Französisches Baguette

Ein neues Brotbackbuch ist eingetroffen, damit wird der Platz bei meinem Brotbackbüchern allmählich schon wieder knapp 😉

Es handelt sich um das Metropolitan Bakery Cookbook (Artisan
Breads, Pastries, and Desserts from Philadelphia’s Premier Bakery) von
James Barrett und Wendy Smith Born, die die Bäckerei in in Philadelphia
seit über 10 Jahren führen. Neben Brotrezepten enthält das Buch auch
noch Rezepte für Kleingebäck, Kuchen, Sandwiches, Aufstriche und
Salate (die Rezepte für Chocolat Biscotti und Pumpkin Muffins gibt es
bei dieser Rezension). Ich habe über Amazon Marketplace relativ günstig ein gebrauchtes Exemplar – allerdings ohne Schutzhülle – bekommen.

Beim ersten Durchblättern finde ich diverse interessant klingende Rezepte, begonnen habe ich mit den französischen Baguettes.

Das Rezept arbeitet mit einem Vorteig (einer Pâte fermentée aus Mehl, Hefe, Wasser und Salz), der am Vorabend angesetzt wird.

Leider
kommen die Zutatenangaben nur in amerikanischen Tassenmaßen. Und beim
Umrechnen auf Gramm kommen mir schon Zweifel, ob das Rezept so
funktionieren kann, die Hydration (die Wassermenge bezogen auf die
Mehlmenge als 100%) scheint ausgesprochen hoch zu sein. Der
Taschenrechner ergibt bei einer Wasserzugabe von 300 g zum endgültigen
Teig eine Hydration von 88%, das kann für all-purpose Mehl kaum
funktionieren. Kurzentschlossen spendiere ich dem Teig nur 200 g, das
macht 70% Hydration – und damit funktioniert das Rezept ausgezeichnet.

Der
Teig lässt sich nach einmaligem Zusammenfalten während des Gehens sehr
gut verarbeiten und geht beim Backen im Ofen schön auf.

Die Kruste ist angenehm dünn und knusprig, die Krume mit unregelmäßig großen Poren durchsetzt. Der Geschmack ist ausgezeichnet.

Hoffentlich war der Fehler in der Zutatenliste ein Ausrutscher…

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.1

     Titel: Französisches Baguette
Kategorien: Brot, Frankreich
     Menge: 3 Brote

============================== VORTEIG ==============================
      1      Teel. Trockenhefe
    180     Gramm  Wasser (Original 3/4 c)
    200     Gramm  Weizenmehl Type 550 (Original 1 1/2 c all-
                   -purpose)
    1/4      Teel. Feines Meersalz

========================= ENDGÜLTIGER TEIG =========================
    340     Gramm  Weizenmehl Type 550 (Original 2 1/2 c all-
                   -purpose)
    200     Gramm  Wasser* (Original 1 1/4 c, das wären 300 g!)
  1 1/4      Teel. Feines Meersalz
                   Maisgrieß; zum Einschießen

============================== QUELLE ==============================
                   nach
                   James Barrett and Wendy Smith Born
                   the Metropolitan Bakery Cookbook
                   -Erfasst *RK* 17.05.2005 von
                   -Petra Holzapfel

Vorteig:

In einer Schüssel die Hefe im Waser auflösen. Mehl und Salz
einrühren bis sich ein weicher Teig bildet. Abgedeckt 12 Stunden in
den Kühlschrank stellen.

Den Vorteig aus dem Kühlschrank nehmen und bei Raumtemperatur 1
Stunde stehen lassen.

Teig:

Vorteig, Mehl und Wasser in die Schüssel der Küchenmschine geben.
Mit dem Knethaken auf Stufe 1 etwa 4 Minuten kneten, bis sich ein
grober Teig bildet. Das Salz darüberstreuen**, den Teig 15 Minuten
ruhen lassen.

Bei niedriger Geschwindigkeit das Salz einkneten. Auf mittlere
Geschwindigkeit schalten. Den Teig 8-10 Minuten kneten. Auf
Glutenentwicklung testen ("Fensterscheibentest", "Windowpane-Test").
Der Teig sollte weich und elastisch sein und sich von den
Schüsselseiten lösen.

Eine große Schüssel einölen und den Teig hineingeben. Die Schüssel
mit Klarsichtfolie abdecken und den Teig an einem kühlen Ort (Petra:
Kellertreppe) gehen lassen. Den Teig nach 1 Stunde zusammenfalten,
dann nochmals etwa 1 Stunde gehen lasen, bis sich das Volumen
verdoppelt hat.

Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und in drei
gleiche Teile teilen. Jedes Teigstück zu einem Rechteck flachdrücken,
die lange Seite zeigt zu einem. Nun das untere Drittel des Teiges
nach oben in die Mitte falten und das obere Drittel nach unten (wie
einen Geschäftsbrief). Auf der linken Seite beginnend den Saum mit
dem Handballen versiegeln Das Baguette vorsichtig hin- und herrollen,
bis man die gewünschte Länge (Petra: im Original 45 cm, passt aber
nicht in meinen Ofen) erhält, dabei die Enden spitz zulaufen lassen.
Die anderen beiden Teigstücke genauso verarbeiten.

