfelten Butter auf die Arbeitsfläche häufen. Mit einem großen Messer durchhacken. Dann mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten*. In Folie gewickelt kühl stellen.

Vom Teig jeweils walnussgroße Stücke à etwa 10 g abnehmen und zwischen den Handflächen erst rund, dann zu Röllchen, schließlich in kleine Hörnchen formen.

Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Auf der Mittelschiene im auf 180°C vorgeheizten Backofen 15-20 Minuten backen.

Puderzucker und Vanillinzucker vermischen und die noch warmen Plätzchen darin wenden. Auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen lassen.

Anmerkung Petra: Ausgezeichnetes Rezept, Kipferl buttrig knusprig, brechen nicht beim Wenden in Zucker und laufen nicht auseinander 🙂

Update 2011: Wie mir katha, esskultur.at, mitteilte, stammt das Rezept ursprünglich von Katharina Prato.

*Seit einigen Jahren mache ich den Teig im Foodprozessor, klappt ausgezeichnet. Ich besiebe die heißen Kipferl gleich mit dem Zuckergemisch.

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Meine Weihnachtsplätzchen – Zimtsterne

Früher habe ich ein anderes Zimtsternrezept gemacht, dabei aber immer mit klebendem Teig gekämpft. Seitdem ich dieses Rezept der Konditorei – oh, Verzeihung, der K.u.K. Hofzuckerbäckerei Demel, Wien 🙂 kenne, ist dieses Problem gelöst:

Zimtsterne

Der Teig lässt sich wunderbar verarbeiten, Zimtsterne mit Gelinggarantie!

Zimtsterne ungebacken - gebacken

Der Guss wird separat zubereitet. Bei der Herstellung ist es wichtig, die Masse wirklich lange genug zu schlagen, sie muss so dickflüssig werden, dass sie beim Bestreichen der Sterne nicht am Rand herunterläuft.

Update 2015: Micha meinte, die Zimtsterne seien ein guter Kandidat für ihr DUBB (*DerUnentdeckteBlogBuster*). Stimmt natürlich!

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Zimtsterne nach Demel
Kategorien: Plätzchen, Weihnachten, Mandel
Menge: 1 Rezept

Zutaten

500 Gramm   Mandeln; ungeschält gemahlen
300 Gramm   Puderzucker
2 Teel.   Akazienhonig
2 Teel.   Zimt
2     Eiweiß (70 g)
H GLASUR
1     Eiweiß
100 Gramm   Puderzucker

Quelle

  meine Vorgehensweise nach
  Konditorei Demel, Wien
  in Brigitte 24/92
  erfasst von Petra Holzapfel

Zubereitung

Mandeln, Puderzucker, Honig und Zimt in einer Schüssel mischen. Das ungeschlagene Eiweiß zugeben und alles erst mit den Quirlen des Handrührers kurz verrühren, dann mit den Händen verkneten. Den Teig portionsweise zwischen Klarsichtfolie gut 1/2 cm dick ausrollen. Sterne ausstechen und auf mit Backpapier belegte Bleche legen.

Den Backofen auf 150°C vorheizen.

Für die Glasur ungeschlagenes Eiweiß und Puderzucker in ein schmales hohes Gefäß geben und mit den Quirlen des Handrührers so lange schaumig rühren, bis die Masse ganz weiß und sirupartig ist. Das dauert etwa 7 Minuten, evtl. auch länger. Der Guss muss sich dick auf die Sterne aufbringen lassen, ohne seitlich herunter zu laufen. Die Sterne sorgfältig damit bestreichen.

Die Sterne im vorgeheizten Backofen bei 150°C 10-15 Minuten backen; die Sterne sind noch recht weich. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Anmerkung Petra: wunderbares, völlig unkompliziertes Rezept!

Das halbe Rezept ergibt mit dem zweitkleinsten meines Dr. Oetker-Sternsets 2 Backbleche mit insgesamt 48 Zimtsternen.

