Süße Entenkeulen mit Pflaumen und Sternanis

Der je nach Jahreszeit alle 2-3 Wochen vor der Haustüre hupende Eiermann hatte gestern frische Entenkeulen dabei, denen ich nicht widerstehen konnte.

Da ich mein Fremdkochen Ente schon erledigt habe, konnte ich mich neu zu erprobenden Rezepten zuwenden. Ziemlich schnell kristallisierte sich ein asiatisch inspiriertes Rezept von Jamie Oliver heraus: beim örtlichen Edeka hatte ich nämlich kleine, feste Pflaumen (Variety Sapphire) gesehen.

Pflaumen mit Gewürzen

Pur lassen einen diese Früchte schon ein wenig das Gesicht verziehen: ganz schön sauer. Aber in Kombination mit den anderen Zutaten (der Marinade aus Sojasauce und 5-Gewürzpulver, Chilis, Sternanis, Zimt sowie braunem Zucker) stelle ich mir gerade diese Säure sehr reizvoll vor.

Entenkeulen mit Pflaumensauce

Das Ergebnis lässt (außer vielleicht etwas mehr Fotogenität) nichts zu wünschen übrig. Die nach 2 Stunden fast völlig zu einem dicken Mus zerkochten Pflaumen habe ich entfettet und mit etwas Zucker und Sojasauce feingetunt.

Währenddessen durften die Keulen nochmal solo in den Backofen, was der Haut die letzte Knusprigkeit gebracht hat. Dazu gab es chinesische Nudeln, die ich mit Frühlingszwiebeln kurz in der Pfanne angebraten habe.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Süsse Entenkeulen mit Pflaumen und Sternanis
Kategorien: Geflügel, Obst
Menge: 4 Personen

Zutaten

4     Fette Entenkeulen
4 Essl.   Sojasauce
3 Teel.   Chinesisches Fünf-Gewürze-Pulver*
1 Handvoll   Sternanis (Petra: 1-2 Stück; je nach Größe)
1/2     Zimtstange
1 Essl.   Olivenöl
2     Frische Chilischoten; Samen entfernt, in feinen
      -Streifen
16     Pflaumen*; halbiert und entsteint
2 Essl.   Brauner Zucker

Quelle

  Nach Jamie Oliver aus
  Essen ist fertig
  Erfasst: 20.09.2007 von
  Arthur Heinzmann

Zubereitung

Die Entenkeulen in einer Marinade aus Sojasauce, Fünf-Gewürze-Pulver, Sternanis, Zimtstange und Olivenöl mindestens 2 Stunden ziehen lassen. Ein Gefrierbeutel eignet sich hervorragend dafür. Sie können das Marinieren im Kühlschrank auf einen Tag ausdehnen, um die Aromen möglichst tief in das Fleisch eindringen zu lassen. Die Chilischoten, die Pflaumen und den Zucker in einem Bräter oder auf einem Blech verteilen. Die Marinade mit den Gewürzen dazugiessen, alles mit den Fingern gut durchmischen und die Entenkeulen darauf legen.

Den Bräter oder das Blech in den auf 170 Grad vorgeheizten Ofen schieben und die Keulen 2-2 1/2 Stunden braten, bis das Fleisch fast vom Knochen fällt. Sternanis und Zimtstange entfernen und die Sauce bei Bedarf mit noch etwas Sojasauce abschmecken. Wenn Sie Ihre Herrlichkeit jetzt als Vorspeise servieren wollen, passen chinesische Pfannkuchen, die Sie im Asia-Laden bekommen, sehr gut dazu. Als Haupgericht empfehle ich Ihnen Reis oder Nudeln als Beilage und dazu die üppige Pflaumensauce aus dem Bräter.

ANMERKUNG von Jamie Oliver: Wenn Sie zu den Leuten gehören, die gern Hühnerschenkel oder Entenbrust zubereiten, diese aber immer abgepackt im Supermarkt kaufen, möchte ich Sie dazu ermuntern, sich doch einmal ein ganzes Huhn oder eine ganze Ente zu besorgen und davon Brust oder Schenkel zu verarbeiten (den restlichen Vogel anderweitig verwenden oder einfrieren). Sie werden den Unterschied schmecken! Entenkeulen scheinen ausserdem nicht so beliebt zu sein wie Hühnerschenkel, vielleicht deshalb weil sie im Supermarkt nicht separat angeboten werden. Langsam gegart, wird ihre Haut wunderbar knusprig und das Fleisch zergeht auf der Zunge. Dieses Rezept ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür.

