Poulet Mafé – Hähnchen Mafé

Über den Newsletter von Food & Wine stieß ich auf das Poulet Mafé des senegalesischen Koches Pierre Thiam. Thiam kenne ich als Autor des Kochbuchs Senegal: Modern Senegalese Recipes from the Source to the Bowl*, das hier (allerdings noch jungfräulich…) im Regal steht. Das Rezept klang spannend, alles Zutaten waren im Haus, also habe ich es gleich mal für’s Wochenende auf den Plan gesetzt.

Poulet Mafé

Die Zubereitung ist völlig entspannt zu machen, die meiste Zeit köchelt das Gericht – eine tomatige Erdnusssauce, der nach und nach Hähnchen, Kohl, Möhren, Kartoffeln und Süßkartoffeln zugegeben werden – sanft vor sich hin. Im Video empfiehlt Thiam, am Schluss eine Chilischote unzerteilt mitzugaren. Ich habe eine meiner gelben Habaneros verwendet (sie liegt im Foto auf dem Reis), nach 5 Minuten war allerdings überhaupt keine Schärfe ins Gericht übergegangen. Also habe ich eine zweite geviertelt und entkernt zugegeben. Hui, da sah die Sache nach 5 Minuten schon ganz anders aus! Chöncharf, jetzt hatte die Sauce den erwünschten Kick! Wer nicht so sehr auf Schärfe steht, sollte evtl. gemahlene Chilis zum Abschmecken verwenden.

Serviert habe ich das Poulet Mafé mit weißem Reis. Typisch für den Senegal wäre stattdessen auch Foniohirse, eine der ältesten kultivierten Getreidearten, deren Anbau von der EU gefördert werden soll.

Ein weiteres Hähnchengericht aus dem Senegal kann ich auch empfehlen: Yassa-Huhn, Hähnchen mit Zitronen-Senf-Sauce

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Poulet Mafé – Hähnchen Mafé
Kategorien: Hähnchen, Erdnuss, Gemüse, Sauce, Senegal
Menge: 2 Personen

Zutaten

2 Knoblauchzehen; fein gehackt
2 Teel. Ingwer; fein gehackt oder gerieben
Salz
Pfeffer
2 mittl. Hähnchenschenkel; enthäutet, im Gelenk geteilt
-(hier 360 g)
1 1/2 Essl. Öl
1 Zwiebel; gehackt
75 Gramm Tomatenmark
2 Essl. Fischsauce; mehr nach Geschmack
750 ml Wasser
100 Gramm Cremige Erdnussbutter
2 Spalten Spitzkohl; P: hier Wirsing (zusammen 180
-g)
2 mittl. Möhren; in 2-3 cm Stücken
1 mittl. Festkochende Kartoffel; in Würfeln von 2-3 cm
1 klein. Süßkartoffel; in Würfeln von 2-3 cm
1 Scotch Bonnet (P: Habanero); halbiert; falls
-gewünscht; alternativ gemahlene Chilis
H ZUM SERVIEREN
Weißer Reis oder
Foniohirse

Quelle

modifiziert nach
Pierre Thiam via
Food & Wine
Erfasst *RK* 21.02.2021 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Knoblauch, Ingwer, Salz und Pfeffer vermischen und die Hähnchenteile damit einreiben. Zugedeckt im Kühlschrank 3-12 Stunden marinieren.

Das Öl in einem Schmortopf erhitzen. Die Zwiebeln darin unter mehrfachem Rühren etwa 3 Minuten glasig dünsten. Tomatenmark und Fischsauce zugeben und unter häufigem Rühren etwa 6-8 Minuten schmoren, bis das Tomatenmark karamellisiert und eine etwas dunklere Farbe annimmt. Das Wasser zugießen und zum Kochen bringen, dabei den Bratrückstand vom Topfboden lösen. Die Hähnchenteile mitsamt der Marinade zugeben und umrühren. Die Erdnussbutter in eine hitzebeständige Schüssel geben und nach und nach mit etwas von der heißen Schmorflüssigkeit cremig rühren, dann die Mischung zum Fleisch in den Topf gießen. Alles etwa 20 Minuten fast zugedeckt köcheln lassen.

Den Kohl und die Möhren zugeben und weitere 10 Minuten fast zugedeckt köcheln lassen. Abschmecken und gegebenenfalls mit Fischsauce und Salz nachwürzen.

Zum Schluss die Kartoffeln und Süßkartoffeln zugeben und nochmal 30-35 Minuten köcheln lassen. Die Sauce soll am Schluss eingedickt sein. In den letzten 5 Minuten nach Belieben die halbierte Chilischote mitköcheln lassen, dann wieder herausfischen (unzerteilt gab sie überhaupt keine Schärfe ab). Nochmal abschmecken (P: Spritzer Zitronensaft) und mit Reis servieren.

Anmerkung Petra: hat uns ausgezeichnet geschmeckt! Das Hähnchenfleisch ist wunderbar saftig, das Gemüse passt super zu der cremigen Erdnusssauce, vor allem auch den Wirsing fand ich prima. Ein tolles Gästeessen, allerdings sollte man den Schärfegrad dann anpassen. Mit unserer geviertelten, entkernten gelben Habanero hatte das Gericht ordentlich Wumms.

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5 Antworten auf „Poulet Mafé – Hähnchen Mafé“

  1. Habe das Rezept nachgekocht: es hat gut geklappt und uns wirklich sehr gut geschmeckt! Allerdings habe ich die Hühnerteile nicht, wie im Rezept angegeben, enthäutet, sondern die Haut dran gelassen. Auch der Koch im Video zum Originalrezept hat die Haut nicht entfernt – es wäre ja auch geschmacklich ein Verlust. Beim Aufgießen habe ich ein wenig Hühnerbrühe mit verwendet.
    Ein sehr leckeres Gericht, dass es bald wieder geben wird!

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