Kare Kare – geschmorter Ochsenschwanz mit Röstgemüsen in Erdnusssauce

Weiter geht es mit philippinischer Küche für die kulinarische Weltreise im Januar.

Kare Kare

Diesmal stand Kare Kare (gleicher Wortstamm wie „Curry“) auf dem Tisch, das ist ein Gericht, bei dem Fleisch und Gemüse in einer dicken Erdnusssauce serviert wird. Gerne wird Ochsenschwanz verwendet, aber auch Schweinsfüße, Schweinshaxe, Rindfleisch oder Innereien sind üblich. Bei Wilma findet Ihr ein modernes Rezept mit Hühnerfleisch. Ich habe mich am Rezept aus The Adobo Road Cookbook* von Marvin Gapultos orientiert.

Making of

Er röstet zuerst die Ochsenschwanzstücke und dann auch das verwendete Gemüse (hier Zwiebel, Aubergine und Bohnen) im Backofen an.

Ochsenschwanz Kare Kare

Nun wird der geröstete Ochsenschwanz mit Wasser bedeckt ganz weich gekocht. Nach Belieben löst man nun das Fleisch vom Knochen. Das habe ich gemacht – das erleichtert das Essen doch um einiges.

Für die Sauce brät man erst Knoblauch in Annatto-Öl (das Rezept dafür habe ich beim gegrillten Zitronengras-Hähnchen vermerkt) an, gießt mit Ochsenschwanzbrühe auf und bindet mit cremiger Erdnussbutter. Zum Schluss wird das angeröstete Gemüse und das Fleisch darin erhitzt.

Bagoong Alamang

Zu Kare Kare wird traditionell fermentierte Shrimppaste (Bagoong Alamang) gereicht – entweder direkt aus dem Glas

Ginisang Bagoong

oder mit Gewürzen sautiert, wie es Gapultos empfiehlt und wie ich es ausprobiert habe. Auf jeden Löffel mit Reis und Ochsenschwanz gibt man etwas von der Shrimppaste. Die ist aber (trotz des Sautierens) sehr intensiv salzig-streng und gewöhnungbedürftig. Wir haben deshalb lieber ein wenig von der Paste direkt in die Ochsenschwanzsauce eingerührt.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Geschmorter Ochsenschwanz mit Röstgemüse in Erdnusssauce – Kare Kare
Kategorien: Rind, Gemüse, Philippinen
Menge: 6 Personen

Zutaten

1 1/2 kg Ochsenschwanz; in Stücken (P: 1 kg)
SSalz
Pfeffer
1 Zwiebel; in gut 1 cm dicke Scheiben geschnitten
250 Gramm Aubergine in Würfeln von 2 cm
250 Gramm Grüne Bohnen; in 5 cm Stücken (Original
-Langbohnen)
Wasser
2 Lorbeerblätter
2 Teel. Schwarze Pfefferkörner
2 Essl. Annattoöl (s. Rezept)
6 Knoblauchzehen; fein gehackt
250 Gramm Cremige Erdnussbutter (P: Menge reduzieren, s.u.
-!)
1 Teel. Kakaopulver
2 Teel. Zucker
2 Teel. Fischsauce
1-2 Teel. Sambal oelek; nach Geschmack
2 Teel. Calamansisaft; oder Limettensaft (P: etwas mehr)
H ZUM SERVIEREN
Reis
Ginisang Bagoong, sautierte Shrimppaste, s.
-Rezept

Quelle

Marvin Gapultos
The Adobo Raod Cookbook
Erfasst *RK* 23.01.2023 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Den Backofen auf 200°C vorheizen.

Die Ochsenschwanzstücke großzügig salzen und pfeffern und in eine Reine legen. Die Stücke unter gelegentlichem Wenden von allen Seiten rösten, bis sie rundum goldbraun sind (P: 55-60 Minuten, Original 30 Minuten). Das Fleisch in einen Bräter geben und beiseite stellen.

In der Reine jetzt Zwiebel, Aubergine und Bohnen verteilen, dabei nach Bedarf noch etwas Öl zugeben, im Fett wenden und etwa 10-15 Minuten rösten (P: eher 30-45 Minuten, gegebenenfalls Temperatur erhöhen), bis das Gemüse weich ist. die Reine herausnehmen und beiseite stellen. Der Backofen wird jetzt nicht mehr benötigt.

So viel Wasser in den Bräter geben, dass die Ochsenschwanzstücke komplett bedeckt sind. Lorbeerblätter und Pfefferkörner zugeben und alles zum Kochen bringen, dann zugedeckt auf niedriger Hitze mindestens 2 Stunden köcheln lassen, bis der Ochsenschwanz ganz weich ist und sich gut vom Knochen löst.

Die Fleischstücke herausnehmen, die Brühe durchsieben.

Den Bräter wieder auf den Herd stellen und das Annattoöl darin erhitzen. Den Knoblauch zugeben und etwa 1-2 Minuten leicht anbräunen, dann 750 ml der Ochsenschwanzbrühe zugeben. Der Rest der Brühe anderweitg verwenden.

Die Erdnussbutter glatt einrühren (Achtung: am besten erst weniger nehmen: die Sauce dickt nach kurzem Garen sehr stark ein und ich musste noch weitere Brühe zugeben). Kakaopulver, Zucker, Fischsauce, Chilipaste und Calamansisaft einrühren, den Topfinhalt zum Kochen bringen und 5-10 Minuten köcheln lassen, bis die Sauce etwas andickt.

In der Zwischenzeit nach Belieben das Fleisch vom Knochen lösen und zusammen mit dem Röstgemüse in die Sauce geben und darin heiß werden lassen und nochmal abschmecken. Falls man dazu wie üblich Shrimppaste serviert, darf man das Gericht nicht zu stark salzen.

Anmerkung Petra: ich habe dazu wie empfohlen Reis und sautierte Shrimppaste serviert („serve with rice and plenty of sauteed shrimp paste on the side“. Die Shrimppaste ist aber schon sehr gewöhnungsbedürftig, sehr salzig und etwas streng. Wir fanden sie zur Abrundung in kleinen Mengen in die Sauce eingerührt allerdings gut.

Traditionell wird Kare Kare wenig gewürzt, weil es ja zusammen mit der intensiv schmeckenden Shrimppaste serviert wird. Gapultos hat dem Gericht mit etwas Kakaopulver, Zucker, Fischsauce, Chilipaste und Calamansisaft etwas mehr Würze und seine eigene Note gegeben.

