Hier kommt das zweite "Petra allein zu Hause"-Rezept, was ich mit dem grünen Spargel fabriziert habe.
Gedacht war das eigentlich ganz anders: im Supermarkt lagen kürzlich mittelgroße Artischocken (was selten genug vorkommt), davon habe ich einfach und auf Verdacht mal zwei Stück mitgenommen. Herausgesucht habe ich mir dann ein Fregola-Pilaf mit Artischocken aus Yotam Ottolenghis Plenty More* (in deutsch Vegetarische Köstlichkeiten
*). Beim Putzen der Artischocken erwiesen sich diese dann leider als nicht mehr ganz superfrisch, wirklich nur noch die beiden Böden mit zusammen 50 g waren verwertbar, was mir dann doch etwas wenig Gemüse in meiner Mahlzeit war. Mit den Artischocken hatte ich aber auch den besagten großen Bund grünen Spargel erstanden… Warum nicht das Pilaf mit Spargel aufpimpen?
Ein gute Idee, wie sich herausstellte! Beim nächsten Mal würde ich das Gericht nur mit Spargel machen, ich habe die Artischocken beim Rezept unten deshalb ganz herausgelassen. Wen es interessiert: das Original-Pilaf findet sich aber auch online beim Guardian.
Zum Pilaf serviert Ottolenghi eine grüne Chilisauce. Und die ist der Knaller, glücklicherweise habe ich davon gleich die Menge für 4 Personen produziert! Ottolenghi schreibt nichts Genaueres zu den Chilis – ich habe ein bisschen improvisiert und aus den noch reichlich vorhandenen Vorräten im Tiefkühler 2 kleinere Jalapeños und zwei scharfe grüne Chilis geholt. Gemixt werden die mit Knoblauch, Zitronensaft, Salzzitrone, Olivenöl und Petersilie. Daraus entsteht eine unheimlich stimmige pikante, hellgrüne Sauce, die ich wirklich mit Freuden in dicken Klecksen auf dem Pilaf verteilt habe.
Vom Pilaf habe ich für Helmut eine Miniportion zum Probieren zur Seite gestellt. Das hat er abend mit der Sauce probiert – und dann gleich den kompletten Rest der Sauce pur ausgelöffelt. Das sagt doch alles, oder?
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Fregola-Pilaf mit grünem Spargel und grüner Chilisauce |
Kategorien: | Pasta, Gemüse, Vegetarisch, Dip |
Menge: | 1 Person |
Zutaten
H | PILAF | ||
1 | Teel. | Olivenöl | |
75 | Gramm | Zwiebelstreifen | |
1 | Teel. | Butter | |
250 | Gramm | Grüner Spargel; geputzt, in Stücke geschnitten | |
60 | Gramm | Fregola sarda (Geröstete Hartweizengrieß-Kügelchen) | |
150 | ml | Gemüsebrühe | |
1 | Teel. | Rotweinessig | |
15 | Gramm | Mandelblättchen; geröstet | |
Gehackte Petersilie | |||
Salz | |||
Pfeffer | |||
H | GRÜNE CHILISAUCE* | ||
2 | mittl. | Jalapeños*; entkernt, grob gehackt | |
2 | Scharfe grüne Chilis*; entkernt, grob gehackt | ||
1 | groß. | Frische Knoblauchzehe; gehackt | |
1/4 | Salzzitrone; entkernt, gehackt | ||
1 | Essl. | Zitronensaft | |
3 | Essl. | Olivenöl | |
30 | Gramm | Glatte Petersilie; gehackt |
Quelle
stark modifiziert nach | |
Yotam Ottolenghi | |
Plenty More |
Erfasst *RK* 28.04.2015 von | |
Petra Holzapfel |
Zubereitung
Für die Chilisauce (ergibt mehr als benötigt*) alle Zutaten im Mixer zu einer Paste pürieren, abschmecken.