Ein großes Backbrett mit bemehlten Küchentüchern auslegen. Die
Baguettes mit der Saumseite nach oben auf die Tücher legen, dabei
die Tücher zwischen den Baguettes so hochziehen, dass die Falte die
Baguetteoberseite um 4-5 cm überragt. Die Baguette mit feuchten
Tüchern abdecken und an einem kühlen Ort etwa 2 Stunden gehen lassen
(Petra: mit Klarsichtfolie abgedeckt, Raumtemperatur, 21°C).

Rechtzeitig vor dem Backen den Backofen auf 230°C vorheizen, dabei
einen Brotbackstein auf den mittleren Rost legen.

Den Brotschieber mit Maisgrieß bestreuen. Vorsichtig ein Baguette
mit dem Saum nach unten auf den Schieber rollen lassen. Mit einer
scharfen schräg gehaltenen Klinge der Länge nach 3 diagonale
Einschnitte anbringen, die sich leicht überlappen. Schnell die
Backofentür öffnen und in den Ofen kräftig Wasser einsprühen, dann
das Baguette einschießen. (Petra: ich schütte sofort nach dem
Einschießen Wasser in den Ofen und sprühe zusätzlich). Nach 3
Minuten Backen die Backofenwände erneut besprühen, dies nochmal nach
3 Minuten wiederholen. Das Brot etwa 25 Minuten backen bis es
kräftig goldbraun ist.

Das Baguette auf einem Rost vollständig auskühlen lassen.

Die anderen Baguettes genauso backen.

Anmerkung Petra:

*ich habe beim Teig nur 200 g Wasser zugegeben (70% Hydration), das
ergibt einen relativ weichen, aber nach dem Zusammenfalten sehr gut
zu verarbeitenden Teig. Die Originalmenge Wasser würde einer
Hydration von 88% entsprechen! Das kann ich mir bei all-purpose
flour kaum vorstellen.

**Das Salz habe ich erst nach der Teigruhe dazugegeben.

Sehr schöne Brote, gut aufgegangen, mit nicht zu dicker Kruste und
Krume mit unregelmäßig großen Poren. Geschmacklich sehr gut.

=====

Körnerbrot (nach Dutch Regale)

Ich habe in letzter Zeit einige Brotrezepte ausprobiert, hier das erste:

Nachdem mal wieder ein Auffrischen von Maggie Glezers festen Sauerteigstarter fällig war, habe ich ihn anschließend gleich in einem Rezept aus ihrem sehr schönen und informativem Buch Artisan Baking across America getestet: Dutch Regale’s Korn Bread.

Es
ist ein schweres, dichtes Körnerbrot nach deutscher Art, was sich
ausgesprochen lange frisch hält. Mir gefällt es sehr gut, nicht nur mit
pikantem Belag – ich esse es auch sehr gerne mit Honig.

Obwohl
es von den Zutaten her ein reines Roggenbrot ist, verwendet Glezer hier
einen Weizensauerteig. Man kann es aber natürlich auch mit einem
Roggensauerteig ansetzen.

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.1

     Titel: Körnerbrot (nach Dutch Regale)
Kategorien: Brot, Roggen, Körner
     Menge: 1 Brot

====================== ROGGENSCHROT-SAUERTEIG ======================
     50     Gramm  Fester Sauerteigstarter* (s. Rezept); 8 Stunden
                   -vorher aufgefrischt
    225     Gramm  Lauwarmes Wasser
    225     Gramm  Roggenschrot (Original: cracked rye)

======================== EINGEWEICHTE KÖRNER ========================
     70     Gramm  Roggenkörner
    130     Gramm  Kochendes Wasser

============================ QUELLSTÜCK ============================
    105     Gramm  Roggenschrot (Original: cracked rye)
     11     Gramm  (2 Tl) Salz
    105     Gramm  Wasser; Raumtemperatur

========================= ENDGÜLTIGER TEIG =========================
                   Quellstück, gesamte Menge
                   Gequollene Körner, Wasser abgegossen
                   Roggenschrot-Sauerteigstarter, gesamte Menge
    195     Gramm  Lauwarmes Wasser
    260     Gramm  Roggenschrot (Original: cracked rye)
     36     Gramm  Rohe Sonnenblumenkerne
     25     Gramm  Roggenmehl Type 1150 (Original: medium oder dark
                   -rye flour)
      1      Teel. Trockenhefe
                   Roggenmehl; zum Bestäuben

============================== QUELLE ==============================
                   gekürzt nach
                   Maggie Glezer
                   Artisan Baking Across America
                   -Erfasst *RK* 29.04.2005 von
                   -Petra Holzapfel

Dies ist ein sehr kompaktes deutsches Brot, unkompliziert zu machen
mit sehr guten Frischhalteeigenschaften.