=====

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Sautierte Shrimppaste – Ginisang Bagoong
Kategorien: Würzbeilage, Krustentier, Philippinen
Menge: 1 Ansatz

Zutaten

1 Essl. Hoch erhitzbares Öl (P: Erdnussöl)
1 Essl. Schalottenwürfelchen
1 Essl. Knoblauchwürfelchen
1-2 Thai-Chilischoten; in dünnen Ringen, nach
-Belieben
250 Gramm Fermentierte Shrimpaste, Bagoong Alamang
2 Teel. Zucker
1/2 Teel. Pfeffer; frisch gemahlen

Quelle

Marvin Gapultos
The Adobo Raod Cookbook
Erfasst *RK* 23.01.2023 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Eine Pfanne oder einen Wok stark erhitzen, dann das Öl einschwenken und die Schalotten etwa 2-3 Minuten anbraten. Knoblauch und Chili zugeben und 1-2 Minuten rührbraten, bis der Knoblauch gerade eben beginnt zu bräunen. Die Shrimppaste, Zucker und schwarzen Pfeffer einrühren und 3-5 Minuten mitbraten. Abkühlen lassen.

Anmerkung Petra: Ginisang Bagoong wird traditionell zu Kare Kare (Ochsenschwanzragout in Erdnusssauce) serviert: auf jeden Löffel mit Reis und Ochsenschwanz gibt man etwas von der Shrimppaste. Die ist aber (trotz des Sautierens) sehr intensiv salzig-streng und gewöhnungbedürftig. Wir haben deshalb lieber etwas von der Paste in die Ochsenschwanzsauce eingerührt.

=====

Die Rezepte der Mitreisenden (die Liste wird im Laufe des Monats ergänzt):

poupou von poupous geheimes laboratorium mit Egg Pie
Wilma von Pane-Bistecca mit Kare Kare
Britta von Brittas Kochbuch mit Siopao – Gedämpfte Teigtaschen mit Schweinefleischfüllung
Wilma von Pane-Bistecca mit Corned Beef Tortang Talong
Susanne von magentratzerl mit Caldereta
Wilma von Pane-Bistecca mit Philippinisches Calamansi Huhn
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Spanish Bread oder Señorita Bread
Wilma von Pane-Bistecca mit Adobong Talong – Auberginen Adobo
Regina von bistroglobal mit Chicken Sotanghon Soup
Wilma von Pane-Bistecca mit Banana Lumpia
Friederike von Fliederbaum mit Adobo mit Kartoffeln und Kürbis
Wilma von Pane-Bistecca mit Pork Hamonado
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Gegrilltes Zitronengras-Hähnchen mit Bananen-Ketchup und Atchara
Susanne von magentratzerl mit Hühnchen-Adobo mit Kokosmilch
Simone von zimtkringel mit Philippinischer Bananenketchup
Volker von Volkermampft mit Tortang Talong – philippinisches Auberginen-Omelett
Volker von Volkermampft mit Pan de Sal – süße philippinische Milchbrötchen

Gegrilltes Zitronengras-Hähnchen mit Bananen-Ketchup und Atchara

Für die kulinarische Weltreise im Januar mit Ziel Philippinen habe ich mir wieder einmal The Adobo Road Cookbook* von Marvin Gapultos vorgenommen, aus dem ich schon bei unserem letzten Aufenthalt dort einiges ausprobiert hatte.

Gegrilltes Zitronengras-Hähnchen

Helmut fand die gegrillten Zitronengras-Hähnchen interessant und hat sie sich gleich für ein #freitagskochtdermann-Essen reserviert. Die säurelastige Marinade besteht aus Calamansi-Saft (den hatte ich im Sommer aus eigener Ernte eingefroren), Essig, Zitronengras, Chiliflocken, etwas Zucker und Salz.

Annatto-Öl

Im Vorfeld war aber einiges an Vorbereitung notwendig, was ich übernommen habe. Zuerst habe ich ein rotes Annatto-Öl hergestellt,

Bananen-Ketchup

was bei der Herstellung von Bananen-Ketchup gebraucht wurde. Zusammen mit weiterem Annatto-Öl ergibt der Ketchup die Glasur, mit der die Hähnchenschenkel während des Grillens bestrichen werden.

Erstaunlicherweise fand sogar der Bananen-Verächter im Haus den Bananen-Ketchup durchaus essbar.

Atchara - gepickelte Papaya

Als Würzbeilage serviert man zu Gegrilltem gerne Atchara, einen Mix von Papaya mit Möhren, Zwiebeln und Ingwer in einem sauer-süßen Pickle-Sud.

Hähnchenschenkel Grill

Die Hähnchenschenkel auf dem Grill. Hier heißt es achtgeben, dass diese bei dem ersten scharfen Angrillen nicht verbrennen, die Glasur aus Bananen-Ketchup bringt ja relativ viel Zucker mit. Wir bevorzugen bei Hähnchen übrigens eine etwas höhere Kerntemperatur (80°C) als von Gapultos angegeben (72°C) und lassen unsere Fleischstücke deshalb gerne etwas länger garen.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Gegrilltes Zitronengras-Hähnchen mit Bananen-Ketchup-Glasur
Kategorien: Hähnchen, Marinade, Grill, Philippinen
Menge: 2 bis 4 Portionen

Zutaten

4 Hähnchen-Schenkel, ca. 1 kg
H MARINADE
100 ml Calamansi-Saft; frisch gepresst (P: TK) oder
-Zitronensaft
45 ml Philippinischer Kokosessig (P: Weißweinessig)
4 Knoblauchzehen. zerdrückt
2 cm Ingwer, frisch gerieben
1-2 Stängel Zitronengras; nur die untersten 10-15 cm;
-angequetscht
1 Teel. Chiliflocken, Schärfe nach Geschmack
2 Essl. Brauner Zucker
2/3 Essl. Salz
H GLASUR
3 Essl. Annatto-Öl
1 1/2 Essl. Bananen-Ketchup; s. Rezept
H ZUM SERVIEREN
Atchara – gepickelte grüne Papaya; s. Rezept
Gedämpfter Jasminreis
Bananen-Ketchup

Quelle

modifiziert nach
Marvin Gapultos
The Adobo Road Cookbook
Erfasst *RK* 21.01.2023 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Alle Zutaten für die Marinade in eine Schüssel geben und so lange verrühren, bis sich Zucker und Salz gelöst haben.

Die Hähnchenschenkel in einen ausreichend großen Gefrierbeutel legen und die Marinade dazugießen, alles gut durchkneten. Die Hähnchenschenkel mindestens 4 Stunden, besser über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.

Einen Kugelgrill für indirektes Grillen bei mittlerer Hitze vorbereiten (180°C).

