Puten Pakwaan und Bohnen mit Kartoffeln

Jetzt gibt es zum Abschlusss des Monats doch noch einmal einen Beitrag für die kulinarische Weltreise mit Ziel Nepal.

Nachdem viele Rezepte der Mitreisenden wie auch bei mir aus dem Buch Ayla* stammten, habe ich mir inzwischen noch ein weiteres Nepal-Kochbuch zugelegt: Taste of Nepal* von Jyoti Pathak. 2008 hat das Buch den Gourmand World Cookbook Award in der Rubrik Bestes ausländisches Kochbuch gewonnen. Der Taschenbuchwälzer mit 470 Seiten bietet tatsächlich sehr viele Rezepte und Infos, leider aber überhaupt keine Fotos. Auf dem Blog Taste of Nepal der Autorin kann man aber diverse Gerichte bewundern. Leider wird er nicht mehr aktiv bestückt, der letzte Eintrag stammt von 2019.

Puten Pakwaan

Hier kamen gleich 2 Gerichte auf den Tisch: das Hauptgericht war Thulo Kukhura ko Pakwaan, Turkey Pakwaan. Das Gericht wurde traditionell wohl oft mit Ziege zubereitet, heutzutage aber oft mit dem weit verbreiteten und gut erhältlichen Putenfleisch. Da ich gerade das Fleisch einer Biopute bekommen hatte, war das beste Gelegenheit, es auszuprobieren.

Making of

Der Unterschenkel soll quer in eine Art Osso Buco geschnitten werden, die Knochen also in den Beinscheiben erhalten bleiben. Die Sägearbeit hat dankenswerterweise Helmut beim aufgetauten Fleisch erledigt, was nicht ganz einfach war. Besser wäre es sicher, das Bein im noch angefrorenen Zustand zu zersägen.

Wie auch in Ayla werden Gewürze hier in großer Zahl verwendet, ein gutes Mise en place ist unbedingt notwendig, wenn man nicht ins Schwimmen geraten will.

Bohnen und Kartoffeln

Die Beilage war Bohnen und Kartoffeln, wobei ein Päckchen meiner im Sommer eingefrorenen zarten Bohnen zum Einsatz kam.

Puten Pakwaan mit Beilage

Hier beides auf dem Teller, dazu gab es noch Reis. Mir hat die Zubereitungsart für das sonst doch etwas feste Fleisch gut gefallen, allerdings sollte man der scharfen Küche nicht abgeneigt sein 😉

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Puten Pakwaan
Kategorien: Geflügel, Pute, Nepal
Menge: 2 bis 3 Personen

Zutaten

1 Putenunterschenkel (P: hier 800 g)
3/4 Essl. Gehackter Ingwer
2 Knoblauchzehen; gehackt
3/4 Teel. Kreuzkümmel gemahlen
3/4 Teel. Koriander gemahlen
3/4 Teel. Nepali Garam Masala (P: mein Punjabi Garam
-Masala)
1/2 Teel. Kashmiri Chilipulver
1/4 Teel. Fenchelsaat
1/8 Teel. Pfeffer; frisch gemahlen
1/2 Essl. Wasser
2 Essl. Öl
1 Getrocknete Chili; halbiert und entkernt
1/8 Teel. Bockshornkleesamen
1/8 Teel. Kreuzkümmelsamen
2 Zwiebeln; fein gehackt
2-3 Grüne Kardamomkapseln; angeknackt
1/2 Zimtstange
1 Lorbeerblatt
1/4 Teel. Kurkuma
2 Nelken
1 Prise Asafoetida
Salz
200 Gramm Dosentomaten; gehackt
2 Essl. Koriandergrün gehackt
2-3 Frühlingszwiebeln; in Ringen
2 Milde grüne Chilis (P: Jalapeno); in Streifen

Quelle

nach
Jyoti Pathak
Taste of Nepal
Erfasst *RK* 28.12.2022 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Den Unterschenkel mit den Knochen in Stücke von 2,5 cm schneiden (P: sägen, ist nicht ganz einfach, besser angefroren), die festen Sehnen entfernen. Das knochige Ende und die scharfen herausstehenden Knochenstücke entfernen. Das Fleisch waschen und gut trockentupfen.