Anmerkung Petra: 5-Gewürzpulver habe ich selbst gemacht: 6 Nelken, 3/4 El Fenchelsamen, 1 Zimtstange, 20 Sichuan-Pfefferkörner und 1 Sternanis in der Mühle feingemahlen.

*500 g feste, fast saure südafrikanische Sapphire-Pflaumen verwendet, waren etwa 10 Stück

Keulen über Nacht mariniert. Nach 2 Stunden Bratzeit Keulen in ein frisches Blech gelegt und nochmal in den Backofen, Temperatur evtl. etwas erhöhen oder kurz (!) Grill zuschalten für optimale Kruste. Währenddessen zerkochten Pflaumenrückstand entfettet, in kleinen Topf gegeben, wieder erhitzt und mit weiterem El Zucker und Sojasauce abgeschmeckt.

Ausgezeichnet: saftiges Fleisch, knusprige Haut, deutlicher asiatischer Touch durch die Gewürze. Die säuerlich-süße Sauce (ergibt reichlich!) passt sehr gut dazu. Ich habe gebratene Nudeln mit Frühlingszwiebeln dazu gemacht, Reis würde auch passen.

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Zweimal gekochtes Schweinefleisch aus Sichuan – hui guo rou

Als zweites Gericht neben den Shrimps auf Sichuan-Art gab es zweimal gekochtes Schweinefleisch aus Sichuan.

Zweimal gekochtes Schweinefleisch

Das Vorkochen des Schweinebauches erfordert etwas mehr Zeit, das eigentliche Rührbraten ist dann aber wiederum schnell erledigt. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Vorbereitung ein dermaßen butterzartes, saftiges Fleisch liefert – auch die beiden Männer waren absolut begeistert. Ich bin sicher, auf diese Art zubereitet schmeckt Schweinebauch auch Leuten, die normalerweise wegen des Fettes einen großen Bogen darum machen. Dieses Mal habe ich die Schwarte entfernt, aber einen Versuch wäre es schon wert, sie dran zu lassen.

Was mir schon beim Lesen des Rezepts etwas seltsam vorkam, war die geringe Menge an würzenden Zutaten. Ich habe dann einfach freihändig mehr schwarze Bohnensauce, Chiliöl und Sojasauce verwendet.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Zweimal gekochtes Schweinefleisch aus Sichuan – hui guo rou
Kategorien: Fleisch, Schwein, China
Menge: 4 Personen*

Zutaten

750 Gramm   Schweinebauch; mit oder ohne Haut, so mager wie
      -möglich
5 cm   Ungeschälter Ingwer; leicht zerdrückt
2 Essl.   Erdnussöl
4     Knoblauchzehen; dünn geschnitten
2     Frühlingszwiebeln; nur das Grüne, der Länge nach
      -halbiert und in 5 cm-Stücke geschnitten
1 Teel.   Schwarze Bohnen Sauce*
1/4 Teel.   Chiliöl; selbstgemacht*
1/4 Teel.   Sojasauce*
1 1/2     Lauchstangen; nur das Weiße; der Länge nach
      -halbiert und in 5 cm-Stücke geschnitten
1     Rote Paprika; entkernt und in Quadrate von 2,5
      -cm Kantenlänge geschnitten

Quelle

  nach
  Cecilia Chiang
  The Seventh Daughter
  Erfasst *RK* 10.12.2008 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

*4-6 als Teil einer chinesischen Mahlzeit oder 4-6 als westliche Speise

Das Schweinefleisch in einen mittleren Topf geben und mit Wasser bedecken, es sollte etwa 2,5 cm über dem Fleisch stehen. Auf hoher Hitze zum Kochen bringen und 2 Minuten kochen. Das Fleisch in ein Sieb geben, gut mit kaltem Wasser abspülen. Die Kochflüssigkeit verwerfen.

Den Topf säubern und das Fleisch mit dem Ingwer hineingeben, wiederum mit Wasser bedecken. Erhitzen und etwa 45 Minuten simmern lassen. Den Topf vom Herd nehmen und das Fleisch noch 15 Minuten ziehen lassen.