Für die Glasur Annatto-Öl und Bananen-Ketchup glatt verrühren.

Die Hähnchenschenkel aus der Marinade nehmen, die Marinade wegwerfen. Die Schenkel salzen und die Hautseite mit etwas von der Glasur bestreichen.

Das Fleisch mit der Hautseite nach unten auf den heißen Teil des Grills legen und jetzt die Fleischseite mit der Glasur bestreichen. Den Deckel schließen und einige Minuten grillen (Gapultos 10 Minuten, Helmut eher 4-6), bis die Schenkel deutliche Grillmarken haben. Achtung: Das geht sehr schnell, weil im fruchtigen Ketchup Zucker enthalten ist!

Die Schenkel umdrehen und in der „kälteren“ Zone etwa 45-60 Minuten weiter garen bis zur gewünschten Kerntemperatur, hier etwa 80°C (Gapultos gibt eine Kerntemperatur von 72°C und eine kürzere Garzeit an). Dabei immer wieder mit der Glaur bestreichen.

Die fertigen Hähnchenschenkel mit Reis, Atchara und etwas Bananen- Ketchup als Dip servieren.

Anmerkung Petra: Die Hähnchenschenkel sind gut. Die gepickelten Papaya (Atchara) haben uns auch gefallen, die kann man allerdings nur in kleineren Mengen dazu essen, das ist sonst zu säurelastig.  Mir fehlt hier in Verbindung mit dem trockenen Reis eine neutrale Gemüsebeilage oder Sauce.

=====

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Annatto-Öl
Kategorien: Grundrezept, Würzöl, Philippinen
Menge: 250 Ml

Zutaten

250 ml Rapsöl
50 Gramm Annattosamen
1 Teel. Schwarze Pfefferkörner

Quelle

Marvin Gapultos
The Adobo Road Cookbook
Erfasst *RK* 21.01.2023 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Für das Annatto-Öl alle Zutaten in einen Topf geben und bei mittelhoher Temperatur erhitzen, bis es gerade eben zu blubbern beginnt. Den Topf vom Herd nehmen und 1-2 Stunden ziehen lassen.

Das Öl durch ein feines Sieb filtrieren und in Flaschen abfüllen.

Das Öl ist im Kühlschrank 3-4 Wochen haltbar.

=====

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Bananen-Ketchup
Kategorien: Sauce, Grill, Früchte, Philippinen
Menge: 1 Ansatz

Zutaten

2 Essl. Annatto-Öl; s. Rezept
1 klein. Zwiebel; fein gehackt
2 Knoblauchzehen; gehackt
2-3 Essl. Tomatenmark (Original 1)
2 Reife Bananen (350 g; P: mit Schale 310 g);
-zerdrückt
125 ml Apfelessig
65 ml Wasser
2 Essl. Brauner Zucker
1/2 Teel. Pfeffer, frisch gemahlen
1/8 Teel. Nelkenpulver
Salz
1 Teel. Sojasauce
1 Lorbeerblatt

Quelle

modifiziert nach
Marvin Gapultos
The Adobo Road Cookbook
Erfasst *RK* 21.01.2023 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Das Annatto-Öl in einem mittelgroßen Topf erhitzen. Die Zwiebeln zugeben und 5-7 Minuten glasig dünsten. Den Knoblauch und das Tomatenmark zugeben und 2 Minuten rührbraten. Nun die Bananen zufügen und rühren, bis sie die Farbe von Öl und Tomatenmark angenommen haben. Essig und Wasser zugießen und alles verrühren. Braunen Zucker, Pfeffer, Nelkenpulver, Salz und Sojasauce einrühren. Das Lorbeerblatt zugeben und alles zum Köcheln bringen. Die Temperatur etwas reduzieren und teilweise zugedeckt etwa 20-30 Minuten simmern lassen. Den Topf vom Herd nehmen, das Lorbeerblatt entfernen.

Den Topfinhalt glatt pürieren und mit Salz, Essig und Zucker abschmecken.

Das Bananen-Ketchup in Gläser abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren. Es hält sich etwa 2-3 Wochen.

Für eine schärfere Variante können mit den Zwiebeln 1-2 gehackte Thai-Chilis angebraten werden.

Anmerkung Petra: fruchtige Würzsauce, die sogar dem Bananen- Verächter im Haus schmeckte.

=====

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Atchara – Gepickelte grüne Papaya
Kategorien: Gemüse, Einlegen, Philippinen
Menge: 1 Ansatz

Zutaten

500 ml Philippinischer Zuckerrohressig oder weißer
-destillierter Essig
90 Gramm Brauner Zucker
1 Essl. Salz
1/2 Teel. Pfeffer, frisch gemahlen
2 1/2 cm Ingwer; geschält in feinen Stiften
4 Knoblauchzehen; gehackt
350 Gramm Grüne Papaya; in feine Stifte gehobelt (P: RoKo-
-Reibe)
100 Gramm Karotten; in feine Stifte gehobelt (P: RoKo-
-Reibe)
1 klein. Rote Zwiebel, in feine Streifen geschnitten
1 Teel. Chiliflocken

Quelle

nach
Marvin Gapultos
The Adobo Road Cookbook
Erfasst *RK* 21.01.2023 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

In einem mittleren Topf Essig, Zucker, Salz, Pfeffer, Ingwer und Knoblauch zum Kochen bringen, dabei rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dewn Topf vom Herd nehmen und leicht abkühlen lassen.

Papaya, Möhren, Zwiebel und Chiliflocken in einer Schüssel vermischen. Den noch warmen Einlegesud drüber geben und alles gut verrühren, abkühlen lassen. Das eingelegte Gemüse in ein dicht schließendes Gefäß geben und vor dem Servieren mindestens 1 Tag im Kühlschrank durchziehen lassen.

Atchara hält sich im Kühlschrank etwa 1 Monat.

Anmerkung Petra: Pikantes Würzgemüse, was gerne zu gegrilltem Fleisch serviert wird.

Ich habe mit einem Teil davon einen Coleslaw angereichert, das passte auch prima.

=====

*=Affiliate-Link zu Amazon. Wenn darüber bestellt wird, kostet es genausoviel wie sonst auch, allerdings erhalte ich einen kleinen Vermittlungs-Betrag, den ich wieder in neue Kochbücher etc. stecken kann. Für diese Unterstützung herzlichen Dank!