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Update beim Übertragen der alten Blogeinträge: ausnahmsweise gibt's hier mal einen Auszug aus den Kommentaren des alten Blog:

mel honig

Super, das Zimtsterne-Rezept. Jede Jahr kämpfte ich mit dem Teig und wollte schon aufgeben. Hab auch immer wieder ein anderes Rezept ausprobiert. Jetzt dachte ich: nun gut zum letzten mal probier ich's und fand dieses Rezept. Ich muß sagen, das mache ich jetzt jedes Jahr wieder. Es war einfach toll. Der Teig ließ sich sogar auswellen. Ich hab nur so gestaunt.
Danke und schöne Weihnachten, mel honig

Simone

LOB LOB LOB. Jedes Jahr bin ich an Zimtsternen schier verzweifelt, aber dieses Rezept ist wirklich super. Wer gleich andere Rezepte von Dir ankucken und ausprobieren. Simone =

wuselchen

hallo
großes lob für das ezept. die sterne sind klasse und der teig klebt so gut wie gar nicht!!!
nur die backzeit musste ich um 5min verlängern.
lieben gruß

 

 

 

Meine Weihnachtsplätzchen: Falsche Butterbrote

Normalerweise fange ich ja erst kurz vor dem 1. Advent mit dem Backen von Weihnachtsplätzchen an, aber da die 10. IMBB-Ausgabe am Sonntag, den 21. November einen virtuellen Plätzchentausch zum Thema hat, muss ich ja schon mal anfangen. Und auf einem Bein steht man so schlecht – deshalb hier die ersten Backergebnisse:

Von links nach rechts im Vordergrund: Hildatörtchen, Zimtsterne, Falsches Butterbrot und Vanillekipferl. Im Hintergrund Zimtkarten nach Uschis Kommentar.

Los geht's mit den "Falschen Butterbroten": diese Plätzchen sollen durch ihr Aussehen Vollkornbrot mit Butter und Schnittlauch imitieren – daher der Name.

Wie bei allen Plätzchen darauf achten, dass man sie nicht zu lange bäckt. Also um die angegebene Zeit herum kontrollieren, ob sie schon fertig sind. Leider heizen die Backöfen oft sehr unterschiedlich.

Falsche Butterbrote 2011

Falsche Butterbrote aus der Produktion 2011

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Falsches Butterbrot
Kategorien: Gebäck, Plätzchen, Nuss, Schokolade
Menge: 130 Stück

Zutaten

H TEIG
160 Gramm   Butter
280 Gramm   Zucker
2     Eier
250 Gramm   Schokolade; gerieben
250 Gramm   Mandeln oder Nüsse
250 Gramm   Mehl
1 Prise   Salz
H FALSCHE BUTTER
5     Eigelb
250 Gramm   Puderzucker; gesiebt
H ZUM BESTREUEN
25 Gramm   Pistazien; feingehackt

Quelle

  nach
  meine Familie & ich 11/82
  erfasst von Petra Holzapfel

Zubereitung

Aus Butter, Zucker und Eiern eine Schaummasse rühren. Die übrigen Zutaten zugeben und einkneten. Das Ganze soll recht rasch vonstatten gehen, der Teig darf sich nicht zu stark erwärmen.

Aus dem Teig 3 cm dicke Rollen formen und kalt stellen (eine Stunde genügt, wenn's 2 Tage werden, so schadet das nicht.)

Dann mit einem sehr scharfen Messer Scheibchen von 1 cm Breite abschneiden. Notfalls etwas nachformen. Auf Backfolie bei 175°C ca. 8 Minuten backen. nicht zu lange backen, die Plätzchen sollen innen noch etwas weich sein.

Für die falsche Butter Eigelb und Puderzucker zu einer schön schaumigen Masse verrühren. Die erkalteten Plätzchen umdrehen, auf der Unterseite nicht zu dünn mit der "Butter" bestreichen, mit den Pistazien bestreuen und trocknen lassen.

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Hefezopf

Das ist einer der
Kuchen meiner Kindheit: ein Zopf aus lockerem Hefeteig mit saftiger
Nussfüllung und Zuckerguss. Schmeckt ganz frisch am allerbesten 🙂

Der Guss bestand ursprünglich aus mit Wasser angerührtem Puderzucker, ich für meinen Geschmack bevorzuge Zitronensaft.