Das Fleisch herausnehmen, in eine Schüssel legen und die Flüssigkeit weggießen. Das Fleisch zugedeckt kalt stellen, bis es fest und durch und durch gekühlt ist. Mit einem scharfen Messer das Fleischstück quer durchschneiden, jedes Stück in dünne, etwa 3 mm starke Scheiben schneiden.

Einen Wok stark erhitzen, bis ein Wassertropfen auf der Oberfläche tanzt und verdunstet. Das Erdnussöl zugeben, einmal durchschwenken und dann die Schweinefleischscheiben zugeben. 1 Minute durchrühren, um sie mit Öl zu benetzen, dann Knoblauch, Frühlingszwiebeln, Schwarze Bohnensauce, Chiliöl und Sojasauce zugeben. Gut umrühren und eine weitere Minute rührbraten. Den Lauch zugeben und weitere 1 1/2 Minuten braten, dann die rote Paprika einrühren und weitere 30 Sekunden braten. Alles auf eine Platte geben und sofort servieren.

Anmerkung Petra: Gut 1 kg relativ mageren Schweinebauch verwendet, von diesem Schwarte und Knochen entfernt, ergab etwa 650 g Fleisch. Gebraten in der schmiedeeisernen Pfanne, Bratzeiten geringfügig verlängert, bis Fleisch leichte Bräunung aufwies.

*Von den Würzzutaten habe ich etwa die 3fache Menge verwendet (abschmecken, gegebenenfalls noch salzen). Total lecker, Fleisch butterzart und saftig.

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Shrimps nach Art von Sichuan – gan shao ming xia

Die Löwenköpfe haben Lust auf mehr aus Cecilia Chiangs The Seventh Daughter gemacht, deshalb stand heute wieder chinesisches Essen auf dem Tisch.

Shrimps nach Sichuan-Art

Ein Gericht waren diese saftigen Shrimps in einer süßlich-scharfen Tomatensauce. Was ich an Rezepten wie diesem schätze: wenn die Vorarbeit, sprich das Schnibbeln und Zusammenkippen der Saucenzutaten erledigt ist, dauert der eigentliche Kochvorgang nur wenige Minuten.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Shrimps nach Art von Sichuan – gan shao ming xia
Kategorien: Krustentier, China
Menge: 4 Personen*

Zutaten

H SHRIMPS
450 Gramm   Mittlere Shrimps; geschält, Schwänze entfernt
      -und entdarmt
2 Teel.   Salz
2 Teel.   Speisestärke
2 Teel.   Erdnussöl
H SAUCE
2 Essl.   Shaoxing Reiswein
2 Essl.   Sojasauce
2 Essl.   Zucker
60 ml   Ketchup
2 Teel.   Dunkles Sesamöl
H ZUM BRATEN
3 Essl.   Erdnussöl
1 Prise   Salz
2 Teel.   Fein gehackter Knoblauch
2 Teel.   Fein gehackter Ingwer
2 Teel.   Rote Chiliflocken
      Frühlingszwiebeln; in dünnen Scheiben; zum
      -Garnieren

Quelle

  nach
  Cecilia Chiang
  The Seventh Daughter
  Erfasst *RK* 10.12.2008 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

*4-6 als Teil einer chinesischen Mahlzeit oder 4-6 als westliche Speise

In einer Schüssel die Shrimps vorsichtig mit dem Salz vermischen. Die Shrimps mit kaltem Wasser bedecken und einige Male herumwirbeln. Abgießen und gut abtropfen lassen, in eine saubere Schüssel geben. Die Shrimps mit Speisestärke und 2 Tl Erdnussöl mischen. 5 Minuten beiseite stellen.

Für die Sauce Wein, Sojasauce, Zucker, Ketchup und Sesamöl in einer kleinen Schüssel gut vermischen. Beiseite stellen.

Einen großen Wok stark erhitzen, bis ein Wassertropfen anfängt zu tanzen und verdunstet. 3 El Erdnussöl sowie eine Prise Salz zugeben und im Wok herumschwenken. Knoblauch, Ingwer und Chiliflocken zugeben und 10 Sekunden rühren. Die Shrimps zugeben und etwa 1 Minute rührbraten, bis sie gerade eben rosa geworden sind. Die vorbereitete Sauce zugießen, zum Kochen bringen und alles gut vermischen. Sofort vom Feuer nehmen, um die Shrimps nicht zu stark zu garen.