Die Rezepte der Mitreisenden (die Liste wird im Laufe des Monats ergänzt):

poupou von poupoulab.blogspot.com mit Egg Pie
Wilma von Pane-Bistecca mit Kare Kare
Britta von Brittas Kochbuch mit Siopao – Gedämpfte Teigtaschen mit Schweinefleischfüllung
Wilma von Pane-Bistecca mit Corned Beef Tortang Talong
Susanne von magentratzerl mit Caldereta
Wilma von Pane-Bistecca mit Philippinisches Calamansi Huhn
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Spanish Bread oder Señorita Bread
Wilma von Pane-Bistecca mit Adobong Talong – Auberginen Adobo
Regina von bistroglobal mit Chicken Sotanghon Soup
Wilma von Pane-Bistecca mit Banana Lumpia
Friederike von Fliederbaum mit Adobo mit Kartoffeln und Kürbis
Wilma von Pane-Bistecca mit Pork Hamonado
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Monay – Pan de monja
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Kare Kare – geschmorter Ochsenschwanz mit Röstgemüsen in Erdnusssauce
Susanne von magentratzerl mit Hühnchen-Adobo mit Kokosmilch
Simone von zimtkringel mit Philippinischer Bananenketchup
Volker von Volkermampft mit Tortang Talong – philippinisches Auberginen-Omelett
Volker von Volkermampft mit Pan de Sal – süße philippinische Milchbrötchen

Crispy Ginger Beef – Rindfleischpfanne mit frittiertem Rindfleisch

Obwohl die Sauce des Crispy Ginger Beef aus chinesischen Zutaten besteht, ist es doch ganz klar ein kanadisches Gericht.

Crispy Ginger Beef

George Wong, der Besitzer des Silver Inn in Calgary hat das Gericht Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts „erfunden“, um den Einheimischen chinesisches Essen schmackhaft zu machen – asiatische Küche war damals noch wenig verbreitet. Wenig später war das Gericht als Calgary Ginger Beef bekannt und verbreitete sich im Laufe der Zeit über ganz Kanada (hier und hier gibt es weitere Infos zur Geschichte).

Ich habe das angeblich authentische Rezept von A Canadian Foodie als Vorlage verwendet.

Making of

Als ersten Schritt wird das Fleisch (am besten Flanksteak) in Streifen geschnitten, durch einen Ausbackteig gezogen und frittiert. Oben sieht man schon die Pfanne mit dem angebratenen Gemüse und der dunklen Sauce, in der das Fleisch im Anschluss eine Weile ziehen darf.

Crispy Ginger Beef

Die Sauce verleiht dem Fleisch aromatische Würze, gleichzeitig dickt sie durch die anhaftende Teighülle etwas ein. Dazu serviert man natürlich Reis.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Crispy Ginger Beef aus dem Silver Inn in Calgary
Kategorien: Rindfleisch, Asien, Frittieren, Kanada
Menge: 4 Personen

Zutaten

H RINDFLEISCH
450 Gramm Flanksteak; in dünnen Streifen gegen die Faser
-geschnitten
Öl; zum Frittieren
H AUSBACKTEIG
1 Ei
240 ml Wasser
170 Gramm Speisestärke (Mais)
25 Gramm Mehl
1/2 Essl. Weißer Pfeffer (P: schwarzer)
Salz
H GEMÜSE
Öl; zum Braten
1 groß. Möhre; in feinen Streifchen
1 Rote Paprika; in feinen Streifen
1 Grüne Paprika; in feinen Streifen
1 Zwiebel; in feinen Streifen
6 Knoblauchzehen; in feinen Streifen (P: 1 große)
1-2 Essl. Frischer Ingwer in feinen Streifen; nach
-Geschmack
H SAUCE
60 ml Sojasauce
2 Essl. Weißweinessig
3 Essl. Dunkle Sojasauce (oder Pilz-Sojasauce)
1 Essl. Shaoxing-Reiswein (oder trockener Sherry)
120 ml Wasser
50 Gramm Zucker (bis 100 g, falls eine süße Sauce
-gewünscht wird)
1/2 Essl. Chiliflocken

Quelle

A Canadian Foodie nach
The Silver Inn, Calgary
Erfasst *RK* 20.01.2023 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Für den Ausbackteig alle Zutaten verrühren. Die Zutaten für die Sauce verrühren.

Das Frittieröl auf 175°C erhitzen. Die Fleischstreifen portionsweise in den Ausbackteig geben und knusprig ausbacken, beiseite stellen.

Etwas Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Gemüsestücke in einer Pfanne rührbraten, sie sollen noch knackig bleiben. Die Sauce zugeben und 1-2 Minuten köcheln lassen. Die fritterten Rindfleischstreifen einrühren.

Das authentische Gericht wird jetzt 1-2 Stunden warm gehalten, bis der Geschmack und die dunkle Farbe das ganze Gericht durchzogen haben. Die Sauce dickt in dieser Zeit ein.

Anmerkung Petra: ich habe das Gericht etwa 10 Minuten in der Sauce durchziehen lassen. Hat uns prima geschmeckt!

Crispy Ginger Beef wurde in den frühen 80er Jahren von George Wong, dem Besitzer des Silver Inn in Calgary erfunden. Bald war es in ganz Calgary verbreitet und später bekam man es überall in Kanada.

=====

Glasierter rührgebratener (Wild-)Schweinebauch aus Nepal – Badel ko masu

Im Dezember führt uns die kulinarische Weltreise mit Reiseleiter Volkermampft nach Nepal. Ich gebe zu, nepalesische Küche sagte mir bis vor kurzem nur wenig. Dann wurde ich aber über eine Rezension bei Happie Foodie auf das Buch Ayla – A Feast of Nepali Dishes from Terai, Hills and the Himalayas* von Santosh Shah aufmerksam und habe es mir zugelegt. Ab dem Zeitpunkt freute ich mich schon auf das Thema Nepal, so verlockend klangen die Rezepte. Santosh Shah war 2020 Teilnehmer von Master Chef UK: The Professionals und hat dort mit seiner Präsentation der nepalesischen Küche auf sich aufmerksam gemacht.

Glasierter rührgebratener Schweinebauch aus Nepal

Ich habe mir für den Beginn ein Schweinebauchrezept herausgesucht – in Nepal würde man wohl Wildschwein verwenden, was seit der Herrscherschaft der Rana-Dynastie Mitte des 19. Jahrhunderts und Dank ihrer Jagdleidenschaft bei speziellen Gelegenheiten aufgetischt wurde. Noch heute werden Wildschweine in Wäldern und entlang der Flüsse des Terai (der fruchtbaren Tiefebene südlich des Himalaya) gerne gejagt. Wie ich bei Wikipedia lernte, wird aber auch inzwischen auch eine zum Verzehr bestimmte Wildschweinart in Gefangenschaft aufgezogen. Deren Fleisch erfreut sich auch bei Kasten, die traditionell kein Schweinefleisch verzehrten, steigender Beliebtheit.

