Hasselback-Sellerie mit Misoglasur und Zwiebel-Radieschen-Salat

Im Ganzen im Ofen geschmorte Sellerieknollen haben durch Ottolenghi (schon in Nopi* wie etwa bei Barbara, aber auch in Simple* und dann natürlich in Flavour* wie beim Vollmilchmädchen) einen wahren Boom erfahren.

Hasselback-Sellerie ganz

Ich bin jetzt erst durch ein Rezept von Meera Sodha auf diesen Zug aufgesprungen und habe mir ihren Hasselback-Sellerie mit Misoglasur aus dem Guardian vorgenommen.

Making of

Sodha schält den Sellerie und schneidet ihn dann Hasselback-typisch ein. Dann darf er mit Öl bepinselt in den Ofen – ich habe mich dabei an den etwas längeren Ottolenghi-Zeiten orientiert. In der letzten Viertelstunde kommt noch eine Misoglasur dazu.

Hasselback-Sellerie Teller

Serviert wird der Sellerie mit Fladenbrot (hier Chapati), Tahinisauce und einem feinen Zwiebel-Radieschen-Salat (die Radieschen stammen von mir). Eine tolle Kombi, die einen bei diesem veganen Essen absolut nichts vermissen lässt!

Weitere Hasselback-Varianten im Blog:

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Hasselback-Sellerie mit Misoglasur und Zwiebel-Radieschen-Salat
Kategorien: Hauptgericht, Gemüse, Salat, Vegan
Menge: 2 Personen

Zutaten

H SELLERIE
1 Sellerieknolle (P: 500-650 g netto)
2 Essl. Olivenöl
Salz
H MISOGLASUR
50 Gramm Weißes Miso; Shiro Miso (P: + 1 Tl Rotes Miso)
1/4 Essl. Aleppo Pepper (P: Pul Biber und Tatli Biber 1:2)
1 Essl. Brauner Reissirup (P: Agavensirup)
3/4 Essl. Zitronensaft
H TAHINISAUCE
50 Gramm Tahini
1/2 Essl. Zitronensaft
1/4 Teel. Salz
75 ml Wasser
H SALAT
1 Rote Zwiebel; in feinen Halbringen
4 Radieschen; in Scheiben
1 Essl. Granatapfelmolasse (P: aserbeidschanische*)
1 Essl. Zitronensaft
1 Teel. Sumach
3 Essl. Olivenöl
Salz
1 Handvoll Gehackte glatte Petersilie; gehackt
H ZUM SERVIEREN
Fladenbrot oder Naan (P: 4 Chapati)

Quelle

modifiziert nach
Meera Sodha
im The Guardian
Erfasst *RK* 11.03.2021 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Den Backofen auf 200°C vorheizen. Ein kleines Blech mit Backpapier auslegen oder ein beschichtetes Blech verwenden.

Die Basis des Selleries abschneiden und so schälen, dass nur weißes festes Fleisch übrig bleibt. Je nach Größe ein Stück abschneiden (hier blieben 650 g netto). Den Sellerie im Abstand von 1/2 cm über die gesamte Oberfläche einschneiden, aber nicht durchschneiden (ich habe Teighölzer als Begrenzung verwendet, das Schneiden geht am besten mit einem großen Sägemesser/Brotmesser).

Etwas vom Olivenöl in die Einschnitte träufeln, mehr davon auf der Oberfläche des gesamten Selleries verteilen, den Sellerie salzen. Den Sellerie auf das vorbereitete Blech setzen und etwa 2 1/4 Stunden rösten, dabei alle 20-30 Minuten mit Öl bepinseln (im Original wird nur 1 1/2 Stunden geröstet und seltener bestrichen, da war mein Sellerie aber noch nicht weich).

Alle Zutaten für die Misoglasur verrühren. Alle Zutaten für die Tahinisauce verrühren.

Zwiebelringe, Granatapfelmolasse, Zitronensaft, Sumach und Salz in eine Schüssel geben und gut vermischen, die Zwiebeln sollen etwas weich werden. Nun das Olivenöl, Radieschenscheiben und Petersilie untermischen und abschmecken (je nach verwendeter Granatapfelmolasse kann der Salat mehr oder weniger sauer sein, evtl. mit etwas Agavensirup ausgleichen).

Den weichen Sellerie mit der Misoglasur bepinseln, die Glasur soll auch in die Einschnitte gelangen. Den Sellerie noch einmal für 15 Minuten in den Backofen schieben, nach der Hälfte der Zeit nochmals mit Glasur bepinseln.

Zum Servieren den ganzen Sellerie, die Tahinisauce und den Zwiebel- Radieschensalat zusammen mit Fladenbrot auf den Tisch stellen. Jeder bestreicht sein Fladenbrot mit etwas Tahinisauce, gibt darauf einige Scheiben Sellerie sowie etwas Salat.

Anmerkung Petra: wir fanden die Kombination superlecker! Der Sellerie karamellisiert an den Rändern etwas, das gibt tolles Aroma. Die Radieschen im Salat stammen von mir, machen sich aber prima.

=====

Ein spezielles Brot: Moskauer Kalatsch – Kalach Moskovsky

Brot gehört in Russland, wohin uns die kulinarische Weltreise im Monat März führt,  zu den Grundnahrungsmitteln. Eine Übersicht einiger Sorten habe ich bei Russia Beyond gefunden. Mir fiel die besondere Form des Moskauer Kalatsch (Московский калач) auf und ich habe etwas weiter recherchiert.

Moskauer Kalatsch

Beim Kalatsch handelt es sich tatsächlich um die älteste Weißbrotsorte Russlands, traditionell aß man ein schwarzes Roggenbrot.