Zusammenfassung des Rezepts: Am Vorabend einen Roggenschrot-
Sauerteigstarter und Quellstück ansetzen sowie Roggenkörner
überbrühen (falls der Starter im Kühlschrank aufbewahrt wurde,
mindestens 2 Tage vorher mit dem Auffrischen beginnen, mindestens
3mal auffrischen). Am nächsten Morgen den Sauerteig mit gequollenen
Körnern, Quellstück und den anderen Zutaten verkneten, Brot formen
und etwa 1 1/2 Stunden gehen lassen. Das Brot etwa 3 Stunden backen,
abkühlen lassen und frühestens am nächsten Tag anschneiden.

Für den Roggenschrot-Sauerteig:

Den Starter im Wasser auflösen, dann das Roggenschrot einrühren. Mit
Klarsichtfolie abgedeckt 8-12 Stunden gehen lassen.

Brühstück:

Die Roggenkörner mit dem kochenden Wasser verrühren. Mit
Klarsichtfolie abgedeckt 8-12 Stunden gehen lassen.

Quellstück: Roggenschrot, Salz und das Wasser miteinander verrühren.
Mit Klarsichtfolie abgedeckt 8-12 Stunden gehen lassen.

Endgültiger Teig:

Überschüssiges Wasser von den Roggenkörnern abgießen. Roggenkörner,
Quellstück und Sauerteig mit dem Wasser verrühren.

Rogenschrot, Sonnenblumenkerne, Roggenmehl und Trockenhefe in der
Schüssel der Küchenmaschine vermischen. Die Sauerteigmischung
zugeben und auf niedrigster Geschwindigkeit mischen (Paddle**).
Anfangs wird der Teig sehr körnig wie nasser Sand sein, aber nach
einigem Kneten wird er klebrig, pastös und zusammenhängender. Der
Teig ist nach etwa 30 Minuten kneten** fertig, wenn er sehr klebrig
ist und gut zusammenhält.

Eine Kastenform (26 cm Länge) gut buttern. Den Teig in die Form
schaben. Etwas Wasser in die jetzt leere Knetschüssel geben, die
Hände damit benetzen und den Teig in der Form glattstreichen.

Die Form mit Klarsichtfolie abdecken und 1-1 1/2 Stunden gehen
lassen, bis er den oberen Rand der Form erreicht hat.

Rechtzeitig den Backofen mit einem Rost auf mittlerer Schiene auf
205°C vorheizen.

Wenn das Brot fertig gegangen ist, die Oberfläche des Brotes kräftig
nass machen und die Form in den Ofen stellen. Die Türe schließen und
die Temperatur sofort auf 150°C reduzieren. Das Brot 2 1/2 bis 3
Stunden backen (Laut Glezer hat Carsten, der deutsche Bäckermeister
der Bäckerei Dutch Regale, ihr erzählt, in Deutschland würde das
Brot gebacken bis es eine interne Temperatur von 97°C hat und dann 2
Stunden bei der Temperatur gehalten. Ich hatte das Brot 3 Stunden 40
Minuten im Ofen).

Das Brot nach dem Backen aus der Form nehmen. Die Seiten sollten auf
Druck elastisch reagieren, das Brot wird allerdings nicht stark
bräunen. Auf einem Rost abkühlen lassen, dann in eine Plastiktüte
stecken und frühestens am nächsten Tag anschneiden.

Anmerkung Petra: Ich habe es erst nach 3 Tagen angeschnitten, hat
nichts geschadet :-) Sehr kompaktes, saftiges Brot, schmeckt sehr
gut und hält sich in einer Plastiktüte ausgesprochen lange frisch.

*das muss kein spezieller Roggenstarter sein, es geht jeder andere
Starter, Glezer benutzt ihren festen Sauerteigstarter, den habe ich
auch verwendet.

**ich besitze keine Küchenmaschine mit Paddle, habe deshalb gleich
mit dem Knethaken geknetet, allerdings nur 15 Minuten.

=====

Team USA siegt im Coupe du Monde de la Boulangerie 2005

Vom 1.-20. April 2005 findet in Paris im Rahmen der EUROPAIN die Coupe du Monde de la Boulangerie 2005, die "Weltmeisterschaft im Brotbacken" statt.

Nun sind die Ergebnisse verkündet worden: das amerikanische Team ist diesmal
– nach einem 2. Platz beim letzten World Baking Cup 2002 (1. Platz
Japan) und einem 1. Platz 1999 – Sieger des alle 3 Jahre stattfindenden
Wettbewerbs geworden. Durchgesetzt hat es sich gegen die Konkurrenz aus
Japan, Belgien, Frankreich, der Schweiz, Italien, Dänemark, Finnland,
China, Chile, der Slowakei und Marokko. Diese Teilnehmerliste setzt
sich zusammen aus den 6 erstplatzierten Ländern der letzten
Weltmeisterschaft sowie 6 Ländern, die sich 2004 im Rahmen des Coupe Louis Desaffre in Regionalausscheidungen qualifizieren konnten. (Wo sind die Deutschen, die selbsternannten "Brotweltmeister"?)

