Seit vorletzter Woche ist Sohn Moritz wieder im Haus, zurück von seinem Schuljahr als Assistant Teacher in England.
Quasi zur Begrüßung gab’s dann auch ein englisches Gericht, was hier früher öfter auf dem Tisch stand, als die Kinder noch klein waren: Kröte im Loch. Keine Angst 😉 natürlich keine echte Kröte, sondern schlicht und einfach Bratwürstchen eingebettet in einem Yorkshirepudding-Teig.
Das Essen ist nichts für Leute, die einen möglichst makellos sauberen Backofen lieben – die Würstchen spritzen ganz schön, wenn man sie ins rauchend heiße Fett legt. Aber ich habe ja jetzt eine Pyrolyse-Funktion, da stört mich das wenig 🙂
Ich habe diesmal noch eine Schmorzwiebel-Balsamico-„Sauce“ nach Jamie Oliver dazu ausprobiert, die einem Zwiebel-Confit ähnelt. Die ist mit einem grünem Salat eine feine säuerliche Ergänzung.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Kröte im Loch (Toad-In-The-Hole) |
Kategorien: | Fleisch, Schwein, Wurst, Teig, England |
Menge: | 3 Portionen |
Zutaten
H | WÜRSTCHEN | ||
500 | Gramm | Frische Schweinswürstchen | |
50 | Gramm | Schweineschmalz; Öl oder | |
-Bratenfett | |||
H | YORKSHIREPUDDING-TEIG | ||
125 | Gramm | Mehl | |
1/2 | Teel. | Salz | |
3 | Eier | ||
300 | ml | Milch | |
H | ZWIEBELSAUCE | ||
20 | Gramm | Butter | |
2 | groß. | Rote Zwiebeln; in Ringen | |
Etwas | Thymian | ||
2 | Knoblauchzehen; in feinen Scheiben | ||
6 | Essl. | Balsamico-Essig | |
100 | ml | Brühe; nach Bedarf | |
Salz | |||
Pfeffer |
Quelle
modifiziert nach Time Life Schwein | |
Die Kunst des Kochens/ Methoden und Rezepte | |
Zwiebelsauce nach Jamie Oliver |
Erfasst *RK* 22.06.2017 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Achtung: nichts für Backofen-Sauberkeits-Fanatiker, spritzt kräftig!
Für den Yorkshire-Pudding Mehl und Salz zusammen in eine Rührschüssel sieben. Eine Vertiefung in die Mitte drücken und die Eier und etwas Milch hineingeben. Von der Mitte her Mehl und Flüssigkeit mit dem Schneebesen langsam vermischen; dann die restliche Milch hineinrühren. Teig mindestens 30 Minuten quellen lassen.
Das Schweineschmalz in ein hohes Blech oder in die Fettpfanne geben und in den auf 230°C vorgeheizten Backofen stellen.
Die Würste mehrmals einstechen, ins heiße Fett legen und im Ofen unter einmaligem Wenden je nach Dicke etwa 20 Minuten braten (2021: kürzer, 8-10 Minuten), bis sie angebräunt sind. Dann den Teig über die Würste verteilen und alles für weitere 20-30 Minuten (2021: 20 Minuten) in den Ofen stellen. Der Puddingteig sollte saftig und locker sein und eine recht knusprige Hülle bilden.
In der Zwischenzeit die Zwiebelsauce machen: die Butter in einem kleinen Topf erhitzen. Zwiebel und Knoblauch darin anbraten, bis sie anfangen zu bräunen. Nach Belieben Thymianblättchen zugeben und mit dem Essig ablöschen, zur Hälfte einköcheln. Nun die Brühe zugeben und erneut einköcheln, nach Bedarf noch etwas Wasser zugießen und mit Salz, einer Prise Zucker und Pfeffer abschmecken. Es soll eine sämige dunkle Zwiebelsauce entstehen.
Anmerkung Petra: ein Klassiker unserere Studententage, die Zwiebelsauce macht sich ausgezeichnet dazu! Ein grüner Salat rundet das Essen ab.
=====
Uiiii, das gefällt mir. Und da ich einen neuen, selbstreinigenden Backofen habe, kümmert mich die Spritzerei schlicht nicht. Würstchen im Yorkshire-Pudding… fantastisch!
Naja, notfalls brät man die Würstchen in einer Pfann an und macht den Rest dann im Ofen.
Was bringt das braten im Ofen statt in der Pfanne?
Der Bräter muss sehr heiß sein, wenn der Teig hinein gegossen wird. Das erreicht man am besten im Ofen, diese Vorgehensweise ist klassisch, siehe auch hier http://www.kabeleins.de/tv/abenteuer-leben-taeglich/videos/201681-toad-in-the-hole-clip
Der Bräter samt Fett muss aber sehr heiß sein, wenn man den Teig zugibt, denn muss man auf jeden Fall aufheizen. Ein Video aus einem englischen Gasthof habe ich im Kommentar unten verlinkt.
Dein Yorkshire-Pudding hat mich wieder an das Rezept erinnert 🙂 Sohn Moritz hatte übrigens einen ganz ähnlichen Sunday Roast bei Instagram gepostet – ich weiß nicht, ob du es sehen kannst? https://www.instagram.com/p/BVUsU23jDQF/?taken-by=riv4n
Ohhh, sieht super aus – hätte ich jetzt grad Lust darauf. Kann man sicher auch am Freitag essen 😉
So eine Bezeichnung für eine anscheinend wohlschmeckende Speise ist nur in England möglich :)Franzosen und Italiener sind schon ein wenig poetischer. Zwar, wenn ich überlege: spaghetti puttanesca??