Fundstück – Hilfe gesucht :-)

Da hab ich beim Abbau meines Vorrats an eingefrorenen Broten in der Tiefkühltruhe ein Exemplar dieser Spezies gefunden:

Beschriftet hatte ich es mit VK (=Vollkorn) Saat (Leinsamen,
Sonnenblumenkerne sind erkennbar) Hamelman, 3/05. Damit habe ich dann
auch obiges Bild in meiner Foto-Bibliothek entdeckt. Nun bin
ich leider irgendwie blind – ich finde im Hamelman-Buch das
Rezept nicht! Normalerweise mache ich immer Notizen bei den Rezepten,
vor allem, wenn ich etwas abändere. Und übersetze das Rezept dann auch
so schnell wie möglich. Am Tag nach dem Backen sind wir allerdings
übers Wochenende weggefahren, und da muss das irgendwie verschütt
gegangen sein.

In Frage kämen evtl. das Whole-Wheat Bread with a Multigrain Soaker,
aber da ist Hirse mit drin und ich bin nicht so der Fan von
knirschender Hirse – den Soaker verändert hab ich sicher nicht so ohne
weiteres. Oder das Whole-Wheat Multigrain. Das bezeichnet Hamelman
durch die 3%ige Honigzugabe allerdings als leicht süßlich – und leicht
süßlich war das Brot überhaupt nicht. Hm – vielleicht habe ich den
Honig reduziert? Warum das aber nicht dokumentiert? Fragen über Fragen.

Falls ich nicht einen Hinweis von anderen Hamelman-Brotbäckern
bekomme, welches Brot da auf dem Foto zu sehen ist, bleibt mir wohl
nichts anderes übrig, als diese Brote auszutesten – geschmeckt hat das
Fundstück nämlich gut 🙂

Frühstücks-Meme

Foodfreak hat eine neue Umfrage angestoßen, sie möchte gerne etwas über die Frühstücksgewohnheiten ihrer Mitblogger wissen. Da mach ich doch gerne mit:

1. Was frühstückst Du an einem normalen Tag?

Brot
(oft selbst gebacken), meist mit Marmelade oder Honig, manchmal Käse
oder Wurst, dazu Tee mit Zitrone und Orangensaft (Direktsaft oder
frisch gepresst)

2. Was frühstückst Du an deinem freien Tag?

Am
Wochenende gibt’s meist Brötchen/Bretzeln, je nach Vorhaben und Zeit
zusätzlich oft noch Eier (gekocht, gebraten, gerührt), manchmal mit
Speck, Tomaten, auch mal Pancakes oder (Sauerteig-)Waffeln, Joghurt,
manchmal Obst. Oder wenn’s mal etwas Besonderes sein soll ein
Filetsteak auf Toast (s.u.), Pilztoast oder oder… Man merkt hier deutlich, dass ich kein Frühstücksmuffel bin, oder? 😉 Dafür fällt bei uns am Wochenende das Mittagessen aus, gekocht wird erst am Abend.

3. Wann frühstückst Du?

Unter der Woche kurz nach 7, am Wochenende später, wenn wir am Vorabend beim Salsa-Tanzen waren, noch später 😉

4. Bist Du mit bestimmten familiären Glaubenssätzen oder Traditionen zum Frühstück aufgewachsen?

In
meiner Kindheit gab’s unter der Woche nur süßen Brotbelag zum
Frühstück. Als wir größer waren am Sonntag dann spätes Frühstück, oft
mit sowas wie Schweinefilet in Blätterteig, Filetsteak auf Toast
(s.o.). Dafür fiel weiteres warmes Essen an diesem Tag aber flach –
Erholungszeit für meine Mutter, die da nicht kochen musste.

