Hühnermägen auf chinesische Art

Der fahrende Eier-Geflügelhändler hatte kürzlich Innereien an Bord: Hähnchenleber, Hähnchenherzen und Hähnchenmägen. Ich habe bei allen dreien zugeschlagen, das ist mit 6 Euro pro Kilo ein preiswertes Vergnügen.

Die Mägen habe ich für ein chinesisch inspiriertes Ragout mit bunten Gemüsen (Möhren, Frühlingszwiebeln, Champignons, Paprika und Knackerbsen) verwendet, das seine Schärfe durch die Verwendung von Pixian Douban Jiang bekommt (hier eine Bezugsquelle), einer fermentierten salzigen Sauce aus Favabohnen und Chilis, die aus dem Distrikt Pixian, Sichuan stammt. Ersatzweise kann man herkömmliche Chili Bean Sauce aus dem Asialaden verwenden, die meist aus Sojabohnen gemacht wird und oft noch andere Zutaten enthält.

Ich habe die Hühnermägen am Vortag in einer Entenbrühe vorgegart, die gerade vorrätig war. Nach einer Stunde Kochzeit hatten sie eine wunderbar weiche Konsistenz, da musste nichts mehr gekocht werden.

Mit der von mir verwendeten Menge an Chilibohnenpaste wird das Gericht ordentlich scharf – die Menge kann man an die persönlichen Vorlieben anpassen. Durch den relativ hohen Salzgehalt der Paste war bei mir keine weitere Würzung mit Sojasauce notwendig.

Ein weiteres Gericht mit Pixian Douban Jiang:

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Hühnermägen auf chinesische Art
Kategorien: Hähnchen, Innereien, China
Menge: 2 Personen

Zutaten

H HÜHNERMÄGEN
400 Gramm Hühnermägen
Hühnerbrühe (hier Entenbrühe)
H SOWIE
Öl; zum Anbraten
Gekochte Hühnermägen; in Scheiben
1 groß. Knoblauchzehe; gehackt
1/2 Essl. Ingwer; gerieben
2 Möhren; in Scheiben
4 Frühlingszwiebeln; Weißes und Grünes getrennt in
-Scheibchen
75 Gramm Champignons; in Vierteln
1/2 Rote Paprika; in Stücken
100 Gramm Knackerbsen; gefädelt, jeweils quer in 3 Stücke
-geschnitten
1 Essl. Pixian Douban Jiang; ersatzweise normale Chili
-Bean Sauce; Menge nach Geschmack (hier 40 g*)
200 ml Kochbrühe von den Mägen
2 Teel. Speisestärke; in Wasser suspendiert
Sojasauce; zum Abschmecken
1-2 Teel. Sesamöl

Quelle

eigenes Rezept
Erfasst *RK* 26.11.2018 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Die Hühnermägen in Hühnerbrühe etwa 1 Stunde köcheln, bis sie weich sind (habe ich schon am Vortag gemacht und in der Brühe abkühlen lassen). Brühe durch ein Sieb abgießen, die Mägen trockentupfen und in Scheiben schneiden.

1 El Öl in einer großen Pfanne oder einem Wok stark erhitzen. Die Mägen scharf anbraten, bis sie braune Stellen bekommen, dann herausnehmen. Evtl. noch etwas Öl in die Pfanne geben, schwenken, dann Knoblauch und Ingwer zugeben und kurz anbraten. Nun die Möhren und das Weiße der Frühlingszwiebeln zugeben und kurz rührbraten, dann nacheinander Champignons, Paprika und Knackerbsen zugeben und jeweils kurz rührbraten. Die Chili Bean Sauce zugeben und ebenfalls kurz mitbraten. Die Brühe angießen und aufkochen,
dann die angerührten Speisestärke bis zur gewünschten Bindung einrühren. Die Mägen zugeben und heiß werden lassen. Das Gericht abschmecken, gegebenenfalls noch Sojasauce zugeben (war hier nicht notwendig). Sesamöl und Frühlingszwiebelgrün einrühren.

Das Gericht mit gedämpftem Reis servieren.