Die Moskauer Brötchen erlangten im 19. Jahrhundert dank des Bäckers Ivan Maksimovich Filippov (1824-1878) besondere Popularität. Dem Sohn eines ehemaligen Leibeigenen wurde der Titel eines Lieferanten des Hofes Seiner kaiserlichen Majestät verliehen. Laut eigener Aussage bestand das Erfolgsgeheimnis des Gebäcks aus drei Komponenten: Wasser aus dem Moskauer Fluss, seinen Bäckern und Ivan Maksimovich Filippov selbst. Als seine erste Bäckerei in St. Petersburg eröffnet wurde, wurde deshalb Wasser für Teig in Eichenwannen aus Moskau gebracht. Und Transporte mit „Filippovs“ Brot gingen sogar nach Sibirien und Paris: Dort wurden die gefrorenen Brötchen nach der langen Reise auf besondere Weise (auf einem heißen Handtuch) aufgetaut und als frisch gebacken verkauft. Ein spezielles Teigrezept ließ die Brötchen sehr lange frisch bleiben (Quelle).

Die großen Brötchen haben Ähnlichkeit mit einem Vorhängeschloss: auf einer Seite liegt ein dicker „Bauch“ (also das eigentliche Schloss) mit eingeschnittenen „Lippen“, auf der anderen Seite der dünne Griff (entsprechend dem Bügel). Die Brötchen vereinen am gleichen Stück festere und weichere Teile, ähnlich wie eine schwäbische Bretzel mit ihren dünnen, knusprigen Ärmchen und dem dicken, weicheren Bauch.

Anschnitt

Das Backen erforderte handwerkliches Können und nahm relativ viel Zeit in Anspruch, da der Teig erst warm und anschließend noch im Kalten gehen musste. Im vorrevolutionären Russland wurde in der warmen Jahreszeit der Teig für die Brötchen in speziell ausgerüstete Eiskeller gebracht. Verkauft wurden die Brötchen als eine Art „Street Food“: die Stadtbewohner, oft Arbeiter, aßen sie direkt unterwegs und hielten sie dabei am dünnen Griff fest, der dabei oft schmutzig wurde. Deshalb wurde der dünne Teil aus hygienischen Gründen nicht zum Essen verwendet – er wurde weggeworfen, Bettlern oder Hunden gegeben. Im Russischen entstand daraus der Ausdruck „den Griff erreichen“, was soviel bedeutet wie „die menschliche Form verlieren, tief fallen, vollständig sinken“.

Ich habe mich beim Backen an diesem sehr guten Video orientiert (russisch, es lassen sich aber Untertitel einblenden und diese automatisch in Deutsch übersetzen). Fotos von den einzelnen Herstellungsschritten sieht man hier.

Der relativ weiche Teig wird von Hand hergestellt, durch diverse Dehn- und Falt-Zyklen (zuerst etwa 3 Stunden bei 24-26°C für  und dann 2 1/2 Stunden im Kühlschrank bei etwa 4°C) muss er aber kaum geknetet werden und lässt sich dennoch am Ende sehr gut weiterverarbeiten.

Rolle

Nach dem Teilen des Teiges in 4 Stücke, Rundwirken und Entspannen formt man kurze Zylinder vor (wie für Baguettes) und rollt diese dann an den beiden Enden dünner aus.

geformt

Die Enden werden zusammengeführt, aneinandergedrückt und durch Hin- und Herrollen verschlossen. Nun gehen die Teiglinge noch einmal 30-40 Minuten, bevor man sie am dicken Bauch einschneidet. Das Prozedere hierfür habe ich im Rezept unten ausführlich beschrieben.

Gebacken wir bei sehr hoher Temperatur: üblich sind Temperaturen von 270-300°C, die Backzeit beträgt dann angeblich 10-15 Minuten.

Moskauer Kalatsch

Ich habe bei meinem ersten Versuch die Brötchen bei 275°C eingeschoben und die Temperatur dann auf 220°C gesenkt, würde beim nächsten Mal aber nur auf 240°C gehen.

Die Anforderungen für dieses Backwerk waren übrigens genau definiert (Quelle), u. a hieß es: Die Oberfläche ist leicht mehlig, ohne Risse oder Brüche. An der Inzisionsstelle sollte das Mehl sehr ausgeprägt sein. Die Farbe der Kruste ist rosa-golden, zeigt sich gleichmäßig durch das Mehl, Schwellungen, übermäßige Blässe und Flecken sind nicht erlaubt. Die Dicke der oberen Kruste beträgt nicht mehr als 1,5 mm, die untere nicht mehr als 2 mm. Die größte Abmessung der größten Poren im Abschnitt beträgt nicht mehr als 30 mm. Die Krume ist gut gebacken, sehr elastisch (gummiartig). Die hohe Elastizität der Krume ist das Hauptmerkmal dieser Art von Produkt und der wichtigste Indikator für ihre Qualität. Der Geschmack ist angenehm, nicht sauer, nicht salzig. Der Kalach sollte einen „milchigen“ Geruch haben, der spezifisch für Moskauer Kalach ist. Der Feuchtigkeitsgehalt der Krume ist nicht höher als 46%.

Im Kalach-Museum in Kolomna bekommt man heute noch vorgeführt, wie die Brote gebacken werden, anschließend kann man sie mit etwas Butter und Tee probieren. Neben dem Moskauer Kalatsch gibt es noch ein Muromer Kalatsch (Muromski kalatsch, Муромский калач) mit ähnlichem Aussehen, die Herstellungsweise ist aber eine andere.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Kalach Moskovsky – Moskauer Kalatsch
Kategorien: Brot, Brötchen, Russland
Menge: 4 Kleine Brote; Teiggewicht/Stück 192 g

Zutaten

450 Gramm Backstarkes Weizenmehl* (P: Weizenmehl Type 550)
316 Gramm Wasser
8 Gramm Salz
5 Gramm Frischhefe**
Mehl; zum Formen
Öl; für die Schüssel

Quelle

umgesetzt nach einem russischen Video
von Masha und Alena für die TV-Sendung Honest Bread
Erfasst *RK* 08.03.2021 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Die Herstellung dauert etwa 7 Stunden.

