Terrine Ente & Pistazie

Bei Facebook gibt es die sehr aktive Gruppe Kochbuch vs. Küche, in der Mitglieder nachgekochte Rezepte aus Kochbüchern per Fotos vorstellen und ein paar bewertende Worte dazu schreiben. Sehr interessant, aber auch ganz schön gefährlich, man wird doch öfter mal in Versuchung geführt, ein Kochbuch zu kaufen 😉

So ging es mir, als ich eine Terrine aus Terrinen, Rillettes, Pasteten & Wurst. 81 Charcuterie-Rezepte zum Selbstmachen* von Gilles & Nicolas Verot sah, da brauchte ich keine lange Bedenkzeit.

Vorlage

Beim Blättern war dann auch sehr schnell ein geeignetes Objekt gefunden: die rustikal gehaltene Terrine Ente & Pistazien sollte das erste Versuchsstück werden.

Making of

Die Zutatenliste ist schlicht: Schweinebauch, Entenbrust, grüne Pistazienkerne, Salz, Pfeffer, 1 Ei, etwas Sahne. Die meiste Zeit nimmt das Schnibbeln in Anspruch, vermischt habe ich alles mit dem Knethaken der Küchenmaschine. Die Masse bindet gut ab…

Terrine vor dem Backen

…und wird dann einfach fest in eine Pastetenform gedrückt. Bei mir war das etwas viel für meine Le Creuset-Form, ich habe zusätzlich noch eine kleine Keramikform gefüllt.

So vorbereitet wandern die Formen dann in den kalten Backofen und werden einfach 90 Minuten bei Heißluft gegart. Ohne Chichi, ohne Wasserbad, einfacher gehts kaum.

Enten& Pistazien-Terrine

Nach der Garzeit offenbart sich dann dieses appetitliche Bild. Wir haben es nicht geschafft, die Pasteten über Nacht in den Kühlschrank zu stellen, ein Versucherle aus der kleinen Form musste schon am Abend nach dem Abkühlen her!

Anschnitt

So sieht das Ganze aufgeschnitten aus: durchaus rustikal, aber ausgesprochen lecker!

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Rustikale Terrine mit Ente und Pistazien
Kategorien: Terrine, Schwein, Ente
Menge: 1 Ansatz

Zutaten

650 Gramm Schweinebauch wie gewachsen (gebraucht werden
-500 g netto)
800 Gramm Entenbrustfilet (P: TK-Barbarie)
150 Gramm Pistazienkerne
20-22 Gramm Salz (Original 4 gestrichene Tl Salz)
10 Umdrehungen Pfeffer aus der Mühle
1 Ei
50 Gramm Schlagsahne

Quelle

Gilles & Nicolas Verot
Terrinen Pasteten Rillettes & Wurst
Erfasst *RK* 01.02.2022 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Vom Schweinebauch die Schwarte so dünn wie möglich abschnneiden, das darunter liegende Fett soll erhalten bleiben. Noch verbliebene Knochen- und Knorpelstücke auslösen. Den Bauch in Würfel von etwa 0,7 cm Kantenlänge schneiden.

Die Haut von der Entenbrust abziehen, das Fleisch in etwa 1 cm große Würfel schneiden (TK-Entenbrust am besten nicht ganz auftauen lassen, sie lässt sich noch leicht gefroren ausgezeichnet schneiden).

Die Pistazienkerne quer halbieren.

Schweinebauch mit Salz und Pfeffer in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Den K-Haken (Flachrührer) einsetzen und auf niedriger Stufe durchmischen. Erst Pistazienkerne und Entenbrust einarbeiten, dann Ei und Sahne zugeben und alles etwa 5 Minuten gut durcharbeiten, bis die Masse klebrig ist. Alternativ kann man die Masse auch von Hand durchmischen.

Die Masse in eine Pastetenform (P: Pastetenform Le Creuset Metall 32 cm Länge sowie eine runde Keramikform Durchmesser 12 cm) geben und gut festdrücken, es sollen möglichst keine Luftlöcher entstehen.

Die Form in den kalten Backofen schieben. Die Temperatur auf 160°C Umluft einstellen und die Terrine 90 Minuten im Backofen garen.

Die Formen herausnehmen und den Rand sauber wischen. Bei Raumtemperatur 90 Minuten ruhen lassen, dann über Nacht in den Kühlschrank stellen.

30 Minuten vor dem Servieren herausnehmen.

Reste im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von 4 Tagen verbrauchen.

Anmerkung Petra: Die Terrine ist völlig problemlos zu machen und schmeckt prima. Wir haben Reste in größere Stücke geschnitten, vakuumiert und eingefroren.

*Ich hatte 23 g Salz verwendet und fand das an der Grenze. Beim nächsten Mal etwas weniger testen.