Oft wird das Schweinefleisch nur gekocht. Shah präsentiert hier eine indo-chinesische Version, bei der das Gericht mit einer süß-sauren Glasur vollendet wird.

Making of 1

Teil 1: Der Schweinebauch wird in Stücke geschnitten und in einem würzigen Sud mit Kurkuma, Ingwer, Knoblauch, Korianderwurzeln (hier musste ich zusätzlich auf Stiele ausweichen),  Sternanis, Honig und Sojasauce gegart, bis das Fleisch weich ist. Man nimmt es dann aus der Brühe und kocht diese stark ein.

Making of 2

Teil 2: Getrocknete Chilis, Frühlingszwiebeln und reichlich rote Zwiebeln mit frischen Chilis bilden die Basis, in der das gegarte Schweinefleisch dann angebraten wird. Hier kommt der eingekochte Garsud ins Spiel, der  löffelweise dazugegeben und eingekocht wird, bis das Fleisch  von der Glasur überzogen ist. Etwas Tamarindenpaste und Limettenschale runden das Gericht, das mit Reis serviert wird, perfekt ab. Wir waren auf der ganzen Linie zufrieden!

Shah betont, dass in der nepalesichen Küche nose to tail praktiziert wird, d.h. alles vom Tier wird komplett verwendet, Fleisch grundsätzlich am Knochen zubereitet. Ich habe deshalb die Knorpelstücke nicht herausgeschnitten, die lassen sich beim fertigen Gericht aber problemlos herauslösen. Die Schwarte hat durch die lange Garzeit eine butterzarte, ja saftige Konsinstenz bekommen.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Glasierter rührgebratener (Wild-)Schweinebauch – Badel ko masu
Kategorien: Schwein, Wildschwein, Nepal
Menge: 3 bis 4 Personen

Zutaten

700 Gramm Wildschweinebauch; ersatzweise Schweinebauch in
-Stücken von 2,5 cm (mit Schwarte, hier ohne
-Knochen, aber mit Knorpel)
1 Essl. Geriebener Ingwer
1 Essl. Zermuster Knoblauch
1 Teel. Kurkumapulver
1 Teel. Salz
8-10 Schwarze Pfefferkörner; grob zerdrückt
3 Nepal-Lorbeerblätter (P: 2 normale)
2 Sternanis
100 Gramm Frischer Koriander, die Wurzeln* davon grob
-gehackt
50 Gramm Honig
3 Essl. Sojasauce
H ZUM RÜHRBRATEN
2 Essl. Öl
4 Getrocknete rote Chilischoten
50 Gramm Jimbu, Himalaja Blattknoblauch; ersatzweise
-Frühlingszwiebeln; grob gehackt
2 Frische grüne Chilis; aufgeschlitzt
4 Rote Zwiebeln; in Würfeln von 1,5 cm Kantenlänge
1 Teel. Lapsi Paste; ersatzweise Tamarindenpaste selbst
-gemacht**
H ZUM SERVIEREN
Basmatireis

Quelle

modifiziert nach Santosh Shah
Ayla – A Feast of Nepali Dishes from Terai, Hills and
the Himalayas
Erfasst *RK* 06.12.2022 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Die Schweinefleischstücke in einen schweren Topf mit Deckel geben und Ingwer, Knoblauch, Kurkuma, Salz, Pfefferkörner, Lorbeerblätter, Sternanis, Korianderwurzeln, Honig und Sojasauce hinzufügen. Soviel Wasser zugeben, dass das Fleisch gerade bedeckt ist. Alles zum Kochen bringen, dann den Deckel auflegen und die Temperatur reduzieren, so dass das Gericht nur noch simmert. Nach 1 1/2 Stunden sollte das Fleisch sehr zart sein. Fleischstücke herausnehmen, den Garsud kräftig einkochen lassen, so dass er die Konsistenz einer Demi-Glace erhält. Durch ein Sieb geben und beiseite stellen.

Zum Rührbraten das Öl in einer Pfanne auf relativ hoher Temperatur erhitzen und die getrockneten roten Chilis zugeben. Etwa 1 Minute rühren, sie sollen sich dunkel färben. Nun die Frühlingszwiebeln zugeben und braten, bis sie gerade eben Farbe nehmen. Jetzt die grünen Chilis und roten Zwiebeln zugeben und weiter rührbraten, bis sie weich und glasig sind.

Die Schweinebauchstücke zugeben und mitbraten. Wenn das Fleisch trocken erscheint, einige Esslöffel des reduzierten Sudes zugeben, diese sollen wieder einkochen (ich habe diese Aktion mehrfach wiederholt, bis das Fleisch die richtige Würze und einen schönen Glanz hatte und sich mit den Zwiebeln gut verbunden hatte). Zum Schluss die Tamarindenpaste und Limettenschale zugeben, nochmal abschmecken und mit Reis servieren.

Anmerkung Petra: klasse, wir waren begeistert! Sehr würzig, leicht scharf-säuerlich, das Fleisch butterzart.

*hier war mir die Anweisung im Buch nicht klar. Im Originaltext steht
:100 g fresh coriander (cilantro)
:roots, roughly chopped

erwähnt werden allerdings nur die Korianderwurzeln im Sud, das Koriandergrün taucht nirgends mehr auf und ist auch auf dem Foto des fertigen Gerichts nicht auszumachen. Ich habe das so interpretiert, dass nur die Wurzeln Verwendung finden? Ich hatte noch einige Wurzeln eingefroren, habe diese und zusätzlich Korianderstängel verwendet.

**Ein Stück Tamarinde vom Block (40 g ) mit kochendem Wasser (100 g) übergießen, 15 Minuten stehen lassen, dann gut durcharbeiten und durch ein Sieb passieren.

=====

*=Affiliate-Link zu Amazon. Wenn darüber bestellt wird, kostet es genausoviel wie sonst auch, allerdings erhalte ich einen kleinen Vermittlungs-Betrag, den ich wieder in neue Kochbücher etc. stecken kann. Für diese Unterstützung herzlichen Dank!