Das Mehl in eine Schüssel geben und mit dem Salz vermischen. Die Hefe im Wasser auflösen. Das Hefewasser zum Mehl geben und alles mit den Händen vermischen. Es soll nur so lange geknetet werden, bis keine trockenen Stellen mehr im Mehl sind. Der Teig ist jetzt etwas klebrig, locker, uneben und nicht glatt. Den Teig in eine saubere, leicht gölte Schüssel legen und abgedeckt bei Raumtemperatur (idealerweise 24-26°C, P: 24°C) 3 Stunden gehen lassen, dabei nach jeweils 60 Minuten 3 mal dehnen und falten. Dafür mit den feuchten Fingern beider Hände den Teig am Rand hochziehen, etwas auseinanderziehen und über den Teig bis auf die andere Schüsselseite dehnen und ablegen. Die Schüssel um 180° drehen und das Dehnen wiederholen, dann um 90° drehen und schließlich nochmal um 180°. Den Teig in der Schüssel umdrehen und abgedeckt weiter gehen lassen.

Nach 3 Stunden bei Raumtemperatur hat sich der Teig stark verändert: er nimmt nicht nur merklich an Volumen zu, sondern wird auch poröser und luftiger. Wenn der Teig gedehnt wird, dehnt er sich perfekt und reißt nicht.

Nach dem letzten Falten die Schüssel für etwa 2 1/2 Stunden in den Kühlschrank stellen, nach 50 und 100 Minuten noch einmal dehnen und falten. Jetzt sollte der Teig nicht mehr kleben, fest und elastisch sein.

Den Backofen mit einem Backstein auf 275°C vorheizen.

Den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und in 4 Stücke à 192 g teilen. Jedes Stück grob rund formen und dann zu einem Ball abdrehen. 10 Minuten abgedeckt entspannen lassen.

Einen Ball zu einem Rechteck flach auseinanderdrücken, dann wie für ein Baguette vorformen: die obere Längsseite zur Mitte hin einschlagen und fest andrücken, den Teigling um 180° drehen und die andere Längsseite zur Mitte hin einschlagen und festdrücken, dann die obere Kante auf die untere legen und mit dem Handballen die Naht versiegeln).

Nun den Teigling mit beiden Händen nur an den beiden Enden ausrollen, so dass in der Mitte ein dicker Bauch stehen bleibt. Die Enden zusammenführen und leicht überlappend festdrücken, dann den Teigling mit einer Hand am Bauch hochhalten und die Überlappungsstelle mit der anderen Hand 2-3 mal vor- und zurückrollen, damit sich der Teig gut verbindet. Das Gebilde soll jetzt in etwa wie ein Vorhängeschloss aussehen.

Den Teigling mit dem „Griff“ nach zur Mitte auf eine Ecke eine Backpapiers setzen und die restlichen Teiglinge genauso verarbeiten. Die Teiglinge mit Mehl bestäuben und zugedeckt nochmal 30-40 Minuten (P: 25 Minuten) bei Raumtemperatur aufgehen lassen, sie dürfen aber keine Vollgare haben.

Zum Abschluss die Teiglinge einschneiden: dafür ein großes Sägemesser verwenden und den Bauch mit zwei Schnitten tief einschneiden. Dazu gleich beim ersten Schnitt die obere Teigschicht mit einer Hand festhalten, anheben und beim Schneiden etwas wegklappen, den entstehenden Schnitt sehr großzügig mit Mehl bestäuben und einreiben, damit er sich beim Backen weit öffnet. Die Öffnung der Kalatsch durch Dehnen des Griffs nochmal etwas vergrößern.

Die Teiglinge mit viel Dampf in den vorgeheizten Backofen einschießen und etwa 10-15 Minuten** backen, bis sie schön aufgegangen und goldbraun sind. Die Brote vom Blech nehmen und auf einem Rost auskühlen lassen.

Anmerkung Petra: Die Moskauer Brötchen sind ein wundervolles Gebäck mit einer zarten, etwas grobporigen Krume und sehr knuspriger Kruste.

Sehr ausführliches Video unter https://youtu.be/wYDyj-1wc_U Man kann sich die Untertitel automatisch in Deutsch übersetzen lassen.

*laut Materialien aus der Zeitschrift „Soviet Milling and Bakery“ ist eine Zugabe von 20-25% Hartweizenmehl wünschenswert. Rezeptur danach:
:85 kg Weizenmehl höchster Qualität; zum Kneten
:15-20 kg Weizenmehl höchster Qualität; zum Bearbeiten (beim Kneten und Schneiden des Teigs hinzufügen)
:1,2-1,4 kg Salz
:0,5-0,8 kg Hefe
:53-60 kg Wasser (62-70%)

**ich habe beim ersten Versuch die Temperatur nach dem Einschießen auf 220°C gesenkt und die Brote etwa 17 Minuten gebacken. Beim nächsten Mal die höhere Temperatur testen!

=====

Die Rezepte der Mitreisenden (wird im Lauf des Monats ergänzt):