Anmerkung Petra: hat uns ausgezeichnet geschmeckt. Die Mägen bekommen durchs Vorkochen eine zarte Konsistenz, da musste gar nichts geputzt werden.

*Mit den von mir verwendeten 40 g der Pixian Chili Paste wird das Gericht ordentlich scharf.

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Rognons de veaux à la Liègoise – Kalbsnieren auf Lütticher Art

Die kulinarische Weltreise von Volker mampft führt uns im November nach Belgien. Als junges Mädchen hatte ich eine belgische Austauschfreundin und war mehrmals in Brüssel, deshalb habe ich mich auf die Küche der frankophonen Regionen konzentriert. Beim Studieren einschlägiger Webseiten bin ich bei Kalbsnieren hängengeblieben. Die passten perfekt in meine Planung, wartete doch noch ein Exemplar in der Tiefkühltruhe auf Verwertung 🙂

Das Typische für Kalbsnieren Lütticher Art ist die Verwendung von Wacholderbeeren und von Wacholderschnaps, Genièvre oder Peket, wie er in der Wallonie heißt. Hier musste dafür ein London Dry Gin herhalten.

Im weiteren unterscheiden sich die Rezepte teilweise ziemlich: ich habe mich von den Zutaten an diesem orientiert und gebratene Champignons und Crème fraîche zugefügt.

Als Beilage standen hier Pommes rissolées (roh gebratene Kartoffelwürfelchen) und ein grüner Salat auf dem Tisch. Ein wirklich feines Essen, wir waren sehr angetan.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Rognons de veaux à la Liégoise – Kalbsnieren auf Lütticher Art
Kategorien: Kalb, Innereien, Belgien
Menge: 2 Personen

Zutaten

H PILZE
1 Essl. Butter
2 Schalotten; gewürfelt
200 Gramm Champignons (hier braune); in Scheiben
1 Spritzer Zitronensaft
75-100 Gramm Crème fraîche
H NIERE
1 Kalbsniere (hier geputzt knapp 400 g)
1 Essl. Öl
1 Essl. Butter
6-8 Wacholderbeeren; gemörsert
2 Essl. Wacholderschnaps (Genever, Peket, hier Gin)
Salz
Pfeffer

Quelle

nach diversen Quellen im Netz
Erfasst *RK* 07.11.2018 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Die Kalbsniere der Länge nach aufschneiden, Fett und Weißes herausschneiden. Die Nieren waschen und gut trockentupfen. Nach Belieben in Röschen teilen oder in Scheiben schneiden.

Für die Champignons die Butter in einem weiten Topf erhitzen und die Schalotten anschwitzen. Die Temperatur erhöhen und die Pilze zugeben. Unter Rühren braten, bis die austretende Flüssigkeit verdampft ist, dabei einen Spritzer Zitronensaft zugeben. Crème fraîche zugeben und sanft köcheln lassen, salzen und pfeffern, dann warm stellen.

In einer großen Pfanne Butter und Öl erhitzen. Die Kalbsnieren zugeben und ohne Rühren auf einer Seite anbraten, erst bei leichter Bräunung umrühren. Die Nierchen nur kurz braten, dann aus der Pfanne nehmen (P: ich habe sie in ein Sieb geschüttet), das Fett entsorgen. Die Nieren wieder zurück in die Pfanne geben, den gemörserten Wacholder einrühren. Eine Schöpfkelle mit dem Wacholderschnaps in der Pfanne wärmen, dann den Schnaps anzünden und die Nierchen damit flambieren. Sobald die Flammen erloschen sind,
die vorbereiteten Pilze zu den Nierchen geben. Alles umrühren, kurz erhitzen und nochmal abschmecken.

Hier gab’s dazu einen grünen Salat und Pommes rissolées (roh gebratene Kartoffelwürfelchen), aber auch Pommes frites oder Gromberekichelcher passen.

Anmerkung Petra: sehr fein! Die Kalbsnieren bleiben so schön zart und saftig. Der Wacholdergeschmack war bei 6 Wacholderbeeren nicht sehr stark, man könnte durchaus etwas mehr nehmen.