Jedes Team musste sich 4 Aufgaben stellen:

• Baguette und Spezialbrot
• süße Kleingebäcke
• gesalzene Präsentation
• künstlerische Präsentation "emblème de votre pays au travers du pain"

Näheres sollte in Kürze hier zu sehen sein.

1. Versuch: Schwäbische Bretzeln

Klar
gibt es hier in Bayern Laugenbrezeln. Diese sind irgendwie
"gleichförmig": gleichmäßig braun, aus einem ebenmäßigen Teigstrang
geformt. Ich persönlich ziehe aber die schwäbischen Brezel mit ihrem
aufgeschnittenen dicken Bauch mit dem weißen, eher weichen Ausbund und
den dünnen knusprigen "Armchen" vor. Aber auch hier hat jeder so seine
Vorlieben: während mein Bruder früher meiner Mutter den Auftrag gab:
"helle mit wenig Salz" mitzubringen (diese zieht auch der Autor dieses Artikels mit einigen netten Geschichten zur Entstehung der Brezel vor) mag ich sie lieber "dunkel mit viel Salz".

Schon seit langer Zeit will ich welche selber machen. Nicht die Hausfrauenvariante mit Natron (NaHCO3),
sondern "richtige" Laugenbrezeln wie vom Bäcker, die vor dem Backen in
Natronlauge getaucht werden, eine Lösung von Natriumhydroxid-Plätzchen
(NaOH) in Wasser. Rezepte habe ich schon einige gelesen, in de.rec.mampf wurde
schon oft darüber diskutiert. Sehr umfangreiches Info-Material zur
Chemie und Verarbeitung, aber auch Rezepte stellt Andreas Börner auf
seinen Seiten Laugenbrezeln und Laugengebäck zur Verfügung.

Die
NaOH-Plätzchen habe ich in der Apotheke gekauft. Beim Auflösen bitte
unbedingt zuerst das Wasser in den Topf geben und dann die Plätzchen
einrühren (immer nach dem Motto: "Niemals Wasser in die Lauge, sonst
gehts garantiert ins Auge" oder "erst Wasser, dann Lauge/Säure, sonst
geschieht das Ungeheure!").

Orientiert habe ich mich mit einigen kleinen Änderungen an einem Rezept von Jeffrey Hamelman
ja, tatsächlich, Brezeln aus einem amerikanischen Brotbackbuch! Aber
Hamelman hat das Brezelbacken in einer deutschen Bäckerei gelernt und
mich mit den bisher ausprobierten Rezepten so überzeugt, dass ich mich
auch hier auf ihn verlasse.

Das Rezept arbeitet mit einer "Pâte fermentée",
sogenanntem "altem Teig" als Vorteig, was sich geschmacklich gegenüber
einem direkt geführten Teig (also einem Teig ohne Vorteig) positiv
auswirkt.

Hier einige Fotos von der Herstellung. Ich muss sicher noch viel üben, bis optisch perfekte Brezeln entstehen…

Der
gegangene Teig wird portioniert und zu langen Strängen ausgerollt, die
in der Mitte und an den Enden etwas verdickt sein sollen.

Das profimäßige Schlingen einer Brezel in der Luft kann man hier auf diesem Video der Backstube Mack bewundern. Bei mir sieht das leider noch ganz anders aus 😉

Die
Brezeln erst bei Raumtemperatur gehen lassen, dann zum Absteifen in
den Kühlschrank stellen. So lassen sie sich besser belaugen. Ich habe
sie mit einem Schaumlöffel in einen Topf mit der Natronlauge getaucht –
für den Perfektionisten gibt es allerdings auch schöne Belaugungsgeräte.

Vor dem Backen wird der Bauch der Brezel noch tief eingeschnitten.

Hier
das Ergebnis: optisch noch nicht perfekt, dafür geschmacklich wirklich
prima mit schön dünner knuspriger Kruste und feinporiger Krume.

Genauso lassen sich natürlich auch Brötchen, Stangen, Zöpfe oder Ringe herstellen.

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.1

     Titel: Schwäbische Brezeln (Bretzeln, Brezen, Laugengebäck)
Kategorien: Brot, Brötchen, Lauge
     Menge: 15 Stück

==================== PÂTE FERMENTÉE (ALTER TEIG) ====================
    144     Gramm  Weizenmehl Type 550
     94     Gramm  Wasser
    2,8     Gramm  Salz (3/4 Ts)
      1     Prise  Trockenhefe (1 g Frischhefe)

========================= ENDGÜLTIGER TEIG =========================
    578     Gramm  Weizenmehl Zype 550
    340     Gramm  Wasser
   11,6     Gramm  Salz
   14,2     Gramm  Frischhefe
     36     Gramm  Weiche Butter
    7,2     Gramm  Diastatisches Backmalz
    240     Gramm  Pâte fermentée (gesamte obere Menge)

