Kenianisches Koriander-Lamm mit Kokos-Chapati

Auch für meinen zweiten Beitrag zur kulinarischen Weltreise mit Ziel Kenia habe ich mich bei der indisch-beeinflussten Swahili-Küche bedient.

Kenianisches Korianderlamm mit Kokos-Chapatis

Wieder gibt es ein Curry, diesmal aber vom Lamm (Ziege wäre bestimmt noch authentischer) und nicht mit Kokosmilch, sondern mit etwas Joghurt.

Die Kokosnuss steckt dafür in den begleitenen Chapati, die ich bei Jiconi Magic gefunden habe: zum einen als Kokosmilch, aber auch als Kokoswasser und als Kokosöl. Die Herstellung der Kokos-Chapati habe ich in der folgenden Fotostrecke dokumentiert:

Chapati 1

Der Teig (bestehend aus einem Mix von normalem und Vollkornmehl, dazu etwas geriebene Möhre und Koriandergrün, Kokosmilch und Kokoswasser) wird gut geknetet und darf ausgiebig entspannen, bevor er portioniert und zu Bällen geformt wird.

Chapati 2

Diese werden ausgerollt (hier bewährt sich die neu erworbene Backmatte* 🙂 ) und mit Kokosöl bestrichen.

Die Technik zum Aufrollen der Fladen stammt aus diesem Video von Jiconi Magic. Weitere 4 Möglichkeiten werden in diesem kurzen Video von Pika Chakula gezeigt. Alle Techniken dienen dazu, mehrere Teigschichten zu erhalten, die durch eine dünne Fettschicht voneinander getrennt sind und so zur blättrigen Konsistenz der fertig gebackenen Chapati führen.

Chapati 3

Wie auch immer man zu den Teigsträngen kommt: diese werden zu Spiralen aufgerollt. Bei Jiconi Magic sind das gegenläufige Spiralen wie man sie auch von Lussekatter kennt. Die beiden Spiralen klappt man aufeinander. Den entstehenden Teigball rollt man nun erneut auf Pfannengröße aus.

Chapati 4

Die dünnen Fladen werden nun in der leicht geölten Pfanne bei mittlerer Hitze von beiden Seiten gebacken, dabei sollen die Chapati biegsam bleiben.

Chapati 6

Etwaige Blasen lassen sich gut mit einem Kochtopf nach unten drücken.

Auch wenn meine Technik sicher noch optimierbar ist: die Chapati haben uns als Beilage zum Lamm-Curry gut gefallen. Wir fanden allerdings den Kokos-Geschmack nicht sehr ausgeprägt – man könnte das Fladenbrot also auch einfach mit Wasser und Öl herstellen.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Kenianisches Koriander-Lamm
Kategorien: Fleisch, Lamm, Sauce, Kenia
Menge: 2 bis 3 Portionen

Zutaten

2 Knoblauchzehen
3/4 Essl. Geriebener Ingwer
1 1/4 Essl. Zitronensaft; frisch gepresst
500 Gramm Lammkeule oder Lammschulter
3/4 Essl. Koriandersaat
1/8 Teel. Schwarze Pfefferkörner
1 Tomate; gehäutet, gehackt (P: 150 g)
1 Teel. Tomatenmark
2 Lange grüne Chilis; entkernt, gehackt (P:
-Jalapeños)
1/2 Handvoll Korianderstängel und Wurzeln (P: nur Stängel);
-grob gehackt
1 1/2 Essl. Öl
Salz
125 ml Hühnerbrühe
1-2 Essl. Joghurt
2 Essl. Gehacktes Koriandergrün

Quelle

goodfood.com.au
Erfasst *RK* 10.02.2020 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Knoblauch, Ingwer, Zitronensaft und evtl. wenig Wasser in einen Mörser oder Mixer geben und zu einer glatten Paste verarbeiten.

Das Lammfleisch in nicht zu große Würfel schneiden und mit der Paste vermischen. Zugedeckt 2 Stunden im Kühlschrank marinieren lassen.

Koriander und Pfefferkörner in einer trockenen Pfanne 2-3 Minuten rösten, bis sie duften. Abkühlen lassen und im Mörser oder einer Gewürzmühle fein mahlen.

Die gemahlenen Gewürze, Tomate, Tomatenmark, Chilis und Korianderstängel in einen Mixer geben und fein pürieren.

Das Öl in einem schweren Bräter erhitzen und das Lammfleisch darin portionsweise braun anbraten, salzen. Das Fleisch wieder in den Topf geben, den Tomatenmix und die Brühe zugeben und zum Kochen bringen. Die Temperatur reduzieren, den Topf zudecken und alles etwa 1 1/2 Stunden köcheln lassen, dann den Deckel abnehmen und weitere 15 Minuten offen köcheln lassen bis das Fleisch sehr weich ist. Bei Bedarf überschüssiges Öl abschöpfen (P: war bei mir nicht vorhanden).

Den Topf vom Herd nehmen, den Joghurt einrühren und abschmecken. Das Gericht mit gehacktem Koriandergrün bestreuen und servieren.

Anmerkung Petra: schmeckt prima. Das Gericht hat durch das Marinieren mit Zitronensaft eine angenehme Säurenote. Hier gab es Kokos-Chapati dazu.

