Im Ganzen im Ofen geschmorte Sellerieknollen haben durch Ottolenghi (schon in Nopi* wie etwa bei Barbara, aber auch in Simple* und dann natürlich in Flavour* wie beim Vollmilchmädchen) einen wahren Boom erfahren.
Ich bin jetzt erst durch ein Rezept von Meera Sodha auf diesen Zug aufgesprungen und habe mir ihren Hasselback-Sellerie mit Misoglasur aus dem Guardian vorgenommen.
Sodha schält den Sellerie und schneidet ihn dann Hasselback-typisch ein. Dann darf er mit Öl bepinselt in den Ofen – ich habe mich dabei an den etwas längeren Ottolenghi-Zeiten orientiert. In der letzten Viertelstunde kommt noch eine Misoglasur dazu.
Serviert wird der Sellerie mit Fladenbrot (hier Chapati), Tahinisauce und einem feinen Zwiebel-Radieschen-Salat (die Radieschen stammen von mir). Eine tolle Kombi, die einen bei diesem veganen Essen absolut nichts vermissen lässt!
Weitere Hasselback-Varianten im Blog:
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Hasselback-Sellerie mit Misoglasur und Zwiebel-Radieschen-Salat |
Kategorien: | Hauptgericht, Gemüse, Salat, Vegan |
Menge: | 2 Personen |
Zutaten
H | SELLERIE | ||
1 | Sellerieknolle (P: 500-650 g netto) | ||
2 | Essl. | Olivenöl | |
Salz | |||
H | MISOGLASUR | ||
50 | Gramm | Weißes Miso; Shiro Miso (P: + 1 Tl Rotes Miso) | |
1/4 | Essl. | Aleppo Pepper (P: Pul Biber und Tatli Biber 1:2) | |
1 | Essl. | Brauner Reissirup (P: Agavensirup) | |
3/4 | Essl. | Zitronensaft | |
H | TAHINISAUCE | ||
50 | Gramm | Tahini | |
1/2 | Essl. | Zitronensaft | |
1/4 | Teel. | Salz | |
75 | ml | Wasser | |
H | SALAT | ||
1 | Rote Zwiebel; in feinen Halbringen | ||
4 | Radieschen; in Scheiben | ||
1 | Essl. | Granatapfelmolasse (P: aserbeidschanische*) | |
1 | Essl. | Zitronensaft | |
1 | Teel. | Sumach | |
3 | Essl. | Olivenöl | |
Salz | |||
1 | Handvoll | Gehackte glatte Petersilie; gehackt | |
H | ZUM SERVIEREN | ||
Fladenbrot oder Naan (P: 4 Chapati) |
Quelle
modifiziert nach | |
Meera Sodha | |
im The Guardian |
Erfasst *RK* 11.03.2021 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Den Backofen auf 200°C vorheizen. Ein kleines Blech mit Backpapier auslegen oder ein beschichtetes Blech verwenden.
Die Basis des Selleries abschneiden und so schälen, dass nur weißes festes Fleisch übrig bleibt. Je nach Größe ein Stück abschneiden (hier blieben 650 g netto). Den Sellerie im Abstand von 1/2 cm über die gesamte Oberfläche einschneiden, aber nicht durchschneiden (ich habe Teighölzer als Begrenzung verwendet, das Schneiden geht am besten mit einem großen Sägemesser/Brotmesser).
Etwas vom Olivenöl in die Einschnitte träufeln, mehr davon auf der Oberfläche des gesamten Selleries verteilen, den Sellerie salzen. Den Sellerie auf das vorbereitete Blech setzen und etwa 2 1/4 Stunden rösten, dabei alle 20-30 Minuten mit Öl bepinseln (im Original wird nur 1 1/2 Stunden geröstet und seltener bestrichen, da war mein Sellerie aber noch nicht weich).
Alle Zutaten für die Misoglasur verrühren. Alle Zutaten für die Tahinisauce verrühren.
Zwiebelringe, Granatapfelmolasse, Zitronensaft, Sumach und Salz in eine Schüssel geben und gut vermischen, die Zwiebeln sollen etwas weich werden. Nun das Olivenöl, Radieschenscheiben und Petersilie untermischen und abschmecken (je nach verwendeter Granatapfelmolasse kann der Salat mehr oder weniger sauer sein, evtl. mit etwas Agavensirup ausgleichen).