Die Gerichte der Mitreisenden (die Liste wird im Laufe des Monats aktualisiert):

Wilma von Pane-Bistecca mit Chatanmari – Nepalesische Pizza
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Nepalesische Momos – vegetarisch
Regina von bistroglobal mit Thupka – eine nepalesische Nudelsuppe
Wilma von Pane-Bistecca mit Aloo Dum – Nepalesische Kartoffeln
Susanne von magentratzerl mit Ranga Masu – Nepalesisches Fleischcurry
Wilma von Pane-Bistecca mit Nepalesisches Huehner Curry
Britta von Brittas Kochbuch mit Dal Bhat – Linsen mit Reis und Gemüse
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Nepalesische Joghurtsuppe mit knusprigen Zwiebelplätzchen
Britta von Brittas Kochbuch mit Nepalesisches Cardamom-Huhn
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Forellen in Senf-Zwiebelsauce mit würzigen Röstzwiebeln
Susanne von magentratzerl mit Kadi – Nepalesische Joghurtsuppe
Britta von Brittas Kochbuch mit Nepalesischer Masala Chai
Friederike von Fliederbaum mit Momos wie in Nepal, vegan
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Puten Pakwaan und Bohnen mit Kartoffeln
Regina von bistroglobal mit Nepalesisches Thail
Volker von Volkermampft mit Nepalesisches Pulao Rezept – vegetarisches Reisgericht
Volker von Volkermampft mit Dal Bhat – nepalesisches Linsen-Gemüse mit Reis

Freestyle-Spare Ribs mit scharfer Honigglasur und Sprossenbrokkoli

Diese köstlichen Spareribs in würziger Sauce sind mein nächster Beitrag für die kulinarische Weltreise mit Ziel Singapur. Das Rezept habe ich in dem empfehlenswerten Shiok Singapur* von Alt-Bloggerkollegin Nicole Stich gefunden.

Freestyle Ribs

Die Rippchen sind einfach zum Finger abschlecken gut!

Making of

Die Spareribs (hier St. Louis Style vom Ibérico) werden erst im Bräter angebraten, dann mit Aromaten im Ofen geschmort und zum Schluss nochmal auf dem Blech mit einer süßlich-scharfen Glasur unter dem Grill „aufgeknuspert“, wie Nicky es nennt, bevor sie zum Schluss mit der eingekochten Sauce überzogen werden.

Sprossenbrokkoli

Als Beilage habe in Ermangelung von chinesischem Blütenkohl Sprossenbrokkoli verwendet, kein ganz schlechter Ersatz.

Ribs und Sprossenbrokkoli

Sonst überlasse ich Spareribs ja meist dem Grillmeister, siehe hier. Diese können es aber auf jeden Fall mit Grill-Rippchen aufnehmen!

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Freestyle-Spare Ribs mit scharfer Honigglasur
Kategorien: Schwein, Sauce, Singapur
Menge: 2 Personen

Zutaten

1 Möhre; in dicken Scheiben
1 Walnussgroßes Stück Ingwer; in dicken Scheiben
2 Schalotten; grob gewürfelt
3-4 Knoblauchzehen; grob gewürfelt
1 kg Spareribs*; Schweinerippchen, (hier 750 g St.
-Louis Style vom Ibérico)
Salz
2 Essl. Öl
4 Gewürznelken
3 Sternanis
5 Getrocknete Shiitake-Pilze; 2 Stunden in warmem
-Wasser eingelegt
300 ml Hühnerbrühe (hier selbst gemacht); mehr nach
-Bedarf
50 ml Schwarzer Reisessig, Chinkiang Essig
2 Essl. Dunkle Sojasauce
2 Essl. Brauner Zucker
1 Teel. Schwarze Pfefferkörner
1-2 Teel. Maisstärke
35 Gramm Honig
1 Essl. Chilisauce; hier Sriracha mit Knoblauch

Quelle

modifiziert nach Nicole Stich
Shiok Singapur
Erfasst *RK* 10.04.2022 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Den Backofen auf 150°C vorheizen. Ein Backblech mit Alufolie auslegen.

Die Silberhaut auf der Unterseite der Rippchen abziehen. Die Rippchen in Stücke schneiden und leicht salzen. Die Shiitakepilze aus dem Einweichwasser nehmen, die Stiele abschneiden, Pilze in Streifen schneiden.

Einen gusseisernen Bräter auf dem Herd stark erhitzen. Das Öl hineingeben, umschwenken und die Rippchen darin portionsweise rundum kräftig anbraten. Ribs herausnehmen und im Bratfett Möhre, Ingwer, Schalotten, Knoblauch, Nelken und Sternanis anrösten. Shiitakepilze mit der Brühe, Essig, Sojasauce, Zucker und Pfefferkörnern dazugeben, aufkochen lassen, die Rippchen einlegen und alles zugedeckt auf mittlerer Schiene in den Backofen schieben. Die Rippchen nach 1 Stunde wenden. Nach 2 Stunden sollten die Rippchen sehr weich sein, das Fleisch aber noch nicht vom Knochen fallen.

Den Bräter aus dem Ofen nehmen, die Rippchen auf das vorbereitete Backblech legen. Die Ofentemperatur auf 250°C mit Grillfunktion schalten.

Die Sauce aus dem Bräter durch ein feines Sieb in einen kleinen Topf gießen. Das Fett mit einem Löffel so gut es geht abschöpfen. Von der Sauce 3 El abnehmen und in ein kleines Schüsselchen geben, beiseite stellen.

Die Sauce im Topf bei starker Hitze um etwa 1/3 einkochen lassen, dabei am Schluss nach Belieben mit wenig in kaltem Wasser angerührter Speisestärke binden, abschmecken.

Die abgenommene Sauce mit Honig und Chilisauce nach Geschmack zu einer Glasur verrühren. Mit dieser Glasur die Rippchen rundum bestreichen und im oberen Drittel des Backofens unter den Grill einschieben. Die Rippchen etwa 4-6 Minuten anrösten, sie dürfen aber keinesfalls verbrennen.

Die Rippchen auf eine vorgewärmte Platte legen, mit der Sauce überziehen und servieren.

Dazu passt Reis, ich habe noch Sprossenbrokkoli dazu gemacht.

Anmerkung Petra: ein köstliches würzig-aromatisches Essen! Wir hatten für 2 Personen nur ein Rack Rippchen mit 750 g im TK, 1 kg wäre auch locker weggegangen. Die Saucenmenge oben ist für 1 kg ausreichend, evtl. 100 ml mehr Brühe verwenden.

