Gartenfrust und Waldeslust

Im Mai waren die Apfelbäume hier ein einziger Blütentraum.

Blüte Boskoop Mai 2012

Dicht an dicht mit weißen Blüten besetzt unser Boskoop.

Ertrag Boskoop Oktober 2012

Und so sieht es momentan aus: auf dem ganzen großen Baum habe ich gerade mal drei mickrige Äpfel entdecken können. Da war wohl der späte Frost beteiligt, der auch unserem Walnussbaum so zugesetzt hat, dass die kompletten Neuaustriebe im Frühjahr erfroren sind.

Dabei hängen anderswo die Apfelbäume so voll, dass die reich tragenden Zweige oft gestützt werden müssen. Ganz schön ungerecht 😉

Immerhin habe ich von unserem Geheimrat Oldenburg 1 1/2 kg (!) Äpfel ernten können. Die wurden fast komplett in einen feinen Hefekuchen gesteckt, den am Freitag schon die Facebookler bewundern konnten. Das Rezept kommt morgen 🙂

Erfreulicher als der Garten ist derzeit ein Spaziergang durch den Wald. Während ich mich letzte Woche noch über einen Mangel an Pilzen beklagt habe, sieht es jetzt schon wieder anders aus.

Steinpilze und mehr

Gestern bei einem sehr netten Cache-Ausflug (Der Postkutschenraub von Guteneck) Richtung Rottal wanderten u.a. knapp 900 g Steinpilze in den Korb.

Herbsttrompeten und mehr

Und am Sonntag Nachmittag ging's nach heftigen Regengüssen nochmal in den hiesigen Wald: Trompetenpfifferlinge könnte man derzeit kiloweise ernten, wir haben uns aber lieber an die Herbsttrompeten (hinten im Bild) gehalten – die wir an nur drei Stellen zusammengetragen haben. Dazu gab's noch einige Kuhmäuler, Pfifferlinge, Frauentäublinge, kleine Maronen und Perlpilze.

Zurück…

Ein Willkommensgeschenk des Gartens nach 4 Wochen Urlaubspause – viele, viele Tomaten!

Sweet 100

Hier ein Topf von vielen mit Sweet 100.

3 kg Pink Wonder rösten gerade schon im Backofen für diese wunderbare Tomatensuppe.

Bin schon wieder weg, Chaos im Garten beseitigen. Das Rasenmähen dürfte etwas länger dauern 😉

Sommerlicher Blick aus dem Küchenfenster

Kurze Unterbrechung der Sommerpause!

Barbara möchte mal wieder einen Blick aus unseren Küchenfenstern.

Blick aus dem Küchenfenster Ascona

Wie schon die Palme zeigt, ist das kein Blick aus dem heimatlichen Geiersthal, sondern aus der Küche im Ferienhaus im Tessin. Kleine Küche, kleines Fenster.

Der Berggipfel im Hintergrund ist die Corona dei Pinci und wurde von uns schon eigenfüßig erklommen. Daran denke ich immer wieder, wenn ich hier aus derm Fenster sehe. Das zweite Fenster bietet nur Blick auf inzwischen viel zu hoch gewucherte Rhododrendronbüsche – das wird im Herbst geändert.

Ansosten ist hier Internet teuer, deshalb gibts allenfalls mal Kurzmeldungen 😉

 

Tom Kha Gai – Hühnersuppe mit Kokosmilch und Galgant

Mit einer Suppe kann ich Helmut ja immer eine Freude machen, mit einer asiatischen Suppe eine ganz besonders große Freude. Diesmal sollte es eine thailändische Tom Kha Gai werden – gut, dass sich neben dem eigentlich immer im Tiefkühler vorhandenen Zitronengras und Kaffir-Limettenblättern auch noch ein Stückchen Galgant fand. Gekocht habe ich nach einem Chefkoch-Rezept, bei dem ich brav Tipps der Kommentatoren berücksichtigt habe.