Conny von food for the soul mit Soljanka mit Fleisch nach Russischem Rezept
Cornelia von SilverTravellers mit Soljanka – mehr als eine Restesuppe
Marion von LSLB-Magazin mit Kalte Suppe – Russische Okroschka mit Kaviar
Sylvia von Brotwein mit Boeuf Stroganoff – Rezept für russischen Klassiker
Edyta von mein-dolcevita mit Russischer Schichtsalat Schuba ohne Hering
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Oreschki mit Dulce de leche
Susanne von magentratzerl mit Schschti
Tina von Küchenmomente mit Watruschki – Russisches Quarkgebäck
Wilma von Pane-Bistecca mit Russisches Pilz Kaviar
Cornelia von SilverTravellers mit Schaschlik im Ofen mit köstlicher Soße
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Syrniki – russische Quarkküchlein aus selbst gemachtem Tworog
Anja von GoOnTravel.de mit Pelmeni Rezept – Russische Teigtaschen zum Nachkochen
poupou von poupous geheimes laboratorium mit Mimosa Salat
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Hack-Schnitzel mit Pilz-Käse-Füllung
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Russischer Salat Vinaigrette
Wilma von Pane-Bistecca mit Russisches Auberginen und Tomaten Kaviar
Gabi von Slowcooker.de mit Pilz- und Hack-Pierogi
Sebastian von Brittas Kochbuch mit борщ/Borschtsch (Gastbeitrag v. Sebastian Reichelt)
Britta von Brittas Kochbuch mit бефстроганов/Bœuf Stroganoff
Susanne von magentratzerl mit Buchweizenrisotto mit Pilzen
Wilma von Pane-Bistecca mit Russische Pelmeni
Tina von Küchenmomente mit Russische Kirschtorte Monastirskaya Izba
Susanne von magentratzerl mit Borodinski-Brot
Volker von volkermampft mit Russische Piroschki mit Weißkohl und Hackfleisch oder vegetarischer Füllung
Dirk von low-n-slow mit Barsch-Soljanka
Simone von zimtkringel mit Kwas
Marion von LSLB-Magazin mit Süßes aus Russland – Oladji
Sonja von fluffig & hart mit Okroschka – kalte Suppe
Michael von SalzigSüssLecker mit Oladji
Susanne von magentratzerl mit Kartoffelküchlein mit Sauerkraut und Dill-Sauerrahm
Sonja von fluffig & hart mit Kulitsch
Susi von Turbohausfrau mit Salat Olivier

Russischer Salat Vinaigrette

Zu meinen russischen Hack-Schnitzeln für die kulinarische Weltreise wollte ich noch etwas Frisches, Gemüsiges auf den Tisch bringen.

Salat Vinaigrette

Ziemlich schnell bin ich bei diesem Salat mit dem für uns ungewöhnlich klingenden Namen Vinaigrette (винегрет) gelandet. Unter einer Vinaigrette verstehen wir ja üblicherweise eine Salatsauce mit Essig und Öl, in der russischen Küche ist es dagegen ein Salat aus gekochtem Gemüse, der normalerweise nur mit Öl und Salz angemacht wird.

Bestandteile sind auf jeden Fall Rote Bete, Kartoffeln und Möhren sowie reichlich Sonnenblumenöl. Dazu gesellen sich oft noch Sauerkraut, Salzgurken, aber auch Äpfel, Heringsfilets oder gekochte Erbsen aus der Dose sind gebräuchlich. Oft steht er an Festtagen, im besonderen an Neujahr auf dem Tisch.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Russischer Salat Vinaigrette
Kategorien: Salat, Gemüse, Russland
Menge: 2 Personen

Zutaten

1 mittl. Rote Bete; nach Belieben schon vorgekocht gekauft
1 mittl. Möhre (100 g)
1 groß. Kartoffel (150 g)
1 groß. Salzgurke; ersatzweise Gewürzgurke
1 klein. Zwiebel; fein gehackt
100 Gramm Sauerkraut, russische Art (P: selbst gemacht)
1 klein. Äpfel süß-säuerlich
2 El Öl
Salz und Pfeffer
Zucker; nach Geschmack

Quelle

modifiziert nach
Eleonora Feske, Chefkoch
Erfasst *RK* 02.03.2021 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Rote Bete, Möhre und Kartoffel getrennt kochen, die Möhre soll noch bissfest sein.

Die Gemüse und den Apfel in knapp 2 cm große Würfel schneiden. Alles zusammen in eine Schüssel geben und das Sauerkraut ohne Saft dazugeben.

Den Salat mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen und mit dem Öl verrühren, ziehen lassen.

Vinaigrette kalt oder lauwarm genießen.

Anmerkung Petra: schmeckt gut, für mich mit ein bisschen Zitronensaft!

Oft werden auch noch Erbsen (aus der Dose..) zugegeben, manchmal auch Mayonnaise oder Schmand anstelle von Öl. Essig findet man üblicherweise nicht in diesem Salat, man kann aber etwas Gurkenwasser oder Zitronensaft nehmen.

=====

Die Rezepte der Mitreisenden (wird im Lauf des Monats ergänzt):

Conny von food for the soul mit Soljanka mit Fleisch nach Russischem Rezept
Cornelia von SilverTravellers mit Soljanka – mehr als eine Restesuppe
Marion von LSLB-Magazin mit Kalte Suppe – Russische Okroschka mit Kaviar
Sylvia von Brotwein mit Boeuf Stroganoff – Rezept für russischen Klassiker
Edyta von mein-dolcevita mit Russischer Schichtsalat Schuba ohne Hering
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Oreschki mit Dulce de leche
Susanne von magentratzerl mit Schschti
Tina von Küchenmomente mit Watruschki – Russisches Quarkgebäck
Wilma von Pane-Bistecca mit Russisches Pilz Kaviar
Cornelia von SilverTravellers mit Schaschlik im Ofen mit köstlicher Soße
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Syrniki – russische Quarkküchlein aus selbst gemachtem Tworog
Anja von GoOnTravel.de mit Pelmeni Rezept – Russische Teigtaschen zum Nachkochen
poupou von poupous geheimes laboratorium mit Mimosa Salat
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Hack-Schnitzel mit Pilz-Käse-Füllung
Wilma von Pane-Bistecca mit Russisches Auberginen und Tomaten Kaviar
Gabi von Slowcooker.de mit Pilz- und Hack-Pierogi
Sebastian von Brittas Kochbuch mit борщ/Borschtsch (Gastbeitrag v. Sebastian Reichelt)
Britta von Brittas Kochbuch mit бефстроганов/Bœuf Stroganoff
Susanne von magentratzerl mit Buchweizenrisotto mit Pilzen
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Kalach Moskovsky – Moskauer Kalatsch
Wilma von Pane-Bistecca mit Russische Pelmeni
Tina von Küchenmomente mit Russische Kirschtorte Monastirskaya Izba
Susanne von magentratzerl mit Borodinski-Brot
Volker von volkermampft mit Russische Piroschki mit Weißkohl und Hackfleisch oder vegetarischer Füllung
Dirk von low-n-slow mit Barsch-Soljanka
Simone von zimtkringel mit Kwas
Marion von LSLB-Magazin mit Süßes aus Russland – Oladji
Sonja von fluffig & hart mit Okroschka – kalte Suppe
Michael von SalzigSüssLecker mit Oladji
Susanne von magentratzerl mit Kartoffelküchlein mit Sauerkraut und Dill-Sauerrahm
Sonja von fluffig & hart mit Kulitsch
Susi von Turbohausfrau mit Salat Olivier