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Kalbsherz auf marokkanische Art mit Zitronen-Couscous

Schade, Kalbsherz begegnet mir nur selten: sei es beim Metzger, in Wirtshäusern (München ist da sicher Ausnahme), in Kochbüchern oder in Blogs.

Kalbsherz auf marokkanische Art - Zutaten

In der Metro habe ich eines mitgenommen und wie erwartet bin ich bei Odd Bits*
fündig geworden. Jennifer McLagan macht Kebabs, Burger, Salat, ja sogar Tartar aus Herz, ich habe mich für eine marokkanische Zubereitungart entschieden.

Herz muss entweder schnell oder ganz langsam gegart werden, meint McLagan. Bei diesem Rezept ist es die langsame Variante: bis 3 Stunden bei 140°C schmurgelt sie Rinderherz, ich hatte mein Kalbsherz 2 Stunden im Ofen. Wenn die Sauce dann reduziert und mit Aprikose, Möhre und Salzzitrone vollendet ist, legt man das in Scheiben geschnittene Fleisch nochmal zum Erwärmen in den Topf.

Kalbsherz auf marokkanische Art

Couscous gab es zwar in der letzten Zeit öfter, aber auch damit kann man ja gut herumspielen: ich habe mich an diesem Zitronen-Couscous orientiert, den ich witzigerweise exakt vor 2 Jahre im Blog hatte.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Geschmortes Kalbsherz auf marokkanische Art
Kategorien: Kalb, Innereien, Trockenfrucht, Marokko
Menge: 2 bis 3 Personen

Zutaten

1 Kalbsherz am Stück (hier 550 g)
Salz
Pfeffer
1 Essl. Schweineschmalz
1 groß. Zwiebel; in Streifen
2 Selleriestangen; geschnitten
2 Knoblauchzehen; gehackt
Einige Korianderstängel, am besten mit Wurzel
2/3 Teel. Kreuzkümmelsamen
2/3 Teel. Ingwerpulver
1 Zimtstange
1 Frisches Lorbeerblatt
300 ml Kalbs- oder Rinderbrühe
1-2 groß. Möhnren; geschält, in 1 cm Scheiben
50 Gramm Getrocknete Aprikosen*; geviertelt
1/2 Salzzitrone
Korianderblätter; gehackt
H COUSCOUS
1 Essl. Olivenöl
2 Frühlingszwiebeln; in Röllchen
1/4 Teel. Kurkuma
150 ml Kalbs- oder Rinderbrühe
Salz
125 Gramm Couscous
1 Biozitrone: abgeriebene Schale und
1 Essl. Zitronensaft

Quelle

Herz nach Jennifer McLagan
Odd Bits
Erfasst *RK* 14.03.2013 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Den Backofen auf 140°C vorheizen.

Das Herz abwaschen, falls nötig putzen, trockentupfen, salzen und pfeffern. Das Schmalz in einem kleinen Bräter (idealerweise nur etwas größer als das Herz) erhitzen und das Herz von allen Seiten anbraten, dann herausnehmen. Zwiebeln und Sellerie im Bratfett anschmoren, bis die Zwiebeln braun werden.

Knoblauch, Korianderstängel, Ingwer, Kreuzkümmel, Zimt und Lorbeerblatt zugeben und kurz schmoren, bis die Mischung duftet. Nun mit 125 ml der Brühe ablöschen, dabei den Bodensatz einrühren. Das Herz einlegen und so viel Brühe angießen, dass das Herz zur Hälfte bedeckt ist. Ein feuchtes Butterbrotpapier auf das Herz legen** und den Deckel schließen. Den Topf für 2 Stunden in den Backofen stellen, bis das Fleisch ganz weich ist.

Währendessen die Möhren in Salzwasser etwa 3 Minuten kochen, dann abschrecken und abtropfen lassen. Die Salzzitrone durchschneiden, das Fruchtfleisch herausschneiden und verwerfen. Die Schale in kleine Würfel schneiden.

Das Fleisch aus dem Topf nehmen und auf ein Schneidbrett setzen. Die Backofentemperatur auf 100°C reduzieren.