Für die saftige Füllung wird ein heißer Zuckersirup mit
gemahlenen Nüssen und ungeschlagenem rohen Eiweiß verrührt – eine
Methode, die ich sonst noch nie gesehen habe.

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.1

     Titel: Hefezopf
Kategorien: Kuchen, Nüsse
     Menge: 6 Portionen

=============================== TEIG ===============================
    500     Gramm  Mehl
     20     Gramm  Hefe
    1/4       Ltr. Milch; lauwarm (knapp)
      1     Prise  Salz
     60     Gramm  Zucker
      1            Eigelb
     60     Gramm  Butter
      1      Essl. Vanillezucker

============================= FUELLUNG =============================
    200     Gramm  Haselnüsse, gerieben
    150     Gramm  Puderzucker
    100        ml  Wasser
      1            Eiweiß

=============================== GUSS ===============================
    150     Gramm  Puderzucker
      3      Essl. Zitronensaft
     30     Gramm  Haselnüsse, gehackt

============================== QUELLE ==============================
                   nach Lilo Bader
                   erfasst von Petra Holzapfel

Aus den angegebenen Zutaten einen Hefeteig bereiten und gehen lassen.

Für die Füllung Wasser und Zucker aufkochen, die Nüsse zugeben und
das ungeschlagene Eiweiß unterrühren. Abkühlen lassen.

Die Nussmasse auf dem rechteckig ausgerollten Teig verstreichen,
dann von der Längsseite her aufrollen.

Die Teigrolle der Länge nach aufschneiden und zu einem Zopf
eindrehen. Auf ein gefettetes Backblech geben und mit den gehackten
Nüssen bestreuen.

Bei 180-200°C 40-45 Minuten backen.

Noch warm mit dem Guss bestreichen.

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Schokoladenküchlein mit geschmolzenem Kern

Helmut hat Ende Oktober auf einer Tagung im Leipziger Renaissance Hotel ein Dessert gegessen, von dem anscheinend alle Anwesenden geschwärmt haben: es nennt sich „Leichter Diplomatenkuchen an Aprikosensauce“. Dabei soll es sich um einen muffingroßen, außen knusprigen Kuchen mit cremigem Inneren handeln. Eine Google-Suche führt als einzigen Link das  Tagungsprogramm auf – nichts, was einen wirklich weiterbringt 😉

Wie der Zufall es will, lese ich dann in der „Holiday Baking“-Ausgabe von Fine Cooking einen Artikel von Alice Medrich über „Warm Chocolate Soufflé Cakes That Make Their Own Sauce“. Im Artikel erwähnt sie „the ever-popular molten chocolate cake, which has achieved iconic status in dessert menues“.

Hm, was ist denn da an mir vorbei gegangen? Soviel ich mich erinnere, habe ich auch in de.rec.mampf noch nichts von diesen berühmten Dessert gehört… Jetzt weiß ich aber wenigstens, wonach ich suchen muss und habe in Kürze reichlich Rezepte zur Auswahl 🙂

Ich schaue in Fällen wie diesem gerne auf die Epicurious-Seiten, durch die Bewertung der Leser kann man sich gleich ein Bild von der Zuverlässigkeit des Rezeptes machen. Die Suche bringt mehrere Ergebnisse – ich entscheide mich für Molten Chocolate Cakes With Mint Fudge Sauce, ein Rezept, das mit der Höchstzahl von 4 Gabeln bewertet ist und was immerhin 95% von 276 Rezensenten nochmal machen würden. Die Sauce lasse ich weg (wie auch von anderen Lesern empfohlen), das Rezept klingt schon so üppig genug.

Das Geheimnis des geschmolzenen Kerns? Ganz einfach: der Teig wird nur so lange gebacken, dass er in der Mitte noch flüssig ist. Das klappt ganz gut, man sollte aber vielleicht ein Probeküchlein backen, um sicherzugehen, dass es auch bei den eigenen Kuchengrößen und Backofentemperaturen klappt.

So sieht das Ergebnis aus – sehr lecker mit Vanilleeis!