Hack-Schnitzel mit Pilz-Käse-Füllung

Weiter geht es mit dem Ausflug in die russische Küche für die kulinarische Weltreise. Schnell war mir klar: ich möchte etwas mit Pilzen machen. Das Pilzesammeln ist nämlich in Russland eine Leidenschaft, ein Fieber, ein Wahn – ja fast ein Nationalsport. Pilze werden zur Konservierung oft gesalzen, eingelegt oder milchsauer vergoren.

Meine erste Überlegung waren Pilzbratlinge. Allerdings gingen die meisten Rezepte in meinen russischen Kochbüchern davon aus, Pilze erst mal 10 Minuten zu kochen und dann ausgedrückt weiterzuverarbeiten.  Diese Vorgehensweise widerstrebte mir dann doch, zumal ich gerne selbst gesammelte flockenstielige Hexenröhrlinge aus dem Tiefkühler einsetzen wollte. Auf der Suche nach Alternativen stieß ich dann auf Bratlinge mit Pilzfüllung. Besonders gut gefiel mir die Variante aus dem Video von Наша Кухня (Nasha Kuhnya, Unsere Küche):

Hähnchen-Bratling mit Pilz-Käse-Füllung

Bei ihr wird sehr fein gehacktes Hühnerfleisch mit einer Mischung aus gebratenen Pilzen und geriebenem Käse gefüllt. Diese Laibchen bekommen dann noch eine knusprige Kartoffelkruste.

Making of

Da ich noch etwas Schweinehackfleisch im Tiefkühler hatte, habe ich das auf Anregung von hier zusammen mit Hähnchenbrust in meinem Uralt-Thermomix zu einer feinen Masse verarbeitet und diese wie auch im Video einfach nur gesalzen und gepfeffert. Man könnte alternativ natürlich auch wie im anderen Rezept eine mit Zwiebeln und eingeweichtem Weißbrot angereicherte Fleischmasse verwenden. Für die Füllung habe ich Zwiebeln und Pilze kräftig angebraten und diese dann mit geriebenem Käse vermischt. Mit etwas gutem Willen lässt sich dieser Mix dann von der Fleischmasse umhüllen und mit Mehl, verschlagenem Ei und rohen Kartoffelstreifen panieren. Nun legt man die Bratlinge zuerst in die Pfanne und brät sie rundum goldbraun, bevor sie im Backofen fertiggegart werden.

Beim Anschneiden der appetitlichen Bratlinge läuft einem dann gleich etwas geschmolzener Käse entgegen, der ihnen zusammen mit den Pilzen eine feine Würze verleiht. Ein gelungenes Experiment!

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Hack-Schnitzel mit Pilz-Käse-Füllung und Kartoffelkruste
Kategorien: Hackfleisch, Pilz, Käse, Russland
Menge: 2 Personen, 6 Stück

Zutaten

300 Gramm Hähnchenbrustfilet; sehr fein gehackt*
Salz
Pfeffer
100 Gramm Pilze (Champignons oder Waldpilze, P:
-flockenstielige Hexenröhrlinge); gehackt
1 Zwiebel; fein gewürfelt
60 Gramm Gramm Hartkäse; gerieben (P: mittelalter Gouda)
Öl; zum Braten
H FÜR DIE KRUSTE
Mehl; zum Wenden
1 groß. Ei; verschlagen
1 groß. Kartoffel oder 2 mittlere; geschält und grob
-geraffelt

Quelle

nach dem youtube Kanal
unsere Küche (Nasha Kuhnya, russisch)
Erfasst *RK* 01.03.2021 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin goldbraun braten. Die gehackten Pilze dazugeben und unter Rühren kräftig braten, bis alle Flüssigkeit verdampft ist, salzen und pfeffern.

Die abgekühlten Pilze und den geriebenen Käse vermischen.

Das Hackfleisch mit Pfeffer und Salz würzen. Mit feuchten Händen 1/6 davon abnehmen, in der Handfläche flach drücken, 1/6 der Pilzfüllung daraufgeben, die Hackmasse darüber schließen und BRatlinge formen.

Reichlich Öl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen. Den Backofen auf 200°C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen.

Die Bratlinge zuerst in Mehl, dann in Ei und schließlich in den Kartoffelstreifen wenden, die Kartoffelstreifen gut andrücken. Sofort ins heiße Öl geben, etwas flachdrücken und bei mittlerer Hitze auf beiden Seiten goldbraun anbraten.

Die Hack-Schnitzel anschließend auf das vorbereitete Blech legen und etwa 10 Minuten im Backofen fertiggaren. Kurz auf Küchenpapier abtropfen lassen, dann sofort servieren.

Anmerkung Petra: knusprige Laibchen mit einer würzigen Pilz-Käse- Füllung.

*ich habe wie in einem anderen Rezept eine Mischung aus Schweinehackfleisch und Hähnchenbrustfilet verwendet. Dafür die gut gekühlte Hähnchenbrust erst grob in Würfel schneiden und dann kurz im Thermomix oder Food Processor zerkleinern, dann das gut gekühlte Hackfleisch zugeben, salzen und pfeffern und kurz zusammen mixen, es soll eine sehr feine Masse entstehen. Die Masse muss fein sein, damit man den Fleischteig gut um die Füllung schließen kann. Man könnte das Hackfleisch aber auch noch mit Zwiebel und eingeweichtem und ausgedrückten Weißbrot anreichern.