Die Flüssigkeit durch ein Sieb geben, das Gemüse gut ausdrücken, dann entsorgen. Die Flüssigkeit 5 Minuten stehen lassen und so gut es geht entfetten. Die Flüssigkeit wieder in den Topf geben, die Aprikosen zugeben und alles bis zur gewünschten Konsistenz einkochen.

Das Fleisch in dicke Scheiben schneiden. Fleisch, Möhren und Salzzitrone wieder in den Topf geben und diesen nochmals zum Erwärmen für 20 Minuten in den Backofen stellen, dann die Korianderblätter zugeben.

Währenddessen den Couscous zubereiten: Das Olivenöl in einem kleinen Topf erhitzen, die Frühlingszwiebeln darin anschmoren. Kurkuma zugeben, kurz mitbraten, dann mit Brühe aufgießen und zum Kochen bringen. Den Topf vom Herd ziehen und den Couscous zugeben, nach Packungsangabe ziehen lassen. Zum Schluss mit Zitronenschale und Zitronensaft abschmecken.

Anmerkung Petra: schöne Zubereitungsart, die zwar Zeit braucht, aber wenig Arbeit macht.

*Das Original verwendet 800 g Rinderherz und schmort 2 1/2 bis 3 Stunden. Datteln habe ich durch Aprikosen ersetzt.

**habe ich zwar gemacht, muss aber bei gut schließendem Deckel nicht unbedingt sein.

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*=Affiliate-Link zu Amazon. Wenn darüber bestellt wird, kostet es genausoviel wie sonst auch, allerdings erhalte ich einen kleinen Vermittlungs-Betrag, den ich wieder in neue Kochbücher etc. stecken kann 🙂

Profirezepte nachgekocht: Kalbsbäckchen im Kartoffelmantel mit grüner Sauce

Guang Zhen und Moritz sind seit Samstag beim YFU-Mittelseminar in Berlin. Da Kathi ja noch bis Semesterende in Erlangen und Frani weiterhin in Uruguay ist, sind wir für eine Woche ein kinderloses Ehepaar – sensationell! Da kann man sich beim Essen auch mal etwas vornehmen, was (zumindest zeit-) aufwändiger aussieht.

Im Juni letzten Jahres hatte uns unser Metzger mit gepökelten Schweinebäckchen versorgt (siehe die geschmorten Schweinebäckchen in Rotweinsauce bzw. die panierten Schweinebäckchen). In der Zwischenzeit hat er für uns einige Kalbsbäckchen gesammelt und eingefroren. Beim Stöbern nach Rezepten dafür bin ich auf „Kalbsbäckchen im Kartoffelmantel mit grüner Sauce“ von Harald Schmitt, Wiesbaden gestoßen. Der gelernte Koch ist Wirtschaftsdirektor im Hotel Nassauer Hof, wohin ich Helmut anlässlich einer Tagung im letzten Mai begleitet hatte, um in der zugehörigen „Ente“ bei Gerd M. Eis ein Kochseminar zu besuchen.

Auf Kalbsbäckchen sind die Jungs sowieso nicht so scharf, außerdem weiß ich nicht, ob die Menge des Rezepts zwei halbwüchsige Jugendliche zufriedenstellt – also ideal zum Ausprobieren für diese Woche!

Das Prinzip: Gegarte Kalbsbäckchenwürfel werden von einem Kartoffelteig umhüllt, frittiert und auf grüner Sauce serviert.

Wie oft bei Rezepten professioneller Köche wird schon einiges Küchen-Grundwissen vorausgesetzt. Das fängt mit dem Garen der Bäckchen an, für das keine Zeit angegeben ist: „…bei geringer Hitze (etwa 90°C) gar ziehen lassen“. Ich lasse sie 1 Stunde garen (nach einem Zwischentest bei 30 Minuten), das passt.

Schon beim Schneiden der Bäckchen in winzige Stückchen klebt einiges an Messer (und Händen) – das lässt hoffen, dass die Masse auch später gut zusammenhält.

Die Fleischwürfelchen werden mit Tomatenwürfeln (Tomaten gehäutet, entkernt, gewürfelt) und Schnittlauchröllchen vermengt und mit Balsamico (ich verwende guten tradizionale, weißen habe ich noch keinen gefunden, der mir schmeckt), Salz und Pfeffer kräftig abgeschmeckt.