Tom Kha Gai

Dadurch, dass man das Hähnchenbrustfilet als Ganzes in der Suppe gart und dann erst in Scheiben schneidet, erhält man wirklich eine ausgesprochen saftige Fleischeinlage.

Freundlicherweise hat sich der ja leider immer schnell Blüten ansetzende Koriander im Garten selbst ausgesät. Mit dem Ergebnis, dass ich dieses Jahr schönes großblättriges, sehr intensiv duftendes Koriandergrün ernten konnte.

Korianderblüte

Inzwischen blühen die Pflanzen schon wieder, im Hintergrund links sind Samenansätze zu sehen. Die dürfen sich gerne weiter ausbreiten!

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Tom Kha Gai – Hühnersuppe mit Kokosmilch und Galgant
Kategorien: Suppe, Hähnchen, Kokos, Thailand
Menge: 2 Portionen

Zutaten

1 Dose   Kokosmilch à 400 g
200-250 ml   Hühnerbrühe
3 Stängel   Zitronengras
3-4 cm   Galgant, geschält, in Scheiben
2-3     Rote Thai-Chilischoten
2 Essl.   Fischsauce; nach Geschmack mehr
4     Kaffir-Limettenblätter
2 klein.   Hähnchenbrustfilets
100 Gramm   Champignons, geviertelt (oder frische Strohpilze)
1     Limette: Saft
      Fischsauce, zum Abschmecken
1 Teel.   Palmzucker, nach Geschmack mehr
H GARNITUR
      Koriandergrün, reichlich
3     Frühlingszwiebeln, in 2 cm langen Stücken
2     Rote Thai-Chilischoten, entkernt, in feine
      -Streifen geschnitten

Quelle

  zusammengestellt aus
  Chefkoch
  Erfasst *RK* 07.07.2012 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Das Zitronengras von trockenen Blättern befreien, halbieren und mit dem Fleischklopfer anquetschen. Die Brühe und die Hälfte der Kokosmilch zum Kochen bringen, und Zitronengras, Galgant, Kaffir- Limettenblätter und die Chilis hineingeben, mit der Fischsauce würzen und 5 Minuten köcheln lassen. Die ganzen Hähnchenbrustfilets einlegen und 10 Minuten sanft simmern lassen, bis das Fleisch gar ist. Die Filets dann herausnehmen und die Pilze in den Topf geben.

Das Hähnchenfleisch erst horizontal durchschneiden, dann in Scheibchen schneiden.

Die restliche Kokosmilch in den Topf geben und mit Limettensaft, Zucker und Fischsauce abschmecken. Das Fleisch zugeben und heiß werden lassen.

Nach Belieben jetzt Zitronengras, Kaffir-Limettenblätter und Galgant wieder entfernen, diese Zutaten werden nicht mitgegessen.

Die Suppe in Schalen anrichten und mit Chilistreifen, Frühlingszwiebeln und Koriandergrün garnieren.

Die Suppe sollte frisch säuerlich, pikant und leicht salzig schmecken.

Anmerkung Petra: prima!

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Trauerspiel Teil 1-3

Bevor hier über Erfreuliches berichtet wird (Lissabon! Für Neugierige gibt es bei Kathi erste Fotos zu gucken), eine traurige Bestandsaufnahme aus dem Garten:

Toter Cox Orange

Unser Cox Orange hat kapituliert: dem rauen Wetter des Bayerischen Waldes konnte er auf Dauer nicht trotzen. Die Rinde war nach dem harten und unermitteltem Frost dieses Winters rundum komplett aufgeplatzt – einige Blüten hat er noch verzweifelt getrieben, die sind inzwischen aber auch vertrocknet.