5. Welche Erinnerungen verbindest Du mit Pausenbroten oder Lunchboxen?

Langeweile
pur in Form von Schwarzbrot (so heißt Graubrot in Baden-Württemberg)
belegt mit "Schlackwurst" = Cervelatwurst, eingewickelt in
Butterbrotpapier. Die mochte mein Bruder gerne – und in meiner
Erinnerung kam die _immer_ aufs Brot. Bis ich eines Tages meine Brote
selbst gemacht habe, ab da gab’s bei mir wechselnden Brotbelag, auch
mal Knäckebrot mit Butter oder Käse belegt und gerne einen knackigen
Apfel. Es hat Jahre gedauert, bis ich mal wieder Cervelatwurst gegessen
habe…

6. Was wäre für Dich ein luxuriöses Frühstück?

Ein
möglichst vielseitiges Frühstück mit allem, was das Herz begehrt – da
darf gerne auch etwas Herzhaftes dabei sein wie Fisch (geräuchert oder
sauer eingelegt- aber bitte ohne "Süßungsmittel") oder etwas Gemüsiges
und leckere Obsthäppchen, auch mal ein Glas Sekt. In Bangkok habe ich
das Hotelfrühstück genossen: dort konnte man gleich mit scharfer
Thaiküche (Reis, Gemüse (morning glory), ein Fleischgericht) anfangen –
super! Dort und in Brasilien fand ich die Früchte toll (Ananas, Mangos,
etc.), außerdem gab es viele verschiedene kleine süße Stückchen oder
Kuchen, aber auch salziges Gebäck.

7. Wie, wo und wann würdest Du am liebsten frühstücken?

Ganz
gemütlich, ohne Hetze, nicht zu früh aber auch nicht zu spät bei Sonne
draußen auf der Terrasse, gerne aber auch mit Blick aufs Meer und den
Füßen im Sand.

8. Kannst Du Dich an ein ganz besonderes Frühstück in Deinem Leben erinnern? Was war daran bemerkenswert?

Ein
Frühstück mit Studienfreunden beim Anzelten an Pfingsten vor vielen
Jahren auf dem Campingplatz in Thalkirchen/München. Ein Kälteeinbruch
hatte uns Schneeflocken beschert und wir saßen bibbernd eingehüllt in
Decken und Schlafsäcken vor unseren Zelten und aßen Brötchen mit
"Hiffenmarmelade" (AKA Hägamark, Hagebuttenmarmelade). Und haben uns
prächtig amüsiert 🙂

9. Was darf auf einem Frühstückstisch auf keinen Fall fehlen?

gutes Brot/Brötchen, gerne habe ich auch nette Gesellschaft.

10. Was möchtest Du uns noch zum Thema Frühstück sagen?

eigentlich nichts mehr – ich hab doch schon so viel gesagt 😉

Update: Nachdem ich eine Nacht über das Thema
geschlafen habe, ist mir doch noch etwas eingefallen: ich kann übrigens
mit Frühstück im Bett überhaupt nichts anfangen, ich finde es
ungemütlich, unbequem und krümelig.

Das Stöckchen reiche ich weiter an ostwestwind, Mine und kaba – ich weiß, du bist im Umzugsstress, also lass dir ruhig Zeit 🙂

Pilztoast

Eigentlich
sollte ja Sommer sein – der lässt sich derzeit aber nur erahnen. Die
Temperaturen sind im Keller, es ist feucht und unfreundlich. Das
regnerische Wetter lässt allerdings einige Pilze wachsen, wie Helmut
bei seinen Zufallsfunden Pfifferlingen bemerkte. Also habe wir uns
gestern mal gezielt auf Suche in "unserem" Pilzwald gemacht.

Allzu üppig war das Ergebnis nicht, aber immerhin kamen wir nicht
mit ganz leeren Körben wieder: Pfifferlinge gab’s wirklich einige schön
große (und einen Platz mit rasig wachsenden noch ganz kleinen
Exemplaren, da sollte man in der nächsten Zeit nochmal nachschauen…),
dazu ein paar Steinpilze, ein flockenstieliger Hexenröhrling, einige
Täublinge, Reifpilze und Perlpilze, letztere allerdings fast alle
schwer vermadet.