Nun das ganze in Klarsichtfolie zu Rollen von 2,5 cm Durchmesser einrollen (etwas fummelig, geht aber doch ganz gut).

Man sollte unbedingt darauf achten, dass am Ende der Rolle noch genügend Klarsichtfolie übersteht, beim anschließenden Abbinden ruscht die Masse nämlich noch etwas nach außen.

Man erkennt gut, wie prall die einzelnen Bällchen sind – die Masse wird schön kompakt zusammengedrückt. Nun ab in den Kühlschrank und komplett auskühlen lassen.

In der Zwischenzeit stellt man den Kartoffelteig her. Wichtig ist die Verwendung mehliger Kartoffeln (steht auch nicht im Rezept…) und dass man die gekochten Kartoffeln wirklich gut ausdampfen lässt.

Jetzt kann man die Sauce machen. Dafür wird hartgekochtes Eigelb mit Öl, Creme fraiche und Joghurt verrührt, mit gehackten Zwiebeln und Kräutern für grüne Sauce gemischt (hier müssen es heute TK-8 Kräuter mit etwas frischem Schnittlauch tun). Das kleingeschnibbelte Eiweiß wird im Rezept nicht weiter erwähnt, ich mische es einfach unter die Sauce, die zum Schluss aufgemixt wird.

Der Kartoffelteig lässt sich jetzt sehr schön ausrollen. Spannung beim Auseinanderschneiden der Röllchen und Auspacken: ja, sie halten wirklich prima zusammen! Damit ist das Einpacken in den Teig ein Kinderspiel 🙂

Bis hierher lässt sich das Gericht wunderbar vorbereiten.

Unmittelbar vor dem Essen frittiert man die Klößchen in heißem Öl und serviert sie auf der Sauce.

Die „sülzigen“ Bestandteile der Bällchen haben sich übrigens beim Erhitzen wieder verflüssigt, so dass in den Bällchen wieder kleine, einzelne Fleischstückchen vorliegen. Wenn man das Gericht serviert bekommt, könnte man sich schon fragen: wie hat der Koch das so hinbekommen? Ich weiß es jetzt – und Ihr auch 🙂

Noch eine kurze Bemerkung zu den Mengen: das Rezept geht von 500 g geputzten Bäckchen aus. Ich habe 500 g ungeputzte eingesetzt, das ergab gut 300 g gegartes Fleisch und 14 Bällchen. Die Kartoffelmasse mit gut der Hälfte der Zutaten (300 g Kartoffeln, 2 Eigelb, sonst halbe Mengen) reichte für 12 Bällchen (warum man im Rezept für 4 Personen aus diesem Teig nur 6 Kreise für die Bällchen ausstechen soll, ist mir
schleierhaft). Da bleibt bei uns zweien noch etwas übrig. Mir würde das Gericht eigentlich besser als Vorspeise gefallen, in diesem Fall würde ich 1-2 Bällchen pro Person rechnen.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Kalbsbäckchen im Kartoffelmantel mit grüner Sauce
Kategorien: Fleisch, Kalb, Kartoffel
Menge: 4 Personen

Zutaten

H FÜR DIE KALBSBÄCKCHEN
500 Gramm Kalbsbacken ohne Sehnen und Fett (vorbestellen)
1 Ltr. Heller Kalbsfond
1 Gemüsezwiebel
2 Möhren
1 Stange Porree
10 Weiße Pfefferkörner
1 Lorbeerblatt
2 Nelken
2 Essl. Tomatenwürfel
2 Essl. Fein geschnittener Schnittlauch
2 Essl. Weißer Balsamico-Essig
Salz, Pfeffer
H FÜR DIE KARTOFFELMASSE
500 Gramm Kartoffeln
3 Eigelb
50 Gramm Butter
100 Gramm Stärke
Salz
Muskat
Mehl zum Bestäuben
Fett zum Frittieren
H FÜR DIE GRÜNE SAUCE
5 Eier
1/8 Ltr. Öl
150 Gramm Crème fraîche
150 Gramm Joghurt
1 Pack. Kräuter für Grüne Sauce
1 klein. Zwiebel
1 Teel. Senf
1/2 Zitrone; den Saft
2-3 Essl. Milch
Salz
Cayennepfeffer
Zucker
H FÜR DIE GARNITUR
Frische Kräuter
8 Wachteleier

