Bei der Suche nach bayerischen Rezepten für das Blogevent Deutsche Küche fiel mir die gebrannte Grießsuppe ein, die meine Mutter früher gerne gekocht hat und die ich damals schon in mein erstes handgeschriebenes Kochbuch übertragen habe.
Als ich jetzt das Foto auf Instagram postete, kam postwendend der Kommentar „Die gibts auch bei den Schwaben in Baden-Württemberg.“ Scheint also eher eine übergreifend süddeutsche Angelegenheit zu sein 😉 Wie auch immer: die Suppe schmeckt prima und kommt bei mir mit vielen Kräutern frühlingsfrisch daher.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Bayerische gebrannte Grieß-Suppe |
Kategorien: | Suppe, Getreide, Kräuter, Bayern |
Menge: | 4 Portionen |
Zutaten
40 | Gramm | Butter | |
1 | Zwiebel; fein gewürfelt | ||
60 | Gramm | Hartweizengrieß | |
1 | Ltr. | Kräftige Fleischbrühe (hier selbst gemacht) | |
Salz | |||
Pfeffer | |||
Muskat | |||
3 | Essl. | Gehackte Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, | |
-Sauerampfer) | |||
150 | Gramm | Schmand |
Quelle
nach Lilo Bader* |
Erfasst *RK* 30.05.2020 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Die Butter erhitzen, Die Zwiebelwürfel darin hellgelb dünsten. Den Grieß zugeben und unter ständigem Rühren goldbraun rösten. Nach und nach die Fleischbrühe zugeben, alles aufkochen lassen und etwa 8-10 Minuten bei schwacher Hitze und geöffnetem Topf garen.
Mit den Gewürzen abschmecken. Vor dem Servieren die frischen Kräuter und den Schmand in die Suppe geben.
Anmerkung Petra: das Rezept habe ich von meiner Mutter übernommen. Ich habe in Erinnerung, dass es mal auf einer Grießpackung stand? In meiner Vorlage wird anstelle von Schmand Crème fraîche verwendet.
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Die Rezepte der Mitreisenden (wird im Lauf des Monats ergänzt):
Sylvia von Brotwein mit Frankenlaib – fränkisches Bauernbrot mit Kümmel und Sauerteig
Sylvia von Brotwein mit Saure Zipfel – fränkische Bratwürstchen in Essigsud (blaue Zipfel)
Sylvia von Brotwein mit Fränkische Kipf – Weck ohne und mit Kümmel (Brötchen)
Sylvia von Brotwein mit Bayrischer Kartoffelsalat mit Gurke, Brühe, Essig und Öl
Sylvia von Brotwein mit Winzerbrot – fränkisches Bauernbrot mit Wein und Brotgewürz
Dani von Leberkassemmel und mehr mit Lammschäufele aus dem Römertopf
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Heidelbeerstriezel aus dem Bayerwald
Rike von genial lecker mit Rahmschmarren
Nadine von Möhreneck mit Rahmschwammerl mit Spätzle (vegan)
Sylvia von Brotwein mit Bierbrot – bayrisches Klosterbrot mit Bier und Brotgewürz
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Prinzregententorte
Katja von Kaffeebohne mit Brezensalat
Sylvia von Brotwein mit Käsespätzle mit Röstzwiebeln im Ofen selber machen
Sus von CorumBlog 2.0 mit Erdbeer-Scheiterhaufen
Katja von Kaffeebohne mit Rohrnudeln mit Pflaumenmarmelade
Volker von Volkermampft mit Knieküchle – Fränkische „Auszogne“ Krapfen
eine feine sache ist auch der spruch “ auf der brennsuppen daher geschwommen kommen“… mir gefällts auf jeden fall, dass Dir zur bayerischen küche mehr einfällt als schweinsbraten, weisswurstfrühstück und anderes klischeeessen.
Es gäbe sicher noch sehr viel abseits der 08/15-Bayernküche zu entdecken 🙂
Hab die Überschrift gesehen, dachte – aha, Einbrenne! Kann bestätigen, die Suppe gibt es auch in Baden-Württemberg, allerdings nicht nur bei den Schwaben, sondern auch den Badnern.