Leider – und das ist der einzige negative Punkt! – ist die einzelne Portion für meinen Geschmack etwas groß: so ein Dessert soll ja auch noch im Rahmen eines Menüs zu schaffen sein. Ich werde deshalb beim nächsten Mal kleinere Förmchen verwenden.

Ach ja, wenn man die Augen mal aufmacht: im Novemberheft von Bon Appetit findet sich in einer Reklame für Chambord-Likör ein Rezept für „Molten Lava Cake with Chambord Truffle Center“ (Rezept ist auch auf der Chambord Website unter Desserts zu finden). Da ist also noch einiges auszutesten, auch die oben erwähnten Soufflés reizen ungemein. Im Unterschied zu den „molten chocolate cakes“, bei denen der Teig einfach unterbacken ist, wird bei diesen Rezepten der Teig normal gebacken, für den geschmolzenen Kern sorgt hier ein eingebackenes Trüffelkügelchen. So ein Rezept lese ich dann übrigens auch bei 1x umrühren bitte 🙂

Die Waage sperren wir für die nächste Zeit aber besser weg 😉

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Schokoladenküchlein mit geschmolzenem Kern*
Kategorien: Dessert, Kuchen, Schokolade
Menge: 6 Personen

Zutaten

150 Gramm Edelbitterschokolade (Petra: King’s Gold Ecuador
-66% Kakao)
150 Gramm Butter
3 groß. Eier
3 groß. Eigelb
140 Gramm Puderzucker
1 Prise Salz (nicht im Original)
70 Gramm Weizenmehl Type 405
Butter; für die Formen
Zucker; für die Formen (nicht im Original)
H SOWIE
Vanilleeis

Quelle

leicht modifiziert nach
Gale Gand
Tru and Brasserie T, Chicago, IL
Erfasst *RK* 07.11.2004 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

*molten chocolate cakes

Kleine Soufflé-Förmchen (Inhalt ca. 150 ml) gut ausbuttern und zuckern, kalt stellen.

Die Schokolade mit der Butter über einem heißen Wasserbad schmelzen, leicht abkühlen lassen. Die Eier und die Eigelbe in einer Schüssel mit dem Schneebesen verrühren. Den Zucker, Salz, die Schokoladenmischung und das Mehl unterrühren. Den Teig gleichmäßig in die Förmchen füllen (diese sind nicht ganz gefüllt). Bis hierher kann das Dessert 1 Tag im Voraus vorbereitet werden, in dem Fall im Kühlschrank aufbewahren.

Den Backofen auf 230°C vorheizen. Die Küchlein ca. 14-17 Minuten** backen, bis sie außen fest sind, innen aber noch ein flüssiger Kern bleibt.

Die Küchlein rundum mit einem Messer lockern, aus dem Formen stürzen (eine Wartezeit ist nicht erforderlich) und wieder umgedreht auf Teller geben, so dass die Oberfläche beim Backen auch jetzt wieder oben ist. Mit Vanilleeis servieren.

Köstlich! Einziges Manko: die Portionen sind zu groß, das Dessert nach einem normalen Essen oder gar in einem Menü kaum zu schaffen. Beim nächsten Mal versuchen, den Teig auf mehr Förmchen aufzuteilen oder ihn in Muffinformen zu backen.

**Meine Formen kamen vom Kühlschrank direkt in den Ofen und hatten nach 16 Minuten Backzeit gerade ausreichend flüssigen Inhalt, 14 Minuten fand ich zu kurz, die Teigschicht war mir hier zu dünn.

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Es geht wieder los…

In den letzten Tagen sind eingetroffen:

Wie jedes Jahr um diese Zeit die Qual der Wahl – welche Plätzchen soll ich für die Adventszeit backen?

Zum einen sind da einige der alten überlieferten
Familienrezepte, die auf keinen Fall fehlen dürfen. Dann natürlich die,
die sich im Laufe der Jahre bewährt und einen "Stammplatz" erobert
haben. Aber spannend soll die Sache schon auch sein – das heißt, einige
neue Rezepte ausprobieren. Nun ja, Material genug hab ich ja jetzt 🙂

Ach ja – welche Plätzchen dürfen bei euch nicht fehlen?