Zum Servieren den Pfanneninhalt auf eine Platte geben, mit Frühlingszwiebeln bestreuen und heiß servieren.

Anmerkung Petra: Halbes Rezept (9 Shrimps) zusammen mit zweimal gekochtem Schweinefleisch für 3 Personen gemacht. Schnell und fein.

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Resteverwertung: Scharfe Entensuppe

Am Wochenende gab es eine schöne 3 kg-Barbarie-Ente als Canard à l'orange. Von Ralph (leider inzwischen wohl in Blog-Dauerpause) habe ich irgendwann mal den Tipp bekommen, Geflügelkarkassen nach dem Braten noch für eine Brühe auszukochen – das habe ich auch schon mit Truthahn gemacht und jetzt also mit dem Entengerippe. Bei der Suche, was man mit der Brühe anfangen könnte, bin ich bei Chefkoch auf eine scharfe Entensuppe gestoßen, die allerdings mit frischer Entenbrust arbeitet.

Scharfe Entensuppe

Ich habe das Ganze etwas umgemodelt und das übrige Fleisch und das
Abgefieselte sowie Reste von gegartem Brokkoli in der Suppe
untergebracht. Da es nicht mehr viel Fleisch war, habe ich noch etwas
mehr Gemüse in Form von Möhren, Erbsen und etwas mehr Pilzen
hinzugefügt.

Schön scharf und sehr fein, nicht als Resteverwertung zu identifizieren 🙂

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Scharfe Entensuppe (Resteverwertung)
Kategorien: Suppe, Resteverwertung, Ente, Kokos, Thailand
Menge: 3 Portionen

Zutaten

250 Gramm   Champignons
      Öl; zum Anbraten
  Etwas   Zitronensaft
      Reste von gebratenem Entenfleisch
3     Rote Chilischoten
3     Frühlingszwiebeln
1 groß.   Knoblauchzehe
500 ml   Entenbrühe; vom Auskochen der Karkasse einer
      -gebratenen Ente*
2     Kaffir-Limettenblätter
3 Essl.   Fischsauce
3     Möhren
1 Handvoll   TK-Erbsen
400 ml   Kokosmilch
      Reste von gegartem Brokkoli
2 Essl.   Scharfe Chilisauce

Quelle

  nach einer Idee aus
  Chefkoch
  Erfasst *RK* 01.12.2008 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Entenfleisch in mundgerechte Streifen schneiden. Chilis längs halbieren, entkernen, und in dünne Streifen schneiden. Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden. Champignons putzen und vierteln. Knoblauchzehen in feine Scheibchen schneiden. Möhren schälen und in Scheiben schneiden.

Zuerst die Champignons im sehr heißen Öl bei großer Hitze anbraten, dabei einige Tropfen Zitronensaft zugeben. Sobald die Champignons etwas gebräunt sind, aus dem Topf nehmen und beiseite stellen. Die Temperatur etwas reduzieren und das Fleisch im Bratfett kurz anbraten, ebenfalls herausnehmen. Knoblauch, Frühlingszwiebeln und Chilis in den Topf geben und kurz anschmoren, dann mit der Brühe ablöschen. Mit Fischsauce würzen und die Möhren und die Kaffir- Limettenblätter hinzugeben, einige Minuten köcheln lassen, dann die Kokosmilch einrühren. Wieder zum Simmern bringen, die Erbsen zugeben und etwa 5 Minuten sanft köcheln lassen. Nun das Fleisch und die Champignons zufügen und mit der scharfen Chilisauce, Fischsauce und Zitronensaft abschmecken. Ganz zum Schluss den Brokkoli zugeben und servieren.

Original unter

http://www.chefkoch.de/rezepte/35591011885735/Scharfe-Entensuppe.html

Anmerkung Petra: Ich habe dafür die Reste einer Ente à l'orange verwendet: Für die Brühe die Karkasse (ohne Äpfel) zerkleinern, mit kaltem Wasser bedecken und zum Kochen bringen. Etwa 4 Stunden sanft köcheln lassen, dann abseihen. Die Brühe über Nacht kalt stellen und am nächsten Morgen das Fett entfernen. (Ausbeute etwa 1,4 l gut gelierende Brühe.) Die restliche Brühe kann für spätere Verwendung eingefroren werden.