Den weichen Sellerie mit der Misoglasur bepinseln, die Glasur soll auch in die Einschnitte gelangen. Den Sellerie noch einmal für 15 Minuten in den Backofen schieben, nach der Hälfte der Zeit nochmals mit Glasur bepinseln.
Zum Servieren den ganzen Sellerie, die Tahinisauce und den Zwiebel- Radieschensalat zusammen mit Fladenbrot auf den Tisch stellen. Jeder bestreicht sein Fladenbrot mit etwas Tahinisauce, gibt darauf einige Scheiben Sellerie sowie etwas Salat.
Anmerkung Petra: wir fanden die Kombination superlecker! Der Sellerie karamellisiert an den Rändern etwas, das gibt tolles Aroma. Die Radieschen im Salat stammen von mir, machen sich aber prima.
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OAH, Nachkochliste, aber GANZ oben! Ich ahne, was Miso da aromatisch noch rauskitzelt… mega! Danke schon jetzt fürs Teilen!
Herzlich: Charlotte
Es ist schon erstaunlich, was man dieser lange Zeit unterschätzten Knolle entlocken kann 🙂
Grand amour chez moi, der Mann leider etwas underwhelmed. Aber so steht wenigstens außer Frage, wer die Reste bekommt… ?
Herzlich: Charlotte
Die Geschmäcker sind halt verschieden 😉
Ich bin begeistert! Und ich war lange Jahre eine entschiedene Knollensellerie-Hasserin das hat sich gründlich erledigt.
Manchmal lohnt es sich, die Richtung zu wechseln 🙂
…. gerade heute abend ausprobiert! Wir sind begeistert. Für bekennende Selleriefans ein fantastisches Rezept mehr. DAAANKE!
Hui, das ging ja fix! Es freut mich, dass euch diese Zubereitungsart auch so gut gefallen hat 🙂
Ganz liebe Grüße – Ihr versinkt wohl gerade nochmal im Schnee?
Richtig, 25 cm alleine gestern….
Da tut solches Soul-Food aus dem Ofen richtig gut.
Liebe Petra, was für eine geniale Idee, die Sellerie zu misoisieren. Ich hatte letzen Sommer Miso an meinen Hähnchenspießen und fand es toll. Auf so schon sehr aromatischem Gemüse aus dem Backofen stelle ich es mir Mega vor. Danke für das Rezept!
LG Peggy
Die Idee stammt ja nicht von mir, ich habe es lediglich nachgekocht 😉 Aber dennoch danke!
Sehr verehrte liebe Petra Holzapfel, was für ein Geniestreich!!! Mein Mann hat das Rezept gerade nachgebaut und wir sind ab.so.lut begeistert. Die Kombination ist großartig, umami vom Feinsten, sehr vielschichtig. Wir harren der Gäste, um damit angeben zu können ….. 😉
Was für eine schöne Rückmeldung, ganz herzlichen Dank dafür! Ich bin ja nur „Vermittlerin“ des Rezepts, freue mich aber natürlich, wenn es auch bei anderen so gut ankommt.
Hoffentlich dauert es nicht mehr allzulange, bis wieder Gäste an der Tafel Platz nehmen können!
Vielen Dank für die Inspiration! Heute habe ich es endlich nachgekocht! Dazu gab es Tahini Chicken nach einem Rezept aus dem Guardian (via vorspeisenplatte-Blog). Beides sehr sehr lecker!
Liebe Grüße
Poupou
Hui, das sind ja gleich zwei Hauptspeisen in einem 🙂
Ich hatte den Sellerie halbiert, also die halben Knollen hasselbackisiert und Brot, Salat und Hummus weggelassen, stattdessen dann für jeden ein Hühnerbein. Wir waren tatsächlich ziemlich satt danach, aber sooo lecker und passt gut zusammen, die Tahinisauce ist ja bei beiden Rezepten fast dieselbe (so kam ich auch auf die Kombination).
Liebe Grüße
poupou
Das hört sich nach guter Idee an! Wobei der Salat sicher auch gut dazu gepasst hätte, der bringt eine angenehme Säure und Knackigkeit mit 🙂
Da hast du sicher recht, so ein paar Zwiebeln hätten das sicher gut abgerundet.