Da heute noch eine schwere Aufgabe anstand, gab’s am Morgen ein etwas üppigeres Frühstück mit Pilztoast:

Eine gehackte Zwiebel in Butterschmalz schmurgeln, die geschnittenen
Pilze dazu und bei starker Hitze kräftig anbraten. Einen Spritzer
Zitronensaft, einen Schuss Sahne und etwas Frischkäse sowie etwas
geriebenen Käse (Comté) unterrühren, mit Salz und Pfeffer pikant
abschmecken. Nun die Masse auf getoastete Brotscheiben verteilen, mit
weiterem geriebenen Comté bestreuen und kurz zum Überbacken unter den
Grill schieben

Und hier der männliche Teil der Mannschaft leicht erschöpft nach
getaner Arbeit: 6 Ster frisches Brennholz mussten mit dem Schubkarren
von der Straße zu unserem Haus hochgeradelt werden, Frani und ich
übernahmen die Stapelarbeit. Zur Belohnung kommt jetzt gerade etwas die
Sonne hervor 🙂

Ofenhähnchen mit Orangen-Hoisin-Glasur und Zuckererbsen

Zur
Zeit komme ich mit der Ernte im Garten überhaupt nicht nach. Erst gibt
es lange Zeit fast nur Salat und frische Kräuter – und dann stürzt auf
einmal ganz viel auf mich ein: Zuckererbsen, Zucchini, Kohlrabi, rote
Bete, Buschbohnen, weiterhin Salat, Stachelbeeren, schwarze, weiße und
rote Johannisbeeren und in Kürze auch Tomaten, frühe Pflaumen und späte
Himbeeren. Toll – und das, wo wir in knapp 2 Wochen in den Urlaub
starten… Das ist natürlich schlechtes Timing, was sich aber fast
nicht vermeiden lässt.

Dieses
Jahr haben wir wirklich schöne Zuckererbsen, das verlockt sogar die
Familie dazu, sich einige knackige Schoten zum Knabbern zu pflücken.
Die letzten beiden Jahre dagegen waren schlecht: entweder war das
Saatgut schon alt und ging kaum auf oder die Pflanzen hatten
irgendwelche Pilze wie z.B. Mehltau. Umso mehr freuen wir uns jetzt
daran, da dieses Gemüse auch kaum den Weg in die hiesigen Läden
findet. Gerne mache ist die Zuckererbsen (oder auch Kefen, wie sie in
der Schweiz genannt werden) einfach in etwas Butter bissfest gedünstet.

Gestern gab’s nun eine Abwandlung des von mir geliebten Pollo al forno:
die Hähnchenteile mit einer Glasur aus Orangenmarmelade und Hoisinsauce
bestrichen, als Gemüse Zuckererbsen und Möhren im Ofen mitgegart.
Ausgesprochen lecker, fanden alle!

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.02

     Titel: Ofenhähnchen mit Orangen-Hoisin-Glasur und Zuckererbsen
Kategorien: Geflügel, Hähnchen, Gemüse
     Menge: 4-5 Personen

      2            Hähnchen a 1 kg; in jeweils 8 Teile zerlegt
    400     Gramm  Zuckererbsen
    2-4            Möhren; je nach Größe

============================== GLASUR ==============================
      5      Essl. Orangenmarmelade
      4      Essl. Hoisinsauce
      2      Essl. Öl
                   Salz
                   Pfeffer

============================== QUELLE ==============================
                   eigenes Rezept
                   -Erfasst *RK* 23.07.2005 von
                   -Petra Holzapfel

Für die Glasur die Orangenmarmelade durch ein Sieb streichen und mit
der Hoisinsauce und dem Öl verrühren.

Den Backofen auf 200°C vorheizen.

Die Fettpfanne leicht ölen. Die Hähnchenteile salzen und pfeffern
und auf der Pfanne verteilen. Das Geflügel mit etwa 4 El der Glasur
bestreichen und auf mittlerer Schiene in den Ofen schieben.

Die Möhren je nach Dicke halbieren oder vierteln. Möhren und geputze
Zuckererbsen in eine Schüssel geben und mit 2-3 El der Glasur
vermischen, salzen. Nach 40-45 Minuten Garzeit das Gemüse um die
Hähnchen verteilen, die Hähnchenteile nochmal mit der restlichen
Marinade bepinseln und alles für weitere 15-20 Minuten in den Ofen
schieben. Dann noch kurz den Grill zuschalten, damit die
Hähnchenhaut schön knusprig wird (aber aufpassen, dass die Glasur
nichr verbrennt, was schnell gehen kann).

Kurz ruhen lassen, mit knusprigem Baguette servieren.

