Pflaumentarte mit Zitronen-Knusperboden

Nachdem heute wieder etwas Regen drohte, habe ich den Tag zu häuslichen Tätigkeiten genutzt: Wäsche gewaschen, die Wanderfotos einiger Ausflüge gesichtet und auf das Blog geladen (jedes Byte rinnt einzeln durch die Leitung…), sowie eine Tarte gebacken.

Nach unserem gestrigen Ausflug in die Magadino-Ebene (Caches Bolle di Magadino mit Natur pur, den etwas beklemmenden 1914-1918 – Magadino, wahrhaftig ein lost place, sowie zur Erholung den sonnigen und leicht schweißtreibenden Bella Vista in Brione) waren wir gleich noch im großen coop in Tenero zum Einkaufen.

Pflaumen - Susine rosse

In der Obstabteilung gleich am Eingang sprangen mir diese Susine rosse – große rote Pflaumen – entgegen. Da hatte ich doch in einer amerikanischen Kochzeitschrift vor Kurzem ein verlockendes Rezept gelesen…

Pflaumentarte

Diese Pflaumentarte ist nicht im Handumdrehen gemacht, sie erfordert Zeit. Aber ich kann sie nur empfehlen – der Aufwand lohnt sich wirklich! Nach der Verkostung als abendliches Dessert kann ich sie damit als meinen Beitrag für das aktuelle Garten-Koch-Event Pflaumen melden.

Etwas speziell ist die Herstellung schon: die in dünne Spalten geschnittenen Früchte lässt man erst mit Zucker und etwas Stärke Saft ziehen, das kann sogar schon am Vortag erledigt werden. Ebenso wie die Herstellung des leicht krümeligen Teiges, der eigentlich in einer Tarteform mit herausnehmbaren Boden gedrückt werden soll. Hier im Ferienhaus habe ich eine Springform genommen, was dem Geschmack keinen Abbruch getan hat. (Einen Foodprocessor habe ich hier natürlich auch nicht, ich habe den Teig deshalb mit dem etwas leicht gebauten Mixaufsatz der Moulinette gemacht – keine wirklich glorreiche Idee, da man permanent mit einer Gabel für gute Durchmischung sorgen muss).

Der Boden wird nach Kaltstellen erst blind gebacken, dann weiter gebacken ohne die Blind-Füllung. Nun wird aprikotiert, darauf der dick eingekochte Saft der Pflaumen verteilt sowie die Fruchtspalten in möglichst dekorativer Anordnung. Nun kommt alles nochmals für 50 Minuten in den Ofen, bis die Füllung blubbert und die Früchte anfangen, zu karamellisieren.Jetzt heißt es noch mindestens 2 Stunden Vorfreude, bis die Tarte richtig abgekühlt ist 🙂

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Pflaumentarte mit Zitronen-Knusperboden
Kategorien: Dessert, Kuchen, Früchte
Menge: 1 Kuchen

Zutaten

H FÜLLUNG
70 Gramm   Zucker
1 Essl.   Speisestärke
1/4 Teel.   Salz
1/4     Bio-Zitrone: abgeriebene Schale
5-6     Reife, aber feste große rote Pflaumen; jeweils
      -entkernt und in 16 dünne Scheiben geschnitten
H KNUSPERBODEN
120 Gramm   Kalte Butter; in Würfeln von ca 1 cm Kantenlänge
1 groß.   Eigelb
3/4     Bio-Zitrone: abgeriebene Schale
1     Vanilleschote: Mark ausgekratzt
160 Gramm   Mehl
50 Gramm   Zucker
1/4 Teel.   Salz
H SOWIE
      Butter; für die Form
      Öl; oder Backspray; für das Backpapier
      Reis; oder Bohnen zum Blindbacken
2 Essl.   Aprikosenkonfitüre
1/2 Essl.   Zucker; zum Bestreuen

Quelle

  nach
  Fine Cooking
  September 2008
  Erfasst *RK* 22.08.2008 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Mit der Füllung beginnen: In einer mittleren Schüssel den Zucker mit Stärke, Salz und Zitronenschale verrühren. Die Plaumenspalten zugeben und alles vorsichtig vermischen. Die Schüssel abgedeckt für mindestens 3 Stunden oder über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Für den Knusperboden die Seiten und den Boden einer 24 cm Tarteform mit herausnehmbarem Boden buttern (ich habe stattdessen eine Springform benutzt).

Die Butterwürfelchen in den Tiefkühler stellen.

In einer kleinen Schüssel Eigelb, Zitronenschale und Vanillemark verrühren.