Die Suppe ist wohl wirklich übergreifend im süddeutschen Raum beheimatet.
Bitte diese Suppe hat meine Mama auch immer gekocht, allerdings mit Lauch. Danke für die Erinnerung!
Lauch kann ich mir gut darin vorstellen!
Bei meiner Mutter waren Frühlingszwiebeln drin und ich habe diese Suppe geliebt! Dass das Rezept jetzt nicht gerade bei uns im Rheinland zu Hause war, konnte ich mir irgendwie schon denken. Aber ich könnte mir vorstellen, dass ich es hier nochmal heimisch mache. Gebrannte Grießsuppe habe ich nämlich noch nie selber gekocht. – Danke für die Erinnerung!
Gerne doch 🙂 Man müsste öfter solche Schätzchen ausgraben…
Jetzt habe ich Hunger auf Grießsuppe, so einfach , so lecker und es bringt so viele Erinnerungen an meine Kindheit . Danke!
Die Suppe scheint ja ganz schön verbreitet gewesen zu sein!
ich glaub, das ist das geheimnis dieser leckeren suppe-wer aus dem süden kommt, kennt sie und jede/jeder hat angenehme erinnerungen dran. sollte man echt wieder ins repetoire aufnehmen!
Hallo, also ich kenne sie von meiner Großmutter, die kam aus der Hannoveraner Gegend, aber auch hier in Thüringen gab es sie. Muss gleich mal wieder nachgemacht werden! Danke fürs Erinnern“ Herzlich, Sunni
Oh Petra, das ist eins meiner Lieblings „arme-Leute“Essen. Gab es auch bei uns frueher in Hessen, allerdings nicht mit Schmand, sondern nur mit einer kleinen Menge Petersilie. Bei uns wurde sie geroestete Griessuppe genannt und war immer willkommen auf dem Tisch. Da war das Baeuchlein immer happy! Danke fuer diese schoene Variante.
Ist ja wirklich interessant, wie verbreitet dieses Rezept ist!
Hallo Petra,
gebrannte Griessuppe gab es bei uns auch schon. Ich meine, das Rezept hätte aus einem Kochbuch von Stevan Paul nachgekocht. Aber diese war mit Gemüse. Deine Version mit frischen Kräutern klingt verlockend.
Liebe Grüße
Katja
Klingt total spannend, werde ich bald probieren müssen. 🙂
Mhhh, Griessuppe esse ich auch total gerne. Mein Schwiegermutter macht die immer. Bisher habe ich sie glaube ich nur einmal unter ihrer Anleitung selbst gemacht. Aber das muss ich unbedingt ändern.
Stimmt, gerade sollte Klassiker sollten nicht in Vergessenheit geraten 🙂
Liebe Petra,
die eher nördlich angesiedelte Westfälin kennt diese Suppe nicht. Aber sie klingt definitiv nachkochenswert. Meine Oma hat mir früher immer Grießbrei mit Himbeersirup gemacht. Hach jaaa… *seufz*
Liebe Grüße
Britta
Ohja, das kenne ich auch! Da kommt sofort wieder der spezifische Geschmack zurück – danke für’s Erinnern!
Dass es bei uns in Berlin keine gebrannte Grießsuppe gab, wundert mich eigentlich. Gerade solche traditionell einfachen Suppen waren ja bei der Elterngeneration sehr verbreitet. Ich kenne sie nur als dicke Suppe aus Spargelsud mit etwas übrig gebliebenem Spargel und eingerührtem Ei – aber ohne Einbrenne. Die Kräutervariante könnte ich mal ausprobieren, gerade da meine Kräuterecke auf dem Balkon gerade voll steht.
Vielen Dank fürs mitmachen!
Auf dem Balkon stehen die Kräuter bestimmt Schneckensicher – die sind hier nach dem Dauerregen der letzten Tage allgegenwärtig.
Theoretisch sind sie Schneckensicher. Praktisch kann es immer mal wieder zu kleineren / größeren Plagen kommen. Eingeschleppt durch neue Pflanzen / Erde und Unwetter. Aber ja, kein Vergleich zu normalen Beeten.