========================== 4% NATRONLAUGE ==========================
     50     Gramm  Natriumhydroxid-Plätzchen (NaOH)*
  1 1/4        kg  Wasser
                   Hagelsalz; zum Bestreuen

============================== QUELLE ==============================
                   gekürzt und leicht modifiziert nach
                   Jeffrey Hamelman
                   Bread
                   A Baker's Book of Techniques and Recipes
                   -Erfasst *RK* 17.04.2005 von
                   -Petra Holzapfel

Pâte fermentée (alter Teig): Die Hefe im Wasser auflösen, Mehl und
Salz zugeben und kneten, bis der Teig gerade eben glatt ist. Die
Pâte fermentée sollte die Konsistenz des fertigen Brotteiges haben.
Die Schüssel mit Klarsichtfolie abdecken und bei etwa 21°C 12 bis 16
Stunden stehen lassen. Wenn der Teig reif ist, sollte er aufgegangen
sein und gerade eben beginnen, wieder zusammenzufallen.

Kneten: Alle Zutaten außer der Pâte fermentée in die Schüssel der
Küchenmaschine geben. auf Stufe 1 ca. 3 Minuten mischen. Sobald der
Teig zusammenkommt, die Pâte fermentée in Stückchen zugeben. Der
Teig wird recht fest sein. Die Maschine auf Stufe 2 weitere 5
Minuten kneten lassen bis der Teig eine mäßig starke
Glutenentwicklung zeigt. Erwünschte Teigtemperatur etwa 24°C.

Gehen lassen: Den Teig in eine leicht geölte Schüssel geben und
darin wenden, mit Klarsichtfolie abgedeckt 2 Stunden gehen lassen,
dabei nach 1 Stunde den Teig einmal zusammenfalten (s. Glossar).

Teilen und Formen: Den Teig in Stücke von etwa 85 g teilen. Die
Teile für Brezeln zu groben Zylindern formen, für Brötchen zu Bällen.
Unter Klarsichtfolie einige Minuten entspannen lassen.

Für Brezeln die Zylinder auf Teigstränge von etwa 55-60 cm**
ausrollen, dabei soll die Mitte deutlich dicker bleiben. An den
Enden sollte der Strang auch etwas verdickt sein (sieht bei der
fertigen Brezel hübscher aus). Den Teigstrang mit beiden Händen
aufnehmen und mit einer schnellen Bewegung in der Luft zweimal um
sich drehen und sofort auf die Arbeitsfläche ablegen, dabei die
Enden immer noch festhalten. Nun die Enden auf dem Strang
festdrücken und so eine Brezel formen. Dies erfordert einige Übung.
Alternativ kann man die Brezel auch auf der Arbeitsfläche formen:
Den Teigstrang in Form eine umgedrehten U vor sich legen, beide
Enden zweimal umeinander drehen und auf dem Teigstrang festdrücken.
Die Brezeln auf Blechen mit bemehlten Tüchern lagern***.

Letztes Gehen: Das Gebäck abgedeckt etwa 30-45 Minuten gehen lassen,
bis es etwa zu 75% aufgegangen ist. Dann abdecken und 30 Minuten
kalt stellen, um eine Haut zu bilden, die Teiglinge werden steifer
und sind bei der anschließenden Behandlung besser zu handhaben.

Den Backofen auf 230°C vorheizen.

Laugenbehandlung (Schutzbrille, Handschuhe!): Die Natronlauge
herstellen: 1250 g kaltes Wasser in einen Edelstahltopf geben und
langsam 50 g NaOH-Plätzchen mit einem Edelstahllöffel (oder
Glasstab) einrühren.

Die Teiglinge nun mit einem geölten Schaumlöffel vollständig etwa 5
Sekunden in die Lauge tauchen (evtl. darin wenden), dann
herausnehmen und kurz abtropfen lassen. Die Bretzeln auf gefettete
Bleche (nicht aus Alu!) setzen, mit einer scharfen Klinge einen
tiefen Einschnitt in den dicken Teil der Bretzel machen und mit
Hagelsalz bestreuen. Brötchen mit einem kreuzförmigen Einschnitt
versehen und ebenfalls mit Salz bestreuen.

Backen: Das Laugengebäck bei 230°C etwa 14-16 Minuten backen, bis es
schön braun ist.

Anmerkung Petra: Ausgezeichneter Geschmack, schön knusprig! Bleche
müssen gut gefettet sein, sonst neigen die Brezeln zum Ankleben.

*Hamelman verwendet eine 3% NaOH-Lösung.

**Hamelman macht die Stränge nur 40 cm lang, das finde ich etwas
kurz, jedenfalls schaffe ich es nicht, damit schöne Brezeln zu
formen ;-)

***Hamelman legt die Brezeln auf geölte Gitter mit Handgriffen, die
er später zum Eintauchen in Laugebecken mit einem zweiten Gitter
abdeckt, um das Aufschwimmen zu verhindern. Er schießt die Bretzeln
nach dem Einschneiden und Salzen direkt mit dem Brotschieber in den
Backofen.