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15 Antworten auf „Terrine Ente & Pistazie“

  1. Für Terrinen-Liebhaber wie mich – ein Festessen. Dazu Baguette und ein feines Glas Wein. Was will man mehr !?
    Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich für meinen kleinen Haushalt in der Regel ein Stück im (mir) sehr nahen Elsass, sprich Saint-Louis einkaufe. Aber nun … Diese Terrine muss nachgebaut werden. Danke für die motivierende Rezeptanleitung!

    1. Da zahlt sich die Elsass-Nähe natürlich aus – ich würde sicher auch zugreifen! Aber die hier ist wirklich ganz einfach nachzubasteln.

      Und lieben Dank für den Hinweis, ist korrigiert 🙂

  2. Ein frisches Baguette dazu – und ich bin gedanklich in Frankreich.
    Wunderschön!

    Und… solche Gruppen darf ich gar nicht abonnieren. Ich habe eh viel zu viele Koch- und Backbücher. Cocktailbücher werden auch immer mehr…

    1. Wem sagst du das?! Ich muss mich auch ganz oft zurückhalten, die vorhandenen Bestände sind ja eigentlich üppig. Aber hier sind es die einfachen und doch auch experimentellen Rezepte, die verlocken. Weitere Tests sind vorgemerkt!

  3. Ui, ich bin überredet. Terrine machen ist also doch nicht so schwer?! Hab ja vom Pistazientag immer noch einige schöne Pistazien da. Und Frankreich ist bei mir eigentlich auch nur ums, Eck, umso größer ist der Ansporn, das mal nachzukochen.
    Und Gruppenmitglied bin ich jetzt auch geworden, als „alte“ Kochbüchersammlerin 😉
    Danke für die Anregung, liebe Petra
    Grüße Ute

  4. liebe Petra, liebe Barbara, da versteh ich Euch nicht so ganz- ich würd immer gern mehr kochbücher kaufen, aber was da so angeboten wird, überzeugt mich meistens zu wenig. meistens komm ich mit den klassikern ganz gut zurecht und viele autoren/bücher, die gehypt werden, sind einfach nicht meins . das muss nicht zwingend an den kochbüchern liegen, das liegt sicher auch an mir. ich hab zb drei bücher über die japanische küche, die ich nicht benutze, weil ich einfach kein fan dieser küche bin . das hab ich mittlerweile akzeptiert und lass es einfach.

    1. Klar, das muss ja jeder für sich entscheiden. Bei mir sind es oft Länderküchen, so wie jetzt gerade Äthiopien oder Nepal für Dezember, die wirklich neue Akzente setzen. Ansonsten bin ich halt neugierig, freue mich über jedes neue Kochbuch und hoffe immer auf zumindest ein „Klopperrezept“, werde aber natürlich öfter enttäuscht, das gebe ich gerne zu. Leider kann ich gar nicht so viel ausprobieren, wie ich möchte – das Aufnahmevermögen ist leider begrenzt 😉 Und beim Thema Japan sind wir uns einig: meine Küche wird das nie werden.

  5. Hallo Petra,

    hört sich sehr lecker an und wir wohnen leider auch nicht in der Nähe zu Frankreich, haben dafür aber gut ausgestattete Märkte und Markthalle in der Stadt.
    Daher ist es kein Problem gute Zutaten zu bekommen, um in die Eigenproduktion zu gehen.
    Ich hätte daher eine Frage zur Terrinenform.
    Könntest du mir bitte das Fassungsvermögen in Litern mitteilen?
    Das wäre dann nämlich einfacher mit unserer ovalen und wahrscheinlich deutlich kleineren Terrinenform zu vergleichen.
    Und das Ergebnis dann auf die benötigten Zutatenmengen umzurechnen :-).

    Dein Kochblog ist echt klasse und so vielfältig. Hier werde ich oft fündig um etwas nachzukochen.
    Viele Grüße,
    Karola

    1. Liebe Karola, das mache ich doch gerne! Gerade nachgemessen: in die lange orangefarbene Form geht genau 1 l, in die kleinere runde etwa 275 ml.
      Viel Erfolg beim Rechnen und Nachbasteln!

  6. Dieses Kochbuch ist grandios, ich besitze es schon seit einigen Jahren. Damals hatte ich es auf Empfehlung der Bloggerin Katia von Bollis Kitchen gekauft, kannst du dich noch an sie erinnern, leider ist dieser Blog nicht mehr aktiv

    1. Ja klar, ich entsinne mich. Auf Facebook und Instagram ist sie noch aktiv, wie ich gerade gesehen habe. Hast du schon etwas aus dem Buch gemacht? Ich habe noch diverse Sachen vorgemerkt 😉

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