=====

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Sprossenbrokkoli mit Shiitake und Sesam
Kategorien: Gemüse, Beilage, Singapur
Menge: 2 Personen

Zutaten

3-4 Getrocknete Shiitakepilze
400 Gramm Sprossenbrokkoli; Broccolini, Bimi (Original
-chinesischer Blütenkohl, choi sum)
2 Knoblauchzehen; geschält
1-2 Rote Chilischoten; entkernt, in Streifen
2-3 Essl. Öl
1 Teel. Helle Sesamsaat
2 Essl. Helle Sojasauce
Zucker
Salz
Pfeffer
1 Teel. Sesamöl

Quelle

modifiziert nach Nicole Stich
Shiok Singapur
Erfasst *RK* 10.04.2022 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Die Shiitakepilze in einer Schüssel mit warmem Wasser übergießen und mindestens 2 Stunden einweichen. Die Pilze herausnehmen, die ledrigen Stiele abschneiden, Hüte in grobe Würfel schneiden, Einweichwasser aufbewahren.

Den Sprossenbrokkoli putzen, dabei nach Bedarf festere Stängel abziehen, in etwa 5 cm lange Stücke schneiden. Kohl waschen und abtropfen lassen.

Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Ganze Knoblauchzehen, Pilzwürfel und Chilistreifen in die Pfanne geben und kurz anrösten. Den Kohl dazugeben und kurz rührbraten, dann 3-4 El Einweichwasser der Pilze dazugeben. Etwa 3-4 Minuten weiter braten, dann den Sesam zugeben und noch 2-3 Minuten rührbraten, bis der Kohl die gewünschte Garheit hat. Die Kohlpfanne mit heller Sojasauce, Zucker, Salz, Pfeffer und Sesamöl pikant abschmecken.

Anmerkung Petra: Ich habe den Choisum (Choy sum) des Originals durch Sprossenbrokkoli ersetzt. Sehr schöne Beilage zu den Freestyle- Spareribs!

=====

Die Rezepte der Mitreisenden (wird im Laufe des Monats ergänzt):

Britta von Brittas Kochbuch mit Korean Popcorn Chicken
Britta von Brittas Kochbuch mit Shiok Singapur – Ein Buch und ein paar Gedanken zum Reiseziel
Cornelia von SilverTravellers mit SINGAPUR Essen und Trinken (+Rezept Singapore Sling)
Sonja von fluffig & hart mit Nasi goreng Singapore-Style
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Singapur Nudeln
Wilma von Pane-Bistecca mit Singapore Style Noodles, ein Gericht, das den falschen Namen traegt
Britta von Backmaedchen 1967 mit Strawberry Mousse Jelly Cake
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Gedämpfter Klebreis nach Hokkien-Art
Cornelia von SilverTravellers mit Afternoon Tea – ein stilvolles Erlebnis in Singapur
Gabi von Langsam kocht besser mit Chicken Satay & Nasi Impit
Simone von zimtkringel mit Asem-Asem Daging
Susanne von magentratzerl mit Garnelencurry mit Ananas
Susanne von magentratzerl mit Chicken Murtabak
Sonja von fluffig & hart mit Chicken Satay
Cornelia von SilverTravellers mit Papaya Salat – die Rettung für unreife Papayas
Regina von bistroglobal mit Singapur Laksa mit Fisch und Hähnchen
Britta von Brittas Kochbuch mit Schnelles Fischcurry mit Tomaten und Kurkuma
Wilma von Pane-Bistecca mit Curry Puffs – Food from Singapore
Britta von Brittas Kochbuch mit Teh Tarik Crème brûlée mit Erdbeer-Bananen-Sorbet
Britta von Brittas Kochbuch mit Duck Fried Rice
Wilma von Pane-Bistecca mit Five-Spice Shrimp Cakes
Ute von wiesengenuss mit Singapur – Laksa mit Garnelen, Kokos und rau ram
Britta von Backmaedchen 1967 mit Kokos Flower Buns
Manuela von Vive la réduction! mit Bombay-Kartoffeln und Fischcurry mit Tomaten und Kurkuma
Cornelia von SilverTravellers mit Pomelo Salat mit Minze
Michael von SalzigSuessLecker mit Sugee-Cake
Tina von Küchenmomente mit Semifreddo-Dessert aus Singapur
Britta von Brittas Kochbuch mit Ban Mian – Nudelschale mit Schweinehack und Pak Choi
Dirk von low-n-slow mit Nasi Biryani und Singapur
Sus von CorumBlog 2.0 mit Frühstück wie in Singapur mit Kaya-Toast
Volker von volkermampft mit Singapore Chili Crab – Königskrabben Rezept aus Singapur

Gedämpfter Klebreis nach Hokkien-Art

Schon wieder zieht die kulinarische Weltreise weiter: nach Rumänien verschlägt es uns im April ins ferne Singapur, einem Schmelztiegel verschiedener Kulturen. Da kommen unter anderem chinesische, indische, malaiische und indonesische Traditionen zusammen, aber auch europäische und arabische Einflüsse lassen sich nicht verleugnen, was sich natürlich auch in der Kulinarik widerspiegelt.

Beim Stöbern nach einschlägigen Rezepten bin ich auf das Portal My Singapore Food gestoßen, auf dem anlässlich des 50. Geburtstages der unabhängigen Republik Singapur im Jahr 2015 fünfzig verschiedene Familienrezepte gesammelt und jeweils mit einem Video von der Zubereitung veröffentlicht wurden.

Gedämpfter Klebreis nach Hokkien-Art

Ich habe mir als erstes Rezept ein Rezept mit chinesischen Wurzeln herausgesucht, den Hokkien Glutinous Rice, einen gedämpften Klebreis, der bei Bee Bee mit Schweinebauch, getrockneten Shrimps und Shiitakepilzen angereichert wird. Das Gericht bezeichnet sie als echtes Comfort Food, was traditionell zu Geburtstagen, aber auch zum chinesischen Neujahr auf den Tisch kommt. Bei der Zubereitung habe ich mich ans Video gehalten und nicht an das darunterstehende Rezept, in dem eine etwas abweichende Herstellung beschrieben wird.

Zutaten

Die Basis-Zutaten waren sogar im Haus 😉 Klebreis, Shrimps und Pilze werden zuerst einmal für einige Stunden eingeweicht.

Pfanne

Das Rezept bot Gelegenheit, wieder einmal den Momofuku-Schweinebauch zu machen: ich kann das Rezept nur wärmstens empfehlen – sowohl zum Essen in warmem Zustand, als auch zum Verzehr als kalten Aufschnitt.

Im nächsten Schritt werden die Zutaten angebraten: zuerst Schalotten- und Ingwerstreifen knusprig als Topping, der Rest kommt zusammen in die Pfanne und wird mit Brühe versetzt.