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Löwenköpfe – yang zhou shi zi tou

Kürzlich machte mich Foodfreak auf ein interessantes Buch aufmerksam, das ich wiederum als Resterampe-Schnäppchen für 1/3 des Preises ergattern konnte: In The Seventh Daughter schildert die heute 88jährige Cecilia Chiang ihre Jugend als siebte Tochter in einer wohlhabenden Familie in Beijing, die lange Flucht zu Fuß vor den Kommunisten und schließlich ihre Jahre in San Francisco, in denen sie von 1961 bis 1991 ihr Restaurant Mandarin führte, das authentische chinesische Küche einem breiten amerikanischen Publikum bekannt machte. Zwischen den Kapiteln mit autobiografischen Erzählungen und Fotos aus der Familiengeschichte finden sich eine Menge Rezepte eingestreut, einige davon mit appetitmachenden Fotos illustriert.

Bei den Löwenköpfen gibt es zwar kein Foto vom fertigen Gericht, dafür aber zwei von der Herstellung. Hier erstaunte mich, dass Chiang die Fleischbälle vor dem Garen anbrät – das war in meinem bisherigen Rezept, was ich für Guang Zhen gekocht hatte, anders gewesen (Guang Zhen, unser "chinesischer Sohn" aus Jinan hat 2004/2005 ein Austausch-Jahr bei uns verbracht).

Das musste ich ausprobieren – zumal im Rezept Chinakohl verwendet wird, und damit gleich ein Beitrag zum Garten-Kochevent November abgehakt werden konnte.

Vorbereitung des Chinakohls

Interessant: Chiang schneidet den Strunk des Kohl ab und benutzt ihn dazu, den Boden des Topfs auszulegen.

angebratene Fleischklöße auf Kohl

Aufgefüllt habe ich den restlichen Platz mit den dicken Rippen des Kohls. Darauf kommen die angebratenen Schweinehack-Klöße, die mit Ingwer, Wasserkastanien und Frühlingswürfeln angereichert sind, das Ganze wird mit selbstgemachter Hühnerbrühe aufgegossen.

Löwenköpfe - fertiges Gericht

Nach dem Angaren kommen die restlichen Kohlblätter hinzu, ganz zum Schluss wird alles mit Glasnudeln vermischt – bei mir waren es Reisnudeln. Gewürzt habe ich genau wie im Rezept vorgesehen – und das passte haargenau. Ich fand diese Zubereitung deutlich besser als das alte Rezept, wovon auch die leeren Teller zeugten, obwohl wir nur zu dritt waren.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Löwenköpfe – yang zhou shi zi tou
Kategorien: Hackfleisch, Gemüse, Kohl, China
Menge: 3 bis 4 Personen*

Zutaten

1 groß.   Chinakohl
120 Gramm   Glasnudeln (Petra: Reisnudeln)
500 Gramm   Mageres Schweinehackfleisch
100 Gramm   Wasserkastanien; abgetropft und fein gehackt
1 Essl.   Frühlingszwiebeln; nur das Weiße gehackt
1 Essl.   Geschälter fein gehackter Ingwer
3 Teel.   Salz
3 Essl.   Sojasauce
1 Essl.   Shaoxing Reiswein
1/2 Teel.   Frisch gemahlener Pfeffer
      Öl; zum Braten
350 ml   Hühnerbrühe; selbstgemacht
125 ml   Wasser

Quelle

  nach
  Cecilia Chiang
  The Seventh Daughter
  Erfasst *RK* 28.11.2008 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Das Strunkende des Kohl abschneiden und beiseite legen. Die restlichen Blätter längs vierteln und quer in 3-4 Stücke schneiden.

Für die Fleischbälle das Hackfleisch mit Wasserkastanien, Frühlingszwiebeln, Ingwer, 2 Tl Salz, 1 El Sojasauce, Reiswein und Pfeffer sanft verkneten. Nicht zu lange bearbeiten, sonst wird das Fleisch später gummiartig. 6 Fleischbälle a etwa 100 g formen und in heißem Öl von allen Seiten braun braten, das dauert etwa 6 Minuten.

Währendessen den Strunk des Chinakohls in einen schweren Bräter setzen und die dicken Rippen der Blätter außen herum verteilen. Die gebratenen Klöße darauf verteilen und die Brühe und das Wasser darüber gießen. Den Topf auf den Herd setzen und bei starker Hitze zum Kochen bringen. Die Temperatur etwas reduzieren und alles offen während 5-10 Minuten etwas einkochen lassen. Nun die restlichen Kohlblätter mit 1 Tl Salz obenauf geben, den Topf schließen und weitere 10-15 Minuten köcheln lassen (dabei nach kurzer Zeit den neu zugegebenen Kohl etwas nach unten in die Brühe drücken).