In einer kleinen Schüssel Ingwer, Knoblauch, Kreizkümmel, Koriander, Garam Masala. Chilipulver, Fenchel und Pfeffer vermischen. 1/2 El Wasser zugeben und alles zu einer Paste verrühren.

Das Öl in einem schweren Topf erhitzen. Die getrocknete Chili, Bockshornkleesaat und Kreuzkümmel zugeben und braten, bis die Gewürze dunkel werden und stark duften.

Zwiebeln, Kardamomkapseln, Zimt, Lorbeerblatt Kurkuma, Nelken und Asafoetida zugeben und rührbraten, bis die Zwiebeln leicht gebräunt sind.

Die Würzpaste einrühren und etwa 1 Minute mitbraten.

Das Putenfleisch zugeben und etwa 7 Minuten braten, bis es leicht braun wird.

Salz und Tomaten einrühren, die Hitze reduzieren und zugedeckt sanft garen, bis das Fleisch zart und durch ist und die Sauce etwas eindickt und das Fleisch überzieht (P: im Buch 25 Minuten, hier knapp 1 Stunde), nochmal abschmecken.

Das Gericht in eine Schüssel geben und mit Koriandergrün, Frühlingszwiebeln und Chilis servieren.

Anmerkung Petra: schöne Verwertungsmöglichkeit für die Unterkeule! Sehr würzig. Ich habe noch Bohnen mit Kartoffeln sowie Reis dazu serviert.

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========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Bohnen mit Kartoffeln auf nepalesische Art
Kategorien: Beilage, Gemüse, Nepal
Menge: 2 bis 3 Personen

Zutaten

1 1/2 Essl. Öl
1/4 Teel. Bockshornkleesaat
1 klein. Rote Zwiebel; in feinen Streifen
2 Knoblauchzehen; fein gehackt
1/4 Teel. Kurkuma
1 Prise Asafoetida
300 Gramm Feine grüne Bohnen; in Stücken von 2,5 cm Länge
-(P: hier eigene TK unaufgetaut verwendet)
1 Rotschalige Kartoffel; in 1 cm Stücken
3/4 Teel. Gehackter Ingwer
1/2 Teel. Kreuzkümmel gemahlen
1/4 Teel. Salz
1/4 Teel. Kashmiri Chilipulver
1/8 Teel. Pfeffer

Quelle

nach
Jyoti Pathak
Taste of Nepal
Erfasst *RK* 28.12.2022 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Das Öl in einem schweren Topf erhitzen. Den Bockshornkleesamen zugeben und braten, bis er dunkel ist und stark duftet. Zwiebeln, Knoblauch, Kurkuma und Asafoetida zugeben und unter häufigem Rühren etwa 5 Minuten braten, bis die Zwiebeln weich werden. Die Bohnen, Kartoffeln, Ingwer, Kreuzkümmel, Salz, Chilipulver und Pfeffer zugeben und gut durchmischen. Auf mittlerer Hitze zugedeckt etwa 18-20 Minuten garen, bis das Bohnen und Kartoffeln gar sind, abei nach Bedarf 1-2 El Wasser zugeben – die Flüssigkeit soll erst am Schluss komplett verdampft sein, damit die Bohnen nicht ansetzen.

Anmerkung Petra: Gab es hier zu Puten Pakwaan, passte prima. Ich habe die Bohnen gefroren in Stücke geschnitten und dann gleich so verwendet.

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*=Affiliate-Link zu Amazon. Wenn darüber bestellt wird, kostet es genausoviel wie sonst auch, allerdings erhalte ich einen kleinen Vermittlungs-Betrag, den ich wieder in neue Kochbücher etc. stecken kann. Für diese Unterstützung herzlichen Dank!