Dämpfer

So vorbereitet kommt der Reis in eine flache Auflaufform und wird gedämpft. Ich war erstaunt zu sehen, dass Bee Bee im Video dafür einen Dampfgarer nutzt, der einem Vitalis verblüffend ähnlich sieht. Ich gebe zu, dass diese Tatsache mit ausschlaggebend für die Auswahl des Rezepts war und habe meinen Vitalis daraufhin aus dem Kellerschlaf befreit. Eine passende Form war auch im Haus und so stand dem Dämpfen nichts im Wege.

Teller

Zum Servieren wird der klebrige Reis in eine Schale gegeben und mit gerösteten Schalotten- und Ingwerstiften bestreut.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Gedämpfter Klebreis nach Hokkien-Art
Kategorien: Reis, Schwein, Krustentier, Pilz, Singapur
Menge: 2 bis 4 Portionen

Zutaten

300 Gramm Klebreis
120 Gramm Schalotten; in dünnen Streifen
8 Dünne Scheiben Ingwer; in dünne Streifen
-geschnitten
120-150 Gramm Gebratener Schweinebauch; in dickeren Streifen
-(hier
-vom Momofuku-Schweinebauch)
25 Gramm Getrocknete Shrimps
25 Gramm Getrocknete Shiitake-Pilze
3 Essl. Öl
300-350 Gramm Garflüssigkeit* (Hühnerbrühe inkl.
-Einweichwasser von Pilzen und Shrimps)
H WÜRZUNG
1 1/2 Essl. Dunkle Sojasauce
1 Essl. Helle Sojasauce; mehr nach Geschmack
1/4 Teel. Frisch gemahlener Pfeffer
1/4 Teel. Salz; mehr nach Geschmack
2 Teel. Zucker

Quelle

modifiziert nach einem Video von
Bee Bee, Food blogger of Honeybeesweets
Erfasst *RK* 05.04.2022 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Klebreis 6-8 Stunden einweichen, dann abgießen.

Shiitakepilze und Shrimps separat einweichen, dann abgießen und das Einweichwasser auffangen. Pilze in Streifen schneiden, dabei die Stiele abschneiden. Das Einweichwasser mit Hühnerbrühe auf 300-350 ml ergänzen.

Das Öl in einem kleinen Topf erhitzen und darin die Schalotten goldbraun und knusprig braten. Mit einem Löffel herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen, beiseite stellen. Jetzt die Ingwerstreifen ins Öl geben und ebenfalls goldbraun braten. Herausnehmen, ebenfalls auf Küchenpapier abtropfen lassen und beiseite stellen. Mit beidem wird am Ende der fertige Reis bestreut.

Nun das Schalotten-Ingwer-Bratöl in eine Pfanne geben, Shrimps und Pilzstreifen dazugeben und etwa 3-5 Minuten anbraten, dann den Schweinebauch zugeben und kurz mitbraten. Den abgetropften Klebreis zugeben und unter Rühren kurz anbraten. Jetzt die Sojasaucen, Salz, Zucker und Pfeffer unterrühren, dann nach und nach die Garflüssigkeit, bis alles aufgesogen ist.

Jetzt den ganzen Pfanneninhalt in eine flache Auflaufform (P: 25x17x4,5 cm ) geben, die in den Dämpfer (P: Vitalis) passt.

Den Reis etwa 20 Minuten dämpfen, dann probieren: falls er noch nicht fertig ist, weitere 5-10 Minuten dämpfen.

Die Form herausnehmen und den Reis auf Schälchen verteilen, mit den gebratenen Schalotten und dem Ingwer bestreut servieren.

Anmerkung Petra: Das Gericht wird von Bee Bee als echtes Comfort Food beschrieben, was als Traditionsessen auch für spezielle Gelegenheiten wie Geburtage oder zum chinesischen Neujahr auf den Tisch kommt. Der Reis ist klebrig und würzig.

*Bee Bee verwendet zum Garen Wasser und als zusätzliche Würzung Chicken seasoning – ich habe meine Hühnerbrühe genommen.

=====

Die Rezepte der Mitreisenden (die Liste wird im Laufe des Monats ergänzt)

Britta von Brittas Kochbuch mit Korean Popcorn Chicken
Britta von Brittas Kochbuch mit Shiok Singapur – Ein Buch und ein paar Gedanken zum Reiseziel
Cornelia von SilverTravellers mit SINGAPUR Essen und Trinken (+Rezept Singapore Sling)
Sonja von fluffig & hart mit Nasi goreng Singapore-Style
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Singapur Nudeln
Wilma von Pane-Bistecca mit Singapore Style Noodles, ein Gericht, das den falschen Namen traegt
Britta von Backmaedchen 1967 mit Strawberry Mousse Jelly Cake
Cornelia von SilverTravellers mit Afternoon Tea – ein stilvolles Erlebnis in Singapur
Gabi von Langsam kocht besser mit Chicken Satay & Nasi Impit
Simone von zimtkringel mit Asem-Asem Daging
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Freestyle-Spare Ribs mit scharfer Honigglasur und Sprossenbrokkoli
Susanne von magentratzerl mit Garnelencurry mit Ananas
Susanne von magentratzerl mit Chicken Murtabak
Sonja von fluffig & hart mit Chicken Satay
Cornelia von SilverTravellers mit Papaya Salat – die Rettung für unreife Papayas
Regina von bistroglobal mit Singapur Laksa mit Fisch und Hähnchen
Britta von Brittas Kochbuch mit Schnelles Fischcurry mit Tomaten und Kurkuma
Wilma von Pane-Bistecca mit Curry Puffs – Food from Singapore
Britta von Brittas Kochbuch mit Teh Tarik Crème brûlée mit Erdbeer-Bananen-Sorbet
Britta von Brittas Kochbuch mit Duck Fried Rice
Wilma von Pane-Bistecca mit Five-Spice Shrimp Cakes
Ute von wiesengenuss mit Singapur – Laksa mit Garnelen, Kokos und rau ram
Britta von Backmaedchen 1967 mit Kokos Flower Buns
Manuela von Vive la réduction! mit Bombay-Kartoffeln und Fischcurry mit Tomaten und Kurkuma
Cornelia von SilverTravellers mit Pomelo Salat mit Minze
Michael von SalzigSuessLecker mit Sugee-Cake
Tina von Küchenmomente mit Semifreddo-Dessert aus Singapur
Britta von Brittas Kochbuch mit Ban Mian – Nudelschale mit Schweinehack und Pak Choi
Dirk von low-n-slow mit Nasi Biryani und Singapur
Sus von CorumBlog 2.0 mit Frühstück wie in Singapur mit Kaya-Toast
Volker von volkermampft mit Singapore Chili Crab – Königskrabben Rezept aus Singapur