=====

Die Rezepte der Mitreisenden (wird im Lauf des Monats ergänzt):

Conny von food for the soul mit Soljanka mit Fleisch nach Russischem Rezept
Cornelia von SilverTravellers mit Soljanka – mehr als eine Restesuppe
Marion von LSLB-Magazin mit Kalte Suppe – Russische Okroschka mit Kaviar
Sylvia von Brotwein mit Boeuf Stroganoff – Rezept für russischen Klassiker
Edyta von mein-dolcevita mit Russischer Schichtsalat Schuba ohne Hering
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Oreschki mit Dulce de leche
Susanne von magentratzerl mit Schschti
Tina von Küchenmomente mit Watruschki – Russisches Quarkgebäck
Wilma von Pane-Bistecca mit Russisches Pilz Kaviar
Cornelia von SilverTravellers mit Schaschlik im Ofen mit köstlicher Soße
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Syrniki – russische Quarkküchlein aus selbst gemachtem Tworog
Anja von GoOnTravel.de mit Pelmeni Rezept – Russische Teigtaschen zum Nachkochen
poupou von poupous geheimes laboratorium mit Mimosa Salat
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Russischer Salat Vinaigrette
Wilma von Pane-Bistecca mit Russisches Auberginen und Tomaten Kaviar
Gabi von Slowcooker.de mit Pilz- und Hack-Pierogi
Sebastian von Brittas Kochbuch mit борщ/Borschtsch (Gastbeitrag v. Sebastian Reichelt)
Britta von Brittas Kochbuch mit бефстроганов/Bœuf Stroganoff
Susanne von magentratzerl mit Buchweizenrisotto mit Pilzen
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Kalach Moskovsky – Moskauer Kalatsch
Wilma von Pane-Bistecca mit Russische Pelmeni
Tina von Küchenmomente mit Russische Kirschtorte Monastirskaya Izba
Susanne von magentratzerl mit Borodinski-Brot
Volker von volkermampft mit Russische Piroschki mit Weißkohl und Hackfleisch oder vegetarischer Füllung
Dirk von low-n-slow mit Barsch-Soljanka
Simone von zimtkringel mit Kwas
Marion von LSLB-Magazin mit Süßes aus Russland – Oladji
Sonja von fluffig & hart mit Okroschka – kalte Suppe
Michael von SalzigSüssLecker mit Oladji
Susanne von magentratzerl mit Kartoffelküchlein mit Sauerkraut und Dill-Sauerrahm
Sonja von fluffig & hart mit Kulitsch
Susi von Turbohausfrau mit Salat Olivier

Syrniki – russische Quarkküchlein aus selbst gemachtem Tworog

Im März führt uns die kulinarische Weltreise von Volkermampft nach Russland. Ich war zwar noch nie in Russland, habe aber immerhin 2 Schuljahre lang die Russisch-AG besucht. Viel hängen geblieben ist leider nicht – so beherrsche ich nur noch eine Handvoll Worte, lesen kann ich kyrillisch allenfalls im Schneckentempo. Geleitet wurde die AG von einer sehr temperamentvollen Russin, die uns sogar einmal zu Tee und Kuchen einlud. Was es genau gab, kann ich leider nicht mehr sagen.

Bei den Recherchen für die virtuelle Reise wurde mir schnell klar: in Russland liebt man Süßspeisen mit Quark, genannt Tworog oder Twarog. Und dieser Quark hat nichts mit dem hier käuflichen Produkt zu tun, er ist viel trockener und körniger.

Syrniki

Als erstes russisches Gericht habe ich mir Syrniki (сырники) herausgesucht. Das sind kleine Quarkküchlein, nicht sehr süß und nur mit wenig Mehl hergestellt. Diese werden mit frischen oder marinierten Früchten, Warenje und/oder Schmand warm zum Frühstück oder auch zum Dessert oder Tee auf den Tisch gebracht.

Tworog

Da kein russischer Supermarkt in der näheren Umgebung ist, musste ich den benötigten Tworog selbst herstellen. Dafür kursieren diverse Rezepte im Netz: oft wird entweder Milch und Kefir oder aber Milch und Magerquark als Ausgangsprodukt verwendet. Für den ersten Versuch habe ich mich an diesem Rezept mit Kefir orientiert, beim Video von Kalinkas Küche, in dem Magerquark verwendet wird, kann man aber ganz gut das Teilen des Käsebruchs sehen.

Ich habe aus 1 l Milch und 330 g Kefir nach dem Abtropfen 230 g sehr trockenen Tworog erhalten.

Making of

Diesen mischt man nun mit Ei, Zucker und wenig Mehl und formt daraus kleine Küchlein, die in Butterschmalz oder Öl goldbraun ausgebacken werden.

Syrniki

Bei mir gab’s dazu etwas Schmand und gezuckerte Johannisbeeren (Rysteribs), die momentan immer im Kühlschrank stehen.

Weitere russische Rezepte im Blog:

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Syrniki – russische Quarkküchlein
Kategorien: Frühstück, Dessert, Pfannkuchen, Russland
Menge: 8 Stück

Zutaten

230 Gramm Tworog, Twarog, russischer „Quark“; hier selbst
-gemacht
20 Gramm Zucker
1 Teel. Vanillezucker
1 Ei
40 Gramm Mehl
Mehl; zum Wälzen
Butterschmalz; zum Backen

Quelle

diverse Rezepte im Netz, u.a.
Emmas Lieblingsstücke
Erfasst *RK* 05.03.2021 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Den Tworog zerdrücken, dann mit Zucker, Vanillezucker und Ei verrühren. Das Mehl zugeben und gut unterkneten.

Aus der Masse 8 runde flache Küchlein formen und in Mehl wälzen.

Etwas Butterschmalz in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Syrniki bei nicht zu hoher Temperatur langsam von beiden Seiten goldbraun braten.

Die Küchlein auf Küchenpapier abtropfen lassen und am besten noch warm servieren.