Die Gerichte der Mitreisenden (die Liste wird im Laufe des Monats aktualisiert):

Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Glasierter rührgebratener (Wild-)Schweinebauch aus Nepal – Badel ko masu
Wilma von Pane-Bistecca mit Chatanmari – Nepalesische Pizza
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Nepalesische Momos – vegetarisch
Regina von bistroglobal mit Thupka – eine nepalesische Nudelsuppe
Wilma von Pane-Bistecca mit Aloo Dum – Nepalesische Kartoffeln
Susanne von magentratzerl mit Ranga Masu – Nepalesisches Fleischcurry
Wilma von Pane-Bistecca mit Nepalesisches Huehner Curry
Britta von Brittas Kochbuch mit Dal Bhat – Linsen mit Reis und Gemüse
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Nepalesische Joghurtsuppe mit knusprigen Zwiebelplätzchen
Britta von Brittas Kochbuch mit Nepalesisches Cardamom-Huhn
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Forellen in Senf-Zwiebelsauce mit würzigen Röstzwiebeln
Susanne von magentratzerl mit Kadi – Nepalesische Joghurtsuppe
Britta von Brittas Kochbuch mit Nepalesischer Masala Chai
Friederike von Fliederbaum mit Momos wie in Nepal, vegan
Regina von bistroglobal mit Nepalesisches Thail
Volker von Volkermampft mit Nepalesisches Pulao Rezept – vegetarisches Reisgericht
Volker von Volkermampft mit Dal Bhat – nepalesisches Linsen-Gemüse mit Reis

23 Antworten auf „Puten Pakwaan und Bohnen mit Kartoffeln“

  1. Hallo Petra,

    ein schönes Gericht. Als Gemüse gab es bei mir auch Bohnen, aber mit Möhren und ich habe als Fleischgericht eine Ente gehabt.

    Welche Frage sich mir allerdings beim Lesen aufdrängt. Wie entscheidend ist Asafoetida und wie setzt Du es noch ein? Ich bin da auch öfter drüber gestolpert, aber konnte mich aufgrund der eher einmaligen Verwendung nicht motivieren es zu bestellen und bei unserem Asialaden habe ich es nicht gefunden.

    Gruß Volker

    1. Hallo Volker, ich hatte Asafoetida (Hing, gelbes Plastikdöschen) vom Indisch-Kochen im Vorrat. Dort wird es relativ häufig eingesetzt und entwickelt beim Kochen einen angenehm zwiebeligen Geschmack. Wenn du es weglässt, wird sich das aber nicht stark auswirken.

  2. Liebe Petra, auch ich habe Asafoetida verwendet. Ich bin immer noch unentschieden, ob ich dieses Gewürz mag oder ob ich es einfach „stinkwürzig“ finde. Auf zwiebelnd wäre ich nicht gekommen. Ich werde jedoch weiter damit experimentieren! Viele Grüße, Regina

  3. Pute gab es bei uns schon ewig nicht mehr und schon gar nicht in so großen Stücken. Ziegenfleisch würde ich gerne mal probieren, ist aber hier so ohne weiteres nicht zu bekommen.

    Wie auch immer: Es sieht wieder sehr lecker aus und das Gemüse lacht mich sehr an. Ich habe noch Bohnen eingefroren und an Kartoffeln ist ranzukommen. Kommt also auf meine Nachkochliste und schmeckt bestimmt auch ohne Fleisch.

    Liebe Grüße
    Britta

  4. Jetzt bin ich ein bißchen traurig, dass ich umzugsbedingt dieses Jahr keine Bohnen eingefroren habe. Meinst Du, es würde auch mit Brokkoli funktionieren?
    Und eine Frage hätte ich noch: ist etwas besonderes am Kaschmiri Chilipulver? DAS wäre tatsächlich nicht im Vorrat. Oder ist es vernachlässigbar (es essen Kinder mit)?
    Liebe Grüße, Sabrina

    1. Ich denke, das kann man nach Belieben abwandeln. Im Original sind es frische Bohnen, die hatte ich auch nicht. Und beim Chilipulver musst du mit Kindern sowieso aufpassen. Indisches Kashmiri ist hier gerade im Vorrat, Cayenne oder milderes Piment d’Espelette geht aber genauso. Einfach nach Geschmack vorgehen – der komplexe Geschmack kommt ja vom Zusammenspiel der vielen Gewürze.

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