Mehl, Zucker und Salz in einen Food Processor oder starken Mixer geben und pulsierend vermischen. Die Butter zugeben und pulsierend mixen (25 kurze Intervalle), bis die Mischung krümelig wie Grieß ist. Die Eigelb-Mischung zugeben und erneut pulsierend mixen (etwa 15 3- Sekunden Intervalle), bis sich gerade eben eine weiche, krümelige Masse bildet, die beim Zusammendrücken zusammenhält.

Den Teig in die Tarteform geben und gleichmäßig festdrücken, die Seiten sollten gut 1/2 cm dick sein. Form abdecken und mindestens eine Stunde bis 1 Tag in den Kühlschrank stellen.

Den Boden blind backen: Den Backofen auf 190°C vorheizen. Tarteform abdecken, Boden und Seiten mit einer Gabel einstechen. Eine Seite eines Backpapiers mit Backspray einfetten (oder dünn einölen) und auf den Teig legen. Reis oder Bohnen einfüllen, die Form auf ein Backblech stellen und im Backofen (unteres Drittel) 20 Minuten blind backen.

Vorsichtig das Papier mit Inhalt entfernen, evtl. gelösten Teig wieder andrücken. Die Temperatur auf 175°C reduzieren und den Boden weitere 10-15 Minuten backen, bis er goldbraun und trocken ist. Auf einem Rost 20 Minuten abkühlen lassen.

Die Tarte fertigstellen: Die Pflaumen in ein Sieb über einer Schüssel gießen, einige Minuten abtropfen lassen. Den aufgefangenen Saft in einem kleinen Topf erhitzen und einige Minuten köcheln lassen, bis er sehr dick ist. In eine kleine Schüssel umfüllen und etwa 10 Minuten abkühlen lassen.

Währenddessen die Aprikosenkonfitüre im Topf erwärmen, bis sie dickflüssig ist. Boden und Seiten des Tartebodens mit der Konfitüre bepinseln. Den eingedickten Pflaumensaft in den Boden gießen und darauf verteilen.

Nun die Pflaumenspalten in konzentrischen, überlappenden Ringen auf dem Boden anordnen.

Die Pflaumen mit 1/2 El Zucker bestreuen.

Die Tarteform nochmals für 40-50 Minuten auf einem Rost in den Backofen schieben. Die Pflaumen sollen dann weich und an den Rändern leicht karamellisiert sein, der Sirup blubbernd köcheln und die Kruste eine tief goldbraune Farbe aufweisen.

Die Form aus dem Ofen nehmen. Mit einem Pinsel etwas vom Sirup zwischen den Pflaumen aufnehmen und evtl. noch trockene Stellen damit bestreichen.

Den Kuchen in der Form auf einem Rost mindestens 2 Stunden auskühlen lassen.

Kuchen aus der Form nehmen und mit einem scharfen Sägemesser zerteilen.

Tarte mit kalter Schlagsahne servieren.

Anmerkung Petra: Köstliches Dessert! Die Tarte ist etwas arbeitsaufwändiger – das lohnt sich aber auf auf jeden Fall. Durch die spezielle Behandlung der Früchte bleibt der Boden ausgesprochen knusprig und der Belag ist schön saftig und aromatisch.

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Geocachend wandern Teil 3: Onsernonetal

Die heutige Tour führt uns ins enge und kurvige Onsernonetal. Auf der Hinfahrt machen wir einen kurzen und erfolgreichen Halt im malerischen Auressio, dann geht's (leider erst erfolglos cachend) vorbei an der Ponte oscuro bis fast an's Ende des Vergelettotales, wo uns von Zott eine steile 4-Personen-Seilbahn auf die Alpe Salei bringt.

Ankunft auf Salei

Alpe Salei mit Capanna Salei. Leider war der Alp-Käse gerade ausverkauft, erst in gut einer Woche ist der nächste fertig 🙁

Cache Salei

Hier liegen jede Menge Steinhaufen rum – und dennoch findet man den Cache 🙂

Wegweiser

Zum Lago Salei und vielleicht noch hoch auf den Pilone? Oder doch zum Buco d'Arena?

Hochmoor

Wir entscheiden uns für den deutlich längeren Weg zur Alpe d'Arena, der als Hangweg  unter den Gipfeln verläuft, die schon zu Italien gehören. Der im ersten Teil schmale Pfad quert dann auch ein Hochmoor

Granitplattenweg

und auf mächtigen Granitplatten Lärchenwälder. Im Juli, wenn die Alpenrosen blühen, muss es hier traumhaft sein!

Ziege auf dem Dach

Wir nähern uns der Alpe d'Arena: überall Ziegen, gerne auch auf Hausdächern

Ziege vor dem Sprung

Diese Ziege machte sofort nach Aufnehmen des Fotos einen Satz und landete auf der eigentlich durch ein Törchen abgesperrten Terrasse der Selbstversorger-Hütte, wo wir Brotzeit machen. Sie hat uns dann aber doch in Frieden essen lassen 😉

Alpe Salei

Nach gut 4 Stunden wieder zurück auf der Alpe Salei mit herrlicher Sicht auf die benachbarten Bergketten.

