Barraquito – eine Kaffeespezialität aus Teneriffa

Sohn Moritz war kürzlich zu einer Familienfeier aus Teneriffa angereist, wo er derzeit an der deutschen Schule unterrichtet. Auf meine Frage, was für ein Rezept er mir denn für die kulinarische Weltreise mit Ziel Spanien empfehlen würde, kam wie aus der Pistole geschossen: Barraquito!

Barraquito? Noch nie gehört. Ich musste erst einmal aufgeklärt werden, dass es sich dabei um eine geschichtete Kaffeespezialität aus Teneriffa handelt, die dort sehr verbreitet ist und teilweise schon zum Frühstück, aber auch als Dessert serviert wird.

Barraquito

Die einzelnen Schichten bestehen von unten aus gesüßter Kondensmilch, dem spanischen Vanillelikör Licor 43 (Cuarenta y Tres), Espresso und Milchschaum. Bestäubt wird die oberste Schicht mit Zimt, serviert mit etwas Zitronenschale. Vor dem Trinken rührt man die ganze Pracht um. Wer es nicht ganz so süß mag, rührt nur einen Teil der Kondensmilch ins Getränk und lässt den Rest zurück.

Das perfekte Schichten zeigen diverse YouTube-Videos, etwa dieses oder dieses. Die Mengen sind dabei sehr flexibel und den eigenen Vorlieben anzupassen. Mit dem Licor darf ruhig „generoso“ umgegangen werden, wie der freundliche Mann im ersten Video sagt 😉 Man kann ihn aber auch ganz weglassen. Oder den Milchschaum durch Schlagsahne ersetzen.

Der erste Test fiel noch etwas holperig aus, der zweite (oben im Bild) schon besser 🙂 Ich habe mich übrigens an die zweite Video-Variante gehalten und auf den Licor schon etwas Milchschaum gegeben, bevor ich den Espresso habe einlaufen lassen.

Für mich als nur Gelegenheits-Kaffeetrinker, der seinen Espresso gerne als macchiato mit Zucker trinkt, genau das richtige – schön süffig 🙂

Achja, einen eigenen Song hat der Barraquito übrigens auch 😉

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Barraquito – Kaffeespezialität aus Teneriffa
Kategorien: Getränk, Dessert, Teneriffa, Spanien
Menge: 1 Glas

Zutaten

Gesüßte Kondensmilch; Milchmädchen
Licor 43; Vanillelikör
Espresso
Milchschaum
Zimt; zum Bestreuen
Zitronenschale; für die Dekoration

Quelle

Moritz und das Internet
Erfasst *RK* 06.03.2020 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Ein schmales Glas benutzen, damit sich die Schichten gut voneinander absetzen.

Zuerst die gesüßte Kondensmilch einfüllen, das geht am besten mit einer Spritzflasche. Darauf eine Schicht Licor 43 einfüllen, am besten über einen Barlöffel am Glasrand entlang. Nun kann man entweder direkt den Espresso hineinlaufen lassen, oder man gibt mit dem Löffel zuerst etwas dicken Milchschaum hinein und lässt erst jetzt den Espresso zulaufen, wieder am besten über den Barlöffel. Jetzt gibt man den Rest Milchschaum darauf, bestreut ihn mit Zimt und steckt ein Stück Zitronenschale an das Glas.

Den Barraquito mit einem Löffel servieren – vor dem Trinken rührt man ihn um.

Anmerkung Petra: das Getränk eine Empfehlung von Moritz, der es auf Teneriffa kennengelernt hat. In Teneriffa serviert man noch ein Zuckertütchen dazu, gerne auch einen Keks oder ein Stück Kuchen. Varianten existieren ohne Likör (barraquito sin licor), man kann den Milchschaum auch mit Schlagsahne ersetzen.