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========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Kokos-Chapati
Kategorien: Beilage, Pfanne, Brot, Kenia
Menge: 10 Stück

Zutaten

220 Gramm Weizenvollkornmehl
405 Gramm Weizenmehl
Salz; nach Geschmack (P: 10 g)
1 Prise Zucker
1/2 Tasse Möhre; fein geraffelt (P: 65 g)
4 Essl. Koriandergrün; gehackt
100 Gramm Dicke Kokosmilch
330 ml Kokoswasser; Menge anpassen
Kokosöl; zum Bestreichen
Öl; zum Braten

Quelle

jikoni magic
Erfasst *RK* 10.02.2020 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Alle trockenen Zutaten in einer Schüssel vermischen. Die geriebenen Möhren und den Koriander zugeben, alles gut mischen. Die dicke Kokosmilch zugeben und mit den Händen ins Mehl reiben.

So viel vom Kokoswasser in kleinen Mengen zugeben, dass ein relativ weicher Teig entsteht, der kaum klebt (man muss aber berücksichtigen, dass der Teig von den Möhren auch noch etwas Feuchtigkeit aufnimmt). Den Teig etwa 10 Minuten kneten, bis er ganz glatt und seidig ist. Die Schüssel abdecken und den Teig 2 Stunden ruhen lassen.

Den Teig aus der Schüssel nehmen und in 10 Stücke teilen, diese rund formen.

Nacheinander jeden Ball zu einer runden Teigplatte mit gut 20 cm Durchmesser ausrollen. Die Teigplatte mit etwas Kokosöl bestreichen. Nun ein Loch in die Mitte der Teigplatte machen und den Teig von innen nach außen fest aufrollen, so dass man am Schluss einen geschlossenen Teigstrang hat. Diesen an einer Stelle durchtrennen und den Strang von beiden Enden her gegengleich zur Mitte hin aufrollen. Beide Spiralen aufeinanderklappen und zusammendrücken. Die restlichen Teigbälle genauso verarbeiten, abgedeckt beiseite stellen.

Nun die Teigbälle einzeln auf leicht bemehlter Arbeitsfläche eneut rund ausrollen (Original 20 cm – dünner, also 23-25 cm fand ich aber besser).

Die Chapati nacheinander in einer nicht zu stark vorgeheizten* und leicht geölten gusseisernen Pfanne auf jeder Seite etwa 2 Minuten braten: dafür auf der ersten Seite etwa 30 Sekunden braten, bis sich Blasen bilden, dann umdrehen, Fladen bepinseln, erneut umdrehen und so fort bis zum erwünschten Gargrad. Sich aufblähende Blasen kann man dabei mit einem Topf nach unten drücken, außerdem lässt sich der Fladen mit Hilfe des Topfes auch gut in der Pfanne drehen und so gleichmäßig backen.

Die gebackenen Fladen auf einen Teller schichten und abdecken, damit sie weich und biegsam bleiben.

*Bei zu hoher Hitze verbrennen die Chapati schnell, bei zu niedriger werden sie hart.

Anmerkung Petra: durch diese Methode des zweifachen Ausrollens entstehen mehrschichtige blättrige Teigfladen, die als Beilage zu kenianischen Curries gegessen werden.

Es gibt verschiedene Methoden, die Teigfladen aufzurollen – mir hat die oben beschriebene gut gefallen, da sie relativ lange Stränge ergibt.

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Die Rezepte der Mitreisenden:

Küchenlatein: Eier-Curry Kenia-Stil
Chili und Ciabatta: Kuku Paka (kenianisches Kokosnuss-Hähnchen) mit Kokosnussreis
Fränkische Tapas: Sambusa mit fränkischer Jura-Lamm-Gemüsefüllung
zimtkringel: Sakuma Wike
Backmaedchen 1967: Mandazi kenianische Donuts
Brittas Kochbuch: Saitanragout mit Mataha und Sukuma wiki
Pane-Bistecca: Kuku Paka – Kenyan Chicken Curry
magentratzerl: Mais de Mombasa
Chili und Ciabatta: Viazi Karai – kenianischer Kartoffel-Snack mit Chili-Tamarinden-BBQ-Sauce
Küchenmomente: Kenianischer Bananenkuchen mit N´Dizi
Labsalliebe: Cessbaar mit Pilipili Ya Papaya -Kochbananen Küchlein mit Papaya-Chili-Sauce
Volkermampft: Karanga – Kenianisches Rindergulasch
Kulturgut: Uji – das kenianische Porridge

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31 Antworten auf „Kenianisches Koriander-Lamm mit Kokos-Chapati“

    1. Da ist die kulinarische Weltreise dran schuld, die schickt uns immer in sehr spannende Länder 🙂 Mir macht es ungemein Spaß, Länderküchen zu erkunden, auch wenn das wie hier bei Kenia schon eine Herausforderung ist.

    1. Die Kokos-Chapati sind ja eher ein Spezialfall und nicht die Regel, von daher problemlos machbar. Du magst keine Kokosnuss oder verträgst keine Kokosnuss?

    1. Dann bist du noch näher am Originalrezept! Dort kommt noch ein Löffel Kokosflocken auf die mit Kokosöl bestrichenen Fladen, bevor sie aufgerollt werden.

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