Ein Belaugungsgerät kann man sich hier ansehen: http://www.
pastanoris.de/produkte/zubehoer/backzubehoer/belaugung/
belaugungsgeraet.html

=====

Brot mit gekeimtem Weizen

Es gibt im Netz einige mehr oder weniger aktive Mailinglisten, die sich mit dem Brotbacken beschäftigen. Die Bread-Bakers Mailingliste
hebt sich von den übrigen insofern etwas ab, als in ihr auch einige
prominente Autoren von Brotbackbüchern vertreten sind. So sucht dort
schon mal Peter Reinhart (Crust & Crumb, The Bread Baker’s Apprentice etc.) Tester für die Rezepte seines neuesten Brotbuchs (am Bloggen hatte er aber sichtlich wenig Interesse ;-)), Maggie Glezer (Artisan Baking Across AmericaA Blessing of Bread) kündigt Brotbackkurse an (schade, etwas weit von hier…) oder Rose Levy Beranbaum (The Bread Bible) weist auf ein neues Rezept von sich auf den Magazinseiten der United Airlines hin: Sweet Heart of Sprouted Wheat Bread.

Ich
hatte vor längerer Zeit schon mal ein Brot mit gekeimtem Weizen nach
einem Rezept von Linda Collister gebacken, dieses schmeckte zwar gut,
war aber innen etwas klitschig. Daher interessierte mich dieses Rezept
natürlich besonders.

Eine
Vorplanung ist hier unerlässlich, schließlich dauert es mindestens 2
Tage, bis die Weizenkörner gekeimt sind. Ich kam dann nicht gleich zum
Backen und habe die Körner im gekeimten Zustand im Kühlschrank noch 2
Tage aufbewahrt (wird so von Beranbaum empfohlen).

Beim Ansetzen des Teiges (wie auch beim Sandwich-Weißbrot) hat
Beranbaum eine etwas eigenwillige Vorgehensweise: sie mischt einen
Vorteig und deckt ihn dann mit der gesamten Mehlmenge ab, während er
geht. Ich habe das hier zwar genauso gemacht, weil ich mich beim ersten
Mal immer eng ans Originalrezept halte, sehe den Nutzen aber nicht
ein. Vielleicht hat jemand eine Idee, für was das gut sein soll?

Das Ergebnis sieht aber ganz nett aus:

Das Brot geht im Ofen schön auf. Die Kruste ist dünn und leicht knusprig,

die Krume
locker und besitzt mittelgroße Poren. Die eingebackenen gekeimten
Weizenkörner schmecken übrigens deutlich süß, daher wohl auch die
englische Bezeichnung "Sweet Heart of Sprouted Wheat Bread".

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.1

     Titel: Brot mit gekeimtem Weizen*
Kategorien: Brot, Sprossen
     Menge: 1 Brot

============================== VORTEIG ==============================
    158     Gramm  Weizenmehl Type 550 (1 c)
     14     Gramm  Getrocknete Weizenkeime (ungeröstet) (3 El)
      7     Gramm  Weizenkleie; optional (2 El + 1 Tl)
  1 1/4     Gramm  Trockenhefe (3/8 Tl)
      7     Gramm  Honig (1 Tl)
    322     Gramm  Wasser (1 1/3 c)

=========================== MEHLMISCHUNG ===========================
    312     Gramm  Weizenmehl Type 550 (2 c)
    1,6     Gramm  Trockenhefe (1/2 Tl)
     54     Gramm  Olivenöl oder Pflanzenöl; optional falls man das
                   -Bot als Kastenbrot backen möchte (1/4 c)
     50     Gramm  Weizenkörner; nach Anleitung unten gekeimt**
     10     Gramm  Salz (1 El)

============================== QUELLE ==============================
                   modifiziert nach
                   Rose Levy Beranbaum
                   Link s.u.
                   -Erfasst *RK* 06.04.2005 von
                   -Petra Holzapfel

*Sweet Heart of Sprouted Wheat Bread

Zeitplan: Mindestens 2 Tage vorher Weizen keimen lassen. Am Backtag
morgens beginnen. Vorteig 1-4 Stunden, Gehzeit Hauptteig etwa 3
Stunden, Brot gehen lassen 1-1 1/2 Stunden. Backzeit 30-40 Minuten.

**Die Weizenkörner keimen lassen: Dafür die benötigte Menge in ein
Marmeladenglas geben, mit lauwarmen Wasser bedecken und mit Gaze und
einem Gummiring verschließen. Etwa 1 Stunde stehen lassen, dann das
Wasser ablaufen lassen. Das Glas auf die Seite legen. Jeweils abends
und morgens die Weizenkörner mit frischen Wasser durchschwenken und
das Wasser wieder ablaufen lassen. Wenn die Keime etwa so lang sind
wie die Körner, kann der Weizen verwendet werden. Falls nicht gleich
gebacken wird, die Sprossen im Kühlschrank aufbewahren.