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Die Rezepte der Mitreisenden (wird im Laufe des Monats ergänzt):

volkermampft Pan Cateto – spanisches Landbrot mit Sauerteig
volkermampft Spanischer Bohneneintopf mit Chorizo – Fabada Asturiana
volkermampft Albondigas nach Kitchen Impossible – Fleischbällchen aus Ochsenschwanz
Kaffeebohne Spanischer Mandelkuchen
Fränkische Tapas Dreierlei spanische Tapas
Küchenmomente Mona de Pascua Catalana – Spanischer Osterkuchen in der katalanischen Version
Küchenmomente Crema Catalana – Katalanische Dessertcreme
Brittas Kochbuch Pollo con naranja y menta – Hähnchen mit Orange und Minze
Brittas Kochbuch Conejo al ajillo – Knoblauchkaninchen aus Kastilien-La Mancha
Brittas Kochbuch Frit mallorquí – vegan (als Gemüsebeilage zum Kaninchen)
Küchenlatein Reis mit getrockneten Tomaten und schwarzen Oliven
Küchenlatein Reis mit Lauch – Arroz con puerros
Küchenlatein Kichererbsensalat mit Karotten und Pistazien – Ensalada de gabanzos con zanahorias y pistachos
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zimtkringel Papas arrugadas und Mojo rojo
Pane-Bistecca SlowCooker Oxtail Spanische Art
Brotwein Spanischer Mandelkuchen – Mandeltorte „Tarta de Santiago“
Brotwein Kartoffel Tortilla – Rezept für spanisches Omelett (Tapas Klassiker)
Brotwein Spanisches Hähnchen mit Knoblauch und Oliven
SavoryLens Tarta de Santiago – Spanischer Mandelkuchen
Chili und Ciabatta Kalbszunge in Granatapfelsauce mit Safranreis
Chili und Ciabatta Sopa Mallorquina – Kohleintopf aus Mallorca
Pane-Bistecca Sopa de Ajo – Spanische Knoblauch, Bohnen und Brot Suppe
Küchenlatein Galizisches Roggenbrot
Pane-Bistecca Paella mit Huhn
magentratzerl Pollo al chilindrón
Turbohausfrau Tarta de Santiago
Küchenmomente Yemas de Ávila – „Himmlische“ Süßspeise aus Spanien
Pane-Bistecca Sevillian Huhn in Auberginen-Tomatensauce
Brittas Kochbuch Magdalenas mit feinem Orangenaroma
Kaffeebohne Kichererbsen mit Chorizo
Brittas Kochbuch Pastel de Almendras (Gastbeitrag von Sebastian Reichelt)
SalzigSüssLecker Albóndigas und Ensaladilla Rusa
volkermampft Paella Valenciana nach Kitchen Impossible
Mein wunderbares Chaos Empanadas mit Dulce de Leche
1x umrühren bitte aka kochtopf San Sebastián Cheesecake

47 Antworten auf „Barraquito – eine Kaffeespezialität aus Teneriffa“

  1. Liebe Petra,
    meine Freundin hat viele Jahre auf Teneriffa gelebt. Barraquito hat sie mir bei meinem ersten Besuch auf der Insel angeboten. Ich als Kaffetante warnatürlich sofort begeistert! Seit damals ist Barraquito auch heute noch bei jedem Treffen „unser“ Getränk. Toll, dass du dich für die kulinarischen Weltreise dafür entschieden hast.

    Herzliche Grüße
    Tina

    1. Ich freue mich auch sehr, dass ich durch die kulinarische Weltreise den Barraquito kennengelernt habe. Reisen bildet eben doch 🙂

  2. Ich war auch schon auf „Tante Riffa“, wie der GöGa und ich immer scherzhaft sagen, aber der Barraquito hat mir damals nicht so zugesagt.

    Schön anzusehen ist Dein Exemplar aber auf jeden Fall. ??

    Liebe Grüße
    Britta

  3. Das sieht toll aus und die Zusammensetzung klingt auch sehr lecker. Nicht gerade zum Frühstück, aber vielleicht als Nachmittagskaffee ? Danke für das Rezept und vor allem die Erläuterungen zum Kreieren der verschiedenen Schichten.

  4. Auf Teneriffa ging der total an mir vorbei, aber zum Glück lese ich bei dir mit – und seit ca. April gab’s den schon ein paar Mal bei uns. Die letzten Wochen weniger, aber da es gerade wieder kühler ist, durfte er heute auf den Blog, damit ich ihn bis kommenden Winter nicht vergesse. Im Sommer mag ich ihn nicht so, aber wenn es kühler ist, macht er süchtig. – Aber nicht zum Frühstück.. 😉

    Danke für die schöne Idee!

    1. Danke für den informativen Artikel! (Ich hoffe, mein Kommentar bei dir ist angekommen.) Mit Sahne muss ich den auch mal probieren, klingt nicht direkt schlecht ?

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