=====

Vanille-Pfirsich-Cobbler

Beim Einkaufen haben mich wunderschön samtige Pfirsiche angelacht – die tragen den kleinen Aufkleber wirklich zurecht! Auch beim Reinbeißen ein echter Genuss, gerade der richtige Reifegrad, nicht zu fest und nicht zu weich, dazu wirklich aromatisch.

Nach den pikanten Wachteln auf Pfirsich-Schalotten reizt mich jetzt eine Süßspeise: in der neuen Bon Appetit habe ich das Rezept für einen Pfirsich-Vanille-Cobbler gelesen. Ein Cobbler (eigentlich Flickschuster) ist eine amerikanische Nachspeise: Früchte mit einem Teig überbacken (siehe auch die Rezepte bei USA kulinarisch)

Für meinen Geschmack ist das Ganze einen Tick zu süß, beim nächsten Mal würde ich die Zuckermenge etwas reduzieren (Helmut mochte es allerdings so). Nun habe ich bei Epicurious allerdings diesen Pinwheel Peach Cobbler gefunden, ich glaube, ich muss bald wieder Pfirsiche einkaufen…

Einen Tipp noch zu Vanille: ich greife ja schon mal gerne zu meinem Penzey's Double Strength Vanilla Extract, wenn Stangen gerade nicht greifbar oder im Laden vor Ort zu teuer sind. Nicky empfiehlt hier aber zwei Bezugsquellen für erschwingliche, qualitativ hochwertige Vanilleschoten, auf die ich sicher zurückkommen werde.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Pfirsich-Vanille Cobbler
Kategorien: Dessert, Süßspeise, Früchte
Menge: 6 Portionen

Zutaten

70 Gramm   Zucker (Petra: kann reduziert werden)
1/4     Vanilleschote; in kleine Stücke geschnitten
1 kg   Pfirsiche; geschält, in ca. 1,5 cm dicke Spalten
      -geschnitten
1 Essl.   Mehl
H TEIG
150 Gramm   Zucker (Petra: kann reduziert werden)
100 Gramm   Mehl
1 Teel.   Backpulver
1/4 Teel.   Salz
2 groß.   Eier
125 ml   Milch
1 1/2 Essl.   Triple Sec oder Orangensaft (Petra: Cointreau)
1/2 Teel.   Vanilleextrakt
1/2 Teel.   Mandelextrakt (Petra: Amaretto)
90 Gramm   Butter; geschmolzen

Quelle

  Vista Verde Guest Ranch, Colorado
  in
  Bon Appetit
  August 2005
  Rezept halbiert, Mengen angepasst
  Erfasst *RK* 19.07.2005 von
  Petra Holzapfel

Zubereitung

Den Backofen auf 165°C vorheizen. Zucker und Vanilleschotenstücke im Mixer mahlen, bis die Vanille fein zerkleinert ist. Den entstandenen Vanillezucker in eine Schüssel sieben. Die Pfirsichstücke und das Mehl zugeben und alles vermengen. Die Mischung in eine Auflaufform* geben und etwa 25 Minuten backen, bis die Mischung brodelt.

In der Zwischenzeit restlichen Zucker, Mehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel mischen. Die Eier mit Milch, Cointrau, Vanille- und Mandelextrakt verschlagen und zu den trockenen Zutaten geben, glattrühren. Die geschmolzene Butter unterrühren.

Den Teig über die heißen Pfirsiche geben und etwa 45 Minuten weiterbacken, bis die Oberfläche braun ist (Stäbchenprobe). Leicht abkühlen lassen und servieren.

Dazu passt Vanilleeis oder leicht gesüßte Schlagsahne.

Anmerkung Petra: Für meinen Geschmack kann der Cobbler etwas weniger süß sein.

*verwendete Auflaufform 25 x 18 x 5 cm, könnte etwas größer sein.

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4. Blog-Event: Salat

      

Logos zur Mitnahme 🙂

Das geht ja Schlag auf Schlag – kaum ist zorra als Gewinnerin
des Blog-Events Eiskreationen gekürt, schon verkündet sie das neue
Thema: der Jahreszeit angepasst geht’s im 4. Blog-Event um Salat. Meldeschluss ist der 15. August 24:00 Uhr – Zeit genug, um kreativ zu werden 🙂