Am Morgen des Backtags den Vorteig machen: In der Schüssel der
Küchenmaschine das Weizenmehl Type 550, die getrockneten Weizenkeime,
nach Belieben Weizenkleie (Petra: habe ich verwendet), Trockenhefe,
Honig und Wasser geben. Etwa 2 Minuten mischen, um Luft
einzuarbeiten. Der Teig ist dickflüssig. Die Seiten der Schüssel
sauberschaben. Abgedeckt beiseite stellen und die Mehlmischung
abwiegen, dafür in einer mittleren Schüssel das Weizenmehl Type 550
und die Trockenhefe mischen. Diese Mischung auf dem Vorteig
verteilen, diesen dabei komplett abdecken. Die Schüssel mit
Klarsichtfolie abdecken und den Vorteig mindestens 1 Stunde, besser
4 Stunden gehen lassen. Der Vorteig kann in dieser Zeit durch die
Mehlabdeckung blubbern, das ist in Ordnung.

Falls man ein Kastenbrot backen möchte, nun das Öl zugeben (Petra:
habe ich weggelassen). Die Maschine mit dem Knethaken auf Stufe 1
etwa 1 Minute laufen lassen, bis sich ein grober Teig gebildet hat.
Die Seiten der Schüssel sauberschaben. Die Schüssel abgedecken und
den Teig 20 Minuten ruhen lassen.

Nun die gekeimten Weizenkörner und das Salz zugeben und auf
mittlerer Stufe 7 Minuten kneten. Der Teig sollte sehr elastisch und
glatt sein und leicht an den Fingern haften.

Den Teig in eine große, leicht geölte Schüssel überführen und drehen,
um ihn von allen Seiten mit Öl zu benetzen. Die Schüssel mit
Klarsichtfolie abdecken und den Teig bei Raumtemperatur etwa 1
Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Nun den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsplatte geben, flach
drücken, wie einen Geschäftsbrief zusammenfalten und in der Schüssel
weitere 1-1 1/2 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen wieder
verdoppelt hat.

Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben, grob rund formen und
abgedeckt etwa 10 Minuten ruhen lassen. Nun zu einem Teigball
abdrehen und in einen Gärkorb geben. Diesen in eine große
Plastiktüte stecken und etwa 1-1 /2 Stunden gehen lassen, bis sich
ein eingedrückter Fingerabdruck nur langsam wieder füllt.

Rechtzeitig den Backofen mit einem Backstein auf mittlerem Rost auf
230°C vorheizen.

Unmittelbar vor dem Backen das Brot auf einen mit Grieß bestreuten
Backschieber stürzen und mit einer scharfen Klinge ein Kreuz
einschneiden. Das Brot in den Ofen schießen und eine Tasse Wasser
einschütten. In den ersten 5 Minuten noch zweimal Wasser einsprühen,
dann die Temperatur auf 200°C reduzieren. Gesamtbackzeit etwa 40-45
Minuten.

Originalrezept siehe http://www.hemispheresmagazine.com/cyber/braed.
htm

Anmerkung Petra:

Beim Keimenlassen der Weizenkörner sammelt Beranbaum das Einweich
bzw. Spülwasser der Körner (insgesamt etwa 1 1/2 Tassen), habe ich
nicht gemacht. Ich denke, damit soll das Mehl angegossen werden,
dies ist aber im Rezept nicht vermerkt. Ich habe frisches Wasser
verwendet.

Ich habe mich an die krummen Gramm-Angaben des Originalrezepts
gehalten (stimmten bei mir nicht unbedingt mit den amerikanischen
Hohlmaßen überein, deshalb sollte man entweder Gewicht oder Hohlmaße
verwenden). Auch beim Vorteig bin ich nach Beranbaums Rezept
vorgegangen. Ganz erschließt sich mir aber nicht, warum man die
Mehlmischung mit Hefezusatz über den Vorteig streut und das Ganze so
gehen lässt.

Das Brot sollte vor dem Anschneiden einige Stunden ruhen, dann lässt
es sich besser schneiden. Leicht knusprige Kruste und sehr lockere
mittelporige Krume. Die gekeimtem Körner haben einen deutlich
süßlichen Geschmack.

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Zitronenbrot mit Zitronenglasur

In der April-Ausgabe des amerikanischen Bon Appetit-Magazins stellt
Maggie Glezer drei süße Brote vor, darunter dieses briocheartige
Zitronenbrot, was in einer goßen Bundform gebacken wird und durch Form
und Glasur eher an einen Kuchen erinnert. Es lässt sich aber
tatsächlich sehr gut mit Butter und Konfitüre essen, prima passt z.B.
die Orangen-Zitronen-Limetten-Marmelade.

Meggie Glezer hat neben dem ausgezeichneten Buch Artisan Baking Across America (einige Rezepte daraus finden sich in meinem Brotkasten – eines meiner Lieblingsrezepte sind die rustikalen Baguettes) – letztes Jahr A Blessing of Bread herausgebracht,
eine Sammlung jüdischer Brotrezepte aus aller Welt. Neben Rezepten
vermittelt dieses mit Schwarz-Weiß-Fotografien illustrierte Buch auch
einen Einblick in Gebräuche, Rituale und Erinnerungen der Juden
unterschiedlicher Kulturkreise. Ein Interview mit ihr zu diesem Buch
kann man sich hier anhören.