Währenddessen die Nudeln nach Packungsvorschrift in heißem Wasser einweichen.

Wenn der Kohl weich ist, die abgegossenen, gegebenenfalls etwas kürzer geschnittenen Nudeln zusammen mit 2 El Sojasauce in den Topf geben, alles umrühren und vom Herd nehmen.

Zum Servieren die Fleischbälle auf dem Kohl und den Nudeln anrichten.

Anmerkung Petra: für mich perfekte Würzung, schmeckt aromatischer als mein altes Gericht.

*Wir haben das Gericht als Hautpgericht zu dritt verputzt. Chiang gibt an: für 6-8 als Teil eines chinesischen Mahls oder für 4-6 als westliche Vorspeise.

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Jakobsmuscheln mit Mi-Nudeln, vietnamesisch

Ich musste vorhin lächeln, als ich Foodfreaks heutigen Eintrag entdeckte: bei mir diente nämlich ebenfalls Vietnam: Küche und Kultur als Rezeptgeber für das heutige Abendessen.

Helmut hatte gestern aus der Metro wieder einmal sehr schöne Jakobsmuscheln mitgebracht.

Jakobsmuscheln mit Mi-Nudeln

Diesmal habe ich sie auf einem schnellen Nudelgericht aus der Pfanne serviert – Fast Food at it's best 🙂 Auf dem Foto im Buch sind schwarze Sesamsamen zu sehen – ich hatte nur helle. Das tat dem Geschmack aber keinen Abbruch.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Jakobsmuscheln mit Mi-Nudeln – so xao mi
Kategorien: Jakobsmuscheln, Vietnam
Menge: 4 Portionen

Zutaten

250 Gramm   Ausgelöste kleine Jakobsmuscheln*
2     Zwiebeln
1     Rote Peperoni (Petra: 2 Super-Chilies entkernt)
1 Bund   Asiatische Frühlingszwiebeln
1 Bund   Koriandergrün
      Salz
200 Gramm   Mi-Nudeln
3 Essl.   Öl
1/2 Teel.   5-Gewürze-Pulver
2 Essl.   Sesamsamen*
1 Teel.   Sesamöl
1-2 Essl.   Sojasauce

Quelle

  nach
  Vietnam – Küche und Kultur
  Susanna Ringemer / Hans Gerlach
  Erfasst *RK* 25.03.2008 von
  babs

Zubereitung

Muscheln trockentupfen. Zwiebeln schälen, halbieren und fein schneiden. Peperoni in Ringe schneiden. Frühlingszwiebeln und Koriander waschen und trockenschleudern. Zwiebeln putzen und in 3 cm lange Stücke schneiden. Die Korianderblättchen abzupfen.

Einen mittelgroßen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen, die Nudeln darin nach Packungsangabe garen, abgießen und kurz abtropfen lassen.

Einen großen Wok erhitzen, Öl hineingeben, die Muscheln in zwei Portionen bei starker Hitze 1-2 Min. braten. Herausnehmen und auf einem Teller kurz ruhen lassen.

Zwiebeln, Peperoni, Frühlingswiebeln, 5-Gewürze-Pulver und Sesam in den Wok geben, salzen und unter ständigem Rühren 1 Min. braten. Sesamöl, Nudeln, Jakobsmuscheln und Koriander zugeben und heiß werden lassen. Das Ragout mit Salz und Sojasauce abschmecken.

:Zubereitungszeit: 25 Min.
:Pro Portion ca.: 350 kcal

Anmerkung Petra: 250 g waren hier 9 große Muscheln. Diese trockengetupft, gesalzen und gepfeffert, dann sofort auf einmal in einer großen Pfanne in heißem Öl gebraten (1 1/2 Minuten pro Seite). Perfekt! Muscheln bei 70° im Ofen warmgehalten, am Schluss auf die Nudeln gesetzt (Zwiebeln etwas länger gebraten als 1 Minute). Schnell und sehr lecker.

*auf dem Foto im Buch ist schwarzer Sesam zu sehen, ich habe hellen genommen.

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