Für das Pilaf das Öl in einem Topf erhitzen. Die Zwiebeln zugeben, salzen und etwa 10 Minuten schmoren, bis die Zwiebeln braun werden und karamelisieren. Die Butter zugeben und schmelzen lassen, dann Spargel, Fregola und Brühe zugeben, pfeffern, einmal rühren, dann zudecken und bei geringer Hitze etwa 18 Minuten simmern lassen, bis die Fregola gar ist und alle Flüssigkeit absorbiert ist. Am besten zwischendurch nicht rühren, damit die Pasta nicht zuviel Stärke abgibt.
Den Topf vom Herd nehmen und 10 Minuten ruhen lassen. Den Deckel abnehmen, Essig und Mandelblättchen zugeben und vorsichtig unterrühren. Mit der Petersilie bestreuen. Warm oder bei Zimmertemperatur mit einem großzügigen Klecks Chilisauce servieren.
Anmerkung Petra: im Original nicht mit Spargel, sondern mit 75 g (vorgekochten) Artischockenherzen. Ich hatte aber nur 50 g, was mir zu wenig Gemüse war, habe deshalb spontan zusätzlich grünen Spargel verwendet, was mir gut gefallen hat.
*Der Knaller ist die grüne Chilisauce – zum Glück habe ich davon gleich das Rezept für 4 gemacht! Die geht sicher auch zu anderen Paste-Gerichten, Helmut hat sie einfach so weggelöffelt. Ottolenghi verwendet "3 grüne Chilis" ohne nähere Bezeichnung.
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Hallo Petra,
setzt du die Salzzitrone selbst an, oder gibt es die irgendwo fertig zu kaufen?
Salzzitronen gibt es zu kaufen, ich verwende allerdings eingelegte, die ich immer von einer Freundin geschenkt bekomme. Ich habe sie jetzt mal nach dem Rezept gefragt. Was sicher auch geht, ist mein Zitronen-Confit, siehe http://peho.typepad.com/chili_und_ciabatta/2009/03/risotto-mit-rucola-und-zitronenconfit.html
Der Vorteil hiervon ist, dass man es schon nach kurzer Zeit verwenden kann.
Und schon ist das Rezept da 🙂
========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Salz-Zitronen (Carola)
Kategorien: Grundrezept
Menge: 1 Rezept
1 kg Biozitronen
150 Gramm Grobes Meersalz
============================ QUELLE ============================
Brigitte
-Erfasst *RK* 13.12.2010 von
-Carola Spahner
Zitronen heiß abspülen, trockenreiben und in Spalten schneiden.
Abwechselnd mit dem Salz in ein Einmachglas füllen. Mit etwa 1 l
Wasser auffüllen, luftdicht verschließen und 4 Wochen bei
Zimmertemperatur ziehen lassen.
Nach dem Öffnen des Glases halten die Zitronen im geschlossenen
Gefäß im Kühlschrank mindestens 3 Monate, meist bis zu einem Jahr.
Früchte können einen weißen Belag bekommen, er wird vor dem Kochen
abgespült.
Ganze Spalten für Schmorgerichte verwenden. Nicht zu lange schmoren,
sie schmecken sonst leicht bitter. Feingehackte Schale auf Suppen
oder Salate streuen. Gerichte vor dem salzen probieren! Schale auch
als dezentes Gewürz in Kuchenteig oder Plätzchen verwenden.
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Mit grünem Spargel ist es wirklich eine schöne Kombination. Gerade ausprobiert und verspeist!
Und bezüglich der Chilisoße: endlich mit Deiner Hilfe ein Rezept in Plenty More entdeckt, das so wohl noch nicht in Ottolenghis Kolumne zu lesen war 😉
Ich hab das nicht so im Blick – sind die meisten sonst wirklich im Guardian erschienen? Ist ja drollig.
Erst beim Modifizieren zeigt sich das wahre Genie!
Genie – so hoch würde ich nicht gerade greifen 😉 Aber die Abwandlung war wirklich gut!