Quelle

Harald Schmitt/ Wiesbaden
Erfasst *RK* 05.02.2005 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Die Kalbsbäckchen mit dem Kalbsfond zum Kochen bringen, geputzte und grob zerkleinerte Gemüse und die Gewürze zugeben und bei geringer Hitze (etwa 90°C) gar ziehen lassen. Die Kalbsbäckchen aus dem Fond nehmen und in Würfel von 0,5 cm schneiden. Das Fleisch mit den Tomaten, dem Schnittlauch und dem Balsamico-Essig in eine Schüssel geben, gut abschmecken und abkühlen lassen. Diese Masse in einer Klarsichtfolie zu einer Rolle von etwa 2,5 cm Durchmesser pressen, mit einer Schnur alle 2,5 cm abbinden und erkalten lassen.

Für die Kartoffelmasse die Kartoffeln in der Schale kochen, schälen und ausdampfen lassen. Mit den Eigelben durch die Kartoffelpresse drücken und mit zerlaufener Butter verrühren. Die Stärke unterheben und mit Salz und Muskat abschmecken. Die Kartoffelmasse auf einer bemehlten Arbeitsfläche circa 1 cm dick ausrollen und 6 Kreise von circa 8 cm ausstechen. Auf jede dieser Kreise Kalbsbäckchenwürfel geben. Zu einem Kloß formen, so dass das Fleisch komplett eingeschlossen ist. Diese Bällchen nun in heißem Fett bei 180 °C goldbraun ausbacken und abtropfen lassen.

Für die Grüne Sauce die Eier kochen, erkalten lassen und pellen. Eiweiß vom Eigelb trennen. Eiweiß in feine Würfel schneiden und zur Seite stellen. Eigelb in einer Schüssel mit der Gabel zerdrücken. Mit dem Schneebesen zusammen mit dem Öl glatt rühren. Die Crème fraîche und den Joghurt unterrühren und dazugeben. Die Kräuter waschen, trockentupfen und die Blätter von den Stielen zupfen, fein hacken und unter die Eigelbmasse heben. Die Zwiebel schälen, fein reiben und zusammen mit dem Senf und dem Zitronensaft in die Sauce geben. Mit dem Stabmixer und etwas Milch schaumig aufmixen. Mit Salz, Cayennepfeffer und Zucker abschmecken. Anrichten:

Den gebackenen Kloß auf einem Teller anrichten. Mit wachsweich gekochten Wachteleiern und frischen Kräutern garnieren. Etwas von der Sauce angießen und den Rest in einer Sauciere servieren.

Variationsvorschlag:

Die Kalbsbäckchen schmecken auch sehr gut auf Rahmpfifferlingen.

Mein Menüvorschlag:

:Tomaten-Brot-Salat mit gratiniertem Ziegenkäse
:Kalbsbäckchen im Kartoffelmantel mit grüner Sauce
:Crème brûlée au chocolat mit Blutorangenconfit

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Anmerkung Petra: Ich hatte 500 g ungeputze Bäckchen, geputzt gut 300 g. Diese etwa 1 Stunde garziehen lassen. Ergibt 14 „Bällchen“ a 2,5 cm Durchmesser, diese halten sehr schön zusammen und lassen sich gut einwickeln. Kartoffelmasse aus etwa 300 g Kartoffeln und 2 Eigelb sowie restlichen Zutaten halbiert reicht für 12 Bällchen. Grüne Sauce ist reichlich bemessen. Das gewürfelte Eiweiß taucht bei der Sauce nicht weiter auf, ich habe es zugegeben und mitpüriert. Das Essen lässt sich sehr schön vorbereiten, zum Schluss muss man nur noch die Bällchen frittieren. Ich finde die Bällchen auch sehr nett als Vorspeise (1-2 pro Person).

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