Ich hatte ja während der Wanderung genug Zeit, mir eine neue Technik für die Cache-Suche auf der Brücke zu überlegen – so haben wir auf der Rückfahrt auch noch Cache No. 4 an diesem Tag gefunden 🙂 Und ich weiß jetzt auch, welcher Gegenstand in unserem Cacher-Rucksack noch fehlt.

Geocachend wandern Teil 2: Madonna di Monte

Wir fahren ins Maggiatal bis Bignasco – von da geht's auf die Suche nach der Madonna di Monte. Auf dem Weg wird gleich noch ein bisschen Geschichte abgefragt 😉

Hängebrücke über die Bavona

Über die Bavona geht es auf einer schwankenden Hängebrücke. Bei heißem Wetter könnte man hier sehr schön baden.

Rustico in Cavergno

Rustico in Cavergno

Taucher in der Maggia

Suchbild mit Tauchern: die Maggia bildet hier sehr tiefe Becken. Dazwischen gilt es immer wieder etwas mühsam mit der schweren Ausrüstung felsige Stellen zu überqueren.

Blick von Madonna di Monte ins Bavonatal

Es ist geschafft: Blick von der Madonna ins Bavonatal.

Brotzeit

Und jetzt die verdiente Brotzeit!

Geocachend wandern Teil 1: Eidechsenparadies

Was stört uns das nicht ganz perfekte Badewetter – gehen wir halt geocachen: heute stand Lizards' Paradise auf dem Programm:

Holzbrücke

Über Stock

Steintreppe

und über Stein

Blick auf Berge

bis in luftige Höhen

Blick auf See

Blick auf den Lago Maggiore

(Un-)Kraut

ein häufiges (Un-)Kraut mit hübschen Blüten – kennt das jemand?

Heidekraut

und überall blüht Heide.

Zug

Am Sonntag erwartet uns ein herrlicher Morgen. Nach üppigem Frühstück brechen wir nach Zug auf, wo wir uns von einem Cache durch die Stadt führen lassen wollen. Billi und René begleiten uns neugierig.

Zug

Schöne alte Fachwerkhäuser, wohin man sieht

Zug

Die Burg

Zug

Hübsche Erker

Blick auf Zuger See

Blick auf den Zuger See.

Es ist wirklich erstaunlich, dass einen die Geocaching-Abenteuer immer
wieder zu (auch für einheimische) unbekannten Stellen führen. Am (spannend zu erreichenden) Finale waren unsere Begleiter nämlich auch noch nie!

Blick auf Tremola

Bei dem schönen Wetter wählen wir dann nachmittags den Weg über den Gotthard-Pass ins Tessin – nicht zuletzt, weil dort auch wieder ein Cache verborgen ist.

Auf die Tremola, die alte kopfsteingeplasterte Straße nach Süden haben wir dann aber doch verzichtet.

Eine Anmerkung mit  Bitte um Verständnis: da wir hier im Ferienhaus nur eine Modem-Anbindung haben, kann ich leider keine anderen Blogs lesen und kommentieren. Wird nach dem Urlaub nachgeholt!

Zwischenstation

Auf dem Weg ins Tessin haben wir wieder auf dem Berg Station gemacht. Diesmal ließen wir uns von unserem neuen GPS lotsen, das uns die letzten Kilometer auf einen sehr direkten, allerdings auch leicht abenteuerlichen Weg führte, direkt an einem Cache vorbei. Das weiß scheinbar genau, was wir wollen 😉

Billi und René waren noch mit Essens-Vorbereitungen beschäftigt und schickten uns erst mal noch etwas weiter in die Höhe: praktisch gleich hinter dem Haus beginnt ein Hochmoor, das zum Wandern einlädt. Ein ganz herrlicher Spaziergang, der den Urlaub an Ort und Stelle beginnen ließ.

Durchgang zur Weide

Die Wanderwege führen teilweise direkt durch Viehweiden

Enzian

Enzian

Hochmoor

Hochmoor

Blumen

Eine herrliche Blumenvielfalt erwartet einen dort oben: Silberdisteln, wilder Thymian und vieles mehr.

Vor dem Bauernhaus

Wieder zurück vor dem Bauernhaus, aus dem gleich der Hausherr treten wird, um uns ein kaltes Bier aus der Bügelflasche anzubieten 🙂 Wir sagen nicht nein und freuen uns auf das Abendessen, das wie schon gewohnt grandios ausfällt und den Abend ausfüllt. Ich hoffe, Billi wird uns ihre Rezepte preisgeben!