Dazu passen frische oder marinierte Früchte, Warenje, Schmand, aber auch gezuckerte karamellisierte Kondensmilch.

Anmerkung Petra: schnell gemacht, passen auch gut zum nachmittäglichen Tee. Hier serviert mit Schmand und gezuckerten Johannisbeeren (Rysteribs).

*Tworog ist ein sehr trockener, leicht körniger Quark. Ich habe ihn aus Milch mit Kefir selbst gemacht, s. Rezept.

=====

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Russischer Tworog (Twarog) aus Kefir
Kategorien: Käse, Russland
Menge: 1 Ansatz

Zutaten

1 Ltr. Milch
330 Gramm Kefir

Quelle

nach
inspirationforall.de
Erfasst *RK* 27.02.2021 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Milch und Kefir in einem weiten Kochtopf verrühren. Zugedeckt 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen.

Die Mischung bei schwacher Hitze erwärmen, sie soll nicht kochen. Nach etwa 20 Minuten mit einem senkrecht gestellten Gummispatel die gestockte Masse vorsichtig grob zerteilen. Dabei beginnt sich Käsebruch und Molke zu trennen. Nach 40 Minuten den Topf vom Herd nehmen und abkühlen lassen.

Ein Sieb auf einen Topf setzen und mit einem Käseleinen oder Mulltuch auslegen. Den Topfinhalt ins Sieb gießen und 1 Stunde abtropfen lassen.

Im Tuch befindet sich jetzt der krümelige, ziemlich trockene Tworog, eine Art Hüttenkäse. Bei mir ergab der Ansatz 230 g Tworog. Dieser wird für verschiedene Rezepte wie etwa Syrniki, Wareniki, Tworoshniki und Blintschiki verwendet.

Die aufgefangene Molke kann getrunken oder als Schüttflüssigkeit für Hefe- oder Brotteige verwendet werden.

=====

Die Rezepte der Mitreisenden (wird im Lauf des Monats ergänzt):

Conny von food for the soul mit Soljanka mit Fleisch nach Russischem Rezept
Cornelia von SilverTravellers mit Soljanka – mehr als eine Restesuppe
Marion von LSLB-Magazin mit Kalte Suppe – Russische Okroschka mit Kaviar
Sylvia von Brotwein mit Boeuf Stroganoff – Rezept für russischen Klassiker
Edyta von mein-dolcevita mit Russischer Schichtsalat Schuba ohne Hering
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Oreschki mit Dulce de leche
Susanne von magentratzerl mit Schschti
Tina von Küchenmomente mit Watruschki – Russisches Quarkgebäck
Wilma von Pane-Bistecca mit Russisches Pilz Kaviar
Cornelia von SilverTravellers mit Schaschlik im Ofen mit köstlicher Soße
Anja von GoOnTravel.de mit Pelmeni Rezept – Russische Teigtaschen zum Nachkochen
poupou von poupous geheimes laboratorium mit Mimosa Salat
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Hack-Schnitzel mit Pilz-Käse-Füllung
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Russischer Salat Vinaigrette
Wilma von Pane-Bistecca mit Russisches Auberginen und Tomaten Kaviar
Gabi von Slowcooker.de mit Pilz- und Hack-Pierogi
Sebastian von Brittas Kochbuch mit борщ/Borschtsch (Gastbeitrag v. Sebastian Reichelt)
Britta von Brittas Kochbuch mit бефстроганов/Bœuf Stroganoff
Susanne von magentratzerl mit Buchweizenrisotto mit Pilzen
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Kalach Moskovsky – Moskauer Kalatsch
Wilma von Pane-Bistecca mit Russische Pelmeni
Tina von Küchenmomente mit Russische Kirschtorte Monastirskaya Izba
Susanne von magentratzerl mit Borodinski-Brot
Volker von volkermampft mit Russische Piroschki mit Weißkohl und Hackfleisch oder vegetarischer Füllung
Dirk von low-n-slow mit Barsch-Soljanka
Simone von zimtkringel mit Kwas
Marion von LSLB-Magazin mit Süßes aus Russland – Oladji
Sonja von fluffig & hart mit Okroschka – kalte Suppe
Michael von SalzigSüssLecker mit Oladji
Susanne von magentratzerl mit Kartoffelküchlein mit Sauerkraut und Dill-Sauerrahm
Sonja von fluffig & hart mit Kulitsch
Susi von Turbohausfrau mit Salat Olivier

Thai-Schweinshaxe auf Reis – khao kha moo

Vor gut einem Jahr habe ich mich mit der ungarischen Küche beschäftigt, dafür wurden hier im Hause Schweinshaxen geräuchert. Ein treuer Leser dieses Blogs hat mich damals auf ein thailändisches Rezept aufmerksam gemacht, was ebenfalls Schweinshaxen, allerdings ungeräuchert, verwendet:

Thai-Haxe

khao kha moo, das sind in einem würzigen Sud gegarte Schweinshaxen, die zusammen mit gekochten Eiern auf Reis serviert werden. Den Link auf ein entsprechendes Rezept-Video hat er gleich mitgeliefert.

Bei der nächsten Bestellung im Asialaden habe ich daraufhin eine Packung eingelegten Senfkohl mitbestellt, der gerne mit der Haxe zusammen serviert wird. Peter meinte zwar: der eingelegte chinesische Senf ist eigentlich optional und eine Liebhaberangelegenheit. Man kann ihn auch weglassen. Ich fand aber: wenn schon original dann richtig 🙂

Makinbg of

Genau diese Packung ist mir jetzt beim Aufräumen meines Apothekerschrankes wieder in die Hände gefallen. Um sie endlich der vorgesehenen Verwendung zuführen zu können, wurde gleich eine hintere Schweinshaxe gekauft. Und weil es Pailin von Hot Thai Kitchen empfahl, haben wir auch gleich noch einen Schweinsfuß mitgegart, der gibt der Sauce etwas Stand.