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.1

     Titel: Zitronenbrot mit Zitronenglasur
Kategorien: Brot, Frühstück
     Menge: 1 Brot in Gugelhupfform

    320     Gramm  Milch
      1            Vanillestange; aufgeschlitzt
    130     Gramm  Zucker
      3      Essl. Abgeriebene Zitronenschale; fest gepackt (Petra:
                   -von 3
                   -Zitronen)
    600     Gramm  Weizenmehl Type 550; aufgeteilt
      1      Pack. Trockenhefe
      3      groß. Eier
      2      Essl. Brandy oder dunkler Rum (Petra: Myers's Rum)
  2 1/2      Teel. Salz
    150     Gramm  Butter; in Flöckchen
    1/2     Tasse  Aprikosenkonfiture

============================== GLASUR ==============================
    150     Gramm  Puderzucker
      3      Essl. Gesiebter Zitronensaft; Menge anpassen

============================== QUELLE ==============================
                   nach
                   Bon Appetit April 2005
                   -Erfasst *RK* 17.03.2005 von
                   -Petra Holzapfel

Am Vortag beginnen.

Teig: Die Milch in einen kleinen Topf gießen. Die Samen der
Vanilleschote auskratzen, mit der Schote in den Topf geben und zum
Simmern bringen. Von der Feuerstelle nehmen und zugedeckt 20 Minuten
ziehen lassen. Falls notwendig jetzt wieder auf 40-45°C erwärmen.

Den Zucker und die Zitronenschale in einem Mixer (Food Processor)
mixen. Etwa 200 g Mehl und die Hefe in der Schüssel der
Küchenmaschine mischen. Die Vanilleschote aus der Milch entfernen
und die warme Milch in die Rührschüssel geben, verrühren. Etwa 15
Minuten stehen lassen, bis der Teig leicht aufgegangen ist. Das
restliche Mehl, die Eier und den Brandy oder Rum dazugeben und etwa
6 Minuten auf mittlerer Geschwindigkeit schlagen, bis sich ein
glatter und relativ fester Teig bildet. Dabei noch etwas Mehl
zugeben, falls er klebrig ist, oder noch Wasser zugeben, falls er zu
fest ist. Die Zucker-Zitronen-Mischung und das Salz zugeben.

Auf mittlerer Geschwindigkeit 5 Minuten kneten. Die Butter nach und
nach zugeben und 5 Minuten weiterschlagen, bis alles absorbiert und
der Teig glatt und weich ist. Die Schüssel mit Klarsichtfolie
abdecken und den Teig etwa 2 Stunden aufgehen lassen,. bis sich sein
Volumen etwa verdoppelt hat.

Eine große Bundform (Original 12 Tassen, entspricht etwa 3 l, meine
(oberer Durchmesser ca 22,5 cm) fasst etwa 2,8 l) großzügig buttern.
Den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und sanft zu
einem Ball kneten. Mit den Fingern ein Loch in die Mitte des Balles
machen und den Teig mit dem Loch über den inneren Kamin stülpen. Die
Form fest mit Klarsichtfolie abdecken und über Nacht in den
Kühlschrank stellen (der Teig geht bis zum Rand der Form auf).

Den Teig dann an einem warmen, zugfreien Ort etwa 1 1/2 Stunden
gehen lassen, bis der Teig auf Fingerdruck nicht mehr zurückspringt
(der Teig geht bis etwa 2,5 bis 4 cm über den Rand der Form).

In der Zwischenzeit den Backofen auf 175°C vorheizen und ein Rost in
das untere Drittel des Ofens einschieben. Das Brot etwa 20 Minuten
backen, bis es auf der Oberseite gut gebräunt ist. Nun Alufolie lose
über das Brot legen, um ein zu starkes Bräunen zu verhindern. Das
Brot etwa 40 Minuten weiterbacken, bis es auf der Oberseite
tiefbraun ist (Stäbchenprobe), dabei das Brot nach Bedarf drehen, um
eine gleichmäßige Bräunung zu gewährleisten. Das Brot aus dem Ofen
nehmen und sofort auf einen Rost stürzen.

Die Konfitüre in einem kleinen Topf erhitzen, bis sie sich
verflüssigt. Das noch warme Brot mit der Konfitüre einpinseln.
Mindestens 3 Stunden abkühlen lassen.

Glasur: Den Puderzucker in eine kleine Schüssel sieben. Zitronensaft
zugeben und verrühren. Die Glasur über das Brot träufeln und etwa 1
Stunde trocknen lassen. (Das Brot kann 1 Tag im Voraus gemacht
werden. Lose in Alufolie einwickeln und bei Raumtemperatur
aufbewahren.

Anmerkung Petra: Sehr schönes Frühstücksbrot, nicht zu süß, schmeckt
auch nach 1 Tag noch sehr gut.

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