Erfrorene Walnusstriebe

Unseren Walnussbaum haben die späten Fröste (letzte Woche -3°C) genau wie auch im letzten Jahr erwischt. In den unteren Bereichen sind noch einige grüne Blätter zu sehen, weiter oben ist alles schwarz. Also wieder keine Nussernte dieses Jahr 🙁

Keine Minze

Was sehen wir hier? Eine Katze, stimmt. Was hier aber eigentlich wuchern sollte und es viele Jahre lang auch getan hat, ist krause Minze und Pfefferminze. Ich kam kaum hinterher, sie in Zaum zu halten. Dieses Jahr ein Komplettausfall – so etwas hätte ich nicht für möglich gehalten.

Spargelspitzen mit Orangen-Sauerampfer-Sauce

Letzte Gelegenheit, beim Garten-Event des Gärtnerblogs mitzuzmachen. Es geht um Sauerampfer – das kann ich mir nicht entgehen lassen.

Sauerampfer

Mein vor vielen Jahren ausgesäter Sauerampfer ist nämlich wie immer um diese Zeit (Beweisfoto von 2009) eine wahre Freude. Gerne nehme ich einige Blättchen für einen Salat, eine Suppe oder einen Gemüsetopf mit.

Zutaten

Für's Event sollte der Sauerampfer aber mehr in den Vordergrund gerückt werden. Auf dem Markt gab's günstig Spargelspitzen – doppelt günstig, weil man sie nicht schälen muss. Erst dachte ich an einen Salat mit einer Sauerampfer-Vinaigrette – doch dann ist mir noch etwas anderes eingefallen:

Spargelspitzen mit Orangen-Sauerampfer-Sauce

Spargelspitzen im eigenen Saft geschmort, serviert mit einer aufgemixten Sauce, die auf dem Schmorsud und reduziertem Orangensaft basiert und ihre Farbe und Geschmack durch eine gute Handvoll Sauerampfer erhält. Schmeckt entweder solo oder mit Salzkartoffeln und etwas hauchdünn aufgeschnittenen mild geräucherten oder luftgetrockneten Schinken.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Spargelspitzen mit Orangen-Sauerampfer-Sauce
Kategorien: Gemüse, Sauce, Kräuter, Vegetarisch
Menge: 2 Portionen

Zutaten

750 Gramm   Dünnere Spargelspitzen
1-2 Essl.   Butter
      Salz
1 Prise   Zucker
1 Essl.   Wasser; nach Bedarf
H SAUCE
100 ml   Orangensaft; frisch gepresst (1 große Orange)
  Etwas   Abgeriebene Orangenschale; falls unbehandelt
1 Spritzer   Zitronensaft
1/2 Teel.   Dijonsenf
      Salz
      Pfeffer
2 Essl.   Spargelsud
60-75 ml   Öl
25 Gramm   Sauerampfer; junge Blätter

Quelle

  eigenes Rezept
  Erfasst *RK* 27.04.2012 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Die Spargelspitzen müssen nicht geschält werden, nur die Schnittfläche nachschneiden. Die Rippen des Sauerampfers entfernen, Blätter fein hacken, einige Sauerampferstreifen beiseite legen.

Die Butter in einer großen Pfanne zerlassen, den gewaschenen Spargel zugeben, mit Salz und Zucker würzen und je nach Dicke etwa 10-15 Minuten bei nicht zu hoher Temperatur im eigenen Saft schmoren. Falls alle Flüssigkeit verdampft, wenig Wasser zugeben. Am Schluss sollen noch etwa 2 El Sud übrigbleiben.

Währenddessen den Orangensaft sowie nach Belieben die Orangenschale sirupartig einkochen, dann noch warm in ein hohes Gefäß geben. Senf, Zitronensaft sowie den heißen Sud zugeben. Mit dem Pürierstab mixen, dabei das Öl langsam einfließen lassen. Den Sauerampfer zugeben, nochmals mixen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Spargel auf Teller verteilen, mit der Sauce beträufeln und mit einigen Sauerampferstreifen bestreuen. Rest Sauce dazu reichen. Als Beilage bieten sich Salzkartoffeln sowie evtl. hauchdünn aufgeschnittener mild geräucherter oder luftgetrockneter Schinken an.

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