Die Herstellung an sich ist überhaupt nicht kompliziert, allerdings sollte die Asia-Speisekammer schon gut gefüllt sein: drei verschiedene Sojasaucen und Austernsauce würzen das Gericht, Szechuanpfeffer, Shiitakepilze und Korianderwurzeln sollten im Idealfall auch vorhanden sein (letztere hatte ich eingefroren), hier kann man sich aber mit Stängelabschnitten behelfen. Zimt und Sternanis dürften dagegen wieder gebräuchlicher sein. Dann braucht es im Grunde nur etwas Geduld, bis das Haxenfleisch so weich gekocht ist, dass es vom Knochen fällt.

Zum Servieren wird etwas Reis auf den Teller gegeben, darauf Haxenfleisch, Senfkohl, gedämpftes Gemüse (im Idealfall Pak kanaa, chinesischer Brokkoli, bei mir normaler Brokkoli) und im Sud mitgekochtes Ei sowie natürlich von dem aromatischen, dunklen Garsud. Zum Schluss nach Belieben noch etwas Chili-Essig darüberträufeln (ja, unbedingt!) und genießen 🙂

Lieber Peter, herzlichen Dank für diese feine Anregung! Das Kochen und das Essen haben uns große Freude bereitet 🙂

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Thai-Haxe auf Reis – khao kha moo
Kategorien: Fleisch, Schwein, Thailand
Menge: 4 Personen

Zutaten

1 Schweins-Hinterhaxe (P: 1,4 kg)
1 Schweinsfuß; optional
1 Essl. Golden Mountain Sauce; ersatzweise Sojasauce
3-4 Essl. Sojasauce
3-4 Essl. Austernsauce
2 Essl. Black Sojasauce; ersatzweise Dark Soja Sauce
75 Gramm Palmzucker
6-8 Korianderwurzeln; ersatzweise 4 El gehackte
-Stängel
5 Knoblauchzehen; geschält
2 Zimtstangen
2 Sternanis
1 Teel. Szechuanpfeffer
1/2 Teel. Weiße Pfefferkörner; angequetscht (P: schwarze)
10 Scheiben Galgant (P: Ingwer)
2 Getrocknete Shiitake-Pilze
4-6 Eier; 8 Minuten hart gekocht, geschält
1 Pack. Pickled Mustard Greens; ersatzweise Sauerkraut,
-gepickelte Möhren oder Bohnen
H SOWIE
200 Gramm Grünes Blattgemüse wie z.B. Pak Kanaa (Gai lan,
-Chinesischer Broccoli); blanchiert (P: Brokkoli)
Jasminreis; zum Servieren
H CHILI-ESSIG
2 Chilis nach Wahl (P: Thai-Chilis, aber auch
-Serranos oder Habaneros, je nach gewünschtem
-Schärfegrad); grob zerteilt
2 Knoblauchzehen; grob gehackt
1/2 Teel. Zucker
1 Prise Salz
60-120 ml Reisessig (P: 60 ml)

Quelle

nach
Hot Thai Kitchen
Erfasst *RK* 23.02.2021 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Die Haxe abspülen und gut trockentupfen.

Optional, aber zu empfehlen: die Haxe in nicht zu wenig Öl rundum braun anbraten. Am besten einen tiefen Topf nehmen, es spritzt leicht.

Die Haxe und den Schweinsfuß in einen Topf geben, in dem sie gerade gut Platz haben, mit Wasser bedecken. Die Golden-Mountain-Sauce, 3 El Sojasauce, 3 El Austernsauce, dunkle Sojasauce und Palmzucker zugeben (mehr von den Sojasaucen evtl. später zum Abschmecken benutzen). Den Topfinhalt zum Kochen bringen und 45 Minuten simmern lassen, dabei immer wieder abschäumen.

Nun Korianderwurzeln, Knoblauchzehen, Zimtstangen, Sternanis, Szechuanpfeffer, weiße Pfefferkörner, Galgant und Shiitake-Pilze zugeben. Den Topf zudecken und etwa 2 1/2 Stunden köcheln lassen, bis das Fleisch ganz weich ist.

Währenddessen den Chiliessig herstellen: dafür alle Zutaten in ein hohes Gefäß geben und mit dem Stabmixer pürieren.

20 Minuten, bevor das Fleisch fertig ist, die geschälten hartgekochten Eier und das abgespülte und grob zerteilte Senfgemüse in den Topf geben und bis zum Schluss mitgaren.

Den Schweinsfuß entfernen, er wird nicht mehr benötigt. Die Haxe, das Senfgemüse, die Pilze und die Eier herausnehmen und beiseite stellen. Die Brühe durch ein Sieb in einen Topf gießen oder die Gewürze mit einem Schaumlöffel herausfischen. Die Brühe mit Sojasauce, Austernsauce, Salz und gegebenenfalls dunkler Sojasauce (falls man sie noch dunkler haben möchte) abschmecken.

Zum Servieren etwas Jasminreis auf einen tiefen Teller oder in eine Schale geben. Etwas vom in Stücke geschnittenen Haxenfleisch daraufgeben, falls gewünscht mit Schwarte – diese ist ganz weich geworden. Dazu kommt ein halbiertes gekochtes Ei, etwas Senfgemüse und etwas vom blanchierten Blattgemüse. Das Ganze mit reichlich von der Garflüssigkeit begießen und mit etwas Chiliessig beträufeln.

Anmerkung Petra: das Gericht hat uns sehr gut geschmeckt. Fein sind die unterschiedlichen Texturen, selbst die Schwarte fanden wir gut, wir haben allerdings das darunterliegende Fett abgeschnitten. Die Säure des Senfkohls balanciert das fettere Schweinefleisch gut aus. Der Chili-Essig ist das Tüpfelchen auf dem i. Übriger Garsud ist eine feine Nudelsuppen-Grundlage.

Peter empfiehlt: Das Fleisch (mit Sauce) kann mehrmals aufgekocht werden und wird von mal zu mal weicher und „durchgezogener“.

=====